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R
Hallo,
ich möchte hier einfach mal loswerden, dass ich mich ewig alleine fühle. Ich bin 23 jahre alt und habe das gefühl, niemanden zu haben, das alle um mich herum viele enge bndungen haben, nur ich nicht. mein telefon bzw. handy klingelt kaum und ansonsten passiert auch nicht sehr oft etwas. das schlimme ist, ich fühle so, seit dem ich ca. 13 jahre alt bin. ich hatte immer freunde, aber hab auch viel negatives mit einigen freunden erlebt früher, was mich wohl auch sehr geprägt hat. dann vergleiche ich immer zu und denke, warum hab ich nicht das, was die meisten haben? einen partner, sehr enge freunde..?!
vergleichen ist blödsinn, ich weiss, aber ich kanns nicht lassen, warum auch immer. ich bin auch nie wirklich zufrieden mit mir gewesen, dass ist auch sicher ein grund für meine gefühle.
momentan ist es so, dass ich schon freunde habe, also drei davon kenne ich lange und sind mir die liebsten, wir wohnen jedoch nicht in der gleichen stadt. nicht all zu weit entfernt, aber jeder hat irgendwie sein eigenes leben, dass für viele treffen nicht die zeit ist. in bochum wohne und studiere ich. ich habe hier einige tolle leute kennen gelernt, dass problem ist sie haben fast alle einen partner.
mir fehlen einfach menschen, für die ich so etwas wie die hauptrolle spiele, dass man sich häufig anruft, viel zusammen macht, filme gucken, ganz einfache dinge halt. das könnte ein partner sein, muss aber nicht, wichtiger sind mir freunde, bei denen ich das gefühl habe, sie denken immer an mich und beziehen mich in ihr leben ein. zur zeit sehe ich immer mal jemanden meiner freunde, aber im grunde habe ich das gefühl, gehöre ich nicht dazu, brauchen sie mich garnicht, denn oft kotaktiert werde ich nicht. man kann natürlich nicht mit jedem gleich viel kontakt haben, aber so ein zwei leute, die einem halt geben und einfach immer da sind!
vieles liegt auch an mir, dass weiss ich. an mir und meiner einstellung, daran muss ich auch arbeiten. es ist nur so schwer. ich sitze gerade hier und denke, die sonne scheint, keiner meldet sich bei mir, lange schon hat keiner mehr daran gedacht was mit mir machen zu wollen. ich könnte auch jemanden anrufen, aber wen? ich hab das gefühl, es will eh keiner und wenn doch, würd sich ja auch bei mir jemand melden.

soo, viel geschrieben.... werde nun lernen müssen
grüße von rabeolf

16.02.2008 14:52 • 11.03.2008 #1


10 Antworten ↓


G
Hallo Rabeolf,

wenn du von deinen Freunden, drei als deine guten Freunde bezeichnest... hast du schon einmal daran gedacht, mit ihnen darüber zu reden?

Vielleicht merken die Leute um dich herum, dass du dich zurück ziehst und denken, dass DU nicht mit ihnen etwas unternehmen willst.

In der heutigen Zeit fehlt es leider so oft an Kommunikation unter Menschen. Versuche deine negativen Gedanken abzulegen u. probier einfach, jemanden anzurufen. Natürlich haben andere nicht immer Zeit, aber mehr, als dir sagen, dass sie heute evtl. schon etwas anderes vor haben oder vielleicht gar nicht erst erreichbar sind, kann dir nicht passieren.

Wenn Bochum nicht so weit wäre, hätte ich dich jetzt spontan dazu eingeladen mit uns (meine Hündin u. ich) einen Spaziergang durch die herrliche Sonne zu unternehmen.

Ich wünsche dir viel Mut u. Glück! Und... falls es heute nichts mehr wird.... gib nicht auf. Morgen soll auch wieder ein herrlicher Tag werden!

