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A
Hallo zusammen,
vielleicht hat jemand Erfahrungen bzw. ein Tip für mich, wie ich wieder zurück ins normale Leben finde.
Vorab ich war ein sehr aktiver Mensch . viel Sport, Urlaub, Freunde treffen . zum schlafen war ich mal daheim.
Dann kamen die Corona Maßnahmen, eingesperrt in der Wohnung (ich lebe allein), Kontaktbeschränkung u.s.w.
Ich hatte irgendwann die Wahl Impfung oder Freiheit.
Da ich seit vielen Jahren unabhängig von der Pharmaindustrie lebe und allgemein Nebenwirkung bei Medikamenten habe, habe ich mich gegen die Impfung entschieden. Und habe mich den Schicksal der Maßnahmen hingegeben. Es war eine schwierige Zeit. Kein Sport, Freunde/Bekannte haben auf digitalen Kontakt bestanden und mich natürlich ausgeschlossen. Es gab schon Leute die mich ohne Impfung akzeptiert haben und den persönlichen Kontakt gehalten haben, aber die Ausgrenzung der anderen hat mich doppelt so stark getroffen.
Zur Arbeit zu gehen, war jeden Tag eine Herausforderung, vorallen als die 3G Regeln am Arbeitsplatz dazu kamen.
Ich habe jeden Tag auf ein Ende der Maßnahmen gehofft.
Nun ist es soweit und ich kann mich an nichts mehr erfreuen. Mein Sport kann ich wieder ausüben, könnte unter Menschen gehen einkaufen. Aber nichts macht mir mehr Spaß und kostet mich Überwindung.
Wie komme ich aus diesen Kreislauf wieder raus? Jeder der mich ausgeschlossen hat, kann ich nicht mehr ohne Wut in die Augen schauen. Ich kann noch nicht mal in Stadt gehen zum einkaufen, weil ich weiß die haben mich alle nur wegen einer Impfung nicht in den Laden gelassen. Ich versuche Verständnis aufzubringen für die Maßnahmen, die Angst der anderen vor dem Virus, aber ich schaffe es einfach nicht.
Es klingt für viele vielleicht verrückt, aber ich hatte nie Angst vor dem Corona Virus hätte mein Leben weiter gelebt. Für mich war nur das Motto abstand vor älteren Kontakteinschränkungen zu vorerkrankten Bekannten.
Jetzt sitz ich hier, eigentlich könnte ich alles machen komme einfach nicht mehr hoch.
Ich habe im Winter in meiner Wohnung gehockt und habe geheult weil ich mich mit den Virus nicht anstecke und den Genesungsstatus nicht bekomme, damit ich wieder am Leben teilnehmen darf. Ich hatte Kontakt zu Corona Infizierten (nicht absichtlich), aber nichts ich blieb Coronafrei.
Ich brauche keine Moral Ansage wie schlimm oder schrecklich ein Corona Infektion ist. Ich bräuchte einfach Hilfe wie ich aus dieser Situation rauskomme. Wie kann ich den Menschen begegnen, die mich so ausgeschlossen haben? Welche Einstellung ist dazu nötig?

Sorry für den langen Text und wahrscheinlich für einige unverständliches Problem.

03.05.2022 22:12 • 09.05.2022 x 6 #1


67 Antworten ↓


Gaulin
Zitat von Anj:
Wie kann ich den Menschen begegnen, die mich so ausgeschlossen haben? Welche Einstellung ist dazu nötig?

