@Stephie1702
Ja, das ist tatsächlich noch im Rahmen – auch wenn’s sich gerade ganz anders anfühlt. Escitalopram ist kein Schnellstarter. Die ersten ein, zwei Wochen können wie ’ne emotionale Achterbahnfahrt wirken – erst Hoffnung, dann Bäm: Rückschlag. Das heißt aber nicht, dass die Dosis zu hoch ist. Es heißt vor allem: Dein System ist noch mitten im Umbau.
Was du beschreibst – Morgen-Tiefs, Gefühl von innerer Leere, körperliche Anspannung trotz medikamentöser Unterstützung – ist leider genau das, was viele in den ersten 3–6 Wochen erleben. Es pendelt sich oft erst zwischen Woche 4 und 6 stabiler ein. Dass du schon gute Stunden hattest, zeigt sogar, dass das Medikament grundsätzlich was tut. Jetzt wäre es fatal, ausgerechnet in dieser Schwankungsphase die Dosis wieder runterzureißen – das wirft dich nämlich wirklich zurück.
Also: Nein, du bist nicht „zu empfindlich“ oder „falsch eingestellt“. Du bist einfach an einem Punkt, wo viele abbrechen – und sich damit den eigentlichen Effekt verbauen. Wenn’s gar nicht geht: mit deinem Arzt sprechen, vielleicht punktuell mit etwas Unterstützung für die Unruhe oder das Tief – aber nicht im Alleingang Dosis ändern.
Und ja, es ist mies. Ja, du fühlst dich verarscht, weil du dachtest, es wird langsam besser. Aber diese Rückschläge sind Teil des Wegs – nicht das Ende. Durchhalten lohnt sich, auch wenn’s sich grad nach „ich schmeiß alles hin“ anfühlt.
Gestern 20:51 •
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