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sailors
Guten Tag,

ich habe momentan Niemanden zum Reden. Meine Freunde und Bekannte sind inzwischen leicht genervt oder sind mit sich selber beschäftigt. Oder sie wollen mir gleichzeitig Ratschläge geben, ohne das ich mich aussprechen kann.

Ich habe einfach momentan das Bedürfnis mich auszusprechen. Ich hatte einfach lange nicht mehr Jemanden zum Reden, und es ist gerade ziemlich schade für mich

Was kann ich in solch so einer Situation tun, damit es mir besser geht?

Ich stehe auf einer Warteliste für einen Therapieplatz, das ist ja schon einiges. Aber es dauert leider.

Mit meinem letzten Freund konnte ich leider nicht so gut offen reden. Er wollte mir gleich Lösungsansätze anbieten, bevor ich mich aussprechen konnte. Dabei brauche ich einfach Jemaden der mir zuerst zuhört, der mit mir zusammen Lösungsvorschläge erarbeitet. Und viele Freunde/Bekannte haben eben Zeit für mich, aber sie von meinem Problemen wollen sie nichts wissen/ sind mit sich selber beschäftigt.

Ich habe das Gefühl, das ich mit meinem Problemen alleine da stehe.

Ich fresse viel in mich herein, und ich weiß nicht was ich tuen kann, damit es besser wird.

14.08.2018 13:51 • 16.08.2018 x 1 #1


8 Antworten ↓


Luna70
Du könntest es mit einem Gespräch bei der Telefonseelsorge versuchen. Auf deren Seite steht ausdrücklich, dass sie bei jedem Problembereich helfen, nicht nur bei akuter Suizidgefährdung. Die Erfahrungen damit sind wohl ziemlich unterschiedlich, hier war schon sehr positives zu lesen, manchen hat es auch nicht geholfen dort anzurufen.

http://www.telefonseelsorge.de

Hast du mal nach Selbsthilfegruppen in deiner Nähe geschaut?

14.08.2018 14:06 • #2


A


Niemand zum Reden - Was kann ich tuen?

x 3


J
Telefonseelsorge hat halt den Nachteil, dass einen die nicht kennen, man erst mal alles erzählen muss, wer man ist und was das Problem ist, und dann heißt es auch schon: Tut mir leid, wir haben ganz volle Leitungen, wir müssen langsam zum Ende kommen.
Ich drehe auch langsam, aber sicher durch. Keine Menschenseele zum Reden und so viel auf dem Herzen. Habe das Gefühl, ich ersticke langsam dran. Schwere Depression und Einsamkeit - eine tödliche Mischung. Weiß nicht, wie lange ich das noch durchstehe, echt.
@sailors Immerhin hast du Freunde und Bekannte. Sag' ihnen, du möchtest einfach mal nur reden, ob ihr euch da mal zusammensetzen könnt. Sag' auch, dass es dir nicht um Ratschläge geht, sondern um ein offenes Ohr, um den ganzen Mist mal in Worte fassen zu können.

14.08.2018 16:55 • #3


C
Vielleicht hast du Kontakte, über die du auf einen ganz altmodischen Seelsorger zurückgreifen kannst?

Zur Kirche mag man stehen wie man will, aber einiges sind sie immer noch in der Lage zu leisten, was woanders nicht so leicht zu finden ist. Mancher Pastor ist, wenn man ihm das offen sagt, durchaus willig, auch Nichtmitgliedern oder Nicht- bzw. Andersgläubigen in einem längeren persönlichen Gespräch sein Ohr zu leihen - und das ohne gleich auch seinen Glauben überstülpen zu wollen.

Mit etwas Glück gerätst du an den richtigen, der einfach zuhört, freundlich und menschlich interessiert lauscht, und das ganz ohne den Missionar raushängen zu lassen. Eine Gewähr dafür gibts natürlich nicht, Kirche besteht auch nur aus Menschen, und Menschen sind fehlbar.

Ich selbst kenne jemanden, der jederzeit für ein solches Gespräch offen wäre, auch für Menschen, die nicht seine Schäfchen, aber in Not sind. Allerdings, wie gesagt, man man braucht dafür ein bsschen Glück ...

14.08.2018 18:19 • x 1 #4


M
Diakonie oder Caritas bietet auch Gespräche an

14.08.2018 18:23 • x 1 #5


E
Hast Du es schon mal im Treffpunktbereich versucht?

15.08.2018 00:12 • #6


sailors
Hallo danke für die netten Tipps!
Zitat von Luna70:
Hast du mal nach Selbsthilfegruppen in deiner Nähe geschaut?


Gut, ich werde mich mal darum bemühen Daran habe ich nicht gedacht, gute Idee

Zitat von Chillangel:
Ich selbst kenne jemanden, der jederzeit für ein solches Gespräch offen wäre, auch für Menschen, die nicht seine Schäfchen, aber in Not sind. Allerdings, wie gesagt, man man braucht dafür ein bsschen Glück ...


Ich bin sogar ein Christ, aber evangelisch. Ich habe aber eine Hemmschwelle, und ich weiß nicht wie ich daran angehen soll.

Zitat von mamamia75:
Diakonie oder Caritas bietet auch Gespräche an


Ja, super! Ich werde mich dort auch ebenfalls darum bemühen.

Zitat von Veritas:
Hast Du es schon mal im Treffpunktbereich versucht?


Was meinst du mit Treffpunktbereich?

15.08.2018 12:36 • #7


Schlaflose
Zitat von sailors:
Was meinst du mit Treffpunktbereich?


Ich nehme mal an, das hier:

treffpunkt-f36/

15.08.2018 13:48 • x 1 #8


C
Hi!

Gerade wenn du Christ bist, dann rufe ohne Scheu bei der Diakonie (ev.) der ev. Familienhilfe oder auch bei der Caritas (kath.) an. Es ist dort ziemlich egal, was du bist - außer ein Hilfesuchender - und es wird nciht auf die Konfession geschaut. Sie könnten dir möglichweise auch Kontakte vermitteln, für die du selbst eine (verständliche) Hemmschwelle hast.

Alles Gute.

Chillangel

16.08.2018 18:10 • #9





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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl