Zitat von Frage_85: Ich bin ja eigentlich kein Fan von Regeln.
Wenn man Regeln als Zwang, Unterdrückung oder persönliche Einschränkung versteht, gibts wohl wenige Menschen, die Fans von Regeln sind. Deswegen werden vielleicht auch gerne Regeln verletzt, weil man sich eventuell dann freier fühlt.
Leider folgen viele Dinge bestimmten Regeln und das automatisch von alleine, besonders in der Natur, der ja im Grunde jeder Mensch entspringt.
Eine Schwangerschaft dauert in der Regel neun Monate, dauert sie länger oder kürzer hat das mitunter negative Folgen.
Zitat von Frage_85: Aber ich mag es nicht, wenn sie / bekannte sich meine Schränke ansehen oder eben was umdekorieren.
Es dürfte wenige Menschen geben, die sowas mögen. Menschen die neugierig sind, oder ein eigenes Verständnis von Deko haben, schert das mitunter nicht. Das ist aber eher eine moralische Frage, die sich diese Menschen stellen könnten.
Ich persönlich würde nicht auf die Idee kommen, bei jemandem in die Schränke zu schauen, weil ich das als mangelnden Respekt vor der Privatsphäre des Anderen sehe. Aber ich kann ja nicht erwarten, dass Andere meine Ansicht diesbezüglich teilen.
Zitat von Frage_85: Mich besucht ja keiner, warum aufräumen
Erstmal ist es doch an Dir, in welchem Umfeld Du Dich heimisch fühlen kannst. Ich räume aus rein praktischen Gründen auf. Ob ein Anderer etwas als aufgeräumt empfindet ist mir persönlich egal. Für Andere aufzuräumen würde ich erstmal unter dem Aspekt der Scham betrachten, die ich eventuell empfinde, wenn ich vermeintlich die Vorstellungen Anderer nicht erfüllen würde. Und dann ist es auch eine Frage der eigenen „Ästhetik“ wie ich mich und mein privates Umfeld gestalten will, wenn Andere dies auch mitbekommen könnten.
Ich muss lediglich zu dem stehen, wie ich mich gebe und was ich präsentiere.
Persönlich laufe ich außer Haus nicht mit Jogginghosen rum, weil ich das an mir nicht mag. Mir ist aber egal, wenn andere das tun. Dumm wäre nur, wenn ich jeden in Jogginghosen als Assi bezeichnen würde, der mir übern Weg läuft.
Im übrigen muss sich niemand in meine Wohnung aufhalten, wenn es ihn stört wie es dort aussieht. Dementsprechend muss sich auch niemand mit mir abgeben, der mich nicht so sieht, wie er mich gerne sehen würde. Und auch da wäre es dumm, mich zu ärgern, wenn der Andere mich gerne gemäß seinen Vorstellungen sehen will und ich dem nicht gerecht werde, dass ich dem nicht gerecht werde.
Würde ein Besuch sagen, du könntest mal aufräumen, kann ich sagen, Du könntest mal dein Gesicht tätowieren lassen. Damit wäre das Thema was jemand „Könnte“ sehr schnell abgehakt. Wenn ein Besuch sagt, oh das ist aber schön aufgeräumt, kann ich sagen, da hast Du Glück, dass Du nicht zu Besuch gekommen bist, als es nicht aufgeräumt war.