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I
Hallo liebe Community :')

Mich beschäftigt schon seit längerem die Frage, ob es wirklich Menschen gibt, welche nie auf einem langen Zeitraum Liebe oder Glück empfinden konnten. Ich stelle mir die Frage, ob ein Schicksal wirklich so schade sein kann, dass es nie Glückseeligkeit empfinden konnte oder jemals empfinden wird. Ich habe schon oft Menschen kennengelernt, welche über 50 Jahre alt waren und keinen Lebenspartner haben, einsam sind und schon immer einsam waren. Wird das Glück diese Menschen niemals getroffen haben? Oder wird es sie jetzt noch nicht einmal treffen? Oder hat es der Mensch selber in der Hand, dies zu ändern?...

Wird jeder mal glücklich? Oder beruht das Leben auf Melancholie, Einsamkeit und Enttäuschungen.

Meiner Mutter hat gestern gesagt, dass Menschen sich das Glücklichsein selber aussuchen. Sie hatte als Beispiel den Ausblick von zwei Fenstern verwendet. Dass wenn ich den Ausblick aus dem Küchenfenster nicht mag und den Ausblick aus meinem Zimmer besser finde, ich mich nicht stunden-tage-jahrelang an das Küchenfenster setzen soll.

Es regnete von Optimismus

Schönen Samstag

09.12.2017 14:52 • 28.12.2017 #1


21 Antworten ↓


R
Du redest von Lebenspartner und Liebe - Hängt denn das Glück von einer Beziehung ab?
Wenn man es nämlich so empfindet, ist es kein Wunder, dass man unglücklich ist. Der einzige Mensch, mit dem man nämlich wirklich bis an sein Lebensende unter Garantie zusammen bleibt, ist man selbst und wenn man aus sich selbst heraus kein Glück erfährt und jemand anders dazu braucht um sich selbst einen Sinn zu geben, dann bleibt man unglücklich und abhängig.

Daher erstmal daran arbeiten, sich selbst genug zu sein, denn dann ist man nicht angewiesen und es bricht auch nicht das komplette Leben unter einem weg, wenn es dann mit anderen Leuten doch nicht so klappt.

09.12.2017 15:10 • x 4 #2


A


Menschen, welche noch nie wirklich Glück kosten durften

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J
Liebe habe ich noch nie erfahren, weder in der Kindheit noch in der Jugend noch im Erwachsenenalter. Glück in verschiedenen Formen war mir aber sehr wohl beschert. Das hängt nicht zwangsläufig zusammen. Und wegen der Melancholie: Man kann lernen, mit dem Alleinsein umzugehen und negative Gedanken abzubauen. Ist aber ein sehr langer und steiniger Weg (den ich selbst erst fertig gehen muss, bin noch ziemlich am Anfang). Im Unglück verharren erscheint da bequemer. Schadet einem aber auf lange Sicht. Man strahlt das Unglück ja auch aus, und da wird es noch schwerer, Menschen kennen zu lernen.

09.12.2017 15:10 • #3


kleinerIgel
Mit dem Wort Glück tu ich mich schwer.... Bei Glück denk ich immer sofort an Glück haben Stichwort Lottogewinn. Auf sowas hat niemand einen Einfluss.

Glücklich sein aber ist etwas völlig anderes. Da finde ich den Vergleich von deiner Mutter gar nicht schlecht. Allerdings finde den Begriff Zufriedenheit besser. Das beruht meiner Meinung nach tatsächlich sehr auf der eigenen Einstellung.

Ansonsten glaube ich, man braucht beide Pole. Man wird Zufriedengeit nur empfinden können, wenn man auch mal unzufrieden war, es kann einem nur gut gehen wenn es einem auch mal schlecht ging usw. und zwar immer nach dem eigenen Empfinden. Es gibt keine allgemeine Regel was gut oder schlecht ist.

Du kannst nicht sagen, dass jemand der mit 50 noch keinen Partner hat unglücklich ist, nur weil du glaubst, dass du es wärst. (wenigstens lese ich aus deinem Text, dass du das glaubst) Ich bin zwar noch keine 50, werde dann aber wahrscheinlich auch ohne Partner dastehen, wie immer schon. Und es gibt keinen Grund zur Annahme, dass ich deshalb unglücklich sein werde.