Hallo @Anj,
das kann ich dir pauschal nicht so beantworten, weil ich die Leute und Umstände nicht kenne.
Allerdings, wenn jetzt aktuell noch ausgegrenzt wird, dann sch... auf die Leute. Sorry, aber das würde ich persönlich nicht mit mir machen lassen. Wie ist der allgemeine Kontakt zu denen? Vorher und jetzt?
Du solltest darüber stehen, zu deiner Entscheidung stehen. Wem das nicht passt, hat Pech. So hart wie es klingt. Du kannst dennoch Rücksicht nehmen bis zu einem gewissen Grad, aber schlecht behandeln lassen musst du dich nicht. Nie, zu keiner Zeit.
Das Problem liegt hier aber eher an deiner Reaktion auf das Problem, wie du damit umgehst. Mach dich nicht so abhängig von anderen Leuten und versuche Dinge einfach wieder zu machen, die dir gut tun/taten. Anfangs ist es sicher eine Überwindung, aber es wird mit der Zeit wieder... Bist du ganz alleine? Ansonsten halte dich an die Leute, die dir gut tun. Die Zeit mit dir verbringen wollen usw.

03.05.2022 22:36 • x 3 #2


A


Corona Maßnahmen Depression

x 3


Butterfly-8539
Gaulin hat recht. Die Leute, die dich deshalb ausgegrenzt haben, (ist aber nicht nur bei dir so gewesen, denn es betraf auch andere, in meinem Umfeld), die sind es nicht Wert, sich mit ihnen zu beschäftigen. Die haben dich fallen gelassen und waren nur zu guten Zeiten an deiner Seite. Du merkst, wenn es dir nun schlecht ginge, sind deine tollen Freunde alle verschwunden. Du kannst nicht auf sie zählen.

Und was glaubst du, wieviele es gibt, die sich genau wie du entschieden haben? Allein in meinem Umfeld sind es glaube ich gleich viele, wie geimpfte.

Nun sollten sie alle mal bemerkt haben, das auch die Impfung nicht das Gelbe vom Ei ist. Auch diese Leute stecken sich an.
Bestes Beispiel Patrizia Kelly und einige andere Bekannte.

Wichtig ist weiterhin, auch wenn die Maskenpflicht gefallen ist, Abstand, FFP2 Maske in Räumen.
Suche dir neue Beschäftigungen die dir gefallen. Beschäftige dich mit dir selber und lebe deine eigenen Hobbys aus, für die du keinen anderen brauchst. Es gibt sovieles und ich bin zum Beispiel gerne auch alleine. Vielleicht zeichnest du gerne, singst du, spielst oder lernst ein Instrument, wie Gitarre? Gehe in die Natur, beobachte die Tiere, wie gerade die Vogelbrut. Schau, welche Vögel in deiner Gegend leben und wie sie zwitschern. Gehe an Seen und schau, ob es Leute gibt, die sich freuen, wenn du ihnen ein Lächeln schenkst und du vielleicht in ein nettes Gespräch kommst. Bau neue Freundschaften auf, denn die dich hängen ließen kannst du knicken. Die brauchen dann auch nicht mehr antraben.

Vielleicht hast du einen Garten? Dort gibt es ständig was zu tun. Lese Bücher, informiere dich in Themen die dich interssieren. Einfach neu beginnen. Fahre Rad, Skater. Also, ich kenne keine Langeweile, da ständig was zu tun ist, oder man gefragt ist. Mir ist oft die Zeit viel zu kurz.

Vielleicht magst du handarbeiten, backen, basteln, kochen, putzen.

03.05.2022 22:58 • x 3 #3


R
Zitat:
Ich kann noch nicht mal in Stadt gehen zum einkaufen, weil ich weiß die haben mich alle nur wegen einer Impfung nicht in den Laden gelassen

Das versteh ich nicht ganz, das waren doch einfach die gesetzlichen Regelungen und sicher nichts Persönliches seitens der Ladenbetreiber?

