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M
hallo,

ich vermute, dass ich eine soziale phobie habe, denn ich bin gegenüber menschen sehr schüchtern und ungeübt im umgang mit anderen (small talk etc. wodurch man halt kontakte knüpft). da ich kaum aus mir herauskommen kann, habe ich auch keine freunde. ich hab dieses jahr abi gemacht; in der schule hatte ich noch ein paar oberflächliche kontakte mit denen ich in der schule zusammen war und auch selten außerhalb der schule. aber nach dem abi sind diese kontakte - wie ich schon befüchtet hab - natürlich eingeschlafen, da alles ja nur oberflächlich war und keine richtigen freundschaften. man schreibt sich ab und zu noch über studivz, aber das wars dann auch schon (auch weil alle in unterschiedlichen städten studieren).
und jetzt ist mir eben nur noch mein freund geblieben, mit dem ich etwas unternehmen kann. und deswegen fühl ich mich so schlecht, weil ich mich dadurch von einer person abhängig mache. ich wollte sowas niemals, weil ich weiß, dass das einer beziehung schlecht tut und man im leben auch noch andere menschen braucht als seinen partner. wenn plötzlich die beziehung zu ende gehen würde, würde eine welt für mich zusammenbrechen und ich stehe absolut alleine da, was mir angst macht. mein freund hat hingegen viele freunde und unternimmt auch öfter was mit denen. ich will mich dann nicht immer dranhängen und hock stattdessen oft alleine daheim. dadurch wird mir erst recht vor augen gehalten was für ein einsamer und verkümmerter mensch ich eigentlich bin.... mein leben ist einseitig und langweilig, alles spannende hängt irgendwie mit meinem freund zusammen. ich habe angst, dass es meinem freund irgendwann auf die nerven geht... er sagt manchmal schon ich soll doch auch mal mit anderen was unternehmen. ich weiß nicht wie ich das ändern soll...ich würde es so gerne... aber die basis dafür wären ja andere freunde, die mir aber fehlen.... es kommt mir vor wie ein teufelskreis ohne ausweg. ich hab angst vor der zukunft und was alles passieren könnte...

hab ihr irgendwelche ratschläge wie ich meine situation ändern kann??

17.02.2009 17:05 • 09.03.2009 #1


5 Antworten ↓


C
Wenn Du noch die Möglichkeit hast, dich bei ihm einzuklinken , wenn er weg geht und dann vor Ort dich nicht scheust auch andere Menschen kennen zu lernen, dann würde ich das in jedem Fall versuchen. Tu so, als wärest du Wissenschaftler und willst rauskriegen und vor Ort überprüfen, was geht und was nicht.
Oder du guckst mal in die Stadtteilzeitung nach etwas, was Dich interessieren KÖNNTE.
Computer Kurs, Symchronschwimmen ( kleiner Scherz, muss auch mal sein ) Sort, bowling, was auch immer.
mache es, solange du überhaupt noch raus kommst, ich kann es dir nur ans Herz legen.
Unterstützend vllt. das Buch von Doris Wolf, gefühle verstehen, Probleme bewältigen, oder ein Besuch auf ihrer HP?
Liebe Grüsse
Iris

17.02.2009 17:37 • #2


A


Hab nur noch meinen Freund abhängig von ihm.

x 3


M
hmm...ich bin ja schon fast 3 jahre mit ihm zusammen und mit seinen freunden nie so richtig warm geworden. sie sind schon freundlich zu mir, aber irgendwie fühle ich mich nur als freundin, als anhängsel, fünftes rad am wagen. es sind halt seine freunde und nicht meine. der wunsch nach einem gemeinsamen freundeskreis hat sich nie erfüllt. ich muss aber gestehn, dass ich auch nicht sehr viel rede, wenn ich mal bei den treffen dabei bin. sie kennen sich halt schon von der schule und haben entsprechende insider-witze oder erzählen von früher. da merkt ich halt, dass ich da nicht dazugehör.

hobbys, die ich alleine mache, habe ich schon, z.b. sport.... aber das hilft nur bedingt gegen die einsamkeit und es geht mir ja darum freunde zu finden...

danke für den HP-tipp, hab ich nur mal kurz überflogen, aber die tipps werd ich mir mal zu herzen nehmen:)

17.02.2009 18:47 • #3


N
Hallo Milchkatze,
Erstmal ein Lob für deinen Namen. Klingt fröhlich. Ich kann dich gut vertehen. Kenne diese Angst auch. Sie wird genau dann am schlimmsten wenn man selbst auch nicht ganz sicher im Leben steht, das heißt vielleicht wenig Freunde hat. Dann ist es ja auch mehr ein Warngefühl, denn man ist ja eigentlich unzufrieden mit seinem Leben.
Zu der Suche nach Freunden: War lange auf einer Mobbingschule. Demoliertes Selbstwertgefühl. Habe von einer lieben Freundin geträumt. Und dann an der Uni siehe da, nette Leute. Lag doch nicht an mir. Bin da aufgeblüht. Aber man kann nichts erzwingen lieber keine Freunde als falsche Freunde. Ansonsten findet man manchmal in Sport oder VHS Kurse interessante Leute.

Falls es dir hilft. Kopf hoch du bist nicht die einzige. Nich Klammern so schwer das fällt, sondern nach Alternativen für dich suchen.

Alles Gute

04.03.2009 20:49 • #4


L
hallo,
ich bin auch soziophobisch. wenn du möchtest, dass sich etwas ändert, musst du raus und leute treffen, auch wenn es dir sauschwer erscheint. die basis ist nicht, freunde schon zu haben, sondern zu wagen, sich welche zu suchen. such dir hobby, job oder ähnliches, wo du andere leute triffst und fang an mit ihnen zu reden. aber alleine, nicht mit deinem freund. es ist hart, aber man kann das lernen. die verlockung ist groß, wenn man einen menschen hat, sich ganz und gar an den zu klammern. das ist nicht gesund für eine beziehung, wie du ja auch jetzt schon sagst und man kann auch nicht immer unbedingt davon ausgehen, dass alles ewig hält. ausserdem bist du ja auch nicht glücklich, solange du dir alleine nichts zutraust und vor allem angst hast. du bist einsam, dir ist alles langweilig - das wird immer stärker so sein wenn du nichts tust. gibt keinen anderen weg, als genau das zu machen, was du die ganze zeit vermeidest.
viel glück

06.03.2009 20:55 • #5


W
Zitat:
ich wollte sowas niemals, weil ich weiß, dass das einer beziehung schlecht tut und man im leben auch noch andere menschen braucht als seinen partner. wenn plötzlich die beziehung zu ende gehen würde, würde eine welt für mich zusammenbrechen und ich stehe absolut alleine da, was mir angst macht


Das stimmt, denn ich bin nun in dieser Situation und das Problem mit den Freunden des Partners auszugehen hatte ich auch, wie Du beschrieben hast.
Bei uns ist nun leider Ende und nun merke ich natürlich, dass mir was fehlt.

Letztens meinte noch meine Therapeutin Sie haben ein sehr gutes soziales Umfeld. Aber erst wenn man alleine da steht merkt man, dass das Umfeld gar nicht so toll ist, sonst hätte ich mal jemand zum Anlehnen in so einer Situation.
Diese Menschen habe ich vielleicht auch, aber sie wohnen 60 Km entfernt und vor allem sind das im Moment die Menschen, die ich erst vor einigen Wochen in einer SHG kennen gelernt habe - und die lernen mich nun nur in meinen völligsten Tiefen kennen, was mich auch bedrückt.

Meine wahren Freunde wohnen entweder noch weiter weg oder man kann mit ihnen einfach nur Feiern gehen.
Sagen wir es mal so, in einem Umkreis von mindestens 30 Km steh ich nun alleine da.

Versuche nun ein paar Kontakte zu knüpfen, im Internet oder Fitnessstudio. Naja, wenn man schüchtern ist, ist das halt auch nicht immer einfach.

Möchte demnächst in eine Reha, da werd ich erst mal aufgepeppelt. Aber dann hab ich wieder Angst. Womöglich wachsen mir da auch Menschen ans Herz, die soweit weg wohnen und ich sie nur in der Reha Zeit lieben lerne...und vor allem seh ich wegen der Entfernung meine persönlichen Kontakte nicht oder kaum. Es ist ein kleiner Teufelskreis, mit dem ich nicht umgehen kann.

Jetzt hast Du noch alle Chancen, etwas in Ruhe zu ändern. Das hilft einer Beziehung ungemein, man muß nur vor der Eifersucht des Partners etwas aufpassen - nicht das der Schuß mit neuen Kumpels nach hinten los geht.

09.03.2009 10:02 • #6





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