09.12.2017 15:20 • #4


Schlaflose
Zitat von kleinerIgel:
Du kannst nicht sagen, dass jemand der mit 50 noch keinen Partner hat unglücklich ist, nur weil du glaubst, dass du es wärst.


Das kann ich aus eigener Erfahrung voll bestätigen.

09.12.2017 15:28 • #5


A
Zitat von inexistent:
Mich beschäftigt schon seit längerem die Frage, ob es wirklich Menschen gibt, welche nie auf einem langen Zeitraum Liebe oder Glück empfinden konnten.


Ist die Frage wirklich ernst gemeint?
Klar gibt es Menschen. denen es so geht und ging, jede Menge.

Glück empfinden muss nicht von Liebe abhängig sein, auch wenn Liebe oft sehr dazu beitragen kann, vor allem sehr tief und sehr intensiv, eine oft andere Tiefe und Qualität des Glückempfindens.


Zitat von inexistent:
Oder hat es der Mensch selber in der Hand, dies zu ändern?...


Oft hat er es in der Hand, aber nicht immer.
Allerdings sind die Fälle, wo man es gar nicht in der Hand hat, zumindest in Ländern, wo die Menschen nicht täglich um ihre *beep* Existenz kämpfen müssen, weniger, als man vielleicht glauben mag.

Aber es ist oft nicht leicht. Es kommt eben auch sehr darauf an, welche bzw. was für Menschen man in seinen ersten Lebensjahren begegnete.

Es fehlt vielen Menschen an Mut.
Aber auch an Unterstützung. Nicht zuletzt durch die Gesellschaft.
Zu sich stehen hat keine hohe Priorität in unserer Gesellschaft, auch wenn oft so geredet und getan wird.
Wir sind noch recht primitiv und unterentwickelt.
Klar, das trifft nicht auf alle zu. Man kann es icht verallgemeinern.
Aber als Gesellschaft haben wir noch einen sehr weiten Weg vor uns und wer schon heute andere Wege gehen will, hat es oft schwer.


Zitat von inexistent:
Wird jeder mal glücklich?



Nein, natürlich nicht.
Wieder zweifle ich an der Ernsthaftigkeit der Frage.


Zitat von inexistent:
Oder beruht das Leben auf Melancholie, Einsamkeit und Enttäuschungen.



Das verstehe ich jetzt nicht.
Was hat Melancholie mit dem Gefühl des Unglücklichseins zu tun?
Ich finde, da wirfst du Dinge zusammen, die nicht zusammen gehören müssen.



Und wieder frage ich mich, wie ernst solche Fragestellungen gemeint sein können:

Zitat von inexistent:
Oder beruht das Leben auf Melancholie, Einsamkeit und Enttäuschungen.


Eine Antwort erübrigt sich.


Zitat von inexistent:
Meiner Mutter hat gestern gesagt, dass Menschen sich das Glücklichsein selber aussuchen. Sie hatte als Beispiel den Ausblick von zwei Fenstern verwendet. Dass wenn ich den Ausblick aus dem Küchenfenster nicht mag und den Ausblick aus meinem Zimmer besser finde, ich mich nicht stunden-tage-jahrelang an das Küchenfenster setzen soll.


Das mit dem Fenster klingt zwar nett, aber dass Menschen sich das Glücklichsein selber aussuchen, ist ein Märchen, an das allenfalls manche wohlgenährte Menschen dieses Planeten glauben können.
Wer auch nur einen flüchtigen Blick auf die Zustände in der Welt wirft und sich so manches Schicksal näher anzuschauen wagt, der wird wissen, dass das nur ein Märchen für sehr kleine Kinder sein mag, mehr nicht.
Und auch für viele Wohlgenährten dieser Welt ist dies nur ein Märchen, weil zu vereinfachend.

09.12.2017 16:03 • #6


R
Glück ist für jeden Menschen etwas anderes. Mein Glück ist, daß mir keiner auf die Pelle rückt. Okay, mein Enkel darf das. Glück ist aber auch das, was man selbst empfindet und nicht das, was andere einem vorschreiben.