Dass deine Freunde dich nicht treffen wollten finde ich schon krass. Versteh ich nur wenn jemand zu einer besonderen Risikogruppe gehört, war
das bei deinen Freunden so oder was waren die Argumente? Bin froh dass ich Freunde haben, die individuelle Entscheidungen akzeptieren können. Hardliner auf beiden Seiten brauch ich nicht. Ich bin auch nicht geimpft, aber ich habe nicht den Eindruck deshalb besonders angefeindet worden zu sein. Gewisse Maßnahmen, Diskussionen über Impfpflicht oder Kürzung vom Arbeitslosengeld für Unheimpfte empfand ich schon als grenzwertig, aber nur seitens der Regierung und nicht privat in meinem Bekanntenkreis.
Persönlich hat mich nie jemand angegriffen.
Was genau ist denn bei dir vorgefallen? Derzeit kann ich mir nicht vorstellen dass man extrem angefeindet wird weil sehr viel über Sinn und Unsinn der Impfung diskutiert wird. Viele geimpfte Leute mit denen ich rede wollen keine 2. oder 3. Impfung mehr.

Ansonsten kann ich mir deine Situation noch nicht richtig vorstellen, hast du eine Arbeit oder wie gestaltest du deinen Tag wenn du nicht raus gehst?

03.05.2022 23:03 • x 5 #4


Butterfly-8539
Zitat von Rosa_pather:
Das versteh ich nicht ganz, das waren doch einfach die gesetzlichen Regelungen und sicher nichts Persönliches seitens der Ladenbetreiber? Dass deine Freunde dich nicht treffen wollten finde ich schon krass. Versteh ich nur wenn jemand zu einer besonderen Risikogruppe gehört, war das bei deinen Freunden so oder was ...

Absolut richtig formuliert.
In meinem Bekanntenkreis gab es wirklich nur eine älter Familie, die eine Druck auf uns ausüben wollte und keinerlei Verständnis hatte, aber alle anderen argumentierten wie du sagst, sie wollen sich teilweise nicht weiter impfen lassen. Jetzt aktuell sind wieder 2 Personen, geboostert, erkrankt.

Von den ungeimpften kenne ich nur 2 Familien, die es erwischte und die noch leben. Bei einer Familie war es die erste Variante.
In meinem Umfeld passen die Ungeimpften dementsprechend auf, sodaß sie sich bis heute nicht angesteckt haben. Allem voran eine 73 jährige, die wirklich täglich einkaufen ging/geht, auf Abstand, Hygiene, FFP2,(besonders auch jetzt noch).

Bisher kannte ich nur einen Mann, den es mit Corona durch seine Frau (Krankenschwester) ansteckte und es wirklich schlimm erwischte. Aber danach auch, als er geimpft war, durch diese.

03.05.2022 23:56 • x 2 #5


A
Hallo zusammen
viele Dank für Eure Antworten.
Ich persönlich würde nie jemanden aus meinen Bekanntenkreis/Arbeitskollegen ausschließen, weil jetzt die Politik Maßnahmen gegen diese Person auferlegt. Das ist für mich nicht normal, ich würde es nicht tun. Auch könnte ich gar nicht jemand verbieten, in eine Laden zu gehen und z.B. eine Jeans zu kaufen. Vielleicht eine falsche Einstellung zum Leben.
Ich lebe in einer Stadt ohne Garten , habe ein Job mein Sport (Mannschaftsport) war schon ein wichtiger Teil in meinen Leben.
Dann kamen die Maßnahmen, kein Sport, 3G am Arbeitsplatz und so das komplette private Leben war dahin.
Überall Diskussionen über Impfen Maßnahmen, was darfst du und was nicht. Ich war es irgendwann leid und habe versucht den Winter zu überstehen.
Habe versucht alle Maßnahmen zu verstehen und zu akzeptieren, wie gesagt, in der Hoffnung das es bald vorbei ist.
Jetzt ist es vorbei und ich kann nicht zurück in mein altes leben. Es ist so eine Qual aufzustehen und ins Büro zu gehen. Ich darf wieder meinen Sport machen ... aber es macht mich nicht mehr glücklich.
Ich kann in kein Geschäft mehr gehen, ohne zu denken, eh du wolltest mich als Kunden vor 2 Monaten nicht, warum soll ich jetzt bei dir einkaufen.
Verstehe nicht warum ich gerade so ein Problem damit habe, habe mich so darauf gefreut.
Vielleicht haben mich die letzen Monate doch so belastet ... das jetzt erst alles hoch kommt ich nicht mehr damit klar komme.

04.05.2022 00:19 • x 1 #6


R
Zitat:
Auch könnte ich gar nicht jemand verbieten, in eine Laden zu gehen und z.B. eine Jeans zu kaufen.


Ja aber das kann ich schon nachvollziehen, was hätten sie denn tun sollen? Sich gegen die Maßnahmen stellen und trotzdem Ungeimpfte reinlassen? Da hängen ja etliche Existenzen dran.


Zitat:
Ich persönlich würde nie jemanden aus meinen Bekanntenkreis/Arbeitskollegen ausschließen, weil jetzt die Politik Maßnahmen gegen diese Person auferlegt. Das ist für mich nicht normal, ich würde es nicht tun. 

Ich auch nicht. Aber auch da kann ich verstehen dass jemand bei den früheren Varianten besonders Angst hatte sich bei einem Ungeimpften anzustecken und schwer zu erkranken. Angst kann ich immer gut verstehen , hab ja selbst täglich damit zu tun.

Was ich nicht verstehe sind Anfeindungen und Entwertungen weil man sich nicht impfen lassen will, dass Freundschschaften deshalb zerbrechen und so weiter. Die Spaltung der Gesellschaft hat mich schon beunruhigt, aber privat ist mir das gottseidank nicht passiert.

04.05.2022 07:59 • x 1 #7


Schlaflose
Zitat von Anj:
Auch könnte ich gar nicht jemand verbieten, in eine Laden zu gehen und z.B. eine Jeans zu kaufen. Vielleicht eine falsche Einstellung zum Leben.

Dann hättest du dich strafbar gemacht. Die Ladenbesitzer mussten so handeln, sonst hätten sie riskiert empfindliche Bußgelder zu zahlen oder sogar schließen zu müssen.

Ja, du scheinst eine falsche Einstellung zum Leben zu haben.

04.05.2022 08:51 • x 4 #8


kritisches_Auge
Erst vor zwei Tagen kam imk TV eine Sendung über die Spätfolgen von Corona die einschneidend sein können.
Es ist mein Körper und es ist mein gutes Recht ihn zu schützen, ich hätte niemand treffen wollen der ungeimpft ist.
Hinter den Massnamen stehe ich voll und ganz, warum sollte ich ein Risiko eingehen damit andere ihr Vergnügen haben.

04.05.2022 09:14 • x 3 #9


Islandfan
Entschuldigung, aber da werde ich wütend.

Zitat von Anj:
Da ich seit vielen Jahren unabhängig von der Pharmaindustrie lebe

Das kann man aber auch nur behaupten, wenn man nicht krank ist und das kann schneller gehen, als gedacht.

Zitat von Anj:
Ich kann noch nicht mal in Stadt gehen zum einkaufen, weil ich weiß die haben mich alle nur wegen einer Impfung nicht in den Laden gelassen.

Ganz einfach, du hast dich gegen die Impfung entschieden und musstest mit den Konsequenzen leben. Heutzutage kann man alles auch online bestellen, also ist das für mich Jammern auf hohem Niveau. Sei doch froh, dass es mittlerweile kein 3 oder 2 G Regeln mehr gibt.

Dass dich Freunde ausgeschlossen haben, ist natürlich nicht okay, das hätte ich jetzt nicht getan, wenn jemand in meinem Umfeld ungeimpft gewesen wäre, aber generell war es schon eine richtige Maßnahme, dass es nur noch Zutritt mit 2 G gab, dafür sind mMn die Geimpften auch ein gewisses Risiko eingegangen.

04.05.2022 09:25 • #10


Icefalki
Ich denke, dass du eine Depression hast, dafür mag die ganze Coronasituation durchaus eine Ursache sein, allerdings finde ich es falsch, jetzt mit Thema Impfung und Co argumentieren zu wollen.

Fakt bleibt: Eine Erkrankung, die so neu ist, wie Corona, muss irgendwie gehändelt werden. Und natürlich werden die, die keine Angst haben, sich gegängelter fühlen, als diejenigen, die eben besorgter sind.

Allerdings trifft jeder eine Entscheidung und muss damit umgehen. Ob Impfung oder nicht, ob einkaufen mit Maske oder nur noch Bestellungen übers Internet, jeder kann wählen.

Du hast deinen Weg gewählt, und erwartest, dass dein Weg akzeptiert werden soll. Das Gleiche solltest du dann auch mit denen tun, die ihren Weg gegangen sind und das Virus mit Impfung und Massnahmen von sich fern halten wollten und wollen.

Wenn du der Schulmedizin kritisch gegenüberstehst, beschäftige dich mal mit Mikronährstoffe. Kann durchaus sein, dass du B12 Mangel, Vitamin D Mangel und etc. hast.

Ist mir passiert und nach einer Woche Einnahme ist meine depressive Stimmung deutlichst besser. Und ich hab nicht wirklich daran geglaubt, dass ich das jetzt einer Placebowirkung zuschreiben würde.

Mir hat das meine Hausärztin angeraten und die Mittelchen verordnet. Kosten aber 150 Euro, also billig ist der Spass nicht.

04.05.2022 09:40 • x 4 #11


kritisches_Auge
Zitat von Anj:
Kein Sport, Freunde/Bekannte haben auf digitalen Kontakt bestanden und mich natürlich ausgeschlossen. Es gab schon Leute die mich ohne Impfung akzeptiert haben und den persönlichen Kontakt gehalten haben, aber die Ausgrenzung der anderen hat mich doppelt so stark getroffen.

Ich verstehe einfach nicht, was in einem vorgeht der für sich bestimmte Rechte einfordert, sie aber anderen nicht zugesteht.

Du lehnst die Impfung aus verschiedenen Gründen für dich ab, das ist dein gutes Recht, aber jeder kann mit seinem Körper so umgehen wie er es für richtig hält.
Und wenn andere sich nicht in die Gefahr begeben wollen einen Ungeimpften - ob die Gefahr besteht oder nicht tut nichts zur Sache, es geht um das Gefühl- so ist das auch ihr gutes Recht, ich verstehe nicht, was Gefühle dabei zu suchen haben.

Ich könnte dich verstehen wenn die Geimpften dir Vorhaltungen machen würden, den Kontakt generell mit dir ablehnen was sie aber nicht tun, denn virtuell besteht ja der Kontakt.
Ob jemand mein Freund ist, ist dem Virus egal, ich kann mich bei jedem anstecken.
Versuche einmal, das Ganze mit den Augen anderer zu sehen, dein Ärger und deine Wut könnten dann wieder abnehmen und du könntest das neue Leben wieder genießen.

04.05.2022 11:08 • x 3 #12


moo
Hallo und willkommen @Anj,

ich finde es gut, dass mal jemand das Visier hochklappt und sagt, wie es ihm jetzt, in dieser vagen Phase geht - denn in ein paar Monaten wird das wieder ein heißes Tagesthema sein, soviel ist sicher.

Zitat von Anj:
Ich bräuchte einfach Hilfe wie ich aus dieser Situation rauskomme. Wie kann ich den Menschen begegnen, die mich so ausgeschlossen haben? Welche Einstellung ist dazu nötig?

Zitat von Anj:
Jetzt ist es vorbei und ich kann nicht zurück in mein altes leben. Es ist so eine Qual aufzustehen und ins Büro zu gehen. Ich darf wieder meinen Sport machen ... aber es macht mich nicht mehr glücklich.

Zitat von Anj:
Ich kann in kein Geschäft mehr gehen, ohne zu denken, eh du wolltest mich als Kunden vor 2 Monaten nicht, warum soll ich jetzt bei dir einkaufen.
Verstehe nicht warum ich gerade so ein Problem damit habe, habe mich so darauf gefreut.

Mir sind diese Gedankengänge sehr vertraut und ich arbeite täglich daran, diese Spaltung, die auf so vielen Ebenen stattfand, richtig einzuordnen. Was dabei, wie auch von einigen hier schon angedeutet, niemals vergessen werden darf:

Die Politiker sind nicht das Volk, nicht die Mitmenschen, nicht die Freunde, Verwandten, Gastronomie und die Geschäftsinhaber!

Meiner persönlichen Meinung nach sind wir Impfkritiker idR grundsätzlich breiter informiert und neigen dazu, dies als Vorteil gegenüber dem uninformierten Rest aufzufassen. Unsere kritische Haltung gegenüber der Pharmaindustrie in Kombination mit den Coronamaßnahmen in bisher unbekanntem Ausmaß können sich im Extremfall zu einer Ideologie auswachsen und das ist eindeutig unheilsam. Vor allem für uns selbst.

Was die Sache nicht einfacher macht, war der Umstand, das die Politik m. E. niemals rückblickend Fehler zugab und dies auch heute nicht tut. Sogar vor ganz offizell zugänglichen Fakten verschließen sie die Augen und bleiben ihrem Narrativ treu, dass durch eine Impfquote von 100% heute alles im Butter wäre. Wir alle könnten jetzt wieder in Streit geraten über Details und ich bitte darum, dies sein zu lassen. Bitte lassen wir uns unsere persönlichen Ansichten!

Doch nicht zu ignorieren ist der Fakt, dass sowohl Covid als auch die Impfung heute neu bewertet werden sollten und die zukünftigen Maßnahmen auf dieser Neubewertung fußen müssen. Erst dann werden die Menschen wieder Brücken aufbauen können. Es ist diese Ignoranz der Politik, die ein Wiedergesunden (in jeder Hinsicht) des Volkes verhindert. Ein offenes Eingestehen von Fehlern wäre so dringend nötig und so unglaublich befriedend! Und ich habe die Hoffnung nicht aufgegeben, dass dies auch irgendwann stattfindet.

So wie die Politiker aus der Vergangenheit lernen müssen, müssen wir Bürger nun in die Zukunft blicken. Der Vergleich hinkt zwar, aber es ist ein klein wenig wie nach einem Bürgerkrieg: die Wunden auf beiden Seiten sind tief, doch uns verbindet viel mehr als die Gegnerschaft, die letztlich doch ideologisch war.

Wie Du selbst sagst, @Anj - das Davor sollten wir aktiv ins Bewusstsein holen. Wir müssen unsere Gegner ganzheitlich wahrnehmen, nicht nur ihren (vermeintlich) gegnerischen Aspekt. Das ist für uns alle eine Herausforderung. Wir müssen verstehen, dass Angst die Währung einer Politik war, die selber ängstlich und planlos war. Wir Bürger sind lediglich der Angst gefolgt oder erlegen...

Jeder Mensch ist mein Mitmensch und ich bin der seinige. Ich wünsche jedem Menschen von Herzen Gutes, möchte mit ihm fühlen, seine Angst, seine Freude, seine Verletztlichkeit und seine Vergänglichkeit. Möchte angesichts dessen Gleichmut entwickeln für unser aller Anfälligkeit für Glaubenssätze, Ideologien und Krisen.

Es gibt von PeterLicht eine Strophe in der es heißt: Wenn die Dämonen kommen, ist jeder, der ein Mensch ist, dein Freund. Dieser Satz steht für mich stellvertretend für jegliche übermenschliche Problematik, der wir uns aktuell stellen müssen. Der Dämon mag unterschiedliche Namen und Herkünfte haben, aber wir Menschen entscheiden jeden Tag, ob wir seiner Grundwirkung nachgeben oder nicht: uns zu spalten.

Oft sitze ich morgens vor meinem Café und schaue den Menschen zu. Ich bin zutiefst dankbar für jeden, der da ist. Ob sie mich mögen oder nicht - sie entkommen meiner Zuneigung nicht. Wenn wir alle mal lange vergangen sind, spielen Dinge wie Covid, Krieg, Klima etc. keine Rolle mehr (für uns). Maßgeblich ist das Jetzt und wie wir es gestalten - durch unsere Wahrnehmung. Eine große Verantwortung und Aufgabe, fürwahr - doch auch eine wunderbare, jeden Augenblick beglückende Möglichkeit.

Bin nun wieder raus aus dem Thread - alles Gute Dir!

04.05.2022 12:43 • x 5 #13


Islandfan
Naja, jeder, der hier seine Meinung sagt, muss auch mit Gegenwind rechnen und es wird zwangsläufig wieder zu den gleichen Diskussionen führen. Dennoch möchte ich folgende Zitate nicht unkommentiert lassen.

Zitat von moo:
Meiner persönlichen Meinung nach sind wir Impfkritiker idR grundsätzlich breiter informiert und neigen dazu, dies als Vorteil gegenüber dem uninformierten Rest aufzufassen. Unsere kritische Haltung gegenüber der Pharmaindustrie in Kombination mit den Coronamaßnahmen in bisher unbekanntem Ausmaß können sich im Extremfall zu einer Ideologie auswachsen und das ist eindeutig unheilsam. Vor allem für uns selbst.


Das ist doch Quatsch, es gibt auf beiden Seiten informierte und uninformierte Menschen. Ich kenne keinen einzigen, der sich hat impfen lassen, ohne über alles nachzudenken und sich zu informieren.
Dass wir die Pharmaindustrie haben, ist eins der besten Dinge, die uns heutzutage passieren konnte und jeder, der ernsthaft krank ist und nur durch Medikamente gerettet werden kann, weiß das auch zu schätzen.

Zitat von moo:
Was die Sache nicht einfacher macht, war der Umstand, das die Politik m. E. niemals rückblickend Fehler zugab und dies auch heute nicht tut. Sogar vor ganz offizell zugänglichen Fakten verschließen sie die Augen und bleiben ihrem Narrativ treu, dass durch eine Impfquote von 100% heute alles im Butter wäre. Wir alle könnten jetzt wieder in Streit geraten über Details und ich bitte darum, dies sein zu lassen. Bitte lassen wir uns unsere persönlichen Ansichten!

Was heißt schon, dass sie keine Fehler zugeben. Der Impfstoff letztes Jahr war auf die Deltavariante zugeschnitten und niemand konnte doch wissen, ob und wie es mutieren wird. Dass es zu einer milderen Variante mutiert ist, ist reine Glückssache.
Und gerade in solchen Zeiten kann kein Politiker der Welt schon vorher wissen, wie es sich entwickelt, denn niemand hat eine Glaskugel. Es wurden Maßnahmen beschlossen, die immer aus der zu der Zeit herrschenden Situation entsprungen sind.
In manchen Entwicklungen kann man vorausschauen, aber im Bezug auf Corona hätte man schon Gott persönlich sein müssen, um zu wissen, was wirklich das richtige ist. Ich finde, dass die Regierung im Bezug auf Corona einiges richtig gemacht hat.

04.05.2022 13:07 • x 1 #14


miheda
Zitat von Islandfan:
Ich kenne keinen einzigen, der sich hat impfen lassen, ohne über alles nachzudenken und sich zu informieren.

