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L
Hey.
Ich leide seit 12 Jahren unter Depressionen. Damals Major Depression, mit Borderline.
Heute nur noch mittlere.
Und ich weiß gar nicht was mein Problem ist.
Ich habe normal bei meinen Eltern gelebt und es war eigentlich eine schöne Zeit, meine Eltern waren für mich da und haben mir nie böses getan.
Depressionen haben angefangen um das 14te Lebensjahr herum. Fühlte mich einsam, einfach einsam...
Warum eigentlich? Hatte doch Familie, Freunde, eigentlich alles was man braucht. Doch hatte ich das Gefühl das trotzdem etwas oder Jemand fehlte, Jemand mit dem ich den höchsten Berg besteigen konnte....

Schau mich an, jetzt sitze ich hier wie jeden Tag, sitze und denke nach, ruhe in meinem schwarzen Sarg,tauche in die schwarze und dunkle Niemandswelt ein...
Geschätztes Wesen ist gefangen im Kerker Seele, nicht wissend wohin, nicht erkennend den Sinn, den Sinn im tun und handeln.
Im Einklang mit meinen eigenen Träumen, umschwärmt von edlen Traumgestalten.
Ich fühle mich bei euch richtig, ich fühle Erfüllung und stolz, ja ich möchte immer bei euch bleiben, doch wäre ich wirklich bei euch.
Vergessen wovon ich mal geträumt, mein Wille verschlossen... Mich interessiert nichts mehr, ich vergesse mich selbst, ich vergesse was ich möchte...
Ich vergesse, dass ich lebe, da tief in mir drin ist aber noch der Junge mit seiner unglaublichen, wunderschönen Kraft. Depression kam und steckte dich in einem Kleiderschrank und schloss zu.... verwesen bist du jetzt, und kannst nicht mehr zurück zu mir.
Brauche dich nicht. Die Realität ist doch schmerzlich, vergänglich, rau.... Und selbst im Bildschirm ist sie nicht, aber dort finde ich wenigstens Ruhe, dort gibt es Abenteuer, Krieger, Ritter, große Helden... Mein verstand findet Ruhe, bleibt unangefochten am denken, liebt das kreative, liebt das logische, liebt Ideen und Erfolge, kann ewig darin verharren und vergessen, dass ich mich einsam fühle, immer und ewig einsam fühle und einmal in den Sternenhimmel geschaut habe und mich gefragt habe: 'Welcher davon bin ich?'. Ein Niemand und doch Jemand Unendliches.. von außen seh ich aus als ob ich nur eine Hülle bin, aber in mir arbeitet die Traumaschine, das immer wünschende und nie verändernde Herz. Es ist doch alles okay wie es ist, auch wenn ihr das traurig findet, wenn man sich um mich sorgt, weil ich keine Zukunft habe, ich brauch ja nicht einmal das Leben, ich brauch kein Geld, ich brauch keine Freunde, weder Licht noch Luft, aber der Bildschirm, der muss an sein, den brauche ich, und wenn du aus bist gehe ich in eine ganz Andere Welt, eine Welt der Liebe und Leidenschaft, die es niemals hier geben wird.
Niemals...

Gute Nacht.

18.05.2018 22:38 • 22.05.2018 #1


2 Antworten ↓


Hotin
Hallo Livelover,

ein Teil Deines Problems finde ich, wird in Deinem Text eventuell schon deutlich.
Ich hoffe, ich erschrecke Dich nicht mit meiner Antwort.

Die Punkte, welch Du anführst, scheinen sich zum Teil stark zu widersprechen.
Zitat:
Mein verstand findet Ruhe, bleibt unangefochten am denken, liebt das kreative, liebt das logische,
liebt Ideen und Erfolge, kann ewig darin verharren und vergessen

Zitat:
Die Realität ist doch schmerzlich, vergänglich, rau....

Zitat:
aber in mir arbeitet die Traumaschine, das immer wünschende und nie verändernde Herz.


Haben Deine Depressionen angefangen, weil Du irgendwann nicht die volle Verantwortung für Dich und Dein
Leben übernehmen wolltest? Ist Dir das Leben zu hart und unangenehm?

Viele Grüße

Bernhard

19.05.2018 00:52 • #2


L
unangenehm ist ja noch sehr milde ausgedrückt.
Bis jetzt ist eben nur alles gescheitert bei mir.

Zitat von Hotin:
Die Punkte, welch Du anführst, scheinen sich zum Teil stark zu widersprechen


Ja, ick weiß, versteh mich da auch net wirklich.

22.05.2018 23:08 • #3





Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl