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E
Hallo liebe Leute,

schön dieses Forum hier gefunden zu haben, es tut gut zu wissen, dass man sich hier gegenseitig helfen kann.
Nun, was ist mein Problem? Mein Problem ist, dass ich einfach nicht alleine sein kann. Ich brauche einfach so sehr die Liebe eines anderen Menschen. Mit anderen Worten, ich sehne mich einfach so sehr nach der Liebe, Nähe, Wärme und Geborgenheit durch eine Frau, mit der ich gern eine Beziehung haben möchte.

Die Liebe durch eine Frau, die ich mir so sehr ersehne, ist wie eine D r o g e für mich: Habe ich eine Frau an meiner Seite, die mich liebt, geht's mir plötzlich gut und die Welt ist in Ordnung. Kaum aber droht mir die Frau zu entgleiten oder noch schlimmer, es geht die Beziehung zu Ende und ich bin wieder alleine, geht es mir wieder sehr schlecht und ich bin todunglücklich.

Ich kann nur dann wirklich glücklich sein, wenn mich eine Frau liebt und ich das Gefühl von gegenseitiger Nähe, Geborgenheit, Liebe und Wärme habe.

Natürlich stört mich diese Abhängigkeit sehr. Ich habe schon vieles versucht, gegen diese Abhängigkeit zu unternehmen. Bücher über Einsamkeit und Alleinsein gelesen, in diversen Foren gestöbert, mich mit anderen Menschen darüber ausgetauscht, ja sogar bei Psychotherapeuten war ich deshalb schon. Es hat aber alles nicht wirklich was gebracht. Ohne eine Frau an meiner Seite, die mich liebt und die ich lieben kann, fühle ich mich einfach nur alleine und einsam. Ich sehne mich einfach so sehr nach einer Art Seelenpartnerin....nach Zweisamkeit. Nur so kann ich glücklich sein.

Es ist auch nicht so, dass ich mit mir selbst und mit meinem Leben unzufrieden wäre (was ja oft der Grund dafür ist, dass man die Liebe einer anderen Person sucht). Ich mag mich und meinen Körper und ich habe auch ein ausgefülltes Leben mit viel Abwechslung, und mir ist keinesfalls langweilig oder so. Dennoch: Wenn ich keine Frau an meiner Seite habe, fühle ich ganz einfach, dass mir was sehr wichtiges und entscheidendes fehlt. Ich weiß, dass mir dann ein Mensch fehlt, mit dem ich Liebe, Nähe und Geborgenheit teilen und erleben kann.

Ich will endlich raus aus dieser Abhängigkeit. Ich will auch alleine im großen und Ganzen glücklich und zufrieden sein können. Doch nach so vielen Versuchen, die ich schon gemacht habe und die alle zu nichts geführt haben, weiß ich schon langsam nicht mehr, was ich noch tun könnte. Weiß jemand von euch Rat? Bin für jede Hilfestellung, sei sie auch noch so klein, sehr dankbar.

Liebe Grüße
einfach ich

11.08.2012 02:58 • 27.08.2012 #1


16 Antworten ↓


K
Guten Morgen,

in sehr vielen Jahren meines Lebens war ich furchtbar einsam, später als ich began mein Leben zu ändern musste ich auch lernen das ich mich nicht ganz auf andere Menschen werfen darf. Das war nicht leicht zu lernen, aber sehr wichtig. Niemand möchte das haben das jemand an ihm klebt. Ich selber auch nicht.

Es dauerte auch eine längere Zeit bis ich lernte meinen Körper zu lieben und nocheinmal habe ich gelernt auch mich selbst zu lieben bzw. übe ich immer noch...
Beim alleine leben gibt es schöne und schwere Seiten für mich. Lange habe ich mir oft einen Partner gewünscht der mich liebt wie ich bin. Manchmal hatte ich schon die Hoffnung darauf aufgegeben. Seit über einem halben Jahr habe ich jetzt eine glückliche Beziehung, es ist die erste in meinem Leben und ich bin 46 Jahre alt...

