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A
Ich weiß gar nicht, ob ich hier richtig bin. Und wahrscheinlich kann mir eh nicht mehr geholfen werden. Aber vielleicht liest es ja doch jemand, dem etwas dazu einfällt. Das wäre schön.
Seit meiner Kindheit fühlte ich mich einsam und sehr oft sehr traurig, wobei mir nicht bewusst war weshalb. Ich hatte nie viele Freunde, in vielen langen Phasen überhaupt keine Freunde. Meine Familie war auch nie wirklich für mich da; ich hatte keine Ansprechpartner.
Vor Kurzem habe ich einen sehr guten Freund verloren.
Jetzt treffen meine generelle Einsamkeit und diese tiefe Traurigkeit aufeinander und zerreißen mich. Ich möchte den ganzen Tag nur weinen.
Meine Lebenslust hält sich auch extrem in Grenzen, um es mal vorsichtig auszudrücken.
Ich spüre keine Kraft mehr, um das tägliche Leben zu meistern.
Mein Job lenkt mich gelegentlich für ein paar Minuten ab, aber mir fällt oft auf, dass ich völlig apathisch dastehe, ins Leere schaue und einfach nur den Wunsch nach einem Ende verspüre.
Ich bin sehr verzweifelt und fürchte mich, wieder in eine Depression abzurutschen.

Danke fürs Lesen!

13.03.2008 11:05 • 29.06.2008 #1


11 Antworten ↓


S
Hallo Anne,

Freunde sind sicherlich wichtig, aber hast Du mal versucht, auch alleine für Dich zufrieden zu sein? (es muß ja nicht gleich Glück sein) Manchmal bin ich auch traurig, weil ich mich einsam fühle und dann versuche ich mir immer einzureden, dass es ja nicht sein kann, dass andere daran Schuld sind, dass ich traurig bin, nur weil sie nicht für mich da sind. Sowas solltest Du nicht zulassen. Mach Dich nicht von anderen Abhängig, lebe Dein Leben und gestalte es so, wie Du es gerne möchtest. Und sei zufrieden dabei.

Naja, ein Versuch, ich weiß nicht, ob es Dir weiter hilft.

13.03.2008 13:30 • #2


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Einsam und Todtraurig

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Hallo !

Ich glaube, es ist ein buddhistisches märchen, daß es uns menschen möglich ist, sich mit sich selbst zu begnügen. Das gelingt nichteinmal einem autisten wirklich. Wir sind und bleiben nunmal soziale wesen und brauchen sowohl ein gegenüber wie auch die gruppenzugehörigkeit. Könnte sonst ein gefühl wie einsamkeit überhaupt aufkommen ? Kaum einer hält es länger allein aus, selbst die nicht, die derartige gefühle als illusion auffassen. Und in den meisten mythen tritt der erste mensch nicht im singular, sondern als weiblich-männliche zweiheit auf - nicht nur in der Genesis...

Ich wünsche Dir, Anne, daß Du bald wieder jemanden findest. Z.B. in der kontaktecke hier im forum oder in einer singlebörse...

Gruß
Harry Haller
(Odysseus24)

13.03.2008 14:18 • #3


S
Hmm dazu fällt mir eine Baumallee ein. Gehst du nur grade aus ohne zur Seite zu schauen wird dir viel entgehen.
Etwas schönes zu finden ist schwer sicher. Doch auch Kleinigkeiten können schön sein.
Meine Ausbilderin nannte das mal einen bunten faden suchen.
Eine schöne Blume, ein Sonneaufgang....es kan viel schönes sein wo du es gar nicht erwartest.
Ich zum Beispiel finde an simplen Kerzenlicht etwas sehr tröstliches und beruhigendes.

13.03.2008 20:32 • #4


A
liebe anne es tut mir leid um deinen frend den du vor kurzem verloren hast.versuche wirklich dir schöne dinge zu gönnen.also ich meine damit zb ein paar dicke kuschelsocken abends auf dem sofa anziehen,kerzen an,decke drüber ,und sich eine orden auf die brust hängen,daß man so fleißig war auf der arbeit oder wo auch immer .ich glaube du hättest viele orden die du überall verteilen könntest.
ich schicke dir von hier ganz viel kraft.ich sehe gerade einen sternenhimmel und denke vielleicht siehst du ihn auch.
lg diana

13.03.2008 22:20 • #5


A
Hallo,

Schmusekatze, ich habe Deine Antwort gestern an der Arbeit kurz gelesen und es hat bei mir schnell geklickt und ich dachte 'ja, sie hat recht'. Das Problem ist nur wirklich, wie Odysseus auch schreibt, dass der Mensch Kontakte braucht und liebt. Ich habe nicht viele Freunde, Kontakte und gerade dieser Freund war halt so extrem wichtig für mich. Er hat mir so viel bedeutet.

Es wäre wirklich sehr hilfreich, wenn ich mit mir, mit meinem Leben zufrieden wäre. Und das ist auch ein schönes Ziel. Danke für den Gedanken!

Die 'kleinen' Dinge genießen, öfter zur Seite schauen, es sich gemütlich machen: das klingt alles sehr gut und auch logisch. Ich muss mich dazu zwingen, das zuzulassen. Denn eigentlich ist mir eher nach einem dunklen Raum, in den ich mich verkriechen kann, bis der Schmerz nachlässt. Aber ich werde es versuchen.

Als ich gestern, gegen neun abends von der Arbeit kam, habe ich auch den Sternenhimmel gesehen Ich konnte ihn nicht sehr genießen, habe ihn aber durchaus wahrgenommen.

Ich danke euch sehr für eure Antworten. Fühl mich schon nicht mehr ganz so allein.

14.03.2008 10:42 • #6


C
[quote=Snow]Hmm dazu fällt mir eine Baumallee ein. Gehst du nur grade aus ohne zur Seite zu schauen wird dir viel entgehen.
Etwas schönes zu finden ist schwer sicher. Doch auch Kleinigkeiten können schön sein.
Meine Ausbilderin nannte das mal einen bunten faden suchen.
Eine schöne Blume, ein Sonneaufgang....es kan viel schönes sein wo du es gar nicht erwartest.
Ich zum Beispiel finde an simplen Kerzenlicht etwas sehr tröstliches und beruhigendes.[/quote]
Ich persönlich kann mich an so kleinen Dingen, die zusammen soviel Schönheit in der Welt ausmachen leider nicht erfreuen. Ich nehme sie wahr und in dem Moment, wo ich ein Gefühl für ihre Schönheit bekomme, macht es mich unendlich traurig, dass es soviel Schönheit in der Welt gibt und ich sie mit niemandem teilen kann.

14.03.2008 13:02 • #7


S
Hey Anne,

solange du es noch wahrnehmen kannst ist denke ich ein guter Schritt.

Step by Step. Keine riesigen bringt nichts und du hast nur Angst hinzufallen.

Ich persönlich schleich mich zu den Katzen meines Bruders wenn es mir mies geht. Er will sie zwar abgeben weil er sie nicht mehr halten kann/will weil er als Polizist zusehr eingespannt ist wie auch immer. Aber die Drei haben was tröstliches und ich freu mich solange sie noch da sind.

Abends beim Fernsehen schnapp ich mir auch gerne mal einen Teddy den ich zum Geburtstag gekriegt hab albern vielleicht aber ich sehe es so:

Die anderen kuscheln mit ihrem Partner ich eben mit einem Teddy. ^^


Hey custos,

Es tut mir weh zulesen dass du so betrübt bist. Nunja ich habe mich vielleicht damit abgefunden allein zu bleiben. Ich habe meine Family und doch ein Partner? Glaube ich nicht mehr dran. Manchmal geht es mir ähnlich. Doch dann denke ich grob und sage du bist die Einzige die das intressiert und das hilft irgendwie. Seltsam ich weiss.

15.03.2008 09:35 • #8


A
Hallo Snow,

so eine kleine Katze zum Kuscheln wäre jetzt wirklich schön. Obwohl ich eher ein Hundemensch bin. Katzen können so stur sein und zickig

Aber kuscheln generell, etwas Körperwärme außer der eigenen zu spüren, wäre jetzt nicht verkehrt. Ich habe auch einen Teddy Der ist kuschelig, aber nicht warm.

Das alles schlägt mir ganz schön auf den Magen. Am Freitag hatte ich mir Urlaub genommen, aber morgen geht's nun wieder los. Es ist schon komisch, wie der Alltag einfach so weitergeht, egal was in der Welt passiert.
Ich schau mir die Menschen um mich herum an und alles ist wie immer. Jeder macht einfach so weiter und das zu sehen ist doch ziemlich schwierig für mich. Es macht mich traurig und wütend zugleich.

Kleine Schritte, Du hast Recht, Snow.

Ich werde jetzt einen langen Spaziergang machen, etwas frische Luft schnappen.

Liebe Grüße

16.03.2008 12:52 • #9


S
Hey Anne,

ich habe irgendwo mal gelesen, dass Katzen kein Herrchen oder Frauchen haben sondern Diener und Zofen.*lach*

Naja die Wärme da wühle ich mich tief unter die Decke.


Ja die Zeit bleibt nicht stehen. Schon seltsam wie man durch die Welt geht merkt dass es sich immer wieder verändert. Allerdings merkt mann dann irgendwie dass man sich ausgepowert fühlt.

Ich hoffe der Spaziergang konnte deine Gedanken etwas durchpusten.

LG

16.03.2008 17:41 • #10


M
Du scheinst langsam depressiv zu werden. Ich bin damals auch nach und nach reingerutscht und habe es nicht gemerkt. Irgendwann hatte ich keine Freunde mehr, keinen Job, bekam nur blöde Tipps. Ich war anders als die anderen. Dein Grund ist wohl die Trauer. Es gibt Trauergruppe. Vielleicht hilft Dir das.

lg
Mona Lisa

30.03.2008 10:44 • #11


L
Viele Mitglieder berichten davon, daß sie doch Freunde haben, welcher Art auch immer. Ich vermute, du stehst auch ganz alleine da. Man ist traurig, manchmal schlägt die Trauer auch in Wut um.

29.06.2008 21:35 • #12


A


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