LG Sylvia

16.02.2008 16:24 • #2


A


Immer zu einsam

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Sonnenstrahl
Sorry, war eben nicht eingeloggt. Jetzt kannst du wenigstens sehen, mit wem du es zu tun hast... lach*

16.02.2008 16:25 • #3


R
Hey,

vielen dank sonnenstrahl. war länger nicht mehr online.
ja, du hast recht, es kommen auch wieder bessere zeiten. mir geht es zur zeit auch etwas besser. ich plage mich mit ängsten rum, zukunftsängste und agst vor dem tot. ich bin jung, ja, aber angst vor dem tot habe ich schon seit ich ein kleines mädchen bin. zur zeit gehts mir besser, aber diese agst ist aufeinmal verstärkt da. ich träume schlecht und habe unendliche angst nicht mehr da zu sein und auch das andere um mich herum sterben. für mich ist der tot jeder zeit ganz nah und ich kann damit nicht umgehen.
ich hab das gefühl, ich bin schneller tot, als ich es mir noch vor einiger zeit vorstellen konnte. habe angst krank zu sein.
ich bin auch oft so unbeweglich, komme nicht aus dem quark. meine mutter ist mir das aller leibste, aber da hemmt auch die angst, sie könnte mich bald verlassen. ich brauche sie am aller meisten und fühle mich manchmal so unselbstständig. ich brauche dringend menschen, die mich lieben und dann habe ich aber so angst verlassen zu werden. jeder kann jeder zeit gehen oder sterben. klar, ich weiss, was bringt es darüber immer nach zu denken, außer das man sich die lebensfreude nimmt, aber ich kann da zur zeit kaum gegen angehen.
ich bin auch schon über 3 jahre solo. wenn es 4 jahre werden, das fänd ich ziemlich schlimm. ich denke, ich bin nicht hässlich und weiss einfach nicht, warum es nicht klappt. ich wirke eher dominant und selbstsicher, dass hab ich schon oft gehört, aber das ist innen. eigentlich bin ich sehr unsicher und frag mich, wer mich lieben sollte? ich sehne mich so nach jemandem!

ach ja...
irgendwie fühle ich mich schon wie ein aussichtsloser fall. so viel, womit ich nicht so klar komme...

grüße

26.02.2008 20:05 • #4


R
nochmal ich,

ich lese mir öfter dinge hier durch und denke, so schlimm bin ich garnicht dran. das ist auch so! vll. stehe ich mir selbst im weg. ich habe so viele wirre gefühle, so dass ich manchmal denke, da komme ich nie raus.
ich fühle mich fast immer allein, sobald ich allein zu hause sitze. ich denke zu einer feier, die ich mache, würde keiner kommen wollen. ich denke, wenn ich ne zeit ins ausland gehen würden, wäre ich ganz schnell bei meinen freunden aus dem sinn. ich denke, es gibt keinen, der mich braucht. es gibt menschen, die mögen mich, am ehesten mutter und oma, dann zwei freunde, die ich aus dem sandkasten kenne. aber wir haben auch unterschiedliche leben. ich hänge in den seilen. die angst vor der zukunft macht mich auch verrückt. ich will mal wo anders hin, aber habe angst mehr noch allein zu sein und das mich hier alle vergessen.
ich weiss nicht genau, wo und was ich machen will.

ich weiss aber, dass ich jemanden brauche, eine beziehung. es sind nun 3,4 jahre um, in denen ich niemanden habe. alle freunde haben einen partner und sind auch gerade deshalb sehr beschäftigt und haben kaum zeit.
es gibt da jemanden, den ich sehr mag. mit ihm bin ich auch sowas wie befreundet. seit ca. 2 jahren. am anfang hatten wir was miteinander, er wollte aber nicht mehr. dann hat sich das etwas verloren, aber wir studieren zusammen, so dass wir wieder in kontakt kamen. alles freundschaftlich. aber er hat mich immer nervös gemacht. er hat einfach etwas für mich. dann kam es, dass wir allein zusammen ans meer gefahren sind, dann schlief ich bei ihm und es kam das wir kuschelten. ich war sehr glücklich. als ich ihn küsste sagte er aber plötzlich, dass es nicht gehen würde und freunschaft viel wichtiger sei. da war bei mir wieder alles aus. der kontakt brach wieder ab. bis wir uns in der uni wieder sahen. langsam kamen wir uns wieder näher und sind bis heute gute freunde.
ich weiss nicht, uns verbindet etwas. wir können gut stunden zusammen verbringen, entspannt, so als kenne man sich super gut und lange. wir mögen viel die gleichen dinge und haben fast immer spaß zusammen.
jedoch macht er auch dinge, die ich nicht sehr mag. es hat sich auch immer so entwickelt, das wir gegenseitig über männer bzw, frauengeschichten sprechen. er kann mir das mittler weile auch erzählen und er findet immer da mal da eine toll und er hat auch oft eine im bett, aber so richtig wird nie etwas draus. so richtig ist er wohl nicht bereit. manchmal denke ich zu unreif. er spricht immer von frei sein und machen was man will. deshalb haben wir zur zeit auch ein problem miteinander. wir haben zusammen silvester verbracht, in krakau. erst allein, dann mit kumpels von ihm. mir hat seine art nicht gefallen und er fand dinge von mir nicht gut. jetzt haben wor lange nicht gemailt, er ist zur zeit im ausland, bzw. wohl seit einigen tagen wieder da.

ich schreib immer sehr viel über die dinge, die mich beschäftigen, aber im alltag kann man da nicht ´so offen drüber reden, bzw. ich kann das nicht und finde es gut, mir hier mal die dinge von der seele zu schreiben.

aber diesen mann sollte ich besser abhaken. versuche es ja schon lange und es klappt immer mal, aber tief drinnen weiss ich, ist er mir sehr wichtig und wir haben diese vertrautheit, so dass ich mir immer wieder wünsche, dass wir uns mehr geben. das wird wohl aber nie wahr werden, schon allein nicht, weil er in einigen dingen sehr unreif ist und nicht so gern verantwortung übernimmt.

ach, einen lieben menschen an der seite zu haben ist etwas wunderbares. vll. hätte ich ihm das auch einfach mal so sagen sollen, aber ich konnte es nie..

jetzt aber wieder genug von mir geschrieben...

bis bald

26.02.2008 20:36 • #5


D
Ich kenne deine Situation sehr gut, da ich im Moment selbst in Einsamkeit lebe (Mal abgesehen von meiner Familie und meinen 4 doppelt so alten Arbeitskollegen). Aber ich mache mir daraus kein großes Problem.

Einerseits genieße Ich es viel Zeit für mich zu haben und über vieles nachzudenken, andererseits denke ich allzu oft das ich so nicht weiterleben kann und etwas ändern muss.

Ich will dir einmal meine eigene Lebensgeschichte erzählen und wie es zu meiner Situation gekommen ist, vielleicht siehst du Parallelen zu deiner eigenen Geschichte.
(Ihr könnt die Geschichte auch gerne überspringen und unten bei – Was soll ich tun wenn ich einsam bin – weiter lesen)

Ich war als Kind (das war ungefähr in 1. und 2. Klasse) sehr frech und aufgeschlossen, ich hatte immer viele Freunde und Freundinnen mit denen Ich etwas unternommen habe. Dann kam allerdings jemand der zu meinem besten Freund geworden ist (das dachte ich zumindest). Er hat mich bei all meinen Freunden schlecht gemacht und mich am Ende alleine stehen gelassen.

In der 5. und 6. Klasse habe ich mich von ihm abgewandt und so wieder sehr gute Freunde gewonnen. Ich bin zwar etwas zurückhaltender geworden, hatte aber in dieser Zeit nie Probleme Freunde zu finden und zu halten. Außer vielleicht bei den Mädchen, die entwickeln in diesem Alter leider die unangenehme Art sich nur die feinsten Freunde auszusuchen. Das waren trotzdem wirklich schöne Zeiten.

in der 7. bis Klasse 10. wurde die Situation schon um einiges schlimmer Ich hatte inzwischen etwas viel weniger Freunde (was auch gar nicht schlimm war da der Kontakt immer noch nett war) aber dafür umso mehr „Feinde“. Vor allem die Mädchen wurden richtig fies (Ich war halt nicht der Traumtyp der in jedes „Frauenmuster“ fiel), und da kam ich mir teilweise echt wertlos vor. Meine Eltern haben sich in dieser Zeit scheiden lassen. Ich habe mich das erste mal in meinem Leben komplett in die Einsamkeit zurückgezogen. Ich entdeckte auch den Computer als mein großes Hobby, das leider viel Zeit in Anspruch nimmt. Ich bin sehr schüchtern geworden und habe mich nicht mehr getraut auf andere zu zugehen. Es war der schlimmste Abschnitt meines Lebens.

Ab der 11. Klasse hat sich vieles gewandelt. Ich bin zwar ein eher ruhiger Typ geblieben (Und das wird sich wahrscheinlich mein Leben lang nicht ändern), aber Ich bin anderen gegenüber wieder viel offener geworden und hatte gerne Freunde um mich. aber ich hatte sehr nette Schulkameraden um mich herum unter denen ich mich sehr wohl fühlte. Die Leute die ich als meine „Feinde“ betrachtet habe sind nach der 9. bzw. 10. Klasse von der Schule abgegangen. Auch die Mädchen haben Ihre „Ich gebe mich nur mit dem Besten ab“ Phase überwunden und Ich erkannte das ich Vorurteile gegenüber anderen ablegen konnte. Jeder ist ein eigener Typ von Mensch und jeder hat seinen eigenen Charakter, das habe Ich zum erstem mal in meinem Leben zu schätzen gelernt und bis heute ist das die beste Lebenserfahrung die ich machen konnte. In der 11. bis 13. Klasse haben viele Projekte (Theater, Chor, Computerkurse, Ausflüge) die Klassengemeinschaft gestärkt. Jeder hat sich mit jedem gut verstanden (naja fast jeder) und somit kann ich diese Zeit als meine beste und schönste Zeit in der Schule bezeichnen. So habe ich auch ganz gut mein schulisches Ziel, das Abitur, geschafft.

Die Zeit danach wurde noch viel schöner Ich hatte ein sehr großen Freundeskreis mit dem ich auch sehr guten Kontakt gehalten habe ich war oft mit meinen Freunden in der Disco verabredet oder auf Stadtfesten. 3 Monate nach dem Abitur begann mein Wehrdienst und Ich hatte große Angst, das nun alles kaputtgeht, meine ganzen Freundschaften auseinander brechen und Ich dort nur unter „knallharten“ Typen bin. Aber ich wurde eines besseren belehrt. Bei der Bundeswehr war ich in einer Kompanie mit 150 anderen Kameraden und wir haben uns alle super verstanden, das war einfach toll. Vor allem weil wieder sehr unterschiedliche Arten von Leuten auf einem Fleck zusammenleben mussten (Hauptschüler neben Abiturienten, Deutsche, Türken, Russen und Polen). Es spielte überhaupt keine Rolle woher jemand kam oder was für eine Bildung er hatte. Ich habe in dieser Zeit auch festgestellt was die Probleme an unseren Schulen (da ich nun selbst schlechte Erfahrungen hatte und das auch meine Lernbereitschaft beeinträchtigt hat).
1)Durch die Uniformen die wir tragen mussten waren wir im Grunde genommen alle gleich, keiner konnte sich als der bessere heraus putzen. Wäre ja schon mal ein guter Anfang für unsere Schulen, das einführen von Uniformen.
2)Wir mussten alles gemeinsam machen (und wir konnten alles auch nur gemeinsam schaffen), wir mussten in einer Stube schlafen, wir mussten zusammen essen, wir mussten den Wochenputz zusammen machen, wir mussten bei Übungen immer im Team arbeiten. Und darauf kommt es im Leben an: Teamwork.

Nach der Bundeswehr habe ich ein Ingenieurstudium begonnen und auch dort profitierte ich von meinen bisherigen Erfahrungen: einfach mal jemanden fragen - „Wo finde ich denn Hörsaal XY“ „Den such ich auch gerade lass uns doch zusammen hingehen“ - und schon hast du eine neue Bekanntschaft. Ich habe möglichst alles mitgemacht: auf Feiern gehen (meine Kommilitonen kommen da natürlich gerne mit), auf Sonderveranstaltungen gehen, usw.. Es hat unseren Studiengang immer weiter zusammengeschweißt und dadurch habe Ich viele neue Bekanntschaften gemacht. Wir waren alle auf einer Wellenlänge und doch hat jeder seinen eigenen Charakter bewahrt.

Leider musste ich das Studium bereits nach dem ersten Semester wieder abbrechen. Ich stand sehr hoch in Schulden und habe meine finanzielle Situation in der Vergangenheit eher ignoriert. Nun war ich an dem Punkt ohne Wiederkehr alle waren böse auf mich (zumindest war ich in der festen Überzeugung davon), die Gläubiger wollten Ihr Geld, Ich habe mich von meinen Kommilitonen abgewandt und sämtliche Kontakte abgebrochen (StudiVZ abgemeldet, ICQ gelöscht, usw.).

Es musste was passieren! Oberste Priorität hatte ein Job, denn ohne Geld wäre meine Situation aussichtslos gewesen. die 3. Bewerbung war ein Erfolg (mal ein kleiner Tipp an unserem „armen“ Arbeitslosen. Wenn Ihr wirklich einen Job wollt dann gebt auch euer bestes und wenn man 500 (diese Übertreibung finde ich immer wieder lustig) Bewerbungen geschrieben und nur Ansagen bekommen habt, dann habt Ihr euch keine Mühe gegeben. Das musste ich jetzt mal loswerden.

Am meisten Angst hatte ich nun vor den Gläubigern, die ja nun nicht gerade kleine Summen von mir verlangten. Also bin ich auch diese Sache angegangen, ein Anruf hier, ein Termin da. Und Ich war erstaunt auf wie viel freundliche und hilfsbereite Reaktionen ich gestoßen bin. Es hat richtig Spaß gemacht die Schuldrückzahlungen auszuhandeln und am Ende waren beide Seiten zu Frieden. Als mir der Berater meiner Bank (bei der ich auch hoch verschuldet war) von seiner damaligen schlechten finanziellen Situation erzählte, wusste Ich das wir doch alle in gewisser Weise gleich sind.

Das war vor knapp einem Jahr, inzwischen bin ich 23 Jahre alt und komplett Einsam. Ich habe keine Freunde mehr, keine Bekannten die Ich mal spontan anrufen könnte und eine Freundin sowieso nicht. Und so langsam bin ich mit dieser Situation nicht zu Frieden, aber auch Ich muss noch ein wenig Geduld haben und Kraft finden die Dinge wieder anzupacken.

01.03.2008 17:48 • #6


D
Auweia ist die Geschichte lang geworden. Aber nun mal zu der Frage:

-- WAS KANN ICH TUN WENN ICH EINSAM BIN --

Eine sehr gute Frage, die man im Grunde nicht pauschal beantworten kann. Man müsste deinen Charakter, deine bisherige Geschichte und deine derzeitige Lebenssituation genauer kennen. Zudem stellt sich die Frage: willst du überhaupt die Einsamkeit loswerden? Ich denke mal Ja, denn sonst hättest du hier nichts geschrieben und dich lieber verkrochen.

Ich fasse mal deine Probleme zusammen und versuche dir so gut Ich kann Ratschläge zu geben:

1 ) Du sagst du hast 3 Freunde die allerdings weit weg sind. Das ist sicher ein Problem, mit denen kann man natürlich nicht viel unternehmen und, es klingt vielleicht hart, aber ich würde es auch dabei belassen. Du brauchst Freunde in deiner Umgebung mit denen man spontan etwas unternehmen kann, alles andere bricht (soweit es keine Freundschaft fürs Leben war) früher oder später zusammen. Und das wäre viel schmerzhafter.

2 ) Ich vermute mal das du dir eine Partnerschaft wünscht. Ein Partner ist immer eine etwas schwierige Sache, vor allem wenn alle um einen herum in Beziehungen stehen. Du musst vor allem erstmal Mut gewinnen, denn ohne Mut wird das auch bei den Frauen nichts Versuche immer die Menschen selbst und nicht das was sie versteckt vor dir schreiben kennenzulernen.

3 ) Du sagst das du mit netten Leuten zusammen studierst. Das ist doch super. Nicht jedem kann es so gehen. Und das die in einer Beziehung stehen ist doch kein Problem für eine Freundschaft. Setzt Ihr euch nie zu lernen mal zusammen? Oder unterhaltet euch Abends bei einem „Bierchen“ über euer Studium?

4 ) Zum Thema „Ich spiele nie die Hauptrolle bei anderen“ kann ich dir nur eines sagen, wenn du dich nicht nicht selbst zur Hauptrolle machst, dann sehen dich andere auch nicht so. Also musst du selber aktiv werden ruf die Leute an (mehr als nein sagen können Sie nicht) oder sprich einfach mal Leute auf dem Campus an oder gehe in Gruppen, Vereine (im Studium bieten sich genug Möglichkeiten, also nutze sie auch). Auf jeden Fall muss zuerst was von dir kommen, denn von selbst kommt dir das Vögelchen nicht ins Zimmer geflattert.

Ok das ist jetzt alles etwas lang geworden, Ich hoffe das ich niemanden gelangweilt habe.

Ich wünsche jedem in so einer Situation die Kraft Probleme in Angriff zu nehmen und nicht auf irgendetwas zu warten. Wer etwas tut kann verlieren, wer Nichts tut hat schon verloren.

Grüße
Dennis

01.03.2008 17:56 • #7


R
Hi dennis,

danke für die lange nachricht.

ich beneide, dass du gut damit umgehen kannst, allein zu sein bzw. weisst, wie du dich ablenken kannst. ich schaffe das mal mehr mal weniger. aber mein problem ist, ich vergleiche mich stets mit anderen. der hat dies, der hat das, warum hat der 20 freunde und warum klingelt mein telefon nicht so oft? das sind eigentlich unnötige gedanken, aber die habe ich leider schon seit der pupertät. ich hab mich immer allein gefühlt bzw., dass alle viel mehr haben und habe mich gefragt, warum mit mir nicht so viele menschen etwas unternehmen wollen.
dazu kommt aber noch, dass ich schlecht vertrauen fassen kann. auch freunden gegenüber nicht, außer denen gegenüber, die ich eine ewigkeit kenne und das sind genau zwei. sonst denke ich, jeder kann jeder zeit einfach weg sein, kein interesse mehr an mir haben. meist ist das nicht der fall, aber gerade jetzt ist das geschehen. ein sehr wichtiger mensch meldet sich nicht mehr bei mir und mit einer freundin habe ich mich verkracht. ich will diese freundschaft zu ihr auch nicht mehr, sie hat mir zwar auch gezeigt, dass sie mich gerne sieht, aber sie tut mir nicht gut, also ihre art, besser dann, dass es zu ende ist.
ich weiss nicht, ich bin irgendwie komisch, denke immer viel nach. bin einfach nicht so leichtlebig. kenne aber nun mal viele, die recht locker sind oder es versuchen zu sein. einige *beep* jeden tag und meinen sie fühlen sich dann besser. so bin ich nicht, das mag ich auch nicht. und vll. sehen mich einige als spießig. ich brauche evtl. ältere freunde, die wissen was sie wollen, die keinen schei. machen und mit mir respektvoll umgehen.
ich habe einige freunde, aber ich sehe keinen so regelmäßig. eine freundin ist zb. echt super, aber hat so ne ganz andere einstellung, also nicht oft telefonieren und man kann auch befreundet sein, ohne häufig etwas zu unternehmen. ja, das mag sein, aber ich fühle mich schnell so unwichtig und frage mich, warum sich dann keiner bei mir meldet. ich denke, es liegt viel an mir. ich weiss nie recht mit menschen umzugehen, bin mißtrauisch und denke eh so oft, dass ich nicht gut genug bin.
sich zur hauptrolle machen, ja, dass versuche ich immer mal wieder, aber so richtig klappts nicht.#

warum haben einige menschen immer so viele andere um sich rum? warum sind einige so gefragt?

mir geht es ganz gut zur zeit und ich möchte dazu noch meine denkmuster los werden. ich will es so akzeptieren. also das, was ich habe. überhaupt menschen zu haben, die einen lieben, ist was wert. das weiss ich, nur kann ich das in meinem inneren nicht so annehmen. da will ich immer mehr und empfinde mich als nicht gut genug.
ich weiss aber, dass ich eine gute freundin bin und bin umso trauriger, dass ein so enger freund, mich zur zeit meidet, ohne das ich weiss warum.

so, jetzt hab ich meine gedanken, die ich heute so hatte, aufgeschrieben. ich hatte zwischendurch aber auch gute

du hast recht dennis, freunde in der umgebung haben ist wichtig. das problem ist, ich will hier nicht mehr all zu lange bleiben und einige freunde sind auch schon weg. ich habe hier freunde, aber die haben halt ihr leben und nicht so häufig zeit. die freunde, die weiter weg wohnen sind aber nun mal meine liebsten. die, denen ich vertraue.
einen partner wünsche ich mir auch sehr. jemand, der so richtig für mich da ist. aber ich muss vorher wohl mein leben auf die reihe kriegen und mich mehr schätzen, sonst will mich sicher keiner als feste partnerin.

ich gehe jetzt schlafen, wünsche dir und allen eine gute nacht.
vll. bis bald mal.
gruß

06.03.2008 00:21 • #8


O
Hallo Rabeolf !


Wäre ich nochmal mitte 20 und aus dem ruhrgebiet, würde ich Dir jetzt blumen schicken...
Du bist sicher einiges - aber gewiß nicht uninteressant. Du kannst über das, was Dich bewegt gut schreiben und Dich prima ausdrücken. Juliette Binoche über das, was menschen attraktiv macht: ...es ist weniger die schöheit - es sind die bedürfnisse (it's the need). So gesehen bist Du durchaus attraktiv und auch in der lage, Dich darin zu zeigen. Du wirst nicht mehr lange allein sein, das scheint mir sicher...


Gruß
Harry Haller
(Odysseus24)

09.03.2008 23:12 • #9


R
Hey Odysseus24,

danke für deine aufbauenden worte!
in wenigen situationen kann ich mir die dinge, die du geschrieben hast vor augen halten und denke mir, es wird alles besser, ich bin ein netter, liebenswerter mensch. aber diese gedanken halten nur relativ kurz an. leider.
heute früh war ich beim arzt und der hat mir eine broschüre gegeben zu depressionen. als ich die gelsen habe, musste ich immer wieder weinen, da mir einiges sehr bekannt ist.
gerade heute fühle ich mich wieder sehr verlassen. in der broschüre stehen zb. ratschläge, wie angehörige und freunde einem depressiven helfen können. das hab ich mir wieder überlegt, wer versteht mich eigentlich? wer ruft mich an und fragt wie es mir geht? kaum jemand! meine freunde wissen meist garnicht, wie schlimm ich das alles finde und wie ungeliebt ich mir vorkomme. und die, die es annähernd wissen, die gehen auch nicht wirklich darauf ein. es gint so gut wie keine lieben menschen, die ,ich unterstützen und sich mit mir zusammen setzen.
das hab ich auch gelesen, gleichzeitig fühl ich mich allein, will leibe menschen um mich haben, kann mich aber so wenig leiden, dass ich mich unter menschen oft nicht wohl fühel, ich kann mich nicht entspannen und locker sein. so würde ich jetzt am liebsten alle verabredungen absagen. heute wollte jemand vorbei kommen, aber ich glaub das geht nicht. mir ist nur zum heulen zu mute, da kann ich mich nicht verstellen und so zun als wäre nichts. und sich jeglicher person anvertrauen ist auch nicht richtig. wie hier auch schon oft richtig angemerkt wurde, flüchten viele menschen vor solchen wie mir. zu kompliziert, die verstehen das nicht und finden den umgang zu anstrengend. ist auch verständlich!
es ist wie ein teufelskreis!
gerade heute nacht habe ich von dem freund geträumt, der sich nicht mehr meldet und das hat mich auch sehr traurig gemacht. sehr wahrscheinlich liegt das an meiner negativen einstellung zu mir und zu allem. da verliert man schnell menschen und bald stehe ich noch ganz alleine da.
aber wem kann man das verübeln?
ich bin anstrengend und ich nerve mich selbst. immer alles schlecht zu sehen. sich selbst schei. finden ist echt sehr anstrengend und man verliert leute.
dabei sehne ich mich nach liebe und anerkennung, aber wie soll das gehen, wenn ich alles mies rede und mich verkriechen möchte?

11.03.2008 15:36 • #10


O
Hallo rabeolf !


Stimmt schon - gegenseitige empathie und vertrauen sollten schon vorhanden sein, um sich jemandem anvertrauen zu können. Wenn man solche leute nicht hat, ist man schon irgendwie allein in einem teufelskreis gefangen (deshalb bin ich wohl auch hier im forum ). Habe kürzlich auch 'mal 'nen thread dazu aufgemacht - Ana72 scheint aber die einzige zu sein, die damit etwas anfangen kann. Zum richtigen zeitpunkt, am richtigen ort und mit der richtigen person aber reicht schon ein blick, nur ein einziges wort, habe ich mal gehört. Vor zwei wochen habe ich mir z.B. kurzerhand 'ne selbsthilfegruppe gesucht - der ein oder andere kann sich da tendenziell schon etwas einfühlen. Auch wenn's von enger freundschaft noch relativ weit entfernt ist (kann aber ja noch kommen).


Gruß
Harry Haller
(Odysseus24)

11.03.2008 17:04 • #11


A


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