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kritisches_Auge
Eine Info hätte ich gerne, deine Frau kommt aus China und besucht dort ihre Familie?

Ich kann dich sehr gut verstehen und kann aber die Leute nicht verstehen die dich nicht verstehen. Der Zeitgeist gebietet alles positiv zu sehen, sich keine Sorgen zu machen, Abgrenzung ist gefragt, in dem Sinn was hat das mit mir zu tun, Abgrenzung, vielleicht auch ein Mangel an Phantasie.

Ich selber habe sehr viel Phantasie uind nutze sie leider um mir alles mögliche vorzustellen.

Ich verstehe nicht wie man nicht verstehen kann dass gerade die Einstellung der Familie deiner Frau gegenüber Krankheiten einen nicht verrückt machen kann.

Ich würde gerne mehr wissen, also ob deine Frau aus China kommt und wie sie in bezug auf diese Dinge eingestellt ist.

24.02.2019 11:31 • x 1 #41


Icefalki
Ich kann nur immer wieder meine Sicht auf Katastrophengedanken beschreiben. Da ich sie auch nicht ertragen kann, lasse ich sie nicht zu.

Mein Mantra lautet, erst wenn Situation X eintritt, muss ich mich damit beschäftigen. Ich kann nicht in die Zukunft schauen und ändere mit neg. Gedanken kein Schicksal. Weder mein eigenes, noch das meiner Lieben.

24.02.2019 14:37 • x 1 #42


A


Flashback-Gefühle und dadurch erneute Panik

x 3


BBrecht
Zitat von kritisches_Auge:
Eine Info hätte ich gerne, deine Frau kommt aus China und besucht dort ihre Familie?

Richtig. Ihre Eltern sind sehr alt, an die 90, was für dieses ländliche Gebiet weit westlich von HongKong wirklich extrem viel ist.
Sie werden auch zunehmend gebrechlich -und sie wollen sie unbedingt noch einmal sehen, bzw die Eltern sie. Ich habe dafür VOLLSTES Verständnis, diese Reise MUSS sein und ich bin mir dessen bewusst, dass ich da eher stören würde, in diesem Moment.
Aber eben trotzdem, ich bin voll der Sorge und WEISS ja auch durch verschiedene Anwesenheiten, wie schnell dort was schlimmes passieren kann.

Zitat:
Ich kann dich sehr gut verstehen und kann aber die Leute nicht verstehen die dich nicht verstehen. Der Zeitgeist gebietet alles positiv zu sehen, sich keine Sorgen zu machen, Abgrenzung ist gefragt, in dem Sinn was hat das mit mir zu tun, Abgrenzung, vielleicht auch ein Mangel an Phantasie.

Diese drei Wochen werden die Hölle für mich, ich werd wahrscheinlich jede Nacht die Telefone neben mir im Bett liegen haben und bei jedem erwachen nachts darauf schaien, ob sich eine Nachricht drauf befindet. Whatsapp geht dort leider nicht, der FB-Messenger eingeschränkt.



Zitat:
Ich würde gerne mehr wissen, also ob deine Frau aus China kommt und wie sie in bezug auf diese Dinge eingestellt ist.


Ja, sie kommt daher, wie gesagt. Sie denkt nur daran, dass sie ihre Eltern wiedersehen will,lebend noch.
Ansonsten ist ihre größte, aber tatsächlich vorhandene Angst, dass , wenn sie wiederkommt, die Wohnung wie ein Schlachtfeld aussehen könnte. Beim Aufräumen lasse ich mir immer viel Zeit...

24.02.2019 16:00 • #43


BBrecht
Zitat von Icefalki:
Ich kann nur immer wieder meine Sicht auf Katastrophengedanken beschreiben. Da ich sie auch nicht ertragen kann, lasse ich sie nicht zu.

Mein Mantra lautet, erst wenn Situation X eintritt, muss ich mich damit beschäftigen. Ich kann nicht in die Zukunft schauen und ändere mit neg. Gedanken kein Schicksal. Weder mein eigenes, noch das meiner Lieben.

Ich denke, man muss sich mental darauf vorbereiten, dass etwas passieren kann.
Ich nahm ir mal wieder vor, jeden tag unterwegs zu sein, irgendwo hin zu fahren. Das hat allerdings schon letztes mal nur selten geklappt. Meist saß ich wie angeleimt vor dem PC und wartete auf nachrichten und war voller Angst, wenn sie nicht kamen.

24.02.2019 16:02 • x 1 #44


kritisches_Auge
Ich kann das Problem jetzt voll und ganz verstehen, auch den Wunsch deiner Frau.
Ich habe bei mir festgestellt, dass die Angst etwas schwindet wenn ich mich mit dem was geschieht, identifiziere, das geht natürlich nicht gleich, dafür brauche ich mehrere Schritte.

Ich würde mir das Gebiet in dem sie sich laut Karte befindet ausdrucken, an die Wand hängen, darauf ihren genauen Ort markieren. Ich drehe ja gerne innerliche Filme, dann würde ich mir das Wiedersehen mit ihren Eltern vorstellen, mir ein Buch über die chinesische Kultur besorgen und mir die ganzen Filme vorstellen die eine gute Ankunft der Flugzeuge aus China anzeigen.

Vielleicht klingt das kitschig, aber ich würde mir vorstellen ein Ritter in einer Rüstung zu sein der meine Frau gedanklich beschützt, ich bin kein Esoteriker, aber an die Macht guter Gedanken glaube ich.

24.02.2019 18:02 • x 2 #45


F
Hallo.

Was ich nicht ganz verstehe, warum meinst du denn, dass du da stören würdest, du bist doch ihr Mann.
Du könntest ja die Gegend dort erkunden und müsstest nicht ständig dort im Haus sein.

Aber die Reisezeit wärt ihr dann zusammen und du hast diese Sorgen nicht.

Wenn dort kein Platz im Haus/Wohnung ist, könnte man sich doch ein Zimmer nehmen.

Oder geht es generell nicht, dass du mitfährst?

24.02.2019 20:26 • x 4 #46


BBrecht
Zitat von Frühlingsblume:
Hallo.

Was ich nicht ganz verstehe, warum meinst du denn, dass du da stören würdest, du bist doch ihr Mann.
Du könntest ja die Gegend dort erkunden und müsstest nicht ständig dort im Haus sein.

Aber die Reisezeit wärt ihr dann zusammen und du hast diese Sorgen nicht.

Wenn dort kein Platz im Haus/Wohnung ist, könnte man sich doch ein Zimmer nehmen.

Oder geht es generell nicht, dass du mitfährst?

Nee, der Drops ist gelutscht. Ich verstehe mich auch nicht soooo gut mit der Familie.

Ich versuche aber schon alles, um in der Not nachreisen zu können, falls etwas passiert und habe mir im Reisebüro alle möglichen Informationen eingeholt. Meine Frau sagt auch immer, sie möchte da vor jeglichen Streitigkeiten, die bei meiner Anwesenheit entstehen könnten, ihre Ruhe haben, weil sie sich dann nicht so, wie sie will, um die Eltern kümmern könnte.

Ernüchternd aber wäre, dass ich selbst dann, wenn ich plötzlich hinreisen müsste, wil etwas passiert ist, MINDESTENS 5 Tage bräuchte, um überhaupt dort zu sein. Vielleicht lasse ich mir zur Sicherheit einen Platz im Flieger reservieren, im Vorhinein, um sicher zu gehen. Wenn das verfällt, kostet das auch nicht zu viel, eine Reservierung ist keine Buchung.

24.02.2019 20:51 • #47


F
Okay.

Aber es gäbe ja noch die Möglichkeit, mitzufliegen und dort bei den Eltern gar nicht aufzuschlagen.

Wenn Geld und Zeit keine Rolle spielen, wäre das doch ideal.
Wenn was ist, bist du in der Nähe.

Dann würdest du dir den ganzen Ärger sparen mit Sorgen machen und so.

Nur ein Rat, gell.

24.02.2019 23:03 • x 2 #48


BBrecht
Zitat von Frühlingsblume:
Okay.

Aber es gäbe ja noch die Möglichkeit, mitzufliegen und dort bei den Eltern gar nicht aufzuschlagen.

Wenn Geld und Zeit keine Rolle spielen, wäre das doch ideal.
Wenn was ist, bist du in der Nähe.

Dann würdest du dir den ganzen Ärger sparen mit Sorgen machen und so.

Nur ein Rat, gell.

Funktioniert alles nicht. Glaub mir. Au h wenn Geld nicht die Rolle spielt. Die wollen unter sich sein,Wo es wohl der letzte Besuch ist, wo sie die Eltern lebend sieht.

25.02.2019 06:29 • #49


kritisches_Auge
Na ob es das letzte Mal ist weißt du nicht, die Eltern können über 100 werden.

Ich vermute, natürlich weiß ich es nicht, dass deine Frau befürchtet, dass du eben doch auftauchst und dass sie sich auch um dich und deine Ängste kümmern muss,sie will freie Bahn haben.

So bleibt dir nichts anderes übrig als dich abzufinden.

Hier kannst du über deine Ängste schreiben wenn du willst,die Menschen reagieren in dem Punkt sehr unterschiedlich, den einen tut es gut, bei anderen wird die Angst noch größer.

25.02.2019 09:34 • x 1 #50


BBrecht
Zitat von kritisches_Auge:
Na ob es das letzte Mal ist weißt du nicht, die Eltern können über 100 werden.

Eher nicht in diesem Falle.

Zitat:
Ich vermute, natürlich weiß ich es nicht, dass deine Frau befürchtet, dass du eben doch auftauchst und dass sie sich auch um dich und deine Ängste kümmern muss,sie will freie Bahn haben.

Ja, so UNGEFÄHR kommt das hin.
Meine Panik ist eben das gleiche wie 2015, als ich das schonmal erlebte. Flugzeugabsturz, plötzliches Verschollensein, Krankheiten oder Unfall. Keinen Tag Ruhe werde ich haben und am Abend - wie damals-viel Whiskey trinken, um überhaupt schlafen zu können. Da ich in einer Schule arbeite und parallel Osterferien habe, also frei, wird mich dann Niemand morgens verkatert groß zu Gesicht bekommen müssen.
Zitat:
So bleibt dir nichts anderes übrig als dich abzufinden.
#Ja. Das trifft es auf den Punkt. DSelten, eigentlich nie außer 2015, habe ich mich so hilflos gefühlt.

25.02.2019 18:42 • #51


kritisches_Auge
Du hast mein volles Mitgefühl ich bin ja schon unruhig wenn der Herr Auge 180 Kilometer mit dem Auto fährt.

Kann deine Frau dir nicht irgendwie helfen, zum Glück sind wenigstens Osterferien oder aber auch zum Unglück, die Ablenkung durch die Schule fehlt.

25.02.2019 20:01 • x 1 #52


BBrecht
Zitat von kritisches_Auge:
Du hast mein volles Mitgefühl ich bin ja schon unruhig wenn der Herr Auge 180 Kilometer mit dem Auto fährt.

Kann deine Frau dir nicht irgendwie helfen, zum Glück sind wenigstens Osterferien oder aber auch zum Unglück, die Ablenkung durch die Schule fehlt.

Ja. Zum Glück oder zum Unglück sind dann die Ferien. Mal seh'n. Mir graut schon vor den Tagen vorher. Am besten wäre fast, wenn diese Reise gleich heute losging und dann in 4 Wochen vorbei ist. Dieses Vorspiel jetzt ist auch so zermürbend.

Das schlimme -- ich kann da nicht einfach losfahren und nach 10h dann ankommen. Die Überlandtour von Hongkong zum Ziel dauert auch noch ewig und ich kenne mich so gut da natürlich auch nicht aus. Ich bin hilflos, völlig hilflos. Ich bin sonst nie hilflos, aber hier total.

