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HarryW
Hallo liebe Forengemeinde,

ich habe ein absolutes tief....

Zum besseren Verständnis.
Ich bin in Hamburg geboren und habe meine frühe Kindheit in Pinneberg verbracht.
Als ich ca. 9 war hat es uns in den Schwarzwald verschlagen, wo es zwar sehr schön ist, aber es war nicht Hamburg
2011 verstarb meine Mama an Krebs und eigentlich habe ich nur noch mein Vater, Oma und die Familie meiner Freundin.
Die Sehnsucht nach der tollen Stadt, und die tollen Menschen geht nie verloren.
Aber der Alltag verdrängt dies ungemein.
Nachdem meine Oma mit 92 einen Schlaganfall erlitten hat, und mehrere Tage im Badezimmer lag müsste ich natürlich umgehend nach Ihr schauen da es sehr schlecht um Sie stand.
Nun bin ich heute nach Hamburg geflogen (war extrem günstig) habe meine Oma besucht und die Gelegenheit genutzt einen Spaziergang zur alten Wohnung, Spielplatz, Schule usw. zu unternehmen.
Ich habe vor ein paar Jahren meiner Freundin diese Orte gezeigt, die immer sagt je näher ich nach Hamburg komme umso mehr strahle ich.
Nur dieses mal habe ich extreme Flashbacks an meine Kindheit bekommen, und wieder gemerkt das sich kaum was geändert hat. Und wie sehr mir Norddeutschland wohl fehlt.
Jetzt sitze ich in Altona allein im Hotel und bin total fertig....

Entschuldigt falls es sich schwer lesen lässt...

Lg Harry

12.01.2019 22:24 • 09.02.2019 #1


5 Antworten ↓


D
Hallo Harry,

ich kann dich echt gut verstehen. Ich komme aus Köln und es gab Zeiten in meinem Leben, so als Jugendlicher und junger Erwachsener(bis etwa Mitte 20), da wäre ich am liebsten sofort von hier weggegangen. Am liebsten wäre ich an den Bodensee gezogen, da ich dort viele Urlaube mit meinen Eltern verbracht habe. Wir sagen immer, es ist unsere zweite Heimat. Ich habe Köln sogar eine Zeit lang, nicht gehasst, aber geliebt habe ich diese Stadt auch nicht. Wenn mir damals einer gesagt hätte, so wir ziehen jetzt hier weg, ich hätte Hurra geschrieen und hätte sofort meine Sachen gepackt.

Wie gesagt, bis ich Mitte 20 war, hatte ich diese Einstellung. Jetzt, mit 33, wäre es für mich absolut unvorstellbar Köln zu verlassen. Ich habe mich in den letzten Jahren regelrecht in diese Stadt verliebt Klar, woanders ist es schön. Zum Beispiel auch der Schwarzwald ist ein Traum. Aber ich habe einfach gemerkt dass ich ein Stadtmensch bin. Ich brauche den Lärm der Grossstadt, die Menschen, Luft die man schneiden kann. Ja es gibt auch Ecken in der Stadt, die sind nicht schön. Ja, es gibt Obdachlose. Ja, es gibt Kriminalität. Aber es ist meine Stadt und ich liebe diese Stadt! Kölle ming Stadt am Rhing!

Ich denke dir geht es genau so. Es gibt viele Menschen, die ihre Heimat verlassen haben und später merken, wie sehr sie an ihrer Heimat hängen und Heimweh bekommen. Hast du schonmal darüber nachgedacht wieder nach Hamburg zu ziehen? Deine Freundin ist nicht aus Hamburg? Wenn sie aus dem Schwarzwald ist, könntest du sie denn nicht davon überzeugen, dass ihr vielleicht nach Hamburg zieht? Vielleicht mit Argumenten wie: Musicals, Theater, das Meer ist nicht weit...
Klar, der Schwarzwald ist wunderschön, aber wenn man seine Heimat vermisst, dann kann es noch so schön sein, es fehlt einfach etwas. Wenn deine Freundin nicht bereit ist nach Hamburg zu ziehen oder es andere Gründe gibt, die dagegen sprechen(Beruf usw.) dann ist das natürlich schon schwieriger. Eine verfahrene Situation. Ich drück dir die Daumen, dass ihr beide eine Lösung findet.

Gruss
Markus

13.01.2019 13:31 • #2


A


Extrem Down, einsam in Hamburg

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Q
Hallo Harry,

dem Beitrag meines Vorgängers ist großartig nichts hinzuzufügen, was deine Möglichkeiten betrifft. Nun habe ich allerdings mal eine ganz andere Frage an dich, da mich dieses Thema sehr beschäftigt:

Zitat von HarryW:
Nachdem meine Oma mit 92 einen Schlaganfall erlitten hat, und mehrere Tage im Badezimmer lag müsste ich natürlich umgehend nach Ihr schauen da es sehr schlecht um Sie stand.


Würdest du mir - vorausgesetzt, dass es dich nicht zu sehr belastet - wohl mitteilen, welche Folgen deine Oma von dem Schlaganfall bzw. von dem tagelangen Liegen davongetragen hat? War oder ist sie auf dem Weg der Besserung?

LG

08.02.2019 14:02 • #3


HarryW
Hallo, vielen Dank für Eure antworten. Ich hatte viel um die Ohren und war deshalb hier nicht mehr sehr aktiv.

@Quasinemo Zu deinen Fragen:

Das liegen hat natürlich Dekubitus verursacht und auch Nierenprobleme durch den Flüssikeitsmangel. Sie war für Ihr alter auf den Weg der Besserung.
Am 28.01 hat Sie einen weiteren Schlaganfall erlitten, mit weiteren Gesundheitlichen Einschränkungen. Dennoch hatte sich Ihr zustand wiedererwartend leicht verbessert.
Am 01.02 kam Sie in ein Pflegeheim nah dem Krankenhaus, gestern meldete sich das Heim das sich plötzlich Ihr Zustand verschlechtert hat.
Ca.30 min später ist Sie friedlich eingeschlafen

Lg

08.02.2019 18:15 • #4


D
Zitat von HarryW:


Ca.30 min später ist Sie friedlich eingeschlafen

Lg


Das tut mir leid. Mein aufrichtiges Beileid.

Markus

08.02.2019 18:45 • #5


Q
Zitat von HarryW:
Ca.30 min später ist Sie friedlich eingeschlafen


Hallo Harry,

vielen Dank für deine Auskunftsbereitschaft und selbstverständlich auch von mir an dieser Stelle herzliches Beileid! Was mich persönlich ein wenig beruhigt, ist das Wort friedlich in deinem Satz.

Ich wünsche dir und deiner Freundin alles Gute!

Quasinemo

09.02.2019 15:47 • #6





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