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Ich hab so eine leise Stimme irgendwo im Kopf, die mir manchmal sagt, ich könnte jetzt einfach aus dem Fenster, um meinen Gedanken, Gefühlen und überhaupt aus meinem Leben zu entkommen.
Ich will mich wirklich nicht umbringen, aber in manchen Momenten der Depression hasse ich es so sehr zu leben wegen dieses so einmauernden Gefühls der Negativität und Hoffnungslosigkeit.
Letzteres Gefühl habe ich so ca. 1-3mal in der Woche, bin dann jedes Mal ein paar Stunden aus dem Alltag gekickt. Die Fenster-Stimme kam heute seit paar Monaten zum ersten Mal wieder.
Ich kann niemandem aus meinem Umfeld von dieser Stimme erzählen, weil ich nicht will, dass sie sich so große Sorgen machen. Ich selbst weiß ja, dass ich mir nichts antun werde und diese Gedanken halt durch den psychischen Schmerz kommen; aber ich habe schonmal erlebt, dass ein lieber Mensch richtig Angst bekommen hat, als ich davon erzählt habe, das war ganz furchtbar.

Jetzt wo ich das formuliert habe geht es mir schon besser. Habe währenddessen zu weinen angefangen und wieder aufgehört.
Ich muss noch über mich bringen, jemandem zu schreiben, um einen Termin heute abzusagen. Aber dann mach ich erstmal Seifenblasen und vielleicht ess ich noch was.

Danke fürs Lesen. Bitte mach dir keine Sorgen um mich, ich tu mir nichts an. Das hab ich noch nie und es muss viel passieren, bis ich ernsthaft darüber nachdenken würde, das weiß ich ganz sicher!

18.11.2023 03:06 • 20.11.2023 x 4 #1


4 Antworten ↓


Guten Morgen MioJosia,
Sehr lieb, dass du uns an deinen Gedanken teilhaben lässt. Manchmal tut es einfach gut es Leuten zu erzählen, die einen nicht kennen und es einfach loszuwerden. Ich hoffe sehr, dass du auch weiter Herr/Frau über dich bleibst und der Fenster-Stimme niemals nachgibst!
Viel liebe! Kirschblüte

A


Depressionsgedanken, die ich grade loswerden muss

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Dein Text hat mich berührt. Dir geht es nicht gut, und trotzdem denkst du darüber nach, anderen keine Angst zu machen.

Diese Stimme gibt es, die uns einen einfachen Weg aus all dem Leid zeigen will. Bitte hör nicht auf sie. Diese Stimme weiß nichts über all das Schöne, was das Leben auch bietet.

Seifenblasen zum Beispiel.

Diese Stimme kenne ich auch.
Die mir erzählt das Leid und die Schmerzen, werden so einfach vorbei sein.
Und es für andere den wohl auch besser wäre ohne mich.

Gerade bei den schweren Phasen habe ich es häufiger.

Antun würde ich mir selber auch nie was, habe eigentlich sogar eher Angst vor dem Tod.

Wollte dir nur sagen, damit bist nicht alleine.

Ohja.. das kenne ich auch. Es ist nicht so, dass ich mir wirklich etwas antun möchte, aber an manchen Tagen sind diese Gedanken so quälend. Es belastet einen zusätzlich.





Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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