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sas.kia
Hallo Zusammen,

Ich möchte mich gern mit anderen austauschen, deswegen schildere ich mal kurz mein Thema. Ich bin weiblich und 31 Jahre alt. Ich hatte nie einen Vater und hab schon seit klein auf ein sehr enges Verhältnis zu meiner Mutter. Die letzten Jahre haben sich ein paar psychische Erkrankungen bei mir entwickelt. Was mir aber wirklich Sorgen bereitet ist der Fakt, dass ich mich nur sicher fühle, wenn meine Mutter in meiner Nähe ist. Also sagen wir in der gleichen Stadt. Sobald sie weiter von mir weg ist und nicht gleich da sein kann, wenn irgendwas ist, habe ich eine Art Unruhe in mir. Ich kann mir auch ein Leben ohne sie nicht vorstellen, deswegen habe ich sehr Angst, wenn Sie irgendwann nicht mehr da ist. Ich habe nie eine langjährige Beziehung mit Männern geführt. Sie ist quasi mein stabiler Halt in meinem Leben. Fühle mich manchmal, als wäre ich kein eigenständiger Mensch. Das ist aber auf keinen Fall gesund und stellt für mich eine Abhängigkeit und krankhafte Trennungsangst da. Gibt es hier wen, bei dem es ähnlich ist ? Vielleicht könnt ihr mir Tipps geben, wie ich mich lösen kann und mein Leben ohne diese Abhängigkeit leben kann. vielleicht ist das auch eine Art Angststörung, keine Ahnung. Ich freue mich von euch zu hören.
LG Saskia

20.05.2023 20:18 • 27.05.2023 x 1 #1


5 Antworten ↓


P
Zitat von sas.kia:
Hallo Zusammen, Ich möchte mich gern mit anderen austauschen, deswegen schildere ich mal kurz mein Thema. Ich bin weiblich und 31 Jahre alt. Ich ...


Hallo Saskia, willkommen und einen guten Austausch wünsche ich dir.
Ich habe immer in Krisenzeiten eine große Abhängigkeiten von Menschen. Als Teenager war es mein Vater während meiner ersten Krise. Die folgenden 3 Mal mein Mann. Aber nur zu den Krisenzeiten, in denen es mir psychisch sehr schlecht ging und ich überzeugt war, mir nicht selber helfen zu können.
Fakt ist ja, du (und auch ich) kommen alleine klar. Nur, weil ein Mensch in der selben Stadt ist, hat das ja keinen Einfluss auf unser Wohlbefinden, unsere Gesundheit, unser Überleben. Wir denken das nur und machen diesen Menschen zu einem rettenden Anker, weil wir glauben, wir können uns nicht selbst helfen.
Das sind frühkindliche Ängste. Die kann man bearbeiten und das solltest du dringend tun. Mit einer/m Therapeuten/in. Dein Sicherheitsgefühl musst und kannst (!) Du dir ganz alleine geben.

20.05.2023 22:01 • x 4 #2


A


Angst wenn meine Mutter nicht in der Nähe ist

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J
Ja leider kommt dies mir auch sehr bekannt vor und glücklicherweise hab ich hiervon Abstand gewinnen können .

21.05.2023 07:00 • #3


Schlaflose
Ich hatte mit meiner Mutter auch ein sehr enges Verhältnis und wir wohnten auch bis zu ihrem Tod immer zusammen in einem Haus. Da mein Vater schon starb, als ich 21 war und meine Oma mütterlicherseits, die auch mit uns lebte, 2002, hatten wir nur noch uns. Ich habe keine Geschwister und hatte auch nie eine Partnerschaft, noch nicht einmal eine Beziehung. Wenn meine Mutter mal weg war, oder ich, hatte ich auch immer Angst, aber nicht wegen mir, sondern um sie, dass ihr etwas passiert. Je älter sie wurde, umso mehr Angst hatte ich vor ihrem Tod und dass ich das nicht ertragen würde, ohne sie zu leben. Als es vor 7 Jahren so weit war, kam es ganz anders als ich es immer befürchtet hatte. Ich konnte sehr wohl alles alleine bewältigen und ein neues eigenständiges Leben anfangen und endlich mit 54 Jahren erwachsen werden. Und es ist eine wahnsinnige Erleichterung, nicht mehr ständig Angst um sie haben zu müssen.

21.05.2023 07:35 • x 1 #4


Abendschein
Bis ich meinen Mann kennengelernt habe, hatte ich immer Angst (mehr um meine Mama) sie zu verlieren, aber ich bin anfangs von einer Abhängigkeit in die Nächste gerutscht. Nicht gut für mich. Ich war so in Deinem Alter und habe mich
dann so allmählich von meiner Mama gelöst, aber das ging ersteinmal nur durch meinen Mann. Eine Therapie wäre auf jeden Fall gut. Ich kann nur sagen, je Älter man wird, umso schwieriger ist die Abnablung.

21.05.2023 08:02 • #5


A
Hallo Saskia,
mir geht es ganz genau so. Sogar noch um einige Jahre generalisierung schlimmer würde ich sagen.
Generell habe ich eine unheimliche Angst vor dem alleine sein. Meine Mutter ist (leider) die einzige Person die mir meine Angst nehmen kann.
Wenn du dich austauschen möchtest, kannst du dich gerne melden

27.05.2023 10:27 • #6





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