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A
Hallo,
das ist das erste Mal für mich das ich jemanden Schreibe und jemanden um Rat bitte. Ich bedanke mich im Voraus wenn sich jemand die Zeit nimmt für meine Nachricht.
Ich bin weiblich und 20 Jahre alt und habe eine Mama die seit ca. 5 Jahren an Krebs leidet. Die erste Diagnose war Brustkrebs, weitere Therapieformen waren dann einige Chemotherapien und die ein oder andere Bestrahlungstherapie. Ihr gingen die Haare aus und sie lag pft nur noch im Bett und sah auf die Decke. Ich glaube das war auch das erste Mal das ich dachte das meine Mama bald sterben würde. Das ist jetzt knapp 3 Jahre her.. und seitdem ist nichts besser geworden. Die letzten Woche/Tage war ganz schlimm für was auch der Grund ist warum ich schreibe.
Ich habe vor einiger Zeit bemerkt das ich sehr wenige lache und das mir selten etwas Spaß macht oder das ich mich freue auf etwas. Die Gedanken in meinem Kopf werden immer wie mehr und ich habe das Gefühl ich verliere die Kontrolle darüber. Es gibt Tage da geht es mir richtig gut und dann gibt es Tage wie heute... wo ich mich kaum aus dem Bett bewegen will. An solchen Tage wie heute würde ich am liebsten alles aufgeben.. allein sein.. weinen und in Selbstmitleid ertrinken. Ich weis nicht woher diese Gedanken kommen ich war immer ein sehr glücklicher Mensch, und in letzter Zeit habe ich das Gefühl ich bin nicht mehr ich selber.
Vor 2 Tagen hatte ich meinen Tiefpunkt erreicht. Ich lag mit meinen Freund im Bett und habe noch ein wenig lernen wollen.. aus irgend einen Grund wurde ich traurig und wütend zu gleich und fing mit meinen Freund zu streiten an (natürlich ohne Grund) und habe ihn Dinge an den Kopf geworfen.. irgendwann wurde es im zu blöd und er drehte sich weg von mir und wollte schlafen.
irgendetwas fing in mir an zu kochen (so würde ich es beschreiben) und ich konnte mich nicht mehr beruhigen, ich setzte mich auf find höllisch an zu weinen, schrie herum ich kann das alles nicht mehr, bitte lass mich sterben und schmiss Dinge auf den Boden oder zerriss meine Zettel. Im gleichen Moment sprang mein Freund auf drückte mich so fest das ich gar nicht entkommen konnte (für das werde ich ihm immer dankbar sein) und weinte mit mir..
ich habe in meinem ganzen Leben noch nie gesagt das ich sterben möchte.. und ich muss ehrlich sagen es macht mir richtig Angst.
Das bin nicht ich habe ich das Gefühl und ich will nicht mehr in meinem Körper leben..
Kann mir bitte irgendjemand sagen was ich tun soll (kann), ich habe das Gefühl ich halbe das nicht mehr lange aus.
Vielen Dank fürs lesen!
Von liebe,
AnjaLara

05.05.2018 13:44 • 06.05.2018 #1


3 Antworten ↓


C
Hallo AnjaLara,

was du tun sollst: Dir so schnell wie möglich einen Platz für eine Psychotherapie suchen! Denn andernfalls kann genau das passieren, was du befürchtest: Dann kann sich die Depression nämlich schön chronifizieren und wird immer schlimmer. Außerdem dauert es meist, bis man einen Therapieplatz bekommt. Die Wartezeiten sind meist recht lange. Von dem her würde ich noch heute (!) anfangen, Therapeuten in deiner Stadt zu recherchieren und per Mail anzuschreiben. Oder du versuchst es morgen telefonisch. Man bekommt die aber meist schwer dran, von dem her mach ich sowas immer per Mail. Such dir einen, der Verhaltentherapie anbietet. Die hilft bei Depressionen meist sehr gut.

06.05.2018 06:31 • x 1 #2


A


Angst das meine Depressionen noch schlimmer werden

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igel
Schnellstmöglich eine Therapie beginnen, die Situation ist allein kaum zu bewältigen. Aber wie Cleopatra schon geschrieben hat,dauert es oft Monate, bis man einen Platz bekommt. Vielleicht kann Dich aber Dein Hausarzt unterstützen oder auch Deine Krankenkasse.

06.05.2018 06:45 • x 1 #3


F
Ja,Verhaltenstherapie und einen Termin beim Psychiater machen damit Du medikamentöse Unterstützung erhältst.
Das kann die Depression deutlich verkürzen.
Es gibt beruhigende Antidepressiva z.B. Doxepin,das ist auch ganz gut verträglich.

Es war alles zuviel für Dich und jetzt musst Du Dich um Dich selbst kümmern.
Schön,dass Du so einen liebevollen und einfühlsamen Freund hast!

06.05.2018 12:04 • #4





Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl