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Hallo allemann!

ich muss eingestehen, ich habe nicht viele posts gelesen, aber die wenigen, die ich gesehen habe, sagen mir, dass ich hier völlig richtig bin. ich hoffe, der eine oder andere kann mir einen tipp geben, wie ich weiter machen kann, ohne alles was mir noch blieb zu zerstören...

ich bin 34 jahre, männlich, habe zwei sehr süße kinder und seit 8 1/2 jahren verheiratet (noch). ich muss dazu sagen, dass ich immer irgendwo ausserhalb arbeiten war, so dass die ehe praktisch auf wochenenden beschränkt war. vor ca. einem halben jahr haben meine frau und ich beschlossen, uns zu trennen. ich lernte eine andere frau kennen... für mich war die trennung in ordnung. meine frau lief mir noch eine weile hinterher, aber ich habe total geblockt, ich hatte ja eine andere. ich war räumlich weit weg von meiner familie, hatte einen erfüllten job.

wir sind gemeinsam durch schwere zeiten gegangen, aber die zeiten wurden noch schwerer... ich habe meinen job verloren und meine freundin befand sich im ausland, um zu arbeiten. in einer kurzschlussreaktion bin ich dann zu ihr geflohen, in der hoffnung, das sei ein neuanfang. aber ich bin nicht auf die füße gekommen, habe nur mist gemacht, unkonzentriert gearbeitet und mir den unmut meines neuen chefs zugezogen...

dann kam der 2. dezember, meine tochter hatte geburtstag. nach über 2 monaten bin ich erstmalig wieder nach hause geflogen.

und habe festgestellt, dass die ursache für meine vielen fehler das fehlen meiner familie war. gleichzeitig ist mir klar geworden, dass ich schon viel früher schwere fehler in der beziehung zu meiner frau gemacht habe. diese dinge sind mir alle bewusst geworden, und ich weiss jetzt, dass ich meine frau mehr liebe denn je. aber durch meine flucht nach spanien habe ich sie gezwungen ein eigenes leben zu beginnen. und dieses leben lebt sie jetzt.

tja, erschwerend kommt hinzu, dass wir jetzt (noch) unter einem dach leben, sie zieht im februar in ihre wohnung und ich habe kurzfristig zum januar eine eigene kleine wohnung gefunden. aber bis dahin müssen wir irgendwie durchhalten.

ich muss mit dem gedanken leben, alles, einschließlich ihrer liebe, zerstört zu haben, und sehe sie mit der ganzen wucht meiner gefühle jeden einzelnen tag. ich sehe sie, wenn sie sich für parties fein macht, wenn sie mit freunden unterwegs ist, mit einem potentiellen neuen partner flirtet... es tut alles so weh. ich habe keine ahnung, wie ich diese verdammte weihnachtsstimmung überstehen soll, ohne zu explodieren. jeden tag versuche ich mit ihr zu reden, erreiche aber dabei immer nur denselben effekt, wie vor der trennung - ich setze sie unter druck... ich will das nicht, mein verstand schreit um hilfe, aber keiner hört hin, schon gar nicht mein herz... ich kann kaum noch schlafen, mit essen siehts dünne aus, nur mit den kippen und dem kaffee, das klappt halbwegs. ich habe so gräßliche angst, sie zu verlieren, aber kann man verlustangst haben, wenn man eigentlich schon verloren HAT??

ich weiß nciht, was ich tun soll. medikamente lehne ich ab. vielleicht kann mir jemand nen tipp geben. ich danke euch allen leidensgenossen...

22.12.2007 09:55 • 25.12.2007 #1


12 Antworten ↓


Ja, genau, wer sagt, das Leben geht immer geradeaus?

Lieber medice,

sorry, meine harten Worte, Du hast es verbockt. Ich kann verstehen, dass Deine Frau jetzt erst mal einen Schlußstrich zieht, ihre Grenze zeigt. Ich frage mich auch, ob Ihr Euch wirklich einvernehmlich getrennt habt oder ob Du die Trennung eigentlich wolltest? Sie ist Dir noch einige Zeit hinterhergelaufen, Du hast alles abgeblockt. Hattest zudem so schnell eine andere!

Was erwartest Du?

Deine Frau hat auf mal mit allem alleine dagestanden. Vorher warst Du zumindest der entfernte Familienvater, doch dann nur noch der, der so schnell eine andere hatte und auch noch jeden Näherungsversuch Deiner Frau abblockte. Und zwar scheinbar nicht, weil Du Abstand brauchtest, sondern weil Du eine andere hattest und Deine Frau nicht mehr brauchtest.
Und jetzt, wo es mit dem Job, der anderen und überhaupt alles nicht mehr so gut läuft, willst Du ganz plötzlich eingesehen haben, dass Du sooo viele Fehler in der Ehe begangen hast?

Entschuldige, medice, das nehme ich Dir nicht ab. Ich glaube, Du schwebst nun in der puren, blanken Angst vor dem Alleinesein, vor der möglichen Einsamkeit, mehr nicht. Du merkst, dass Du Deine Frau nicht so einfach gewinnen kannst und das alleine versetz Dich in Panik.

Wie mag es Deiner Frau wohl ergangen sein, als Du plötzlich die andere hattest und sie nicht mehr an Dich herankam?
Und Hochachtung, dass sie sich gefangen hat und scheinbar ganz neue Wege geht.

Weißt Du, ich bin eine Verfechterin der Klärung, will sagen, mir liegt es total am Herzen, offen in den Kontakt zu gehen, wenn Beziehungsprobleme auftreten und zu versuchen, einen gemeinsamen Weg zu finden. Und der Weg bedeutet nicht unbedingt zusammenzubleiben, denn manchmal funktioniert das nicht mehr. Das muss man dann akzeptieren, so schwer es auch fällt. Dennoch muss DAS ja zumindest geklärt werden. Aber dafür ist es jetzt im Moment zu spät. Du hast sie verloren und solltest ihre neues Leben respektieren. Damit will ich nicht sagen, dass Du aufgeben sollst.

Manchmal muss man jemanden loslassen, um ihn wieder zu gewinnen. Verstehst Du?

Du schreibst ja selbst, dass sie sich von Dir unter Druck gesetzt fühlt.
Und ich vermute, Du hast Verlustangst, weil Du noch nicht glauben kannst, dass Du sie wirklich verloren hast. Vielleicht hast Du das ja auch nicht. Nur im Augenblick geht nichts, da musst Du Dich der Einsamkeit stellen, gegen die es übrigens keine Pillen gibt.

Und ich glaube, es ist jetzt genau der richtige Zeitpunkt, um wirklich an sich zu arbeiten und sich ein eigenständiges Leben aufzubauen wie Deine Frau es jetzt tut. Vielleicht mit Hilfe eines Therapeuten oder einer Selbshilfegruppe für in Trennung lebende Männer o.ä. Deine Frau wird spüren, dass Deine Veränderungen keine echten sind. Das musst Du ihr beweisen und so ihr Vertrauen und ihre Aufmerksamkeit wiedergewinnen.

Wieso habt Ihr Euch eigentlich getrennt? Da hat doch was derbe nicht gestimmt. Und wenn es tatsächlich im Einvernehmen war, wird auch Deine Frau Fehler begangen haben.

Sorry, dass ich so hart rüberkomme, ich weiß sehr genau wie das ist, wenn man plötzlich völlig alleine dasteht, aber eben auch, wie es ist, an sich zu arbeiten und sich selbst mal zu hinterfragen.

Und zu Deinen plötzlichen akuten Verlustängsten wäre es vielleicht mal interessant in die Kindheit zu schauen.....

Alles Gute!

A


Kleines Problem

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Hallo Gast!

erstmal herzlichen dank für deine klaren worte. die tatsächlich zutreffen, auch das muss hier mal klar gesagt werden. ich möchte dich nur in einem kleinen punkt korrigieren:

die veränderungen bei mir, in meinem werteverständnis in meinem umgang mit anderen sind tatsächlich echt. ich weiß, dass ein außenstehender, der nicht direkt in mich hineinschauen kann, das mit gesundem menschenverstand bezweifeln mag, aber es ist so, und das ist einer der gründe, warum ich mich so schlecht fühle. es hat mir keiner der vielen leute, die ich verletzt und verlassen habe irgendwelche vorwürfe gemacht, keiner hat mich angegriffen und gesagt: denk mal drüber nach! ja ich habe noch nicht mal nachgedacht. es ist mir klar geworden.

und zu den anderen punkten: mein verstand sagt ganz klar: du hast recht! mein herz spricht allerdings eine andere sprache, und was du über verlustangst und panik sagst, trifft einfach nur den nagel auf den kopf. nur ist das eben nicht das einzige, es ist gepaart mit einem unglaublich klaren gefühl, wie ich es in meinem ganzen leben noch nie hatte, noch nicht mal, als ich sie kennengelernt habe... das ist es, was mir sorgen macht...

und zum thema einsamkeit: ja ich habe eine sch****-angst davor. ich habe mal einen spruch bekommen, der viel wahrheit enthält: die sehnsucht kommt immer in den stillen stunden. wenn du allein bist und der mensch, den du von ganzem herzen liebst dich verlassen hat. sie kommt aus den verborgensten winkeln der seele und schleicht sich in dein herz. ganz heimlich - und überwältigt es mit macht. und dann verwandelt sich die sehnsucht in leid - und tränen fließen.
das schlimmste ist einfach diese heimlichkeit, mit der diese sehnsucht agiert, du merkst es erst, wenn es zu spät ist...

aber genug der sentimentalitäten. du hast in einem weiteren punkt recht, ich muss loslassen, so schwer es fällt. ich hoffe, dass ich das schaffe, wenn ich meine wohnung bezogen habe, und wir uns nicht mehr jeden tag über den weg laufen, und dass ich dann normal und freundschaftlich mit ihr umgehen lerne...

sie ist mir einfach zu wichtig, als frau und als mutter meiner kinder.