Mir ist es sehr wichtig im Leben nicht eingeengt zu werden, dann gehe ich flüchten.

Ich glaube es ist wichtig auch gut alleine leben zu können. Sonst wäre man ja immer abhängig und nicht wirklich frei.

Es grüßt Dich kerze

11.08.2012 07:30 • #2


A


Kann nicht alleine sein – brauche so sehr die Liebe anderer

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G
Öh, bin verwirrt!

Was ist daran so ungewöhnlich, sich nach einem Partner zu sehnen? Es gibt Singleboersen ohne Ende, in Discos wird gebaggert ohne Ende, überall sucht irgendwer den Partner zu lieb haben!

Sich nach Liebe und Geborgenheit sehnen ist normal!
Also biblisch gesehen hat das doch auch schon der erste Mann auf Erden getan, der Adam...

Er war unglücklich, obwohl er sonst alles hatte, - nur eine Frau hatte er nicht, bis es dem chef oben auffiel und er ihn fragte: wieso guckst du so betrübt?
Der einzige Mensch anwortete: jedes Tier hat einen anderen. Ich bin allein. Ich sehnen mich nach einem anderen Menschen.... Er bekam das Weibsbild gemacht (und das Beziehungschaos nahm seinen Anfang )

11.08.2012 07:33 • #3


P
Du hast geschrieben, dass du einen Therapeuten aufgesucht hast, dass klingt nicht nach einer längeren und abgeschlossenen Therapie. Kannst du das näher ausführen? Ich glaube es ist wichtig die Ursache für diese abhängigkeit zu finden, denn ich kann mir vorstellen, dass du in einer Beziehung sehr erdrückend sein kannst und dies führt ja oft zum Ende der Beziehung.

11.08.2012 08:24 • #4


N
Ich kann nur andere wiederholen: Nicht immer ist man selbst schuld bzw. um schuld geht es gar nicht.

Manche menschen halten auch in den beziehungen abstand zu den anderen, weil sie angst haben, man könnte ihnen etwas wegnehmen. weil sie sich den zugang zu ihren gefühlen selbst blockieren, oder weil sie ihre beziehungen als übergangslösungen betrachten. wollen wir wetten, wie viele solche fälle es gibt? und dann startest du eine odyssee, möchtest das negative, deine traumtisierungen, deine depressionen, mit einem positiven erlebnis überspielen. so wie man das mal in all den märchen gelesen hat - das gute soll das böse besiegen. das ist die eigentliche sucht.

Es gab gewisse religionsstifter, die sagten: der mensch an sich ist verblendet und unzuverlässig. nur ein teil von ihm ist rein und fähig zu lieben, ohne dass ihn die sucht nach vergnügen und befriedigung eigener bedürfnisse überwältigt. du hast die möglichkeit diesen teil in dir zu finden, und deinesgleichen zu erkennen. oder aber du lieferst dich und dein leben an unzuverlässige menschen aus. es ist dein leben, du entscheidest.

Das irren ist menschlich.

Aber auch:

Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten.

(Konfuzius)

Wer den zweiten nicht korrigiert, begeht den dritten... usw., und die tür steht für dich immer offen.

11.08.2012 10:07 • #5


L
Hallo einfach ich,

ja, ich kann dieses Gefühl sehr gut nachvollziehen. Eigentlich beinhaltet es ja auch ein Grundbedürfnis des Menschen. Die Frage ist nur eben: Wie intensiv ist dieses Gefühl? Verstellt es einem den Weg auch ein erfülltes Leben führen zu können, wenn man alleine ist? Tut es das bei Dir wirklich?