26.02.2019 07:50 • x 1 #53


kalina
Das Gefühl der Hilflosigkeit ist für die meisten Menschen schwer zu ertragen und macht oft Angst.

Umso mehr wenn man diese Hilflosigkeit verbunden mit Verlust und existenzieller Angst aus seiner Kindheit kennt.

Ein Kind ist ja tatsächlich hilflos, und seine Existenz ist tatsächlich bedroht, je jünger das Kind ist, wenn die Eltern oder andere beschützende Bezugspersonen plötzlich nicht mehr da sind. Das ist eine ganz reelle Gefahr. Instinktiv spürt das Kind diese Gefahr.

Als Erwachsener ist man nicht mehr hilflos und es besteht keine Gefahr mehr, aber trotzdem können Ereignisse die alten verdrängten Gefühle aus der Kindheit wieder reaktivieren, wenn diese Ereignisse an die Verlusterlebnisse aus der Kindheit erinnern.

Genau das passiert, wenn Deine jetzige Familie, Deine Frau und Kind, so weit weg, scheinbar unerreichbar, im Urlaub sind.
Die Entfernung, die Unerreichbarkeit, das Gefühl des Verlassen-Seins, der Ohnmacht, das alles triggert Dich und lässt diese alten unerträglichen Gefühle wieder aufleben.

Genau sowas ist eigentlich typisch bei einer Angsterkrankung mit Panikattacken. Hat oft viel mit Verlust und Angst vor dem Verlassen werden zu tun.

Ich kann zumindest Deine Ängste und alles was Du beschreibst sehr gut nachempfinden. Mir geht es ähnlich wie Dir, wenn jemand aus der Familie oder wichtige Bezugspersonen im Urlaub sind. Je weiter weg und je unerreichbarer umso schwieriger für mich zu ertragen. Und ständig die Angst davor, dass jemandem etwas zustoßen könnte. Das ist wie ein Damoklesschwert was ständig über mir schwebt.

Ich weiß natürlich, das bringt alles nichts, auch mit der Angst kann ich nichts aufhalten, es kommt alles wie es kommen soll, aber diese sehr tiefsitzenden Ängste sind kaum mit dem Verstand beeinflussbar.

26.02.2019 11:50 • x 3 #54


kritisches_Auge
Ganz genauso wie du es beschrieben hast ist es Kalina, aber ganz genauso.
Aber ändern kann es BBrecht nicht und wir auch nicht, wir können nur in einem Brainstorming versuchen um etwas zu finden was ihm die Sache vielleicht wenigstens minimal erleichtern könnte.

Wenn das gefürchtete Ereignis kurz bevorsteht, verspüre ich übrigens eine minimale Erleichterung.

26.02.2019 15:30 • x 2 #55


BBrecht
Zitat von kalina:

Genau das passiert, wenn Deine jetzige Familie, Deine Frau und Kind, so weit weg, scheinbar unerreichbar, im Urlaub sind.
Die Entfernung, die Unerreichbarkeit, das Gefühl des Verlassen-Seins, der Ohnmacht, das alles triggert Dich und lässt diese alten unerträglichen Gefühle wieder aufleben.


Genau das ist es, hast du zu 100% richtig beschrieben.
Sie sind ja nicht nur scheinbar unendlich weit weg und unerreichbar, sondern tatsächlich. Ich komm im Notfall da nicht hin in einem angemessenen Zeitraum. Ich bin nicht besser dran als im Gefängnis. Wie in einem Hochsicherheitstrakt mit 100 Wörtern. Hilflos, gefangen, angebunden. Ich kann nur warten, warten, warten.

Zitat:
Genau sowas ist eigentlich typisch bei einer Angsterkrankung mit Panikattacken. Hat oft viel mit Verlust und Angst vor dem Verlassen werden zu tun.

MEINE Eltern sind früh gestorben, für mich je völlig unerwartet, bei meiner Mutter war ich 8 , bei meinem Vater auch nicht allzuviel älter. Ist beides zig Jahrzehnte her, kann was damit zu tun haben.

Zitat:
Ich kann zumindest Deine Ängste und alles was Du beschreibst sehr gut nachempfinden. Mir geht es ähnlich wie Dir, wenn jemand aus der Familie oder wichtige Bezugspersonen im Urlaub sind. Je weiter weg und je unerreichbarer umso schwieriger für mich zu ertragen. Und ständig die Angst davor, dass jemandem etwas zustoßen könnte. Das ist wie ein Damoklesschwert was ständig über mir schwebt.


Wie hilflos gefesselt ist das, das Schwert ruft: Noch 5 Wochen, 4,3,2, 1 Jetzt!
Ich gehe gleich um halb 8 zur Arbeit , die kleinen Racker in der Schule lenken etwas ab. Abends und morgens ist es besonders schlimm.

Zitat:
Ich weiß natürlich, das bringt alles nichts, auch mit der Angst kann ich nichts aufhalten, es kommt alles wie es kommen soll, aber diese sehr tiefsitzenden Ängste sind kaum mit dem Verstand beeinflussbar.

Nein, sie beherrscht mich, gerade wenn es dunkel ist draußen. Morgen in 5 Wochen ist der Abschiedsmorgen. Es macht mich irre, daran zu denken.

27.02.2019 07:23 • x 1 #56


BBrecht
Zitat von kritisches_Auge:
Ganz genauso wie du es beschrieben hast ist es Kalina, aber ganz genauso.
Aber ändern kann es BBrecht nicht und wir auch nicht, wir können nur in einem Brainstorming versuchen um etwas zu finden was ihm die Sache vielleicht wenigstens minimal erleichtern könnte.

Wenn das gefürchtete Ereignis kurz bevorsteht, verspüre ich übrigens eine minimale Erleichterung.

Auch Dir einen schönen guten Morgen!

Ich versuche mir damit zu helfen, zu sehen, wie lässig die Ehepartner ihrer Mitreisenden damit umgehen. Sorgen? Hä, wieso? heisst es da.

Ich verstehe gar nicht, wie man diese vielen Gefahren nicht sehen kann, die auf einer Reise in solche Regionen auftreten können.


Mittlerweile wär ich fast froh, wenn diese 4 Wochen bereits angebrochen wären, sie kommen ja doch. Aber schön das Warten auf das Unvermeidliche ist Horror. Wenn das jetzt schon losgegangen wäre, wäre es ja auch schneller alles um.

27.02.2019 07:34 • #57

Sponsor-Mitgliedschaft

Luna70
Hast du manchmal Momente, in denen du ruhiger auf diese bevorstehende Reise blickst? Deine Frau und deine Tochter sind ja wahrscheinlich voller Vorfreude und vielleicht hast du manchmal die Möglichkeit, dich mit ihnen zu freuen. Dann könntest du versuchen, dir dieses Gefühl immer wieder ins Gedächtnis zu rufen. Dir also das Gefühl, dass das alles ein ganz normales Ereignis ist quasi zu konservieren und so dein Gehirn dazu zu bewegen das auch zu kapieren.

Ich kann dich gut verstehen. Solche langen Reisen und dann noch so weit weg gibt es zwar bei uns nicht, aber für mich ist es oft schon ein Horror, wenn es nur um ganz kurze Zeiträume geht. Manchmal schaffe ich es, geplante Sachen einfach nur zur Kenntnis zu nehmen, aha dieses Familienmitglied geht dann dorthin hin. Schön, freut sich derjenige bestimmt drauf und es ist ja gut wenn jeder seinen Freundeskreis hat. Wenn es mir gelingt, das so zu sehen dann versuche ich mir dieses Gefühl zu merken.