Lieber medice,

ich wünsche Dir viel Kraft.

Und... loslassen kann auch wiedergewinnen bedeuten. Gib nicht auf! Aber lass ihr Zeit. Vielleicht findet Ihr wieder einen Weg zu einander.

Das klare Gefühl ist die Liebe für sie?

Der Gast oben war übrigens ich. Ich habe harte Worte gewählt, Du hast jetzt mehr erklärt. Einiges sehe ich nun anders.

Und glaube mir, ich weiß wie Du Dich fühlst. Ich kenne das. Es ist, als ob einem das Herz zerbricht.

Alles Liebe
von Lilly

hallo lilly!

danke nochmal! ja, das klare gefühl ist liebe, mächtiger und kräftiger denn je...
im prinzip habe ich mehrere probleme gleichzeitig, die ich aber alle irgendwie nicht lösen kann, zumindest nicht allein, oder nicht sofort. und die summe dieser probleme macht mir schwer zu schaffen...

hinzu kommt, dass mit meiner veränderung im geiste (und ich denke, das ist eigentlich das schwerwiegenste problem, dass ich auf alle anderen niederschlägt) mein lebensziel praktisch in luft aufgelöst hat. ich habe es zwar nie zugegeben, aber ich habe immer auf beruflichen und gesellschaftlichen status geachtet, wollte immer viel geld verdienen...
mal abgesehen, dass das nie geklappt hat, ist mir das alles unwichtig geworden. ich habe in die augen meiner kinder gesehen nach meiner rückkehr und wusste, das kann ich nie wieder machen. ich kann diese zwei nie wieder alleine lassen. sie lieben mich sehr. unter anderem weil meine (noch)frau ihnen nie gesagt hat, was ich für nen sch**** gebaut habe...

wie gesagt, ich respektiere diese 3 menschen ganz speziell und alle anderen allgemein jetzt wesentlich mehr als noch vor einem monat.

aber da mir die bislang führenden werte nichts mehr bedeuten, bzw. weit in den hintergrund gerückt sind, weiss ich momentan nicht wohin ich gehen soll. und die private situation, ein vater zu sein, der von seiner familie gebraucht wird, existiert in dieser form auch nicht mehr. sie würden halt auch ohne mich zurecht kommen...

du hast in deiner ersten antwort von verlustangst gesprochen. ja und nein muss ich sagen. kann man angst davor haben, etwas zu verlieren, was man schon verloren hat? (wenn auch VIELLEICHT nur vorläufig)...

ich habe mir ein paar wichtige verhaltensregeln aufgeschrieben und ich hoffe, dass mein herz und meine emotionen nicht sabotieren in dem bestreben, diesen regeln zu folgen. das sind regeln, wie:
* nicht immer um einen neuanfang betteln (was ich getan habe)
* nicht mit schuldgefühlen zerfleischen
* nicht die ernährung und den körper vernachlässigen
* die gefühle ausdrücken (ich habe malen gewählt)
* nicht erwarten, dass man normal funktioniert
* tagebuch führen

ich weiß, was ich zu tun habe, ich weiß nur nicht wie...

Lieber medice,

Du schreibst, dass sich Dein Lebensziel in Luft aufgelöst hat.
Versuche es anders zu sehen. Versuche Dir zu sagen, dass sich die anvisierte Richtung geändert hat und Du im Moment noch nicht so recht weißt, wo der Weg weiterführt. Eine gewisse Phase Deines Lebens war Dein Lebensziel völlig ok und nun beginnen neue Zeiten. Und ich glaube, Du spürst selber, welcher Spur Du folgen wirst. Höre auf Dein Bauchgefühl.
Dieser Weg ist jetzt im Moment bestimmt nicht voller Freude und Sonnenschein. Das wäre auch zu einfach. Du hast jetzt die wunderbare Möglichkeit innerlich zu wachsen. Ich weiß nicht, ob Du das, was ich schreibe, nachvollziehen kannst. Wenn man mitten in der Schei....e sitzt, ist es schwer das Positive in seinem Leid zu sehen.

Aber eigentlich ist Dir etwas Schönes widerfahren. Du hast, tja, wie soll ich mich ausdrücken, Du hast da einen Schatz in Dir gefunden, die Menschlichkeit?, mir fällt kein passender Ausdruck ein. Du beschreibst selbst, dass Du den Respekt anderen Menschen gegenüber gefunden hast.

Ja, Mist ist, dass es auf den ersten Blick zu spät erscheint, aber auf den zweiten Blick frage ich Dich: Wäre es passiert, wenn nichts passiert wäre?
Will sagen, die Dinge, die uns geschehen haben ihren Sinn. Sie geschehen nicht umsonst, sondern geben uns die Chance, daraus etwas zu lernen und uns zu verändern.

