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Frank__
Hallo zusammen.

Habe grade einen interessanten Artikel gefunden der meiner Meinung nach die Gründe aufzeigt, warum die meisten Menschen es nicht schaffen, wirklich etwas zu verändern (möchte niemandem zu Nahe treten) bzw warum viele erst ganz nah am Abgrund stehen müssen, bis sie wirklich nachhaltig an ihren Problemen arbeiten. Vielleicht wurde er ja auch schonmal hier gepostet?

https://www.sein.de/die-sucht-nach-leid ... -freiheit/

(Das religöse Zeugs am Ende lasse ich mal außen vor).

LG
Frank

20.09.2016 21:11 • 27.09.2016 #1


6 Antworten ↓


M
Hallo @Frank_ :
Dieser Artikel enthält meines Erachtens sehr interessante Aspekte für Menschen, die sich in einer Art Sinn-Suchens-Krise befinden.
Für - wahrscheinlich viele unter uns - , die wirklich krank sind oder sich in einem sehr prekären Arbeitsverhältnis - und somit in einer Spirale der absolut realen und greifbaren Zukunftsangst - befinden, liest sich das Ganze wohl nur als Bewältigungsstrategie für Solche, die eine Art Luxusproblem zu bewältigen haben.

Den Artikel finde ich dennoch sehr lesenswert.
Aber ob er tatsächlich hilft?
Daran zweifle ich.
Und irre mich sehr gerne.
Tom
P.S.:
Das religiöse Zeugs am Ende:
Vergelt's Gott.

21.09.2016 01:27 • #2


A


Die Sucht zu Leiden (sehr guten Artikel gefunden)

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Frank__
Naja, es kommt ja niemand psychisch krank auf die Welt. Aber es gibt natürlich Leute, die viel schlimmer dran sind als ich mit meiner sozial Phobie und Bindungsangst. Von Luxusproblemen würde ich da nicht sprechen. Kommt auf die eigenen Ansprüche und Möglichkeiten an.

Auf mich traf einiges zu von dem was da steht. Sich ohne Ende Sorgen zu machen, da sie dem ganzen ein Anschein von Bedeutung verleihen, zum Beispiel. Oder die Sucht nach der Meinung anderer... . Ist leider alles Zeitverschwendung wenn man weiter kommen will. Aber erklär das mal deinem Unterbewusstsein... . Ist harte Arbeit und braucht viel Zeit.

LG
Frank

21.09.2016 14:55 • x 1 #3


FeuerWasser
Zitat:
Habe grade einen interessanten Artikel gefunden der meiner Meinung nach die Gründe aufzeigt, warum die meisten Menschen es nicht schaffen, wirklich etwas zu verändern (möchte niemandem zu Nahe treten) bzw warum viele erst ganz nah am Abgrund stehen müssen, bis sie wirklich nachhaltig an ihren Problemen arbeiten. Vielleicht wurde er ja auch schonmal hier gepostet?

HIER geht es um Bindungsängste und Beziehungsängste in dem Artikel geht es um das soziale Gefüge im Allgemeinen und schadhafte Beziehungen. Beschrieben wird
- die Sucht nach der Meinung anderer
- die Sucht nach Drama
- die Sucht nach der Vergangenheit
- die Sucht sich Sorgen zu machen

Ich finde das Wort Sucht hier schon völlig fehl am Platz: - die Sucht sich Sorgen zu machen. Demnach geht es mir schlecht wenn ich mir keine Sorgen machen muss und alles gut ist. Bei all dem müsste man in jedem Einzelfall genau die Hintergründe beleuchten. Da kann alles mögliche dahinterstecken: psychische Erkrankungen, broken Home Situation, Suchterkrankungen, Behinderungen etc pp. Das kann man nicht alles in einen Topf werfen, einmal umrühren und schon hat man ein Patentrezept. Ich finde es auch eine sehr gewagte Aussage, dass bei einem nicht ändern der Situation nur ein Opferbewusstsein gelebt wird. Dieses Opferbewusstsein hat eine tiefgreifende Funktion. Ich hole mal etwas weiter aus und nehme ein Beispiel von einer jungen Frau mit posttraumatischer Belastungsstörung die schwere dissoziative Erlebnisse hatte. Hier könnte man auch unterstellen sie lebt ihr Opferbewusstsein und flüchtet sich der Einfachheit halber in die Dissoziation anstatt einfach los zu lassen. Welche Funktion hatte es? Einzig den Körper zu schützen. Im weiteren Verlauf, war es bei dieser jungen Dame so, dass sie mit einer Mitpatientin über ihre traumatischen Erlebnisse gesprochen hatte, dabei etwas aufgerissen wurde und dieses Mädchen im Stand umgefallen ist und schlussendlich 2 Monate im Koma lag weil das der Körper nicht mehr verarbeitete. Da zu behaupten die schafft es einfach nicht loszulassen und etwas zu verändern wäre ja schon verhöhnend.

Etwas weniger dramatisch aber dennoch im Kern sehr ähnlich, gestaltet das sich bei Mensch die sich starke Sorgen machen, zwanghaft grübeln könnte man von einer ängstlich-vermeidenden Persönlichkeit ausgehen, Menschen die ein ständiges Drama brauchen, könnte man eine histrionische Persönlichkeit unterstellen usw. Sind die dann auch nur alle nicht in der Lage loszulassen?

Ich finden diesen Artikel insgesamt schlecht recherchiert und sehr verallgemeinernd beschrieben.

Zitat:
mach dein Leben so wie du willst.

... das kann man machen wenn man gesund ist und wer es nicht ist muss sich entsprechende Hilfe besorgen um erstmal eine Basis zu schaffen

Da der Artikel unter Bindungsängste eingestellt wurde: Bindungsängste basieren häufig auf frühkindlichen Traumatisierungen die schon in so früher Kindheit stattgefunden haben und denen sich die Betroffenen oft gar nicht mehr bewusst sind oder hatte immens schlechte Beziehungserfahrungen, wurde vllt. misshandelt auf unterschiedlichste Art und Weise. Auflösen kann das in meinen Augen ausschließlich ein psychologischer Psychotherapeut.

Von Spiritualität und Heilern halte ich generell gar nichts. Da wird schon viel in der Seele anderer herumgepfuscht aber wenn man mal die Trommeln beiseite legt und die Teelichter auspustet, bleibt an fundiertem Fachwissen nichts mehr übrig.

25.09.2016 21:55 • x 3 #4


Frank__
Ich denke, dass kann jeder selbst Zuordnen inwiefern das was da steht auf einen zutrifft oder auch nicht. Dem einen oder anderen hilft es vielleicht. Das war so mein Gedanke dabei, als ich das gepostet habe. Dass der Artikel allgemein geschrieben ist und nicht das Patentrezept für Jederman ist logisch.

Vlt sollte ich den Threadnamen ändern in (halbwegs guten Artikel gefunden, welcher dem einen oder anderen unter Umständen helfen könnte aber bloß aufpassen, da es ja sehr allgemein geschrieben ist und nicht alle Menschen gleich sind und der Artikel deswegen nicht allen helfen kann ... bla bla).

Sorry aber ein wenig Intelligenz traue ich den Lesern hier aus dem Forum schon zu und auch die Fähigkeit das richtig einzuordnen. An irgendwelchen Wortwahlen will ich mich da nicht aufhängen. Das geht für mich am Kern der Sache vorbei.

LG
Frank

25.09.2016 23:06 • #5


M
Zitat von Frank__:
Ich denke, dass kann jeder selbst Zuordnen inwiefern das was da steht auf einen zutrifft oder auch nicht. Dem einen oder anderen hilft es vielleicht. Das war so mein Gedanke dabei, als ich das gepostet habe.
(...)
Sorry aber ein wenig Intelligenz traue ich den Lesern hier aus dem Forum schon zu und auch die Fähigkeit das richtig einzuordnen. An irgendwelchen Wortwahlen will ich mich da nicht aufhängen. Das geht für mich am Kern der Sache vorbei.

LG
Frank


Hallo Frank,
das mit der Intelligenz der Leser/innen hier im Forum sehe ich ganz ähnlich wie Du.
Meines Erachtens hast Du da ja auch immerhin zwei einigermaßen qualifizierte Antworten bekommen, von @FeuerWasser und von mir.
Andere haben sich dazu bisher nicht geäußert, was mannigfaltige Gründe haben kann.
Dein Beitrag ist sicher sehr hilfreich, trifft jedoch bei Vielen von uns eventuell doch nicht so ganz den Kern der Problematik.

Danke trotzdem für Deinen Beitrag,
und liebe Grüße.
Tom

26.09.2016 00:46 • #6


Sportsfreund
In dem Artikel stehen einige gute Ratschläge, die auch in fast jeder Verhaltenstherapie vorkommen.

1) Die Opferrolle:
Sehr präsent und betrifft viele von uns (so meine Beobachtung/persönliche Erfahrung)

2) Das Drama:
In der Akzeptanz und Commitment Therapie spricht man von der leidenden Identität. Man hat sich eine Identität geschaffen, in der Drama und das Leiden einen Großteil einnimmt.

3) Die Vergangenheit:
Auch ein wichtiger Aspekt. Wir sehen alles durch die Brille der Vergangenheit. Es wird dann zum Problem, wenn man eine depressive Phase durchlebt hat und lange gelitten hat, unabhängig vom Alter. Dort raus zu kommen und zu lernen, den Blick aufs Jetzt und die Zukunft zu richten (positiv gestimmt) ist für solche Menschen eine Herausforderung.

27.09.2016 09:34 • #7





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