09.12.2017 16:08 • #7


J
Bei mir wechselt es sich ab. Mal bin/war ich sehr glücklich und dann kam immer wieder ein Tief. Ich glaube, dass es bei den Meisten so ein Ping-Pong was das glücklich sein betrifft. Zudem, jeder wird wohl diesen Begriff anders definieren. Für einen ist es eine Familie, für den anderen seine Tiere und die Ruhe. Der dritte muss immer viel unternehmen und ist immer auf Achse, und empfindet nur dann dabei das Glück (zu diesen Menschen gehöre ich auch).
Nur an einer Beziehung das eigene Glück anzuknüpfen, finde ich falsch. Denn der Partner kann immer gehen, und was bleibt denn dann einem übrig?
Man sollte sich andere Räume erschaffen, wo man sich wohlfühlt, alles angemessen an den eigenen Kräften und die Weltanschauung.

09.12.2017 16:09 • #8


ichbinMel
Für manche mag das lächerlich klingen aber ich bin sogar schon für einen Augenblick glücklich wenn ich im Sommer auf dem Balkon sitze und ich einen Schmetterling beobachten kann der auf meinen Blumen sitzt oder die Meisen in den Kästen.Wenn man mit kleinen Dingen im Leben zufrieden ist empfindet man viel schneller Glück ,als wenn man nur nach den ganz großen Dingen strebt .Klar würde ich mich auch riesig über einen Lottogewinn freuen ,aber das ist nur Geld wo ich mir alles materielle erfüllen könnte ,aber rausgehen kann ich deswegen trotzdem nicht ( das ist jetzt nur ein kleines Beispiel von vielen .
Glück kann so vielseitig sein ,das hat nicht unbedingt nur was mit Liebe zu tun ,vielleicht mit Dingen die wir lieben,aber das müssen ja nicht nur Personen sein.Es gibt auch Menschen die alleine wirklich glücklich sind--und ich finde das auch super .Denn man sollte sein Glück nicht von anderen abhängig machen.

09.12.2017 16:17 • x 3 #9


Carcass
Glück ist für mich gesund zu sein, gutes Essen und gutes Bierchen . Und eben familiär und freundschaftliche Banden zu haben . Alles andere ist Makulatur und jeder ist seines Glückes Schmied .

09.12.2017 16:23 • #10


I
Danke für all die Antworten! Ich wusste nicht, dass wenn man Liebe sagt, viele an eine Liebesbeziehung denken. Liebe ist für mich sehr vielfältig. Liebe zu einem Menschen Schwester Eltern Freunde Partner, zu einem Tier oder gegenüber einer Sache.

09.12.2017 16:26 • x 1 #11


Carcass
Ich liebe B I E R.

09.12.2017 16:33 • x 3 #12


ichbinMel
Zitat von Carcass:
Ich liebe B I E R.

Und ich Cordon bleu

09.12.2017 16:35 • x 1 #13


I
Zitat von kleinerIgel:
Mit dem Wort Glück tu ich mich schwer.... Bei Glück denk ich immer sofort an Glück haben Stichwort Lottogewinn. Auf sowas hat niemand einen Einfluss.

Glücklich sein aber ist etwas völlig anderes. Da finde ich den Vergleich von deiner Mutter gar nicht schlecht. Allerdings finde den Begriff Zufriedenheit besser. Das beruht meiner Meinung nach tatsächlich sehr auf der eigenen Einstellung.

Ansonsten glaube ich, man braucht beide Pole. Man wird Zufriedengeit nur empfinden können, wenn man auch mal unzufrieden war, es kann einem nur gut gehen wenn es einem auch mal schlecht ging usw. und zwar immer nach dem eigenen Empfinden. Es gibt keine allgemeine Regel was gut oder schlecht ist.

Du kannst nicht sagen, dass jemand der mit 50 noch keinen Partner hat unglücklich ist, nur weil du glaubst, dass du es wärst. (wenigstens lese ich aus deinem Text, dass du das glaubst) Ich bin zwar noch keine 50, werde dann aber wahrscheinlich auch ohne Partner dastehen, wie immer schon. Und es gibt keinen Grund zur Annahme, dass ich deshalb unglücklich sein werde.


Hi! Damit meinte ich lediglich, dass ich Menschen kennenlernen durfte, welche 50 Jahre alt waren und nie wirklich glücklich waren. Du kannst nicht sagen, dass jemand der mit 50 noch keinen Partner hat unglücklich ist, nur weil du glaubst, dass du es wärst. - Davon war keinesfalls die Rede. Vom Schubladendenken halte ich nicht viel.