Und was wirklich überhaupt nichts bringt, ist sich Horrorszenarien auszudenken. Wenn du dir diese Situationen ständig vor Augen führst, wird dein Gehirn nur noch mehr, andere Varianten hervorbringen. Wenn dir so ein Gedanken durch den Kopf schießt, dann versuche, ihm sofort zu stoppen. Sage in Gedanken ein Gedicht auf oder gehe die Primzahlen durch oder sonstwas, Hauptsache du brichst den Gedanken ab und lenkst deine Aufmerksamkeit um. Es bringt dich sowieso keinen einzigen Schritt weiter, wenn du dir ausmalst, was geschehen könnte.

27.02.2019 09:58 • x 1 #58


BBrecht
Zitat von Luna70:
Hast du manchmal Momente, in denen du ruhiger auf diese bevorstehende Reise blickst? Deine Frau und deine Tochter sind ja wahrscheinlich voller Vorfreude und vielleicht hast du manchmal die Möglichkeit, dich mit ihnen zu freuen. Dann könntest du versuchen, dir dieses Gefühl immer wieder ins Gedächtnis zu rufen. Dir also das Gefühl, dass das alles ein ganz normales Ereignis ist quasi zu konservieren und so dein Gehirn dazu zu bewegen das auch zu kapieren.

Früher war ich noch manchmal ruhiger, da dachte ich, das sei ja noch sooooo lange hin. Jetzt sind es auf den Tag genau noch 5 Wochen. Der Zeitpuffer zerrinnt wie Treibsand in der Hand. Mit reiner Freude hat die Reise nicht viel zu tun, geht's doch darum, die sehr alten Eltern noch einmal zu sehen,wobei ein Elternteil mit grob 90 Jahren immer mehr verfällt.

Zitat:
Ich kann dich gut verstehen. Solche langen Reisen gibt es zwar bei uns nicht, aber für mich ist es oft schon ein Horror, wenn es nur um ganz kurze Zeiträume geht. Manchmal schaffe ich es, geplante Sachen einfach nur zur Kenntnis zu nehmen, aha dieses Familienmitglied geht dann dorthin hin. Schön, freut sich derjenige bestimmt drauf und es ist ja gut wenn jeder seinen Freundeskreis hat. Wenn es mir gelingt, das so zu sehen dann versuche ich mir dieses Gefühl zu merken.


Die Stimmung ist düster bei mir, trotz aller Versuche, dies rational sehen zu wollen.

Zitat:
Und was wirklich überhaupt nichts bringt, ist sich Horrorszenarien auszudenken. Wenn du dir diese Situationen ständig vor Augen führst, wird dein Gehirn nur noch mehr, andere Varianten hervorbringen. Wenn dir so ein Gedanken durch den Kopf schießt, dann versuche, ihm sofort zu stoppen. Sage in Gedanken ein Gedicht auf oder gehe die Primzahlen durch oder sonstwas, Hauptsache du brichst den Gedanken ab und lenkst deine Aufmerksamkeit um. Es bringt dich sowieso keinen einzigen Schritt weiter, wenn du dir ausmalst, was geschehen könnte.


Funktioniert alles nicht recht. Die Horrorszenarien aber mehren sich in meinem Kopf. Das Flugzeug könnte verschwinden wie die MH370 damals, Frau und Kind sind plötzlich nicht mehr aufzufinden, sie sind verschollen, schwere Viruserkrankungen, Unfälle... das dreht sich wie ein Karussell in meinem Kopf, ständig, wenn ich Ruhe habe. Ich kann Nur noch an so was denken.

Wenn die dann weg sind, wird wohl für diese Zeit Abends nur der Whiskey etwas entspannen.
Der Whiskey hat schon 2015 für erträgliche Abende gesorgt.

28.02.2019 06:29 • #59


Luna70
Hast du mal daran gedacht, dir ärztliche Hilfe zu holen? Das ist mit dem Alk. mag ja während der Reise funktionieren, aber bis dahin sind es ja noch einige Wochen und die Zeit musst du auch noch überstehen. Mit einem Medikament würde es dir vielleicht besser gehen.

28.02.2019 10:00 • x 1 #60


A


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