Der Mensch sehnt sich nach genau dem, was Du beschreibst. Doch wie Du schon selbst erkannt hast, verirrt sich das, sobald eine Abhängigkeit entsteht.
Früher hatte ich die Überzeugung, dass man nur mit jemandem wirklich glücklich sein kann, wenn man es auch schafft, sich selbst zu genügen so lange man alleine ist. Doch dieser Gedanke ist mir inzwischen zu simpel. Zu individuell und zu bunt ist doch die Vielzahl an Gefühlen, Bedürfnissen und Erlebensweisen der Menschen. Was für den Einen zutrifft, muss bei dem Anderen noch lange nicht so sein. Und ich bin davon überzeugt, dass es Menschen in dieser Welt gibt, die wirklich alleine kein Glück finden. Was ist daran schlimm? Erst mal doch gar nichts, es sei denn, es nimmt krankhafte Züge an wie Klammern, Einengen, totale Abhängigkeit und Stalken etc. Keine Ahnung, ob es bei Dir so ist. Dazu schreibst Du zu wenig über vergangene Beziehungen.

Also ist für mich hier von Interesse, welche Ausmaße, das von Dir hier als Abhängigkeit bezeichnete Problem annimmt. Alleine die Tatsache, dass Du Dich nicht komplett fühlst oder eben die Sehnsucht nach was anderem bzw. mehr hast, ist doch eigentlich nichts Ungewöhnliches. Oder steckt vielleicht doch so etwas wie mangendes Selbstbewusstsein dahinter? Fühlst Du Dich weniger wert, weil da niemand sonst ist? Hast Du Torschlusspanik? Unsere Gesellschaft ist ja eher so konzipiert, dass man Menschen, die alleine leben, als etwas sonderbar ansieht.

Spirituell gesehen, steckt in uns allen dieses Sehnen nach der Seelenfamilie und seinen Mitgliedern ... nach Verschmelzung. Und ich denke, man kann lernen damit zu leben ... erfüllt zu leben ... auch wenn einem dieses Glück - aus welchen Gründen auch immer -vorenthalten bleibt. Sollte der Leidensdruck aber so hoch sein, dass dieserMangel Dich krank macht, brauchst Du professionelle Hilfe, um hinter die Kulissen schauen zu können.

Wie gesagt, mir wird nicht ganz ersichtlich - ohne Dein Problem abwerten zu wollen - ob es wirklich ein Problem oder einfach eine Sehnsucht ist, die wir ja alle in uns haben. Denn Du schreibst ja selbst, dass Dein Leben ausgefüllt ist und Du zufrieden bist.

11.08.2012 11:26 • #6


C
Zitat von Lilly42:
Hallo einfach ich,

ja, ich kann dieses Gefühl sehr gut nachvollziehen. Eigentlich beinhaltet es ja auch ein Grundbedürfnis des Menschen. Die Frage ist nur eben: Wie intensiv ist dieses Gefühl? Verstellt es einem den Weg auch ein erfülltes Leben führen zu können, wenn man alleine ist? Tut es das bei Dir wirklich?

Der Mensch sehnt sich nach genau dem, was Du beschreibst.
Ja, wenn dem nicht psychische Gegebenheiten entgegenstehen, dann ist es sicher irgendwo ein Grundbedürfnis. Es ist aber auch eine Fähigkeit von Menschen, mal allein bleiben zu können oder allein zu überleben.

11.08.2012 12:20 • #7


L
Ja und genau das tut er. Und zwar sogar ausgefüllt wie er selbst sagt. Er ist mit seinem Leben zufrieden, es fehlt nur etwas. Für mich klingt das wie ein Widerspruch. Und darum ging es mir.

11.08.2012 13:01 • #8


C
Das wäre auch ein Widerspruch. Wenn ich das Gefühl hab, mir fehlt was, dann kann es nicht 100% ok sein und dann sollte man das ändern.

11.08.2012 13:07 • #9


N
Einfach Ich will es ändern.

11.08.2012 13:44 • #10


Dubist
Welche Typ Frau hast du denn in der Vergangenheit angezogen wenn ich fragen darf?
Und wie war denn deine Kindheit so?
Bist du da satt an Liebe geworden oder hast dich da schon sehr alleine gefühlt, wenig Liebe und Nähe bekommen?


Ich glaub es ist normal nicht allein sein zu wollen, nur du spürst wahrscheinlich die Fixierung und Abhöngigkeit auf eine Person. Hast du wenn du in einer Beziehung bist niemand anderen als diese Frau dann?
oder hast du noch andere Leute mit denen du zeit verbringen kannst?
Lass es zu, lass es erstmal zu, daß du abängig bist.
Das gehört zum Heilungsprozess.
Ich war genau wie du, abhängig.
Angst verlassen zu werden.
Das wird nur besser, wenn der Heilungsprozess einsetzt und Veränderungen kommen im Leben.
Und man stärker wird.
Das kann man nicht erzwingen.
Dubist

11.08.2012 16:57 • #11


E
Hallo,

danke für eure Antworten. Nun, dieses sich auf einen Menschen werfen mache ich insofern, als dass ich mich nach einem Menschen sehne, mit dem ich diese Gefühle von Geborgenheit, Nähe, Wärme und Liebe erleben kann. Ich brauche also unbedingt so einen Menschen, mit dem ich das erleben kann um mich nicht einsam und alleine zu fühlen. Es ist aber nicht so, dass ich dann klammere. Ich habe bis jetzt all meinen Partnerinnen immer noch genügend Freiraum gelassen und bin nicht an ihnen geklebt. Es geht mir eigentlich nur um diese starke Abhängigkeit bzw. dieses starke Bedürfnis, unbedingt einen Menschen an meiner Seite haben zu wollen, mit dem ich Nähe, Geborgenheit und Liebe erleben kann.

Die Frage ist also, wie man lernen kann, auch alleine glücklich zu sein und nicht dieses starke Verlangen nach einem Partner zu haben, der einem Liebe und Geborgenheit schenkt?

Zitat:
Die Frage ist nur eben: Wie intensiv ist dieses Gefühl? Verstellt es einem den Weg auch ein erfülltes Leben führen zu können, wenn man alleine ist? Tut es das bei Dir wirklich?


Dieses Gefühl ist bei mir sehr intensiv. So intensiv, dass ich mich einfach unglücklich fühle wenn ich keinen Partner an meiner Seite habe.

Zitat:
Oder steckt vielleicht doch so etwas wie mangendes Selbstbewusstsein dahinter? Fühlst Du Dich weniger wert, weil da niemand sonst ist? Hast Du Torschlusspanik?


Also ich denke nicht dass ich zu wenig Selbstbewusstsein habe, ich mag mich so wie ich bin und Torschlusspanik habe ich auch nicht.

Zitat:
Denn Du schreibst ja selbst, dass Dein Leben ausgefüllt ist und Du zufrieden bist.


Ja, ich würde mein Leben als ausgefüllt und mich als zufrieden bezeichnen - bis auf einen Punkt eben, nämlich, dass ich mich so sehr nach der Liebe, Geborgenheit und Nähe eines anderen Menschen sehne.

Zitat:
Welche Typ Frau hast du denn in der Vergangenheit angezogen wenn ich fragen darf?
Und wie war denn deine Kindheit so?
Bist du da satt an Liebe geworden oder hast dich da schon sehr alleine gefühlt, wenig Liebe und Nähe bekommen?


Vielleicht liegt da der Grund? Dass ich in meiner Kindheit zu wenig Liebe bekommen habe und jetzt versuche, dies mittels einer Partnerin zu erreichen? Meine Eltern haben mich sicher gemocht und ich bin wohlbehütet aufgewachsen, also als schrecklich würde ich meine Kindheit nicht bezeichnen. Das einzige, was mir einfällt dazu, ist dass ich auch ziemlich streng erzogen worden bin. Und was in den ersten Lebensjahren war, daran kann ich mich leider nicht mehr erinnern. Möglich dass da etwas war, was mich entscheidend geprägt hat?

Wobei ich glaube, dass es auch sein kann, dass man einfach von der Veranlagung her so ist, dass man ein größeres Bedürfnis nach Nähe und Liebe hat als andere Menschen, das kann ja auch durchaus sein oder?

11.08.2012 20:06 • #12


C
Hallo und guten Abend,


es gibt mit Sicherheit kein schöneres Gefühl, als das, von einem Menschen geliebt zu werden und Geborgenheit und Wärme zu spüren.
Ich denke, wir Menschen sind dazu gemacht, unsere zweite Hälfte zu finden und wenn wir diesen gefunden haben mit ihm/ihr den Rest des Lebens Seite an Seite glücklich zusammen alt zu werden.

Leider gibts halt diese zeiten der Durststrecke, in der wir mit uns alleine sind, mal längere Zeit und mal kürzere Zeit.

Vielleicht hilft es Dir, diese Zeiten der Einsamkeit für Dich sinnvoll zu nutzen, Deine alten Freundschaften wieder aufleben lassen, in beruflicher Hinsicht etwas neues zu beginnen oder irgendwas auszuprobieren, was Du schon länger vorhast.

Damit Du aus diesem Abhängigkeitsgefühl rauskommst und Dein Leben auch alleine lebenswert finden kannst.

Bis......zur nächsten Liebe....


Abhängigkiten finde ich grundsätzlich nicht gut, egal ob Medis, Rauschmittel , Essen ect.

Es hat für mich etwas zerstörerisches und kein Mensch sollte soviel Macht über dich haben, außer Du selbst .


Ich wünsche Dir alles Liebe und Gute ,


Cocoon951

11.08.2012 20:19 • #13


L
Ich denke, sein Problem ist nicht, dass er seine Zeit nicht sinnvoll zu nutzen wüsste oder Kontakte pflegen müsste. Es fehlt ihm bei allem einfach die Gewissheit oder dieses Gefühl, dass es wen an seiner Seite gibt, mit dem er u.a. all das teilen kann. Dieses Bedürfnis ist normal, solange es einen Menschen nicht unglücklich macht und er sich abhängig davon fühlt.

Ich habe da einfach keinen Tipp. Es gibt Dinge, die man annehmen lernen muss. Und wie ich schon sagte, gibt es eben wohl auch Menschen, bei denen dieses Bedürfnis besonders ausgeprägt ist.

Vielleicht ist es eine Einstellungssache und lässt sich über Autosuggestion beeinflussen. Die Sicht der Dinge ändern, versuchen nicht über den Mangel nachdenken, lernen sich über anderes zu definieren, akzeptieren .....

Sollte Dein Leidensdruck wirklich sehr hoch sein, so denke doch noch mal über eine Therapie nach.

12.08.2012 13:03 • #14


Dubist
Du erwartest ziemlich viel von dir. Auch glaub ich das dir viel gefehlt hat in der Kindheit, auch die strenge erziehung hinterließ spuren.
Und doch muß man damit leben lernen.
Ich würd dir auch wenn du darunter leidest, dir zugestehen, das du eben schnell abhängig bist, es hat seine Gründe oder auch nicht?
Es ist wie es ist, ich würd nicht soviel hinterfragen oder das problem mit gewalt beheben wollen.
Dubist du.
Dubist

13.08.2012 21:18 • #15


K
Hallo, als ich deinen Beitrag las, musste ich weinen. Es geht mir genau wie dir. Ich kann die Empfindungen und Gefühle nachvollziehen.

Ich bin Single und/aber sozial gut eingebunden. ... Ich habe eine Arbeit, die mir Spaß macht und genieße berufliches Ansehen. ... Und trotzdem finde ich manchmal nicht die Kraft, aufzustehen. ... Gestern z.B. hatte ich mir so viel vorgenommen, dann aber doch den tag auf der Couch abgehangen. ... Es fehlt mir so sehr der Fels in der Brandung!