09.12.2017 16:42 • x 1 #14


Carcass
Zitat von ichbinMel:
Und ich Cordon bleu


Lecker

09.12.2017 16:56 • x 1 #15


I
Zitat von Carcass:

Lecker


Liebe. Aus lauter Liiiiebe.

09.12.2017 17:07 • x 1 #16


calinmagique
liebe @inexistent
Dankeschön für die traurig-schöne Themeneröffnung.

Ein guter Freund von mir hatte noch nie eine Partnerschaft,
dabei geht er in 8 Jahren in Pension. Er spricht, dass er früher
dem Verliebstseinsverbot unterlag - wobei wir Freunde ihn immer fragen,
wer oder was ihm das untersagt hat - er sich seit 2002 aber nicht mehr
verlieben könne und darüber froh ist.
Jetzt hat er eine Spitzengruppe von guten Freunden, die er aber offenhält.

ist mein Freund glücklich? Ich weiß es nicht, aber er sit allemal zufriedener als in
jungen jahren.

lg calin

12.12.2017 12:59 • x 1 #17

Sponsor-Mitgliedschaft

L
Zitat von Rusty Bucket:
Du redest von Lebenspartner und Liebe - Hängt denn das Glück von einer Beziehung ab?
Wenn man es nämlich so empfindet, ist es kein Wunder, dass man unglücklich ist. Der einzige Mensch, mit dem man nämlich wirklich bis an sein Lebensende unter Garantie zusammen bleibt, ist man selbst und wenn man aus sich selbst heraus kein Glück erfährt und jemand anders dazu braucht um sich selbst einen Sinn zu geben, dann bleibt man unglücklich und abhängig.

Daher erstmal daran arbeiten, sich selbst genug zu sein, denn dann ist man nicht angewiesen und es bricht auch nicht das komplette Leben unter einem weg, wenn es dann mit anderen Leuten doch nicht so klappt.


Das klingt immer so als wäre das eine reine Einstellungssache. Der Wunsch nach Liebe, Nähe, Bindung ist etwas völlig normales und ist bei manchen sehr stark ausgeprägt und bei anderen wiederrum weniger stark, da hilft es nicht seine Einstellung zu ändern, das würde nichts bringen. Da hilft es nur nicht aufzugeben und weiter dafür zu kämpfen, was dein Körper, deine Seele und dein Verstand brauchen, und dagegen kann und sollte man sich nicht wehren. Ich finde es viel trauriger wenn Menschen meinen das nicht zu brauchen oder sich das gar nicht eingestehen können, oder tatsächlich kein Bedürftniss danach haben, die verpassen nämlich meiner Ansicht nach trotzdem etwas wunderschönes im Leben. Klar können die trotzdem soweit zufrieden sein in ihrem Leben, aber ich persönlich fände es einfach langweilig ohne zu lieben und geliebt zu werden.

14.12.2017 19:40 • x 2 #18


R
@Lifelover

Du liest meinen Text anders, als ich ihn im Sinn hatte.
Ich fragte, ob das Glück von einer Beziehung abhängt. Und wenn man tatsächlich sein gesamtes Glück allein daran festmacht, ob man in einer Beziehung ist, oder nicht, dann ist das ungesund. Sich nach Anderen zu sehnen und gern in Gesellschaft zu sein, alles total okay, aber sobald man sich selbst, sein Glück und damit die Verantwortung für das eigene Stehen und Fallen von einem Partner abhängig macht, dann ist das a) fatal für denjenigen, b) eine unglaubliche Last für den Partner, die er nicht lange tragen wird und c) ein Garant für tatsächlich lebenslanges UNglück.

Mit sich allein glücklich zu sein, für sich selbst zu sorgen, sich selbst zu lieben und anzunehmen bedeutet nicht, dass man nicht Liebe geben und erfahren kann. Aber du wirst feststellen, dass all diese Dinge ein zehnmal mehr festes Standbein für einen selbst ist, als wenn man sich und alles, was man ist und hat, auf einem anderen Menschen aufbaut, der das ganze kaputtreisst, wenn er sich entscheidet, zu gehen. In dem einen Fall hast du all das noch, worauf du stehst - im anderen Fall nicht.

Und DAS ist tatsächlich eine Einstellungssache, denn es ist eine Ergänzung des selbst, keine Destabilisierung.

14.12.2017 20:10 • x 1 #19


D
selbst ein sonnenstrahl ist für mich reines glück!

23.12.2017 23:06 • #20


A


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