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A
Damit meine ich wenn Du Dich um nichts kümmern muss, übergibst Du die Verantwortung, aber um etwas in deinem Leben zu ändern muss Du genau das ändern.

15.03.2010 15:58 • #21


S
Zitat:
Damit meine ich wenn Du Dich um nichts kümmern muss, übergibst Du die Verantwortung, aber um etwas in deinem Leben zu ändern muss Du genau das ändern.
Ja ich hab den Satz verstanden
Und wie soll ich das ändern?

15.03.2010 17:09 • #22


A


Ich bin einsam. die Zweite

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P
Schule, Ausbildung, Therapie.

15.03.2010 17:37 • #23


S
Zitat:
Therapie
Dafür müsste ich ja reden können..

15.03.2010 18:27 • #24


Christina
Zitat von SansSouci147:
Was ich konkret wissen will:
Wie kann ich lernen über meine Probleme zu reden?
Was kann ich im allgemeinen machen um meine soziale Situation zu verbessern?
Wenn du dich mit Einzeltherapie schwer tust, könntest du eine Gruppentherapie versuchen - und zwar speziell bezogen auf soziale Ängste, das sind meist Redeängste. Das mag zwar erstmal noch abschreckender klingen, weil du vielleicht damit assoziierst, dann gleich vor einer ganzen Schar von Menschen über deine Probleme reden zu müssen. So ist es aber nicht. In so einer Gruppe haben alle das gleiche Problem wie du, wenn auch in unterschiedlichen Ausprägungen und evtl. in anderen Situationen. Dieser Druck, als Einzige nicht normal zu sein, entfällt. Und man steigt auch nicht damit ein, dass jeder einen Seelenstriptease hinlegt, sondern macht z.B. Übungen, um erst das Reden mit anderen grundsätzlich zu trainieren und früher oder später auch das Reden über Probleme.

15.03.2010 18:34 • #25


S
Zitat:
Wenn du dich mit Einzeltherapie schwer tust, könntest du eine Gruppentherapie versuchen - und zwar speziell bezogen auf soziale Ängste, das sind meist Redeängste. Das mag zwar erstmal noch abschreckender klingen, weil du vielleicht damit assoziierst, dann gleich vor einer ganzen Schar von Menschen über deine Probleme reden zu müssen. So ist es aber nicht. In so einer Gruppe haben alle das gleiche Problem wie du, wenn auch in unterschiedlichen Ausprägungen und evtl. in anderen Situationen. Dieser Druck, als Einzige nicht normal zu sein, entfällt. Und man steigt auch nicht damit ein, dass jeder einen Seelenstriptease hinlegt, sondern macht z.B. Übungen, um erst das Reden mit anderen grundsätzlich zu trainieren und früher oder später auch das Reden über Probleme.
Öh wenn ich vor dem Gespräch mit EINEM Therapeuten geflüchtet bin, dann wirds wohl kaum funktionieren wenn noch mehr Menschen dabei sind.
Es geht ja nicht darum, dass ich irgendwie das Gefühl hatte nicht normal zu sein und deswegen nicht geredet habe, sondern eher einfach ums Reden an sich. Es ist egal ob da 1 oder 100 Menschen sitzen.. Ich würde auch bei den 100 wieder gehen.

15.03.2010 18:43 • #26


B
Hallo Sans,

ich bin auch wieder da...hallo...ich hoffe die Wogen haben sich hier etwas gelegt...

Wie würdest Du selbst Dein nicht reden können interpretieren?
Was blockiert oder hindert Dich?

Wenn ich jemandem meine Gefühle nicht sagen kann, dann ist es meistens so, dass ich mir keine Blöße geben will, nicht verletzt werden will, Angst habe, für meine Gefühle verurteilt zu werden. Ist es das?

Ich habe ja neulich auch so eine Situation gehabt, wo ich meine Gefühle nicht zeigen konnte, danach habe ich geweint und meiner Freundin in einer Email meine Empfindungen in dieser Situation geschildert. Ich war total verletzt von etwas, was sie gesagt hat. Wir haben uns über email ausgetauscht und es war gut so. Habe früher auch alle Gefühle runtergeschluckt und wenn sie hochgekommen sind verdrängt. Konnte lange Zeit nicht weinen. Es ist aber nicht ungeschehen an mir vorüber gezogen, denn die Angst zeigt mir, woran ich arbeiten muss. Nämlich daran, zu meinen Gefühlen zu stehen, sie zu zeigen, egal, was die anderen darüber denken.

Wie ist es bei Dir. Willst Du was sagen und es kommt nichts raus oder kannst Du es einfach nicht aussprechen oder wie fühlt sich das an?

Liebe Grüße, berlina

15.03.2010 18:45 • #27


S
Zitat:
Wie würdest Du selbst Dein nicht reden können interpretieren?
Was blockiert oder hindert Dich?

Wenn ich jemandem meine Gefühle nicht sagen kann, dann ist es meistens so, dass ich mir keine Blöße geben will, nicht verletzt werden will, Angst habe, für meine Gefühle verurteilt zu werden. Ist es das?
Ja - es ist mir peinlich, aber eher nicht die Situation an sich, sondern das Aussprechen dieser Situation..

Zitat:
Wie ist es bei Dir. Willst Du was sagen und es kommt nichts raus oder kannst Du es einfach nicht aussprechen oder wie fühlt sich das an?
Nein ich hab meist schon ganz genau im Kopf was ich sagen könnte, aber ich kann (oder vielleicht will) das dann gar nicht aussprechen. Klar, weils mir peinlich ist. Ist ungefähr so als würde ich mich mitten in der Fußgängerzone ausziehen oder so

15.03.2010 18:57 • #28


B
Also sozusagen Seelenstriptease...

Gefühle zeigen ist schwer, da gebe ich Dir recht. Aber auch ich musste die Erfahrung machen, dass alle immer dachten ich wäre perfekt und alles wäre in Ordnung. Bis jemand zu mir meinte Du musst den anderen überhaupt erst mal die Chance geben, dass sie mitkriegen, wie es IN DIR aussieht.

Ich habe immer so eine Art Maske der Freundlichkeit aufgehabt, bis ich nicht mehr konnte und dann hat es mich komplett aus der Bahn gehauen. Dann war da nämlich die Angst da und ich glaube verstanden zu haben, dass ich daraus lernen musste, dass man sich seinen Gefühlen stellen muss. Als erstes musste ich lernen schwach zu sein, denn ich war auch körperlich am Ende, wenn man nämlich alles in sich reinfrisst (Probleme, Traurigkeit, Wut) geht es auch irgendwann aufs System. Bei mir sind dann alle möglichen Allergien aufgetreten, Schwindel, Benommenheit, Lähmungserscheinungen...überhaupt nicht lustig kann ich Dir sagen.

Bei Dir ist es halt nicht die Maske der Freudlichkeit sondern Du vermittelst vielleicht Gleichgültigkeit, keiner kann mir was aber innerlich sieht es ganz anders aus. Das kann aber niemand wissen. Das ist das Problem...

Mach wieder ein bißchen auf, zeig Deinem Umfeld ruhig mal, dass Du traurig bist, ich habe geheult vor meinen Chefs, vor meinem Freund, vor meinen Eltern, war mir alles egal am Ende...und dann kam plötzlich der Wendepunkt. Das Tal der Tränen war durch und ich bin wieder aufgestanden und habe Entscheidungen getroffen, was ich möchte, was ich nicht möchte, habe zu meinen Schwächen gestanden und bin komischerweise von allen bewundert worden für meinen Mut und meine Ehrlichkeit. Das hätte ich NIE NIE NIE gedacht, glaube mir.

Also irgendwo ansetzen und sei es nur eine kleine ehrliche Gefühlsregung, die Du zulässt. Heul doch der Psychotante die Tasche voll, dafür wird sie bezahlt hat meine Freundin mal gesagt. Da sitzen stündlich Leute die machen genau das gleiche, sie brechen ein und verschaffen sich Erleichterung. Dafür ist das ganze da. Sich danach besser zu fühlen.

15.03.2010 19:13 • #29


S
Zitat:
Mach wieder ein bißchen auf, zeig Deinem Umfeld ruhig mal, dass Du traurig bist
Das ist eine Stufe zu hoch.. Naja vielleicht eher ne ganze Treppe

Zitat:
Heul doch der Psychotante die Tasche voll, dafür wird sie bezahlt
Ja gut bei so einer war ich ja . .. nicht lange

15.03.2010 19:21 • #30


B
Aber Sans, wie um Himmels Willen sollen sie es sonst merken?

15.03.2010 19:23 • #31


S
Zitat:
Aber Sans, wie um Himmels Willen sollen sie es sonst merken?
Tja genau deswegen gibt's Thread Nr. 2 nach 62-Seiten Diskussion...

15.03.2010 19:28 • #32


A
Zitat von SansSouci147:
Ja - es ist mir peinlich, aber eher nicht die Situation an sich, sondern das Aussprechen dieser Situation..


Es mag sein, dass es im ersten Moment peinlich ist, aber das ist nur dein Empfinden. Aber genau das ist es in dem Du es ausgesprochen hast, hast Du zum aller ersten Mal die Verantwortung für Dich übernommen. Und mit dem Aussprechen nimmst Du zum ersten Mal deine Bedürfnisse in die eigene Hand...glaub mir in dem Moment wirst Du auf andere nicht peinlich wirken, Du wirst einfach sympatische und menschlicher...die den Du gegenüber es aussprichst haben auch Probleme. Probleme auszusprechen bring mehr Nähe zu einander (wahrscheinlich ist es das wovor Du Angst hast) mehr Nähe bedeutet auch gleichzeitig verletzlicher zu sein, aber ohne es zu riskieren wirst Du nie erfahren, ob man Dich annimmt mit allen deinen Problemen oder nicht. Es kann passieren, dass Du abgelehnt wirst und das scheint deine aller größte Angst zu sein....

Zitat von Sans:
Nein ich hab meist schon ganz genau im Kopf was ich sagen könnte, aber ich kann (oder vielleicht will) das dann gar nicht aussprechen. Klar, weils mir peinlich ist. Ist ungefähr so als würde ich mich mitten in der Fußgängerzone ausziehen oder so


Das erwartet auch keine von dir, Du nur Du alleine bestimmst wie viel Du erzählen willst. Du muß nicht am Anfang gleich alle Karten auf den Tisch packen, Du kannst es nach deinen Kräften einfach dosieren...vielleicht wäre das echt ein guter Anfang.


Aber wenn Du für Dich die Verantwortung übernehmen willst, führt kein Weg daran vorbei.

15.03.2010 19:29 • #33


A
Zitat von SansSouci147:
Zitat:
Aber Sans, wie um Himmels Willen sollen sie es sonst merken?
Tja genau deswegen gibt's Thread Nr. 2 nach 62-Seiten Diskussion...


Aber das ist doch der alte Weg der zu nichts führt.

15.03.2010 19:30 • #34


B
Schwach sein ist ist ok, also gib Dir einen Ruck...

15.03.2010 19:35 • #35


S
Zitat:
Aber wenn Du für Dich die Verantwortung übernehmen willst, führt kein Weg daran vorbei.
.. und wenn ich nicht lerne zu reden (wird passieren) was ist dann? Wie gehts dann weiter? Gar nicht? Wenn ich nicht bereit für Kompromisse bin, nicht bereit bin zu reden, gibt's dann keine Chance?

15.03.2010 19:37 • #36


B
Wie sollte es denn Deiner Meinung nach einer mitbekommen?

15.03.2010 19:38 • #37

Sponsor-Mitgliedschaft

A
Über eigene Probleme zu reden ist keine Schwäche eigentlich ne Stärke.

Schwache Menschen schweigen um nicht verletzt zu werden, starke Menschen treten für sich ein.

15.03.2010 19:38 • #38


A
Zitat von SansSouci147:
Zitat:
Aber wenn Du für Dich die Verantwortung übernehmen willst, führt kein Weg daran vorbei.
.. und wenn ich nicht lerne zu reden (wird passieren) was ist dann? Wie gehts dann weiter? Gar nicht? Wenn ich nicht bereit für Kompromisse bin, nicht bereit bin zu reden, gibt's dann keine Chance?


Vollkommen richtig...Du wirst Dich im Kreis drehen und vereinsamen....es lohnt sich sich zu überwinden.

Und woher willst Du wissen dass es passieren wird...Du hast es doch nicht ausprobiert, also lebst Du eine Illusion

15.03.2010 19:40 • #39


S
Zitat:
Wie sollte es denn Deiner Meinung nach einer mitbekommen?
Warum soll es denn jemand mitbekommen? Brauch ich denn unbedingt jemanden um da raus zu kommen?

Zitat:
Über eigene Probleme zu reden ist keine Schwäche eigentlich ne Stärke.
Hab ja nicht behauptet ich hätte keine Schwächen.

Zitat:
Vollkommen richtig...Du wirst Dich im Kreis drehen und vereinsamen....es lohnt sich sich zu überwinden.
Ja und wenn ich das nicht kann, mich überwinden? Ich kann es nämlich nicht.

15.03.2010 19:42 • #40


A


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