Ich habe auch kein Problem mit mir selbst. Ich finde mich okay und komme auch schnell mit anderen Menschen in Kontakt. ... Aber es ist schlimm, nicht den einen Menschen zu haben. ... Manchmal habe ich das Gefühl, nicht atmen zu können.

Ich habe mich diesbezüglich schon behandeln lassen, aber dort konnte mir auch nicht so wirklich geholfen werden. Ich erlernte Techniken, alleine so gut wie möglich zurecht zu kommen, aber niemand kann mir den einen Menschen backen. ... Ich werde einfach alleine nicht glücklich.

Kaeferchen

27.08.2012 10:17 • #16


A
Hallo einfach ich_
Dein Thema ist mir wirklich auch sehr nah und ich habe mit großem Interesse gelesen.
Auch was dir hier bisher an Antworten oder Rat gegeben wurde ist erstaunlich.
Bisher habe ich mich nicht getraut über eben dieses Problem öffentlich zu sprechen.
Mir ist dieses Verlangen nach einem Menschen, der einen einfach liebt und seinen Teil zur vertrauten und geborgenen Beziehung beisteuert, leider auch sehr bekannt.
Nach 2 gescheiterten Ehen und einer finalen katastrophalen Beziehung stehe ich heute als Alleinerziehende mit 2 fast erwachsenen Kindern, äußerlich fest im Leben. Habe Arbeit, einen kleinen Freundeskreis, bin aufgeschloßen, gelte als stark und zufrieden.
Aber die Sehnsucht, mit einem Partner zusammen sein zu können ist noch immer riesen groß. Meine Beziehungen sind an meiner generalisierten Angststörung gescheitert. Meine Therapeutin hat mit mir herausgefunden, das ich mit einer blinden Sicherheit immer wieder zu Menschen tendiere, die niemals in der Lage sind, meine Sehnsüchte zu erfüllen.
Das ist ein anerzogenes Muster, mit dem ich seit meiner frühesten Kindheit lebe. Eine absolut lieblose und sehr strenge Erziehung sowie einige Schicksalsschläge haben dafür gesorgt, das ich mich eigentlich gar nicht für liebenswürdig genug halte. Mit dieser Verhaltensstörung sorge ich also immer wieder dafür, nicht den richtigen Partner zu finden.
Die Stärke der Sehnsucht ist also ein Maß an der nicht erfahrenen Liebe in der Vergangenheit.
Für mich lag der Sinn in meinem Leben immer darin, mit einem Partner ganz traditionell sein Leben zu teilen. Sich absolut gegenseitig zu vertrauen und die Liebe als solche erleben zu können.
Nun zu einer Frage von dir, die mich dazu verleitet hat hier zu schreiben....
Wie kann man lernen auch allein glücklich zu sein, und nicht dieses starke Verlangen nach einem Partner zu haben, der einem Liebe und Geborgenheit schenkt?
Ich denke auch das es darum geht, ob man sich darüber ausschließlich definiert bzw. akzeptiert oder ob es möglich ist einen gesunden Mittelweg zu finden.
Die Sehnsucht nach dieser erfüllten Partnerschaft ist täglich allgegenwärtig. Das sagt mir, das eine Therapie mir helfen kann den Fokus auch auf andere Dinge zu lenken. Aber viel wichtiger finde ich den Gedanken, das es so unerträglich schwer ist, die nicht erhaltene Zuwendung oder Liebe heute auffüllen zu können.
Das richtige Maß an Sehnsucht zu erspüren, ohne sich selbst dabei vor Verlangen zu zerstören. Den richtigen Blick für Menschen zu entwickeln, die mit eben unserer maßlosen Sehnsucht umgehen können.
liebe Grüße Allerleirauh

27.08.2012 16:34 • #17


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