Ich kenne mehrere, die NICHT wussten, wie diese Impfung funktioniert.
Und dann nochmal einige mehr, die sich der "Freiheit" wegen impfen ließen


Zitat von Islandfan:
Was heißt schon, dass sie keine Fehler zugeben. Der

"Sie" haben sich in mehreren Sachen geirrt, es ist einfach so.
"so gut wie keine Nebenwirkungen"
"Pandemie wird mit Impfung beendet"
usw.
einen Link dazu habe ich bereits in einem anderen Thread gepostet (Sammlung von Zitaten aus den Medien)

Hier ein aktueller Stand zu "ImpfSurv" der Charite
https://www.google.com/amp/s/www.mdr.de...0~amp.html

Warum wird sowas nicht in den öffentlichen Medien groß vermittelt?
Das würde für mich dazu gehören, Fehler einzugestehen

Ich kann @Anj verstehen, man fühlt sich verletzt
Aber ich denke die meisten handelten aus Angst, daher versuche ich keine Vorwürfe zu machen…

04.05.2022 15:15 • x 4 #15


Schlaflose
Zitat von miheda:
Ich kann verstehen, man fühlt sich verletzt

Genausogut hätten sich die Geimpften verletzt fühlen können, wenn ihre Freunde nicht bereit waren, sich ihnen zuliebe impfen zu lassen.

04.05.2022 15:21 • x 1 #16


miheda
Zitat von Schlaflose:
Genausogut hätten sich die Geimpften verletzt fühlen können, wenn ihre Freunde nicht bereit waren, sich ihnen zuliebe impfen zu lassen.

Wieso sollte man das denn tun?

04.05.2022 15:22 • x 1 #17

Sponsor-Mitgliedschaft

Islandfan
Aber es konnte doch niemand, auch nicht die Politiker, wissen (es sind ja auch nur Menschen), wie es sich entwickelt, weder was die Durchimpfung angeht, noch wie sich das Virus entwickelt. Wie kann man jemandem vorhalten, falsche Entscheidungen getroffen zu haben, die zum Zeitpunkt der Festlegung noch sinnvoll waren. Das verstehe ich nicht. Und der Lockdown hat zumindest unter der Detavariante viele Todesopfer vermieden und die Krankenhäuser nicht in Zustände wie in Norditalien zu Beginn der Pandemie gebracht. Es läuft politisch sicherlich nicht alles rund, aber was hätte man denn anders machen sollen? Vor dem PC hocken und Weisheiten propagieren kann schließlich jeder.
Klar gibt es auch Impfgeschädigte, die gibt es bei jeder Impfung, aber wie viele Coronatote und Long Covis Erkrankte hat denn die Impfung auch verhindert?

Zitat von miheda:
Pandemie wird mit Impfung beendet

Man weiß ja nicht, wie es sich entwickelt hätte, wenn sich jeder hätte impfen lassen.

Zitat von miheda:
Ich kann verstehen, man fühlt sich verletzt
Aber ich denke die meisten handelten aus Angst, daher versuche ich keine Vorwürfe zu machen…

Verletzungen durch die Ablehnung der Freunde verstehe ich persönlich, aber dass man traurig ist, dass man als Umgeimpfter sich keine Jeans kaufen kann (online war es immer möglich), finde ich albern. Es war halt so und damit musste man eben leben, dass man nicht überall rein durfte, weil man sich gegen die Impfung entschieden hat.

04.05.2022 15:26 • #18


miheda
Zitat von Islandfan:
Aber es konnte doch niemand, auch nicht die Politiker, wissen (es sind ja auch nur Menschen), wie es sich entwickelt, weder was die Durchimpfung angeht, noch wie sich das Virus entwickelt

Richtig, aber so wurde es nicht rüber gebracht.

Zitat von Islandfan:
Krankenhäuser nicht in Zustände wie in Norditalien

Nicht alle Bilder waren echt.

Zitat von Islandfan:
Man weiß ja nicht, wie es sich entwickelt hätte, wenn sich jeder hätte impfen lassen.

Ich vermute nicht viel anders als jetzt

04.05.2022 15:36 • x 3 #19


Schlaflose
Zitat von miheda:
Wieso sollte man das denn tun?

Aus dem gleichen Grund, wie man als Umgeimpfter beleidigt und verletzt ist, wenn man ausgeschlossen wird.

04.05.2022 15:43 • #20


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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl