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L
Hallo,

ich bin 33 Jahre alt, männlich und wohne in Dortmund. Ich habe mit den Jahren immer weniger neue Freundschaften aufgebaut, aber dafür den einen oder anderen Freund verloren. Ich bin auch irgendwie zum Stubenhocker geworden. Sicher spielen da auch eine soziale Phobie und Gewöhnung eine Rolle. Ich arbeite nicht, bin aber in einem Verein tätig. Aber auch darüber schaffe ich es nicht, tiefere soziale Kontakte also Freundschaften zu knüpfen.

Ich mag auch gar nichts persönliches mehr von mir erzählen und selbst wenn ich es wollte, könnte ich es nicht, weil ich eigentlich gar kein Leben mehr führe, über das es sich zu berichten lohnt. Hi, ich bin heute aufgestanden und jetzt bin ich hier. Und was hast du gemacht? So ist man natürlich auch nicht grade interessant für andere. Und wenn ich meine, etwas interessantes zu erzählen zu haben und dann in die Gesichter blicke, dann sehe ich wie sie sich langweilen.

Früher habe ich wenigstens noch mit Kindern spielen können und die sind zu mir gekommen, um mit mir zu spielen. Aber heute findet das nicht einmal mehr statt. Ich muss aber auch sagen, dass ich mich immer weniger für etwas begeistern kann. Mir wird ganz schnell langweilig, wenn ich mich mit etwas beschäftige.

Irgendwie will ich aus diesem Kreislauf ausbrechen, aber ich befürchte, dass ich euch nur wieder langweile... obwohl ein bisschen Hoffnung habe ich ja, sonst hätte ich mich nicht angemeldet.

Bye bye

17.10.2013 21:45 • 22.11.2013 #1


7 Antworten ↓


S
Hey du *wink*

du klingst als hättest du Depressionen. Keine Lust zu gar nichts. Kontakte abgebrochen. Das ist nicht gut!

Warum schaffst du es nicht, Freundschaften zu knüpfen?
Wenn es daran liegt, dass du eben anders bist, depressiv halt, dann versuch doch mal Gleichgesinnte kennenzulernen.

Liebe Grüße
Schneematsch

17.10.2013 21:57 • x 1 #2


A


Allein unter Freunden (in Dortmund)

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L
Depressive deprimieren mich. Sie machen mich wütend, weil sie nur über ihre Situation jammern. Ja, so wie ich.

21.10.2013 00:11 • #3


S
Kann ich nachvollziehen. Das geht vielen so.

Aber z.B. Sozialphobiker sind nicht immer depressiv und evtl. trotzdem ähnlich wie du.

21.10.2013 00:29 • #4


S
Zitat von lonesome33:
Depressive deprimieren mich. Sie machen mich wütend, weil sie nur über ihre Situation jammern. Ja, so wie ich.

Zum einen gibt es Depressive, die ihre Depressionen lieber vor anderen Menschen verbergen und sie nicht den ganzen Tag nach außen kehren. Und zum anderen wollen auch viele Depressive mal etwas anderes tun oder denken, anstatt nur zu jammern und haben das Bedürfnis nach ein bisschen Unbeschwertheit, Abwechslung, Freude, ...
Nur mal so als Hinweis.

21.10.2013 02:26 • #5


U
hi.....ich führe ein ähnliches leben und trage ebenfalls die folgen. meine sozialen kontakte werden immer dünner. das liegt aber nicht nur and mir (bzw. dir in deinem falle). viele menschen werden von grund auf darauf gedrillt, ein produktives leben zu führen, sprich: arbeiten zu gehen.
wenn dann jemand da ist, der sich dieser norm entzieht, werden selbst enge freunde schnell zu feinden. ok, gleich fende vlt. nicht, aber das ansehen nimmt spürbar ab, es wird hinter dem rücken gelästert oder man wird ganz offen brüskiert, es wird sich abgewandt, denn viele sehen das warum hinter der sogenannten arbeitsverweigerung nicht. sie sehen nur sich selbst und ihr eigenes leben bzw. sind geistig überhaupt nicht in der lage, sich in andere menschen reinzudenken.
das finde ich ziemlich beschissen. ist man denn gleich ein untermensch, wenn man sich nicht unbedingt jeder x-beliebigen zeitarbeitsfirma an die backe wirft? klar, irgendwann muss mal was geschehen, das ganze leben nur gammeln ist auch nicht das wahre, aber es sollte schon ein weg sein, der wirklich zu etwas führt.
und wenn sich dann menschen abwenden, denen man eigentlich nie etwas getan hat, außer nicht deren lebensphilosophie anzuhängen, dann sollte man sich doch fragen, ob das wirklich freunde sind, oder ob sie sich verpissen können.
als kleines beispiel: hin und wieder bekomme ich besuch von einem sehr guten freund. der wohnt aber nicht hier, deswegen ist er mit meinen hiesigen freunden nicht so gut bekannt. wie dem auch sei. eines tages war hier eine feier. er war da und einer meiner hiesigen freunde unterhielt sich mit ihm. er kam dann recht wütend zu mir und sagte du hast mir ja schon viel von deinen leuten erzählt, ich dachte immer du übertreibst, aber eben hat mich ***** gefragt, warum ich eigentlich noch mit dir befreundet bin (originalfrage: warum bist du noch mit DEM befreundet?). jetzt weiß ich, was du über ihn gesagt hast ist vollkommen zu recht. auf solche freunde kannst auch schei.

22.10.2013 22:27 • #6


L
@Sabah: Ja natürlich sind die Depressiven nicht immer so drauf. Es ist nur so, dass ich auch leicht gereizt werden kann und mich auch Kleinigkeiten dann einfach nerven. Das macht es für andere natürlich auch nicht leicht, mich zu mögen.

@unknown: Ich kann dich gut verstehen. Ich wollte eigentlich auch nie so ein standardisiertes Leben führen und habe es auch nicht getan. Wenn man dann in Gesprächen sagt, dass man nicht arbeitet, bekommt man häufig Unverständnis und Neid zu spüren.

26.10.2013 01:55 • #7


DepriMan
Zitat von lonesome33:
Depressive deprimieren mich. Sie machen mich wütend, weil sie nur über ihre Situation jammern. Ja, so wie ich.


Wie wahr, wie wahr. Ich habe einige Therapien hinter mir, war auch mal ein einer Panik-Angst-Selbsthilfegruppe. Im Grunde nur Gejammer über die eigene Situation. Klar, man möchte sich mitteilen, und mir geht's auch schei., aber mir hat damals irgendwie das Konstruktive gefehlt. Ich denke, es ist am sinnvollsten, sich Leute zu suchen, mit denen man ein gemeinsames Hobby teilt: kochen, singen, Musik machen, Filme gucken...

Ich arbeite übrigens auch nicht - wegen meiner Problematik. Wer diesbezüglich Neid empfindet, mit dem würde ich gern tauschen. Vorausgesetzt, er arbeitet nicht für einen Hungerlohn...

22.11.2013 20:13 • #8





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