wir sind seit zehn Jahren zusammen und waren immer wieder mal getrennt. Mein Freund hat insgesamt drei Wohnungen gehabt, was ich immer als Flucht aus unserer Beziehung gesehen und nicht, dass ich ihn dahin getrieben habe. Er ist ein lebensfroher Mensch, leider jemand, auf den die Frauen schnell abfahren, weil er eine ganz nette und lustige Art hat.
Wir hatten öfter schon Situationen, wo die Frauen dann einfach nicht mehr gesehen haben, dass er mit seiner Frau da ist und hemmungslos rumgebaggert haben. Das ist nichts, was ich mir einbilde (zumindest in dem Fall nicht), weil er es mir auch bestätigt hat. Leider ändert er an seinem Verhalten nichts und sagt immer, er denkt sich doch nichts dabei. Ja, er vielleicht nicht, aber die Frauen! Und irgendwann steht mal die Richtige vor ihm und er hat mich vergessen.
Jetzt sind wir an einem Punkt angelangt, dass er mir gestern gesagt hat, dass er so nicht mehr kann. Er habe Angst, krank zu werden, weil er ständig in Grübeleien steckt, weil wir in der Beziehung Stress haben. Aus diesem Grund könne er erst mal nicht zu mir zurückkommen, weil zu viel passiert ist (mein Gezeter, Vorwürfe, Verdächtigungen). Ich finde es ganz schlimm, dass ich es bin, die ihm so weh tut! Er hat wirklich sehr viel für mich getan, was ich nicht wirklich honoriert habe. Im Gegenteil, ich habe das alles als selbstverständlich angesehen.
Ich habe das Gefühl, dass ich all die schönen Dinge, die er für mich tut, nicht wirklich wahrnehme, aber dass ein kleiner Auslöser reicht, um wieder alles in Frage zu stellen und ihn als den Bösen hinzustellen. Was soll ich nur machen? Ich kann ja verstehen, dass er sich zurückziehen und erst mal über uns nachdenken will. Er geht natürlich auch fort, weil er sagt, er sitzt nicht mehr zu Hause rum. Da kann ich mir ja schon vorstellen, wie es da abgeht… Das kann ich nicht nachvollziehen, wenn es einem schlecht geht, wie kann man dann auf die Rolle gehen und sich amüsieren??
Natürlich weiß ich, dass das ganz viel mit mir und meinem fehlenden Selbstbewusstsein zu tun hat. Ich habe auch schon versucht, eine Psychotherapie zu beginnen, aber die Psychologin meinte nach dem ersten Gespräch, dass wir da wohl nicht so harmonieren und hat eine gemeinsame Arbeit abgelehnt. Klasse, da habe ich mich noch schlechter gefühlt und gar keine Versuche mehr unternommen, mir jemand zu suchen. Vor allem, weil es sehr, sehr schwer ist, kurzfristig einen Termin zu bekommen, da die alle überlastet sind.
Ich habe auch in anderen Bereichen Probleme, fühle mich schnell angegriffen, ungeliebt, missverstanden oder missachtet. Das muss endlich aufhören!!
Aber am wichtigsten ist für mich, dass ich mit meinem Freund endlich die Beziehung führen kann, die er verdient hat (und ich auch)!!
23.03.2010 06:50 • • 27.03.2010 #1