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Hoffnungsblick
Manchen Menschen fühlt man sich ganz automatisch nahe, weil man in Vielem übereinstimmt.

Das mit der zu großen Vertraulichkeit, die der Weisheitslehrer meint und die eine Beziehung belasten kann, ist wahrscheinlich eine Vertraulichkeit aus Bedürftigkeit, eine Art Anklammern.

28.10.2019 16:05 • #61


J
Zitat von kritisches_Auge:
Einmal nahm er meinen langen Schal, legte ihn sich das eine Ende um und sagte, jetzt sind wir beide durch den Schal vereint, dann gab er mir das Ende meines Schales zurück und sagte, jetzt sind wir wieder auseinander.

Das ruft bei mir Ekel hervor. Ich hätte den Schal danach weggeworfen oder zumindest nie mehr getragen. Kann aber nicht mal erklären, wieso. Ich fand meinen männlichen Therapeuten irgendwie widerlich. Der hätte keine Nähespielchen mit mir treiben dürfen.
Was war denn eigentlich der Sinn der Übung? Ich verstehe sie nicht.

28.10.2019 17:08 • #62


A


Beste und einzige Freundin beendet die Freundschaft

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E
Finde Ich irgendwie absurd, 'tschuldigung, aber da muss Ich echt grinsen, Auge. Irgendwie abgefahren, dieser Prince Schals.

28.10.2019 21:07 • #63


C
Mein letzter Therapeut sass eines schönen Tages barfuss da.
Fand ich auch irgendwie................unpassend.

28.10.2019 21:16 • #64


J
Hilfreiche, absurde... Therapeutenmomente, darüber würd' ich gern mal chatten. Ich musste z.B. mal meine Depression mithilfe eines Plüschtieres und der Gardine am Fenster der Praxis darstellen.

28.10.2019 21:22 • #65


Hoffnungsblick
Therapeuten sind wahrscheinlich auch nur Menschen, denen manchmal gute Ideen fehlen.

29.10.2019 09:08 • #66


W
Wahrscheinlich sind auch manche selber therapiebedürftig....

29.10.2019 09:23 • x 1 #67


Hoffnungsblick
Ja wirklich, das glaube ich auch. Es menschelt halt überall. Therapeuten machen ja auch (Lehr)Therapien. Und das endet nie.

29.10.2019 09:33 • #68


S
Zitat von Chingachgook:
Mein letzter Therapeut sass eines schönen Tages barfuss da.
Fand ich auch irgendwie................unpassend.

Bei mir wars ein Zahnarzt vor X-Jahren. Es war Sommer und der kam barfuss ins Behandlungszimmer. Ich war bei dem ein Mal und dann nie wieder.

29.10.2019 09:38 • #69


kritisches_Auge
Davor hätte mir auch geekelt.

Zwischen Therapeut und Patient findet fern der Worte ein Gefühlsaustausch statt und die Dinge entziehen sich einer objektiven Beurteilung. Sicher hätte mein Analytiker das Schal-Manöver bei dir nicht durchgezogen, juwi, aber er spürte, dass es für mich das Richtige war um ein anschauliches Beispiel für Nähe und Ferne zu geben.

Warum postest du nicht deine Vorschläge zum Chat im entsprechenden Forum, ich finde die Idee gut.

29.10.2019 10:14 • x 1 #70


Isa1982
Heute ist es komisch. .. es ist jetzt gute fünf Monate her und die meiste zeit ist die Welt in Ordnung.
Aber heute ist wieder ein Auslöser da. Ich hab angefangen Plätzchen zu backen und das haben wir sonst immer zusammen gemacht.
Im Grunde kann ich wirklich froh sein sie nicht mehr zu haben - denn es War wirklich mehr geben denn nehmen ( sollte man nicht aufwiegen aber in den Fall kann man das tun ) trotzdem ist es heute eben komisch.
Aber es geht ja auch allein - und es bleiben mehr Plätzchen für mich

30.11.2019 11:41 • x 1 #71


Isa1982
Ich möchte den Thread nochmal hoch holen.

Es ist nun ein Jahr her, dass wir das letzte Mal kommuniziert haben und dann war ja Funkstille bis zum 22.6. als sie mir die Freundschaft gekündigt hat.

Ich bin in diesem Jahr durch viele tiefen gegangen. Und ich habe festgestellt, dass es besser war sie ohne sie zu meistern, denn sie wäre mir eh nicht zur Seite gestanden. Das hat sie die letzten jahre unserer Freundschaft nie.
Ich habe Situationen erlebt in denen ich eine Freundin gebraucht hätte und ich wünschte ich hätte eine gehabt, aber nicht sie. Ich war allein stark und ich werde weiter allein stark sein.

Ich hasse sie nicht, ich verabscheue sie nicht, ich gebe ihr auch keine Schuld mehr und ich wünsche ihr auch nicht mehr die Pest an den Hals, wie ich es insgeheim Mal getan habe.
Ich wünsche ihr aber auch nicht mehr das beste.

Ich habe einen schönen Spruch vor kurzem gelesen: ich bereue nicht meine Vergangenheit, sondern nur die Zeit die ich für die falschen Menschen geopfert habe.

Und ich habe zu viel Zeit für sie geopfert, die ich besser hätte verbringen können.

Warum hole ich den Thread nun nochmal hoch?

Nun, ich weiß dass es einigen oder vielen so geht oder gegangen ist wie mir und ich möchte aus meiner heutigen Sicht zeigen, dass es nicht schlimm ist, wenn man von jemandem verlassen wird, der sich Freundin genannt hat.

Ich bin daran gewachsen, was ich nie gedacht hätte. Und auch andere werden daran wachsen können.
Und es sind ja nicht nur schlimme Dinge in der Zeit passiert. Ich habe ja auch schönes erlebt und bin froh es nicht mit ihr geteilt zu haben, denn sie hätte es nicht zu würdigen gewusst.
Das alles weiß ich heute.

Ich bin meinen Weg weiter gegangen und werde ihn auch weiter gehen.

Also:

Liebe Freundin!
Auf nimmer Wiedersehen! Schade dass sich raus gestellt hat, dass ich viel Zeit für dich geopfert habe, als wir noch befreundet waren und schade dass ich nach deinem Bruch so viel Zeit geopfert habe, die ich hätte besser verbringen können. Leb dein Leben - ich mach dasselbe.
Gruß
Isa


Vielleicht schreibe ich in drei Monaten nochmal hier rein - vielleicht nicht.
Ich hoffe jemand hilft mein Text auch wenn er vielleicht etwas wirr daher kommt.

Und zu guter Letzt noch ein Spruch, weil es mir einfach ein Bedürfnis ist:
Halte niemals mit einer hand an der Vergangenheit fest, du brauchst beide für die Zukunft.

Und ich strecke meine beiden Hände nun der Zukunft entgegen

31.03.2020 21:36 • x 4 #72


4_0_4
Vielen Dank für diesen tollen Beitrag und weiterhin viel Stärke und Lebensfreude

31.03.2020 21:54 • #73


E
Von mir auch. Guter Beitrag und Einstellung!

31.03.2020 22:24 • #74


Isa1982
Danke ihr beiden!

01.04.2020 06:11 • #75


F
Ich hatte auch mal eine Freundschaft,die nach 20 Jahren auseinanderging.
Wir waren quasi zusammen aufgewachsen (meine Freundin wohnte eine Haustür weiter).

Schliesslich haben wir uns auseinandergelebt.
Unsere Lebenswege verliefen unterschiedlich,sie heiratete und bekam ein Kind während ich von einer Krise in die nächste rutschte.

Die Trennung war damals sehr unschön und mit gegenseitigen Vorwürfen und Verletzungen behaftet.

Jetzt,nach all den Jahren kann ich das Ganze aber anders sehen.
Statt sauer darüber zu sein,dass und wie es geendet ist,bin ich dankbar für 20 Jahre Freundschaft.
Nur weil etwas endet,ist das,was man vorher gemeinsam hatte nicht plötzlich wertlos oder null und nichtig oder waren Zeitverschwendung.
Wir dürfen dankbar sein,dass eine Freundschaft so lange gehalten hat.

Dinge und Menschen verändern sich,das ist ein ganz batürlicher Teil des Lebens und meinerseits gibt es deswegen keinen Groll mehr.

Vor ein paar Jahren meldete sie sich nochmal auf eine sehr nette Art.
Ich glaube,sie wollte mir damit signalisieren,dass auch sie keinen Groll mehr hegt und unsere gemeinsame Zeit in guter Erinnerung behält.

Dass wir uns nicht wiedersehen hat damit zu tun dass unsere Leben absolut unterschiedlich geworden sind und es ist unmöglich ,dass es wieder wie früher wird.
Aber das ist o.k.

Irgendwann denkt man in Liebe an den anderen zurück aber solche Prozesse könne Jahre dauern und dazwischen durchläuft man die Phasen von Wut ,Enttäuschung etc.,das ist normal denn der Trennungsschmerz braucht ein Ventil.

Gib Dir einfach Zeit,Du merkst ja,es wird leichter mit der Zeit...

01.04.2020 06:33 • x 2 #76


Calima
Nur noch eine Idee dazu: Solch plötzliche Kontaktabbrüche ohne Grund und ohne Begründung haben manchmal einen tragischen Hintergrund. Es gibt Männer, die Frauen so stark kontrollieren, dass diese gezwungenermaßen so handeln. Die möglichst vollständige Isolierung von allen Bezugspersonen ist dabei Methode.

Das muss natürlich hier nicht die Ursache gewesen sein. Manchmal mag es sich aber lohnen, hier nachzuforschen, wenn einem der Mensch hinter dem Beziehungssabruch etwas bedeutet hat.

01.04.2020 07:07 • #77

Sponsor-Mitgliedschaft

Mondkatze
@Isa1982

Sehr schön geschrieben.
Ich finde mich teilweise wieder in deinem Beitrag.

01.04.2020 07:12 • #78


Isa1982
Zitat von Calima:
Nur noch eine Idee dazu: Solch plötzliche Kontaktabbrüche ohne Grund und ohne Begründung haben manchmal einen tragischen Hintergrund. Es gibt Männer, die Frauen so stark kontrollieren, dass diese gezwungenermaßen so handeln. Die möglichst vollständige Isolierung von allen Bezugspersonen ist dabei Methode.Das muss natürlich hier nicht die Ursache gewesen sein. Manchmal mag es sich aber lohnen, hier nachzuforschen, wenn einem der Mensch hinter dem Beziehungssabruch etwas bedeutet hat.


Das ist ja das was ich vermute. Denn der Bruch kam nach ihrem neuen Freund.

Aber egal - unsere Zeit war und ist vorbei.

01.04.2020 07:58 • #79


Hoffnungsblick
Zitat von Flame:
Nur weil etwas endet,ist das,was man vorher gemeinsam hatte nicht plötzlich wertlos oder null und nichtig oder waren Zeitverschwendung.


Die Frage, ob es Zeitverschwendung war, beschäftigt mich.
Vielleicht ist es eher ein Lernprozess gewesen, der eben so viel Zeit gekostet hat.

Es fällt schwer, zu akzeptieren, dass man in die falschen Menschen so viel Energie investiert hat.
Aber eigentlich muss man erkennen, dass es der eigene Lern- und Lebensweg war, den man so gestaltet hat. Ohne diese Erfahrung hätte man die neue Einsicht, Erkenntnis über sich selbst und Reife nicht erlangt.

01.04.2020 08:11 • x 2 #80


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