Ferner schreibst Du, dass sich die private Situation ein Vater zu sein, der von seiner Familie gebraucht wird, nicht mehr in der Form existiert. Das sehe ich anders. Ein Vater wird von seinen Kindern immer gebraucht. Sie mögen materiell gesehen ohne Dich klarkommen, aber sie brauchen Dich und nur Dich für ihre gesamte Entwicklung. Du bist doch ihr Vater, sei ihnen ein super Vater.

In welche Richtung Dich Deine berufliche Laufbahn führen wird, ergibt sich vielleicht aus dem, was ich oben geschrieben habe. Ich weiß nicht, ob Du nun arbeitslos bist oder was genau Du meinst. Vielleicht hast Du auch Schulden gemacht?
Es wird nur keine schnelle Patentlösung geben. Es wird sich vielleicht ergeben, wenn Du Dich auf das Wesentliche konzentrierst.

Ich gebe zu, es fehlen mir Infos, um die Situation richtig nachvollziehen zu können. Du schreibst ein wenig abstrakt und springst für mich noch hin und her zwischen dem materiellen und den privaten Problemen.

Deine Regeln finde ich gut. Aber Regeln hört sich negativ an. Fällt Dir kein anderer Begriff ein?
Und noch ein Tipp: Formuliere diese Sätze mal anders, dann kommen sie möglicherweise auch eher in Deinem Herzen an:
Ich werde meine Gefühle ausdrücken. Übrigens eine der schwersten Übungen!
Ich werde mich besser ernähren und meinen Körper pflegen.
Sätze, die man mit man umschreibt und die zudem eine Negation enthalten, zielen oft vorbei.

Du weißt, was Du zu tun hast, sagst Du. Du weißt nicht wie. Das kannst nur Du alleine für Dich herausfinden. Aber vielleicht brauchst Du dabei ein wenig Unterstützung? Gibt es da Menschen, die Dir helfen könnten oder Ideen, wo Du Dir Unterstützung suchen könntest?

Trotz allem, was ich geschrieben hab, hast Du erst mal ganz viel verloren und das, was Du gewonnen hast, ist noch so weit weg und schwer, einen roten Faden zu finden oder im Auge zu behalten.

Verlustangst sitzt tief in uns. Und ich denke schon, man kann Verlustängste haben, auch wenn man bereits etwas verloren hat. Verlustängste ziehen ja ihre Kreise. Und Deine Ängste konzentrieren sich ja vielleicht nicht nur auf Deine Frau, sondern auf viel mehr.
Was hast Du Angst zu verlieren (außer Deiner Frau)?

Was bedeutet bei Deinen Regeln: Nicht erwarten, dass man normal funktioniert?

Liebe Grüße

Hallo Lilly,

du schreibst, was wäre wenn nichts passiert wäre?

dazu möchte ich ein wenig weiter ausholen. es ist jetzt ca. 3 monate her, da saß ich auf dem flughafen in richtung spanien und meine frau schrieb mir unzählige sms. wir haben auf das wildeste diskutiert, sie schrieb mir bitte flieg nicht. unsere trennung war zu diesem zeitpunkt ca. 1 monat alt. sie hätte mich wohl auch zurückgenommen. aber in dieser situation hatte ich nur noch flucht im kopf, alle gedanken die ich hatte dienten der rechtfertigung vor mir selbst, ich habe keinen anderen gedanken angenommen. ich MUSSTE fliegen. wäre ich nicht geflogen, das weiß ich heute, dann hätte ich diese erfahrungen, auf denen meine veränderungen beruhen so entweder nicht gemacht oder anders interpretiert. ich hätte mich jedenfalls nicht geändert. in dieser beziehung bin ich dankbar dafür, dass es so gekommen ist.

doch jetzt ist die situation eine andere. ich liebe meine frau und sie ist auf der flucht. ich weiß, sie wird diesen weg gehen, ob mit einem anderen partner oder ohne sei erstmal dahingestellt. und ich erwische mich immer wieder dabei, dass ich versuche, ihr diese situation klarzumachen. ich diskutiere jetzt auf sie ein, so wie vor 3 monaten sie auf mich. und damit setze ich sie nur noch mehr unter druck... mein verstand weiß das, mein herz nur leider nicht.

weiterhin schreibst du, dass sich meine ängste auf viel mehr konzentrieren. du fragst, was ich angst habe zu verlieren. dazu muss ich sagen, ich habe schon viel verloren. ich war selbständig, das geschäft lief vernünftig und halbwegs im plan, dann haben mir verträge das genick gebrochen. daraufhin habe ich mein unternehmen verloren. später dann habe ich mein haus verloren. vor drei monaten habe ich dann einen sehr geliebten job verloren, und jetzt ist meine familie alles, was ich noch habe. und ich habe angst, dass sie völlig zerbricht, wenn ich sie loslasse. andererseits weiß ich, dass ich sie zerbreche, wenn ich es nicht tue.

