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camira
Ich komme von einer gescheiterten Beziehung die 4 Jahre lange gedauert hat. Die Beziehung war die von der großen Liebe. Die ist nach 4 Jahre schrecklich auseinander gegangen... ich fühlte (fühle) mich mächtig verarscht und das ganze hat fast mein Leben gekostet. Seit dem habe ich mich nie wieder in eine neue Beziehung zugetraut, ich bin schon über 3 jahre allein. In der Zeit habe ich am Anfang versucht eine neue Bindung, aber die Muster hat sich wiederholt... schließlich verlor ich das Vertrauen an anderen Menschen... lebte ich von flüchtigen Affären, und versuchte dadurch mein niedergeschlagenes Ego wieder herzustellen indem ich quasi jedes Wochenende eine neue Frau erobere. Dann mit der Zeit ist dieses Jagspiel uninteressant geworden. Ich zog mich zurück, verliere die Interesse nach Menschen, Familie, Freunde... Ich begrenze mich sehr stark von der Welt und stecke in einer großen Einsamkeit. Das wäre eigentlich ganz Ok, wenn ich noch Interesse an anderen Sachen, am Leben hätte... aber ich verliere auch meine Antrieb... außer meiner Arbeit ist nichts mehr übrig geblieben, ich habe aufgehört zu leben und funktioniere nur.
Kann man wirklich nicht allein leben? kann man das nicht lernen und doch eine Lebensqualität noch behalten? Wenn die Vertraung, Basis für jede Art von Beziehung, nicht mehr existiert, wie ist dann noch möglich die Nähe von Menschen ertragen?
Danke für das Lesen

28.02.2009 11:55 • 15.04.2014 #1


52 Antworten ↓


C
Das kommt mir irgendwie sehr bekannt vor...
Es dauert seine Zeit , um wieder auf die Füsse zu fallen und sehr viel Wissen, so jedenfalls meine Meinung und Erfahrung.
Das emotionale Gehirn ist darauf programmiert, mit Menschen zu harmonieren.
Sicher kann man alleine leben, es ist dann halt anders
Aber ich frage mich auch, ist es absolut notwendig für das sellische Gleichgewicht?? Ich fürchte ja
Liebe Grüße
Iris

28.02.2009 12:17 • #2


A


Brauchen Menschen wirklich andere Menschen?

x 3


H
Hallo camira !

Um deine Frage zu beantworten:
JA, Menschen brauchen andere Menschen !
(Auch dann, wenn nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen ist)

Ich selbst hatte (habe?) nach ca 7 Jahren völlig ohne Menschen, nicht nur das Interesse an allen Dingen dieser Welt verloren, sondern auch das Interesse an der Fortsetzung meines eigenen Lebens.

Liebe Grüsse, Helpness

28.02.2009 12:23 • #3


C
Hallo HL,das habe hau ich dir gleich ganz gewaltig um die Ohren
Du bist und bleibst auch bitte auf dem richtigen Weg.
Knuddler
Iris alias Wilma

28.02.2009 12:25 • #4


H
(Forenserver hat gestreikt)

Hallo Iris,

das habe bezieht sich auf die Enderfahrung Sommer 2008 nach all den Jahren.
Ich fühle mich jetzt nicht mehr wirklich alleine und ohne Menschen,
und am Montag kommt vielleicht sogar ein neuer Job im Sozialbereich (neue Kontakte) dazu.

Muss es gleich die Gusseiserne Pratpfanne sein? Tut es nicht auch erst einmal das gute alte Nudelholz?

Liebe Grüsse und auch Knuddler (76/80/120), Helpness (Fred)

28.02.2009 13:31 • #5


C
ok, ich liege dann mit dem Nudelholz auf der Lauer. Für Montag drücke ich dir dann mal mehr als feste die Däumchen!!
Ich habe gerade über die Kohärenz des HErzens gelsen, auch nicht übel.
Liebe Grüße
Iris

28.02.2009 13:38 • #6


H
Iris, das Herz sollte man leben und nicht lesen (auch dann, wenn es manchmal schmerzhaft sein kann)

28.02.2009 13:59 • #7


A
Mal was zu dem Lied, Hammer, iris, habe Gänsehaut bekommen. echt cool, richtig, mir fehlen die Worte. echt gut. Lg Andre

28.02.2009 15:44 • #8


camira
Vereinsamt

Die Krähen schrein
Und ziehen schwirren Flugs zur Stadt:
Bald wird es schnein. -
Wohl dem, der jetzt noch Heimat hat!

Nun stehst du starr,
Schaust rückwärts, ach! wie lange schon!
Was bist du Narr
Vor Winters in die Welt geflohen?

Die Welt - ein Tor
Zu tausend Wüsten stumm und kalt!
Wer das verlor,
Was du verlorst, macht nirgends Halt.

Nun stehst du bleich,
Zur Winter-Wanderschaft verflucht,
Dem Rauche gleich,
Der stets nach kälteren Himmeln sucht.

Flieg, Vogel, schnarr
Dein Lied im Wüstenvogel-Ton! -
Versteck, du Narr,
Dein blutend Herz in Eis und Hohn!

Die Krähen schrein
und ziehen schwirren Flugs zur Stadt:
Bald wird es schnein, -
Weh dem, der keine Heimat hat!

Nietzsche

05.03.2009 13:45 • #9


camira
Vereinsamt

Die Krähen schrein
Und ziehen schwirren Flugs zur Stadt:
Bald wird es schnein. -
Wohl dem, der jetzt noch Heimat hat!

Nun stehst du starr,
Schaust rückwärts, ach! wie lange schon!
Was bist du Narr
Vor Winters in die Welt geflohen?

Die Welt - ein Tor
Zu tausend Wüsten stumm und kalt!
Wer das verlor,
Was du verlorst, macht nirgends Halt.

Nun stehst du bleich,
Zur Winter-Wanderschaft verflucht,
Dem Rauche gleich,
Der stets nach kälteren Himmeln sucht.

Flieg, Vogel, schnarr
Dein Lied im Wüstenvogel-Ton! -
Versteck, du Narr,
Dein blutend Herz in Eis und Hohn!

Die Krähen schrein
und ziehen schwirren Flugs zur Stadt:
Bald wird es schnein, -
Weh dem, der keine Heimat hat!

Nietzsche

05.03.2009 13:47 • #10


V
mmhhh....ich brauche keinen anderen Menschen.
das klingt jetzt vielleicht blöd, zumal ich mit meinem freund zusammenlebe.
und doch behaupte ich, dass ich niemanden brauche.
durch meine kindheit habe ich gelernt, alleine klarzukommen, ich habe es geliebt, alleine zu sein...nein...nicht ganz alleine...meine hunde war immer da.
und ich weiß (leider), dass es mir allein (ohne andere Menschen) besser gehen würde. ich mache seit geraumer zeit eine therapie, um das vielleicht zu ändern, aber obwohl ich in einer klinik war, seit mehr als einem halben jahr zur thera gehe und auch eine gruppentherapie mitmache, habe ich meine liebe zur einsamkeit nicht verloren.

ich mags einfach, alleine zu sein. niemand, der anforderungen stellt, keine rechtfertigungen, entscheidungen sind meine verantwortung, keine rücksicht, wenn ich mal schlecht drauf bin.

mein traum ist...irgendwo in der wildnis ein haus mit hunden und pferden. menschenkontakt nur, wenns sich nicht vermeiden läßt.

doch, es gibt menschen, die brauchen niemandem, vielleicht weil einfach niemand da war, als man jemandem am meisten gebraucht hätte.

gruß
voda.

21.03.2009 22:34 • x 1 #11


A
Hallo camira,
mich würde mal interessieren, wie man jede woche eine neue Frau erorbern kann. Das erschließt sich mir irgendwie nicht. Ich kann nicht mal aller fünf Jahre eine Frau erorbern geschweige denn in einer Woche ?
Wäre für Tipps sehr Dankbar

22.03.2009 02:16 • #12


H
Hallo

Ich habe es noch nicht einmal in 50 Jahren (!) geschafft, eine Frau zu erobern, aber heute weiss ich, es lag nur an mir selber.

Liebe Grüsse, Helpness

22.03.2009 12:41 • #13


C
So plump es klingt, aber unser emotionales Gehirn ist darauf programmiert, nicht alleine zu sein, ob wir das nun mögen / wollen, oder nicht. Sowohl partnerschaftlich , als auch in einem Gefüge / Gruppe / Familie / Dorf.
Grüssli
Iris

22.03.2009 12:43 • #14


Begen
@ Helpi...und wenn Du es einfach nur nicht bemerkt hast??
Diese Möglichkeit besteht durchaus.

22.03.2009 12:47 • #15


camira
Hallo Alexander QW,
die Sache mit Eroberung von Frauen ist etwas relativ einfach... zu mindesten war es so noch vor 2 Jahre, denn ich jetzt bin ruhiger geworden und gehe selten raus. Damals ging's mir wirklich schlecht nach der Verlust von meiner Exfreundin... das Erobern war die Art und Weise die ich hatte um mein kaputtes Ego wieder herzustellen, und auch die vergangene Beziehung zu verhöhnen.
Ich weiß nicht wie man das macht, ich habe es einfach gemacht. Ich war sehr verzweifelt in jener Zeit... ich ging abends, fast jeden Tag von Kneippe zur Kneippe, und hier in meinem Stadtteil fast jeder kennt mich auch... ich war bei jeder Party, bei jedem Konzert... immer wo Leute sich gesammelt haben. In Grund genommen, wenn eine Frau mich interessiert hat, ich ging zu ihr, sprach sie an... manchmal ergab sich ein Gespräch, manchmal nicht... dann ging ich zur nächten. Ich glaube ich habe letztendlich einfach gefragt... hast du Lust mit nach hause zu gehen? Da kann nicht so viel schief gehen, sie können nur mit Ja oder Nein antworten, es gibt natürlich Frauen die schaffen die Frage mit einem Vielleicht zu beantworten. Aber Vielleicht habe ich als Nein unterordnet und bin einfach weiter gezogen. Ich wollte diesen Frauen nicht heiraten, ich wollte einfach Sex.
So war die Sache... nichts spetakuläres.
Da sind auch sehr viele Geschichte entstanden... aber das ist ein anderes Thema.

Schöne Grüße

Celso

22.03.2009 12:58 • #16


H
@Begen:

Mit dem Zusatz aber heute weiss ich, es lag nur an mir selber, wollte ich genau das zum Ausdruck bringen. Es gab sogar Frauen in meiner Vergangenheit, die mich erobern wollten, ich habe es nur nicht zugelassen.

@Iris:

Wie recht du hast.
Der Mensch ist in der Evolution nicht darauf ausgelegt worden, alleine zu existieren (überleben). Er ist anthropologisch gesehen ein sozialabhängiges Wesen.
Er braucht eine Einbindung, sowohl partnerschaftlich , als auch in einem Gefüge / Gruppe / Familie / Dorf, genau wie du schreibst.

Allse Lesen, Umdenken und Umstrukturieren ändert an dieser Tatsache nichts, ich selbst habe dazu auch schon sehr viel geschrieben.
Warum wohl geht mir bei Beiträgen die fundamentalistisch aussagen: Man MUSS alleine glücklich und zufrieden werden, der Hut hoch ?

Liebe Grüsse, Helpness

22.03.2009 13:29 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

Marvin Gainsborough
Helpness: Du schreibst, wie wenn du eine 180-Grad-Wende vollzogen hättest. Wie ändert sich so flugs alles?

Meinen Tenor habe ich ja oft genug hier verbreitet: Menschen sind sehr wichtig, aber im Wissen der eigenen Getrenntheit.

In meinem Gefühl: Ich bin der Glaswürfel, der zwar die Hände an die Glaswand streckt, der aber auch dann, wenn eine andere Hand eines anderen Würfels sich an meine drückt, das Glas nicht überwinden kann.

Ist das jetzt krank oder nicht ) Ich denke nicht.

Und ich freue mich über meine Mitmenschen

24.03.2009 23:16 • #18


H
Hallo Marvin

Nun, ich habe dazugelernt, besser gesagt begriffen.

Meine Verlustängste, und die damit verbundenen negativen und unkontrollierten Reaktionen, werden um so schlimmer, je abhängiger die Beziehung ist.

Den Glaskasten wünsche ich mir aber immer noch nicht, ich habe ihn ja schon seit vielen Jahren selber um mich aufgebaut gehabt, bis irgendwann jeglicher Lebenswille gestorben war.

Ich möchte es heute einmal so für mich formulieren:
Ein eigenes (autonomes) Leben haben ja, auf jeden Fall.
Dieses Leben aber auch gleichzeitig mit jemandem anderen teilen.

Liebe Grüsse, Helpness

25.03.2009 12:10 • #19


F
Ja,mit Anderen zu leben ohne den Menschen verbiegen zu wollen,oder sich selbst

25.03.2009 12:37 • #20


A


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