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P
Hey...
Ich bin neu hier hoffe sooo sehr dass mir irgendwer helfen kann.

Erstmal meine Geschichte. Bitte nehmt euch die Zeit und lest sie. Ich würde mich so über eine Antwort freuen.

Also... Ich bin nun bald mit meinem Partner 1 Jahr zusammen.
Ich habe vorher über ein Jahr um ihn gekämpft und war sooooo verliebt.
Nach einem Monat hatte ich dann diese bösen Gedanken. Ohne jeglichen Grund. Es war so als hätte mir jemand in der Nacht eingeredet dass ich meinen Partner nicht mehr lieben würde, obwohl ich doch so glücklich war ihn endlich für mich gewonnen zu haben.
Die Gedanken ließen mich recht schnell wieder los und ich war wieder genauso glücklich wie am ersten Tag.
Das ging auch eine Weile gut.
Und dann... Auf einmal, ohne dass irgendetwas vorgefallen ist, fing es wieder an.
Seit dem kommen diese Gedanken alle paar Wochen und ich weiß mir einfach nicht mehr zu helfen.
Ich will mit ihm glücklich sein und es macht mich kaputt dass ich ständig solche schlimmen Gedanken habe.
Vor der Beziehung mit ihm, hatte ich 2 Jahre lang einen Freund. Die Beziehung war der Horror (er hat mich mehrmals betrogen und mir nie gezeigt dass ich ihm was bedeute).
Allen in meinem Umfeld fehlen die Worte und niemand weiß mehr, wie er mir noch helfen kann.
Ich rede mir dann so ganz verschiedene Dinge ein.
- dass ich ihn nicht mehr liebe
- dass ich lieber Single wäre
- dass ich ihn nicht mehr attraktiv finde
- dass er nicht zu mir passt etc.
Und meist folgt auf so eine Phase genau das Gegenteil. Also die Gedanken schlagen ins Gegenteil um.
- er liebt mich nicht mehr
- er hat eine andere
- er findet mich nicht mehr attraktiv usw.
Ich war bereits bei einer Psychologin. Ich habe auf den Termin 3 Monate gewartet. Sie war eine Tiefenpsychologin.
Ich erzählte ihr was ich habe, hab mit den Tränen gekämpft und sie war der Meinung, ich bin zu jung um zu wissen was ich will.
Ich wäre nicht krank, sondern einfach unentschlossen. Das war natürlich das allerschlimmste für mich, sowas zu hören.
Sie hat mich weggeschickt und gesagt sie würde mich nicht weiter behandeln.

Bitte bitte helft mir...

26.07.2016 20:27 • 27.07.2016 #1


25 Antworten ↓


Saint
Hi...

Erstmal finde ich es sehr nett von der Psychologin dich weg zu schicken, denn die kann dir glaube ich nicht helfen und du solltest froh sein das sie dich nicht behandeln kann...
Es ist garnicht so einfach einen Therapeuten bzw dann auch eine hilfreiche Therapie zu finden, auch wenn ich jetzt nicht sagen will das du sowas brauchst...

Da deine Gedanken euch beide betreffen denke ich mal hast du ein allgemeines Problem mit bzw in der Beziehung...?! Gibt es denn Dinge die nicht zu deiner Zufriedenheit sind...? Hast du mit ihm schonmal über deine Ängste und Sorgen geredet...?

27.07.2016 10:50 • #2


A


Ständiges Grübeln über die Beziehung

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P
Nein es gibt nichts was mich stört.
Ich habe absolut keinen Grund so zu denken oder Schluss zu machen.
Ja klar haben wir darüber geredet. Sehr oft sogar.
Er ist aber ratlos und weiß nicht, wie er mir helfen kann.

27.07.2016 12:39 • #3


Saint
Weist du, mir geht es zur Zeit ähnlich wie deinem Partner...
Meine Freundin leidet unter Angststörungen, ist schon länger in Behandlung und wir haben schon einige Therapien probiert...
Ich muss wirklich sagen das ich noch nie einen so wundervollen Menschen getroffen habe, leider erschweren ihre Ängste uns das Leben manchmal. .. wären diese nicht, wäre es wirklich perfekt und seit dem ich sie kenne ist mir erstmal bewusst geworden wie banal und nichtig die normalen Probleme anderer Pärchen eigentlich sind, im Gegensatz zu denen die im Kopf entstehen und uns das Leben zur Hölle machen...
Sorry, bin etwas abgeschweift, aber so hast du auch ne kleinen Einblick darüber das du / ihr nicht allein seid...

Meine Freundin hat ähnlich wie du eine Horrorbeziehung, mit ähnlichen Merkmalen, hinter sich bzw sogar zwei davon... sie kam quasi vom Regen in die Traufe...

Ich sehe das ganze so ziemlich genau aus der Sicht von deinem Partner...
Manchmal bin ich auch richtig hilflos, deshalb habe ich mich hier angemeldet...

Warst du vorher schon mal in therapeutischer Behandlung...?

27.07.2016 14:44 • #4


P
Nein ich war vorher noch nicht in Behandlung.
Und das schlimmste ist einfach, dass ich mir absolut nicht vorstellen kann, dass es solche Krankheiten gibt.
Ich denke immer, dass meine Gedanken real sind und es nur besser wird, wenn ich mich trenne. Obwohl ich doch weiß dass wir zusammen gehören.
Es ist einfach so schlimm. Ich kann nichts mehr genießen und meine Liebe nicht mehr zeigen.

Was für Gedanken hat deine Freundin? Und wie oft hat sie sie ?

27.07.2016 15:12 • #5


Saint
Problem ist eben das ich nicht in Ihren Kopf schauen kann, sodass ich nicht wirklich genau sagen kann wann sie Angst hat... Ich gehe davon aus das es täglich ist, mal stärker mal schwächer...
Das kommt halt zu der Hilflosigkeit dazu, das ich Ihr da nur vertrauen kann... ich meine wenn es ihr richtig schlecht geht sehr ich es ihr an aber ich denke oft genug überspielt sie es auch um mich nicht zu belasten bzw stark zu sein, leider hilft uns das beiden glaube ich nicht...

Ich konnte mir das auch nicht vorstellen, als sie mir gleich zu Beginn davon erzählt hat... Ich hab es da irgendwo als Herausforderung gesehen, ihr nach Ihren missglückten Beziehungen zu zeigen wie schön das leben sein kann und sie glücklich zu machen...

Nach einer gewissen Zeit schlichen sich dann bei mir allerdings Zweifel ein, weil ich mit vielem nicht wusste umzugehen... Es waren dann diese normalen Spinnereien die in einer Beziehung aufkommen...
Daraufhin haben wir tiefgründigere Gespräche geführt (also auf das Thema bezogen, Gespräche haben wir natürlich auch vorher geführt ), weil es ja auch gewisse Zeit brauch vertrauen aufzubauen und sich zu öffnen, ich War auch bei Therapiesitzungen anwesend die es mir erleichtert haben gewisse Reaktionen, Emotionen, Gesten oder Taten besser zu verstehen...

Ihre Grundsätzliche Angst hat nix mit der Beziehung zu tun, sie hat angst als schlechter Mensch zu gelten bzw ein schlechter / böser Mensch zu werden....

Leider blockiert sie ihre Angst auch darin mir Zuneigung zu geben bzw körperliche Nähe zuzulassen...

27.07.2016 15:32 • #6


Icefalki
Püppi, wer hat die Beziehung mit einem Horrorfreund beendet?
Er oder du?
Und hattest du da auch solche Gedanken?

27.07.2016 15:36 • #7


S
Schau mal hier:

beziehungsaengste-bindungsaengste-f64/angst-den-partner-nicht-zu-lieben-teil-2-t66307-7560.html

Du bist damit NICHT allein. Ich hüte mich generell vor Ferndiagnosen und will auch nicht Hobbypsychologin spielen, aber so wie ich das sehe, könnte es sich auch bei dir um Zwangsgedanken, die sich um deine Beziehung drehen, handeln. Es gibt im englischsprachigen Raum dafür den Begriff ROCD (Relationship Obsessive Compulsive Disorder).

Ich hatte bis vor einer Weile das gleiche Problem und bin in meiner Planlosigkeit und Panik irgendwann auf zwei sehr(!) hilfreiche Blogs gestoßen:

http://zwangsgedankenrocd.blogspot.de/
http://rocd-zwangsgedanken.blogspot.de/

Nachdem ich mich in allem, was geschrieben wurde, zu ca. 98,9% wiederfand, fühlte ich mich tatsächlich nicht mehr ganz so allein und verloren. Es ist eine ganz furchtbar hässliche Störung, die einem das Leben buchstäblich zur Hölle machen kann. Leider ist darüber noch nicht sehr viel bekannt, vor allem im deutschsprachigen Raum hängen wir etwas hinterher damit. Im Endeffekt ist es auch völlig egal, ob das Ganze einen Namen hat oder nicht. Es ist furchtbar und lähmt einen im wahrsten Sinne des Wortes. Im obengenannten Thread tauschen sich nun seit geraumer Zeit viele liebe User über das Problem aus. Vielleicht kannst du dort Anschluss finden, bisher wurde jeder dort sehr nett aufgenommen.

Die Ursachen für Zwangsgedanken aller Art können völlig unterschiedlichen Ursprungs sein... deswegen würde ich dir raten, nicht so schnell aufzugeben, was eine Therapie betrifft! Es gilt von jetzt an, den Gedankenkreislauf zu unterbrechen. Das ist sehr schwer, aber es klappt, mit viel Geduld und - so blöd es klingt - Übung!

27.07.2016 15:37 • #8


P
Icefalki : Nein in der Beziehung hatte ich nicht solche Gedanken.
Klar war ich unglücklich, weil er mich betrogen hat, aber solche Gedanken wie jetzt hatte ich da noch nicht. Die Beziehung hat er beendet, nachdem ich einen anderen geküsst habe. Das bereue ich aber nicht, weil ich froh war ihn los zu sein. (Auch wenn sich das blöd anhört, war es leider so.)


Saint : Naja, dass sind ja eher andere Ängste als ich sie habe.
Ich weiß aber nicht ob ich diese Gedanken eben habe, weil ich mit mir oder irgendeiner anderen Sache in meinem Leben unzufrieden bin.
Es gibt eine Krankheit, über die man aber im Internet leider nicht viel findet. (ROCD)
In dieser Krankheit wird genau beschrieben, was ich denke. Es sind genau die Gedanken die ich immer habe.
Wie gesagt kann ich mir aber nicht vorstellen, dass es überhaupt solche Krankheiten gibt und mir mein Kopf so einen Streich spielt.

27.07.2016 15:42 • #9


Icefalki
Püppi, interessant find ich das schon, dieses ROCD. Und letztendlich, nachdem ich die Blogs von Suekre gelesen habe, läuft das in Richtung Verhaltenstherapie hinaus. Quasi, sich zu konfrontieren, und auszuhalten und nicht interpretieren.

Auch interessant, dass du, jetzt, wo du eigentlich eine gute Beziehung hast, ins negative abstürzt, und deine schlechte ausgehalten hast, sie quasi nicht selbst beendet hast, bzw. durch dein Tun, für deinen Ex Fakten geschaffen hast.

Könnte es sein, dass du generell Probleme mit Entscheidungen hast? Oder du nicht glauben kannst, dass es dir auch mal gut gehen darf?

Ich bin mehr für das warum und wieso Probleme entstehen. Und wenn man mal weiß, warum das so ist, dann finde ich es leichter, Veränderungen im Denken vorzunehmen.

Drum meine Fragen an dich.

27.07.2016 15:58 • #10


P
Genau das ist es ja.
Vielleicht kann ich mir einfach nicht vorstellen, dass die Beziehung gut ist, er ehrlich ist und mir nicht wehtut und habe im Innern immernoch Angst dass alles wieder so kommen könnte.
Vielleicht wehre ich mich deshalb so stark dagegen. Eben aus Angst dass all das von damals wieder passiert.

Entscheidungen treffen fällt mir sonst nicht schwer.
Ich würde es allerdings nicht übers Herz bringen die Beziehung zu beenden. Weil ich ja Gefühle habe und spüre dass ich das alles eigentlich will.
Es ist wie eine Blockade, die mich nicht richtig lieben lässt.
Ich würde nur einfach so gern wissen woher diese Blockade kommt.

27.07.2016 16:02 • #11


Saint
Ja, an für sich sind es andere Ängste aber wenn du so schreibst, finde ich mich irgendwo wieder bzw an meine Freundin erinnert...

27.07.2016 16:07 • #12


Icefalki
Püppi, deine Blockade, oder unsere Ängste kommen aus unserem Erlebten. Viele Gefühle und daraus resultierende Gedanken werden da programmiert. Erziehung, Erlebnisse, alles wird von uns selbst interpretiert. Ist ja logisch, man tut was, und erlebt die Reaktion darauf.

Bleiben wir nur mal bei deiner unglücklichen Beziehung von damals. Hier hast du negatives erlebt, hast aber auch 2 Jahre durchgehalten. Frag dich doch mal, warum du das getan hast.

27.07.2016 16:10 • #13


P
Am Montag habe ich einen Termin bei einer Verhaltenspsychologin. Ich hoffe so sehr dass sie mir irgendwie weiterhelfen kann.
Es würde mich einfach schon beruhigen zu hören, dass es sowas gibt und ich das nicht denke, weil ich die Beziehung nicht mehr möchte.

27.07.2016 16:11 • #14


Saint
Du bist aber so sehr darauf fixiert die Beziehung zu wollen das du dir selbst einen Riesen Druck machst...

27.07.2016 16:19 • #15


P
Natürlich bin ich das.
Ich habe ja auch über 1 Jahr um diese Beziehung gekämpft.
Und deshalb kann und will ich mir nicht vorstellen dass ich jetzt auf einmal keine Gefühle mehr haben soll.
Warum auch?
Es gibt ja eigentlich keinen Grund.
Es gibt Tage an denen ich mich frage wieso ich immer solche Zweifel habe. Tage an denen ich merke, wie sehr ich ihn liebe.

27.07.2016 16:22 • #16


Icefalki
Vielleicht fehlt dir das Kämpfen? Plötzlich wird alles so normal? Hast alles erreicht, hast gewonnen und jetzt vermisst du diese kraftvollen Gefühle? Und schwups, hast du sie jetzt wieder. Jetzt kämpfst du gegen dich?

27.07.2016 16:27 • #17

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Saint
Mhh...
Du sagst ja, das diese Gedanken relativ frühzeitig in der Beziehung eingesetzt haben...
Hat vielleicht etwas Enttäuschung mitgespielt...? Ich meine du kämpfst ein Jahr lang und dann als du ihn hast ist der Reiz weg...

Dann kommt mit fortschreiten der Beziehungsdauer der Alltag hinzu und die anfängliche Verliebtheit schwindet auch langsam... wenn dann die Gefühle nicht da sind kann man sie auch nicht erzwingen...

Das du ihn gern hast und dich wohlfühlst will ich garnicht bezweifeln aber das reicht manchmal nicht aus...

Vielleicht ist es einfach nur die Angst wieder allein zu sein, sich dann auf was neues einzulassen und wieder enttäuscht zu werden...?

27.07.2016 16:38 • #18


P
Aber wieso gibt es dann immer wieder Phasen in denen ich merke was er mir bedeutet? In denen mir klar wird, dass er alles ist was ich will und was ich brauche.
Ich kann mir vorstellen ihn mal zu heiraten und Kinder mit ihm zu bekommen. Das kann ich mir immer vorstellen. Auch wenn es mir gerade schlecht geht.
Außerdem hab ich immer das Verlangen, von ihm in den Arm genommen zu werden, wenn ich so eine schlimme Phase habe.
Und das alles würde doch nicht sein, wenn ich ihn nicht lieben und die Beziehung nicht wollen würde, oder?

27.07.2016 16:51 • #19


Saint
Gut, in einer schlechten Phase, von einer nahestehenden Person, in den Arm genommen zu werden ist ja ganz normal... Genauso wie man sich an manchen Tagen einsam fühlt und dann froh ist jemanden an seiner Seite zu haben...

Wie ist denn eure Lebenssituation...? Lebt ihr zusammen...? Was sind eure Ziele...? Wo wollt ihr gemeinsam hin...? Denkt er auch so über wie du über eure Zukunft...?

27.07.2016 17:06 • #20


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