hinzu kommt, dass meine frau im täglichen umgang mit mir immer wieder hoffnung sät. sie ist sich selbst unsicher, was die zukunft angeht. sie will zur zeit nur einfach raus aus allem mit den kindern gemeinsam. sie will (und das ist auch ok so) ihr leben auf eine vernünftige geregelte basis stellen. dennoch sagt sie klar und offen, dass sie eine neuerliche beziehung mit mir nicht ausschließt - um mir dann im nächsten satz zu sagen, ich müsse sie (erstmal) aus meinem leben streichen, so wie sie es mit mir getan hat... diese permanente auf und ab erleichtert mir die sache nicht unbedingt. einerseits zeigt sie völliges desinteresse, geht an mir vorbei, andererseits sind da viele kleine, leicht zu übersehende, zeichen, die sich auch wieder als interesse deuten lassen. sie will mir nicht weh tun, deshalb hält sie sich zurück was den kontakt mit ihrem freund angeht, andererseits kommen dann immer wieder teilinformationen bei mir an, die meiner fantasie richtig zündstoff geben... das alles ergibt eine enorme unsicherheit in mir.

naja, ich habs schon oft gehört und mein verstand glaubt dem auch: diese situation kann nur die zeit klären, egal wie. mein herz glaubt dem noch nicht und tut manchmal seltsame dinge. zusätzlich bin ich ein extrem ungeduldiger mensch.

ich weiß ich muss da durch und den weg kann ich nur allein finden. meine freunde, eltern, bekannte helfen mir sicher, wo sie nur können, aber schaffen muss ich das letztendlich allein. und die zeit wird mir helfen, mit dem ergebnis zu leben, egal wie die situation ausgeht...

danke nochmal

Hallo Medice


Zitat:
doch jetzt ist die situation eine andere. ich liebe meine frau und sie ist auf der flucht.


Das hört sich weniger nach Verlustangst sondern eher nach Kontrollverlustangst an - aber ob und wie sich das tatsächlich verhält, liegt natürlich nicht bei mir zu entscheiden.

Ich weiß nur, dass das zwei völlig unterschiedliche Dinge sind.


Tu Dir selbst einen Gefallen und schraube die Erwartungen an Deine Noch-Ehefrau ein bißchen runter. Sie hat auch gerade erst angefangen einen ganz eigenen und holprigen Weg einzuschlagen - woher sollte sie denn wissen, was morgen oder in einem Monat oder in 3 Jahren ist? Außerdem - und dass Du das in Deiner momentanen Stimmungslage vielleicht gar nicht so deutlich siehst, ist ja kein Wunder - seid ihr Beiden selbstverständlich durch Eure Kinder auch weiterhin und sowieso verbunden, wie sich diese Verbindung in der Zukunft gestaltet liegt bei Euch...

Momentan scheint Ihr noch halbwegs freundschaftlich und zivilisiert miteinander umzugehen (soll heißen, das große Psychodrama und die gegenseitigen Zerfleischorgien blieben bisher aus) DAS ist großartig. Du mu0t Deine Frau jetzt nicht davon überzeugen, dass Du Dich geändert hast, und Dir alles furchtbar leid tut usw...überzeuge lieber Dich selbst davon, dass dieses zivilisierte Miteinander und die gemeinsame Verantwortung für die Kinder auch weiterhin - egal was passiert- aufrecht erhalten bleiben sollen. Das könnte z.B der Grund dafür sein, warum Dir die Signale Deiner Frau so unsicher erscheinen....Bei DIR scheint es um ALLES oder Nichts zu gehen...setz nicht voraus, dass Deine Noch-Frau ebenso denkt, fühlt und agiert...sie hat sich offensichtlich dazu entschieden Dich nicht zu hassen, zu verachten und Dir das Leben zur Hölle zu machen - Hut ab - das heißt aber nicht unbedingt, dass sie noch so innige Gefühle für Dich hegt, die SIE selbst unsicher machen, was Eure Ehe/Beziehung betrifft.

Z.B. Sie sieht doch in welchem Zustand Du bist - dass Du mit einem klaren NEIN nicht umgehen möchtest und auch nicht kannst - Du stellst ihr entweder oder Fragen, obwohl Du selbst überhaupt noch keinen Plan hast, obwohl Du selbst - wie Du ja selbst sagst - völlig irrational und emotional hochgetourt reagierst...Deine Frau kann sich vielleicht vorstellen, mit Dir befreundet zu bleiben (gerade weil ihr ja bisher auch gut ohne einander und auf Distanz klar gekommen seid - und will Dir und Euch deshalb keine festen Ansagen, Forderungen oder Pläne aufdrücken ...kannst Du das auch? Dir vorstellen mit ihr befreundet zu bleiben? Oder willst Du sie jetzt als Deine Ehefrau zurück um Dich als Vollzeitehemann und Vater zu engagieren?

Lass uns mal für einen Moment, Deine Blitzaffäre und DEINE Flucht aus Deutschland und der Verantwortung vergessen...Du und Deine Frau habt, wie Du erzählst - in den letzten Jahren, wenn überhaupt nur eine Wochendehe geführt...Du hast Dein Ding gemacht und sie ihres...da ist es doch absolut kein Wunder, dass Deine Noch Frau nach dem ersten Schock (als Du Dich nach Spanien abgesetzt hast) viel besser und selbstbewußter mit den neuen Umständen klar kam, als eine Frau, die sich bis zur Trennung auf die aktive Mithilfe des Ehemannes verlassen konnte...Kinder, Haus, der alltägliche Kleinkram, Freizeitgestaltung etc...das hat sie doch die ganzen Jahre schon mehr oder weniger alleine gemanaged und organisiert...schon von diesen Umständen ausgehend KANN sie doch überhaupt nicht entscheiden Ja, lass es uns nochmal versuchen - sie weiß doch auch nicht, ob Ihr Beide überhaupt zusammen klar kommen würdet -und Du weißt das auch nicht. Deshalb meinte ich auch anfänglich, dass Du bitte mal ganz genau in Dich hinein horchen solltest, ob es sich bei Deinen Verlustängsten und Gefühlen nicht doch vielleicht um Kontrollverlustangst handelt...denn rein praktisch habt ihr Euch schon lange vor dem Spanienfiasko, vor der anderen Frau getrennt: WARUM? Und ebenso praktisch hast Du weder Gefühls noch praktische Erfahrung bezüglich des ständigen Zusammenlebens mit Deiner Familie...also hast Du DAS auch nicht verloren...ihr hattet sowas wie ein klassisches Zusammenleben doch nur sporadisch...Dass Du Dir gerade jetzt - wo Du auch noch Deinen Job los bist - emotional die Sicherheit einer funktionierenden und liebevollen Beziehung inklusive Familienleben wünschst, versteh ich gut...aber dazu müßtest Du erstmal selbst soweit mit Dir selbst im Reinen sein um zu erforschen, ob DU überhaupt enge Familie, täglich, Verantwortung, viel Arbeit, gemeinsam planen, entscheiden, und ausführen etc) kannst...ob das grundsätzlich eine Lebensform ist, in der DU Dich auch wohlfühlen könntest...denn bisher scheint das etwas gewesen zu sein, was Dir als Mann und Mensch nicht wirklich gefehlt hat. Das ist ja weder ein menschlicher Fehler noch heißt das, Familienleben, enge Beziehungsstrukturen, die Verantwortung, Aufgabenverteilung etc sind grundsätzlich und für immer nichts womit Du klarkommst...nur dass es Dir bisher einfach nicht so wichtig war...

Und wenn wir jetzt wieder die überstürzte Flucht nach Spanien mit einbeziehen und die Probleme, die Du da drüben hattest...dann könnte ich - rein theoretisch auch auf die Idee kommen, dass Du dort super nervös und fahrig geworden bist, weil Du Dich dort tagtäglich privat mit Deiner Freundin und im Job mit Deinem Boss arrangieren und abstimmen mußtest...das schlechte Gewissen hast Du verdient...Du bist einfach ins Blaue abgehauen und hast damit auch Deinen Kindern die Tür vor der Nase zugeschlagen...Ich verstehe und lese raus, dass es Dir mies geht...ich will auch gar nicht Deine neu entdeckten Gefühle für Deine Noch Frau in Frage stellen - immerhin seid ihr ja jahrlang auf Distanz miteinander ausgekommen...was sicher nicht immer einfach war...aber genausogut könnte Dich auch nur dieses enge und tägliche Miteinander mit Deiner Freundin aus dem Gleichgewicht gebracht haben.

Weißt Du was ich meine? Du bist all die Jahre ohne Deine Noch Frau und Kinder klar gekommen - solange wie Du Dir sicher warst, die sind da und arrangieren sich mehr oder weniger freiwillig mit Dir und Deiner Arbeit...erst jetzt, wo Frau und Kinder ganz offiziell ihr eigenes Ding machen, wo Du Dich nur sehr widerwillig mit ihren Plänen und Vorhaben arrangieren müßtest, wenn Du sie nicht vollständig aus Deinem Leben verbannen willst - entdeckst Du die Liebe zu Deiner Frau neu und willst Eure Beziehung weiter führen? Wenn Du magst, erzähl doch mal, warum ihr Euch getrennt habt? Die Gründe dafür sind ja jetzt nicht einfach verschwunden...

hallo lilly,

zu 3 dingen möchte ich dir antworten:

1. verlustangst - kontrollverlustangst. ich stecke natürlich nicht so tief in der materie, um den unterschied sauber definieren zu können. aber ich denke aus dem logischen verständnis der begriffe heraus, dass beide ängste da sind und eine rolle spielen.

2. das leben in spanien. es gab dort kein privatleben in der form, die du geschildert hast, weil SIE unmittelbar nachdem ich da eingetroffen bin wegen verschiedenen terminen nach deutschland musste, wir hatten als mal grad 3 tage etwas voneinander...

3. die gründe der trennung. das lässt sich eigentlich auf wenige worte zusammenfassen. meine arroganz, mein selbstverständnis, der umgang mit den wünschen und zielen meiner frau, bzw. die ignoranz dieser wünsche. natürlich hat meine frau gründe, die sie veranlasst haben, dieser trennung zuzustimmen, aber ich denke, auch sie basieren auf dem fehlenden verständnis von mir für sie. die diffenrenzen haben sich im laufe der jahre immer weiter aufgeschaukelt, aber immer war ich derjenige, der den druck aufgebaut hat... heute ist mir das bewußt, früher war es das nicht, sonst hätte ich vielleicht auf meiner seite gegensteuern können, die situation hätte sich entspannt und wir hätten ein harmonisches eheleben, so wie ich es mir immer gewünscht habe. aber dieses bewußtsein ist eben durch diese flucht erst ausgelöst worden.

naja, ich danke dir schonmal für deine aussagen, es hilft mir sehr, über die situation nachzudenken und neue erkenntnisse zu gewinnen.

ich wünsche dir erstmal ein frohes und gesundes weihnachtsfest

detlef

Lieber medice,

ich möchte doch noch mal eben klarstellen, dass der letzte Beitrag nicht von mir war, sondern von cathy.

Ich habe den Text davor von Dir an mich so verstanden, dass Du es erst mal gut sein lassen willst. Das respektiere ich auch.

Ich gebe Cathy in vielen Dingen recht, dennoch hoffe ich, dass Du gemerkt hast, dass wir zwei verschiedene Personen sind?

Frohes Fest trotz allem!

hallo lilly (und diesmal wirklich),

bitte entschuldige die verwechslung, ich bin wohl zur zeit für solche details nicht wirklich wahrnehmungsfähig, es tut mir leid. aber um das sowohl cathy als auch dir gegenüber klarzustellen, ich bin dankbar für jede anregung, jeden gedanken, jedes klare wort. ich hoffe hier auf eine offene diskussion, die zeiten, dass ich mir meiner so sicher war, dass ich andere meinungen einfach argumentativ plattgebügelt habe, sind vorbei. das kann und WILL ich nicht mehr. denn das ist keine konstruktive diskussion, das ist dogma und es bringt keinen weiter. ich habe gelernt, dass selbst eine noch so harmlos klingende fragestellung druck erzeugen und meinungen implementieren kann. das hat mich meine ehe gekostet. das tue ich nicht wieder. ich bin für andere offen, nehme ratschläge an und diskutiere offen darüber. also: es ist nach wie vor JEDER eingeladen, seine meinung zu äußern, ich denke gerne darüber nach und werde entsprechend antworten.

danke an alle...

Hallo Medice,

sicherlich verstehe ich, dass es Dir im Moment sehr wichtig ist, Deine Noch Frau davon zu überzeugen, dass Du aus der Vergangenheit gelernt hast und dass Dir gerade in den letzten Monaten viele Dinge an Dir selbst aufgefallen sind, die Du an Dir selbst nicht magst und auch deswegen ändern möchtest. Das möchte ich Dir auf keinen Fall ausreden oder absprechen.

Genauso kann ich mir vorstellen, dass sich auch Deine Frau darüber gefreut hätte wenn Du ihr - auch wenn nur aus der Entfernung- Deine moralische und liebevolle Unterstützung geboten hättest...aber bei Deinen letzten Aussagen hab ich das Gefühl, dass Du Dich mental und vermutlich auch emotional gerade von einem Extrem ins Andere bewegst, bzw. das willst, weil Du meinst/hoffst und glaubst, dass das das ist, was Deine Noch Frau die ganzen Jahre von Dir gebraucht und gewollt hat.

Natürlich weiß ich überhaupt nichts über Deine Frau als Mensch zu sagen...aus Deinen Schilderungen kann ich nur mutmaßen, dass sie eine selbstbewußte und aktive Person ist, die sich selbst mit widrigen und komplizierten Umständen arrangieren kann und im Grunde auch erfolgreich dabei ist, das Beste aus einer Situation/Begebenheit zu machen und die durchaus auch eigene Entscheidungen trifft und dazu steht. Davon ausgehend fällt es mir sehr schwer zu glauben, dass sie einer Trennung hauptsächlich zugestimmt hat, weil DU sie aus Arroganz und Selbstverständnis und Ignoranz nicht genug bei der Umsetzung ihrer Wünsche und Ziele unterstützt hast, sondern VIELLEICHT weil sie einfach auch keinen Sinn mehr darin sah, alles Mögliche mit Dir zu besprechen bzw. absprechen zu müssen.

Wenn Du sagst, sie hätte einer Trennung zugestimmt, dann sagst Du damit ganz deutlich, DU wolltest die Trennung und sie hätte diese Beziehung vielleicht sogar so weiter laufen lassen, bzw. hätte Veränderungen mit Dir zusammen lieber angestrebt...wenn dem so ist, dann solltest Du jetzt etwas Abstand davon nehmen ganz konkret fest zu legen DEINE ARROGANZ, IGNORANZ und DEIN Selbstverständnis wären die Ausschlaggebenden Faktoren für ihre Zustimmung gewesen.
Damit maßt Du Dir nicht nur wieder einmal an zu wissen was Deine Frau braucht/will und wünscht, sondern stellst damit fest, dass SIE jede ihrer Entscheidungen, Vorhaben, Wünsche, Ziele nur und einzig von DEINEM Verhalten abhängig macht. Ich verstehe sogar, wie Du auf diese Idee kommst...aber jetzt kannst Du Dir vielleicht auch vorstellen aus welcher Ecke Deine unglaubliche Ungeduld, Dein Druckmachen und Deine Frustration kommt...

Du hast Dich geändert, hast Fehler eingestanden und möchtest der Mann sein den sie sich gewünscht hat (auch für Dich selbst)...der Annahme zur Folge, dass nur Dein Verhalten ihre Entscheidungen beeinflusst, müßte sie auf Deine positiven Veränderungen ganz anders reagieren... tut sie aber nicht, weil sie schon sehr lange ihre Entscheidungen auf ihren Ideen und Vorstellungen basiert, deshalb geht sie Dir auch nicht an den Hals und überschüttet Dich mit Vorwürfen (wie früher vielleicht)...aber wenn Du Dir sagen kannst, Du willst/wolltest auch für Dich selbst, für Dich alleine einige Umstellungen an Deinen Grundeinstellungen vornehmen...dann ist das auch weiterhin das Beste was Du überhaupt tun konntest...aber dieses von einem Extrem ins Andere schwenken, funktioniert nicht wirklich...das muß auch auf Dauer zu Dir und Deinem Leben passen...

hallo cathy,

du hast da einige wichtige punkte angesprochen, die ich in mein selbstverständnis mit einfließen lassen werde. doch etwas möchte ich entgegnen.

die trennung, ihre gründe und mein verständnis der ursachen soll nicht implementieren, dass ich meiner noch-frau ein gesundes urteilsvermögen abspreche, im gegenteil, sie ist intelligent und sich ihrer situation und ihres entscheidungsvermögens durchaus bewußt gewesen, schon immer. dennoch will ich von meiner meinung nicht so recht abrücken, da entscheidungen gleich welcher art immer auf informationen beruhen. und die informationen, die meine frau zu der entscheidung geführt haben, diese trennung mit zu tragen (ich habe sie nicht dazu überredet, es war auch ihr wille, denn sie war schon ein halbes jahr vorher drauf und dran, mich zu verlassen) sind sicherlich auch durch mich und meine art mit ihr umzugehen geprägt worden. deshalb rede ich davon, dass die ursachen bei mir liegen. es kommt dazu, dass ich wie schon früher festgestellt, durchaus (männertypisch) den hang zur kontrolle einer situation habe. geht diese situation schief und ich bin daran beteiligt, so habe ich auch schuld daran.
wahrscheinlich gibt es aber auch gründe, die nichts oder nur wenig mit mir zu tun haben. ich weiß es nicht, doch diese gründe kann ich nicht oder kaum beeinflussen, deshalb halte ich mich an die dinge, die ich zu verantworten habe. und ich gehe davon aus, dass wenn ich mich richtig verhalten hätte, die anderen gründe nicht zur trennung geführt hätten.

das heißt für mich, daß ich schuld habe. zumindest in den bereichen, die ich beeinflussen kann. und in diesen bereichen habe ich einsichten gewonnen, die mich in die situation versetzen können, dieselben fehler nicht wieder zu machen. ich weiß, dass ich ihr sehr wehgetan habe und es tut mir unendlich leid, ich weiß aber auch, dass ich ihr nie wieder weh tun will und das auch schaffen kann, indem ich vernünftig mit ihr umgehe, sie akzeptiere, respektiere und ihr liebe und geborgenheit gebe...

aber wie schon oft festgestellt, das geht nur über die zeit und über den fakt, sie ersteinmal loszulassen. es tut mir weh, wenn sie mit ihrem besten kumpel (zu dem sie angeblich keine beziehung pflegt) mal eben für 3 tage verreist, wenn sie ihr eigenes leben plant und umsetzt und mir aber gleichzeitig immer wieder zeichen gibt, dass ich ihr eben nicht egal bin. sie ist ein wichtiger teil meines lebens, der sich aber momentan ständig in sichtweite aber knapp ausserhalb der reichweite bewegt, manchmal begibt sie sich sogar in meine reichweite hinein, aber bevor ich zugreifen kann, ist sie wieder weg, dann entfernt sie sich wieder von mir und ich kann nur zusehen, vielleicht ist das diese oben schon benannte kontrollverlustangst ich weiß es nicht. ich weiß nur, dass diese situation extrem schwierig ist für mich...

aber nach jedem tag kommt ein neuer, und dann wird es mir vielleicht nicht mehr ganz so schwer fallen, ihr distanz zu gewähren und vielleicht, eines tages, schaffen wir doch noch einen neuanfang.

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Dr. Reinhard Pichler
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