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Hallo zusammen,
vor 5 Jahren wurde bei mir eine Depression mit generalisierter Angststörung diagnostiziert.
Seit dem nehme ich 90 mg Duloxetin.
Nebenwirkungen hatte ich von Anfang an keine.
Seit einiger Zeit habe ich immer mal wieder diese Angst vor der Angst.
Sie hat mich dann komplett im Griff, kann mich nicht ablenken, nichts, kann an nichts anderes mehr als an dieses Gefühl denken.
Komme dann auch gar nicht mehr runter.
Als Notfallmedikament habe ich Alprazolam 0,5 mg.
Bis vor kurzem reichte dann tatsächlich eine 1/2 Tablette.
Jetzt werden die Abstände immer kürzer.
Habe gestern 1,5 Tablette nehmen müssen, außer dass ich sofort eingeschlafen bin, über Tag, hat es eigentlich nicht viel gebracht.
Kann es vielleicht sein, dass Duloxetin nicht mehr richtig wirkt?
Ich möchte ungern immer wieder noch mehr Alprazolam nehmen.
Hat hier vielleicht schon jemand ähnliches erlebt?
Bin dankbar für jeden Tipp.
Lieben Gruß an alle

20.10.2025 22:27 • 17.11.2025 #1


4 Antworten ↓


@Fuchsie64 Erst mal zu dem Alprazolam - Benzos haben immer einen Gewöhnungseffekt, so dass man im Laufe der Zeit immer mehr brauchst. Das ist relativ problematisch und macht schnell abhängig.

Bei dem AD kann sich sicherlich auch ein Gewöhnungseffekt einstellen. Das Problem ist, dass diese Medikamente ja nicht heilen, sondern nur die Symptome deckeln. Da diese natürlich auch immer mal schwanken und stärker werden, geht es einem dann trotz AD schlecht. Wichtig ist, parallel auch therapeutisch was zu tun. Ich lese nur von Medikamenten, aber nichts von Therapie. Hast Du in diese Richtung was unternommen?

A


90 mg Duloxetin wirken nicht mehr?

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@Kruemel_68 , bin bei ein paar Therapeuten auf der Warteliste. Das ist ja nicht so einfach. Aber wenn diese Angst vor der Angst da ist und mich so gefangen nimmt, bräuchte ich schon etwas. Ich hatte gehofft, dass es irgendetwas anderes gibt als Alprazolam. Lieben Gruß

Zitat von Fuchsie64:
@Kruemel_68 , bin bei ein paar Therapeuten auf der Warteliste. Das ist ja nicht so einfach. Aber wenn diese Angst vor der Angst da ist und mich so ...

Du schreibst, dass du schon 5 Jahre damit zu tun hast. Warum erst jetzt die Therapie? Eigentlich nutzt man ja die Wirkung des ADs, damit man eine Therapie in Angriff nehmen kann. Das Problem ist, dass man Techniken und Tools üben muss, wenn es einem besser geht, damit man es zuverlässig abrufen kann, wenn man wieder abrutscht. Das sagt einem aber kein Arzt. Die zücken nur den Rezeptblock.

es gibt auch sog. therapieresistente Depressionen - da hilft weder klassisches AD noch PT weiter.





Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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