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Knippenberg121083
Hallo!
Ich habe seit einigen Tagen leichte Probleme mit meiner Freundin. Habe ihr verbal wehgetan in meinen Stimmungsschwankungen. Gestern haben wir uns gesehen und haben lange miteinander geredet. Es war wirklich sehr schwer... Ich habe Angst sie zu verlieren...
Ihr tut es eh oft weh, das ich diese Krankheit habe... Was soll ich machen?

25.09.2010 16:40 • 24.02.2017 #1


39 Antworten ↓


P
Hallo Knippenberg,

Eine psychische Erkrankung belastet eigentlich in allen Fällen nicht nur den Patienten selbst sondern auch die Menschen in seiner direkten, manchmal auch die in seiner indirekten Umwelt. Auf der einen Seite ist die Frage, ob der Partner stark genug ist zu dir zu halten, die Krankheit auszuhalten. Auf der anderen Seite ist auch die Frage inwiefern du selbst versuchst die Belastung für deine Partnerin abzuschwächen.
Sie kann nichts für deine Krankheit. Ich denke es ist schwer genug für sie dass du krank bist, mitzuerleben wie du leidest ohne dir wirklich helfen zu können. Das belastet die Meisten sehr. Und noch zusätzlich machst du es ihr schwer indem du deine Stimmungsschwankungen an ihr auslässt. Da ist es verständlich dass ihr Alles zuviel wird.
Ich litt selber etwa 6 Monate lang an einer Angsterkrankung, und hab während der Therapie stets versucht meinen Freund so wenig wie möglich mitleiden lassen. Ich hab ihm erzählt wie es um die Therapie stand - wenn er nachgefragt hat. Er musste mich ab und an beruhigen wenn ich mal wieder nicht schlafen konnte. Das hat er dann von sich aus gemacht, ich hab ihn nicht aufgeweckt und das eingefordert. Ich hab es immer so gehalten: Die Krankheit ist ein Teil von mir, ja. Sie nimmt im Moment viel Platz in meinem Leben ein, ja. Aber, und das ist sehr sehr wichtig: Sie macht mich nicht aus.
Deine Krankheit solltest du als Teil von dir sehen, aber sie macht dich nicht aus.
Du bist der gleiche Mensch wie vorher, nur vielleicht mit etwas Problemen, mit Schwierigkeiten. Es ist wichtig, dass du trotz aller Krankheit nicht nur den Blick auf dich selber lenkst, sondern auch an sie denkst. Es ist schwer genug wie es ist. Da sollte sie nicht auch noch andauernd unter deinen Stimmungsschwankungen leiden müssen.
Ruf sie an, triff dich mit ihr. Nicht daheim, sondern im Restaurant. Spendier ihr was Nettes zu essen, sag ihr, was du an ihr magst. Sag ihr wie viel es dir bedeutet dass sie bisher zu dir stand, und dass du selbst weißt dass es nicht immer einfach ist. Bestimmt tut es ihr gut zu hören zu wissen dass sie dir eine Stütze, eine wichtige Hilfe ist.
Und überlegt euch etwas damit du sie nicht mehr unbedacht abfährst, ihr nicht mehr mit Worten weh tust. Wenn ich zum Beispiel keinen guten Tag hatte hab ich einfach meinen Freund angerufen und Verabredungen abgesagt. Lieber wollte ich absagen anstatt ihn zu belasten, weil ich genau wusste ich würde ihm eventuell weh tun. Das hat er dann auch verstanden, und es war uns Beiden lieber einen Tag allein zu verbringen als dass er unter meiner Stimmung leiden musste.
Und wenn wir uns dann gesehen haben hab ich mir gesagt: Das ist jetzt WE-Time, keine ME-Time. In meiner Zeit allein kann ich über meine Probleme sinnieren, die Therapie durchgehen, Lösungsansätze suchen. Aber in der WE-Time, die gehört nicht mir, sondern die gehört uns. Und die will ich genießen so gut es geht, ohne an die Krankheit zu denken.

Damit bin ich sehr gut gefahren, und obwohl die Krankheit meinen Freund trotzdem belastet hat sind wir gemeinsam stark gewesen, jeder hat seinen Teil beigetragen, und wir haben's zusammen durchgestanden.

Alles Gute für Euch,
Bianca

26.09.2010 14:21 • #2


A


Angst meine Freundin zu verlieren

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Knippenberg121083
Hallo Bianca!
Vieles davon mache ich ja schon. Ich denke das wenn ich nen schlechten Tag habe, mich einfach von Ihr etwas zurückziehe. Sie ist selber auch Sensibel und hat dann schnell Probleme damit. Einerseits kann sie es schon sehr gut, aber andererseits noch nicht.
Ich denke und hoffe ich kriege das mit Ihr hin. Sie ist mir verdammt wichtig ...

26.09.2010 14:25 • #3


P
Du könntest zum Beispiel folgende Übung machen, die ist ganz einfach und funktioniert echt immer wenn man Wut im Bauch hat: Beide Hände heben (damit dein Gegenüber weiß du gehst jetzt in dich), die Augen schließen, und langsam von 10 bis 1 runter zählen. Dabei bei jedem Atemzug einmal tief ein und einmal tief ausatmen.
In der Beziehung wende ich das nicht an, aber wenn ich in den Ferien an der Kasse arbeite, da krieg ich es teilweise mit Menschen zu tun, die benehmen sich dermaßen daneben, da krieg ich nen Hals. In der Pause setz ich mich dann draußen an die frische Luft auf ne Bank, atme 10 mal tief aus und wieder ein, zähle runter, und die Wut ist weg. Dadurch schaff ich es jedes Mal aufgestaute Wut abzubauen und wieder runter zu kommen.
Du könntest auch jedes Mal nen kurzen Spaziergang um den Block machen wenn du merkst es wird anstrengend.
Lieber Distanz herstellen anstatt ständig aneinander zu geraten

27.09.2010 11:27 • #4


Knippenberg121083
Ja das mit der Distanz ist in solchen Fällen das beste. Sonst gerät man einander oder tut jemandem unnötig weh...
Ich fange bald wieder an zu arbeiten so wie es aussieht. Der Chef ist echt nett und ich soll Mitte Oktober Probe arbeiten. Er weiß auch von meinen Problemen, will mir aber die Chance geben. Ich will die Chance nutzen und hoffe das ich es hinkriege...

01.10.2010 11:46 • #5


Fantasy
Wie du weißt, drück ich dir ganz fest die Daumen, dass es gut läuft.

LG

01.10.2010 17:41 • #6


P

18.11.2011 13:35 • #7


M
hallo
leider weiß ich auch nicht wie man diese verlustängste los wird ich schaffe es selber nicht.
das mit deiner mutter ist schlimm und bei mir war es ähnlich. meine mutter hat mir auf die gleiche art wie bei dir angst gemacht. tja und nun klammer ich viel zu sehr an meinem freund
vielleicht hat ja noch jemand hier einen guten rat.
das schlimme ist das wir so erstrecht den menschen an dem wir hängen verlieren weil zuviel eifersucht hält keine beziehung lange aus.
lg mücke

19.11.2011 04:39 • #8


P
Hi,
danke für deine Antwort!

Ja das stimmt. Deswegen halte ich meine Eifersucht auch zurück.. bzw. ich gehe oft auch erst in mich und versuche es objektiv zu sehen usw.. es gibt einige Dinge, die ich mir echt spare (schlechtes Gewissen machen, vorverurteilen etc.).. auch versuche ich keineswegs zu klammern.. aber das Gefühl bleibt oft dann bei mir und macht mir selbst das Leben schwer.. ihr versuche ich nix davon zu sagen.. versuche selbst damit fertigzuwerden..

es kommt schon ma vor, dass ich Dinge frage, die sie vielleicht wunderlich findet oder sowas.. vielleicht hab ich manchmal den Wunsch nach Bestätigung, den man merkt..

aber wie gesagt, ich will die Angst wegbekommen bevor ich eine Beziehung zerstöre..

zwar hat sie sich durch ihre Vergangenheit mit ihrem Ex und so nicht gerade als vertrauenswürdige Person bewiesen, dennoch möchte ich ihr die Chance geben.. naja ist halt nicht so einfach das alles..

Und wenn ich dann doch mal etwas zu sehr nachfrage oder irgednwas kommt, was nervig sein könnte etc. mache ich mir direkt voll den Kopf, ich könnte sie von mir wegschieben.. das ist ein Problem.. ich muss auch mit meiner Zärtlichkeit, meiner Fürsorge und meiner Zuneigung etwas aufhören.. zwar liebt sie das ja so aber irgendwie glaube ich, zuviel Liebe und sowas ist auf Dauer auch schädlich.. nen Gang zurückschalten sollte ich schon irgendwie..

lg

21.11.2011 00:22 • #9


M
hi
also ich lass es auch nicht so raushängen mit dem klammern und mache so ziemlich alles mit mir selber ab. dabei ist allerdings das problem bei mir das sich wut in mir aufstaut weil ich ja so nichts geregelt kriege. ab und zu lass ich das dann an meinem freund ab wenns zuviel wird.
man muss wohl einfach lernen umzudenken und selbst wenn der partner einen verlässt muss man es akzeptieren. ich hab mal gelesen es soll helfen dinge in gedanken schonmal zu akzeptieren vor denen man angst hat. ich hab grade heute morgen damit begonnen ich war wütend auf meinen freund und als er dann zur arbeit ist hab ich so gedacht :
mit dieser eifersucht mach ich mich nur krank wenn mein freund mich verlassen sollte wünsch ich ihm das er halt mit jemand anders glücklich wird dann waren wir wohl nicht füreinander bestimmt. ich will eh keinen freund der lieber ne andere will. hm es hat geholfen die wut wurde weniger. gedanken ändern wirkt wunder denn gedanken bestimmen nunmal die gefühle.
löst das in dir nicht wut aus wenn du alles in dich reinfrisst und nicht rauslassen darfst weil du ja damit den partner eher weg treibst

21.11.2011 08:19 • #10


M
Zitat von Mücke14:
... dabei ist allerdings das problem bei mir das sich wut in mir aufstaut weil ich ja so nichts geregelt kriege. ab und zu lass ich das dann an meinem freund ab wenns zuviel wird.

Probiers mit Kampfsport. Das ist für Mädchen ohnehin das Beste. Du bist mit Leuten zusammen, die keine Minderwertigkeitsgespenster im Kopf haben, die sich keiner Strategien bedienen um den Zugang zu sich selbst zu finden. Du lernst den Streßhormon-Pegel auf einem natürlichen Weg zu regulieren, du lernst auf deinen Körper zu achten und übst in Gefahrensituationen angemessen zu reagieren. Und du erkennst, dass die Gespenster, die du im Kopf hast, keine wirkliche Gefahr darstellen.

Liebe Grüße Manava

21.11.2011 10:26 • #11


M
hallo
an sowas hab ich noch gar nicht gedacht aber das ist eine gute idee.
danke für den tipp

21.11.2011 15:22 • #12


M
Ja, das ist doch schön.
Für Mädchen:







Liebe Grüße
Manava

21.11.2011 23:10 • #13


M
Keine Partnerin verlieren...... oder egal....

?

21.11.2011 23:34 • #14


M
Was ich damit in Bezug auf Thema sagen wollte ist, dass es mehr bringt etwas für sich selbst zu tun. Wie Sport. Sich besser um den eigenen Körper zu kümmern als eigene Abhängigkeiten von anderen Menschen zu pflegen.

Liebe Grüße
Manava

27.11.2011 10:44 • #15


Eiskalte Einsamkeit

20.03.2016 13:31 • #16


Eiskalte Einsamkeit
Wie denkt ihr drüber was soll ich tun ich bin am ende meiner Kräfte

20.03.2016 14:20 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

FeuerWasser
Wenn man ein Jahr lang kämpft und Beziehungsprobleme hat ist es für mich nicht wirklich verständlich, dass man dann heiratet, die Probleme, die man zuvor ein Jahr lang nicht klären konnte, in die Ehe mit zieht und dann 3 Jahre weiter kämpft. Ich weiß ja nicht, in welche Richtung du dich verändert hast, das beschreibst du nicht. Fremdgehen ist etwas was ich absolut nicht gut heiße, kann sie aber verstehen, dass sie ausgebrannt ist, wohl keine Kraft mehr hatte und sich an jemanden wendete der ihr wieder ein Gefühl von Leichtigkeit und Wertschätzung gibt. Das Gefühl als Frau wahrgenommen und begehrt zu werden.

Verletzt zu sein ist eine Sache aber sich ein Messer über den Arm zu ziehen das ist Eskalation, völlig überreagieren und nicht mehr gesund reflektieren. Eine Partnerin mit einer Borderline Persönlichkeitsstörung braucht Stabilität und keinen Partner mit jahrelangen Eskapaden und selbstverletzendem Verhalten und Schuldzuweisungen Sie selbst weiß Anschein nicht was sie will wenn ich sie bitte Klartext zu reden dann ignoriert sie das

Eventuell solltest du auch über eine Therapie nachdenken.

31.03.2016 19:27 • #18


jealousFreak
Hallo liebe community,

ich habe bereits einen Artikel zum Thema Eifersucht verfasst und mir die Antworten zu Herzen genommen und mich etwas selbst therapiert.
Ich kam zur Erkenntnis, dass es sich in meinem Fall nicht um einen reinen Eifersuchtsfall handelt, sondern dass die Eifersucht nur eine Begleiterscheinung meiner Verlustangst ist.

Ich bin m, 25 Jahre alt und bin jetzt seit über 3 Jahren mit meiner Freundin zusammen. Ich finde es war bis noch vor kurzem die beste Beziehung die ich jemals hatte und es war einfach alles perfekt.
Doch nach und nach bekam ich ein schlechtes Gefühl in unserer Beziehung. Meine Freundin ist Studentin und hat jetzt nebenbei einen neuen Job angenommen, und musste dadurch auch ihren Tagesablauf etwas ändern. Sie macht nebenbei auch viel Sport und pflegt ihre Freundschaften.
Ich selbst bin Student und arbeite auch nebenbei. Ich muss zugeben dass ich meinen Tagesablauf auch nach meinen Studienkollegen koordiniere, da wir sehr viele Übungen und Projekte gemeinsam machen. Diese Aktivitäten sind großteils in einem Zeitrahmen von 9 bis ca 17-19 Uhr geplant. Leider muss ich auch am Samstag sehr viel für die Uni machen.
So nun zu meinem Problem. Sobald ich dann abends fertig bin, bin ich dann häufig mir selbst überlassen, weil sich meine Freundin auch abends mit Freunden trifft oder mit ihrer Gruppe Sport macht.
Ich fühle mich dann einsam und komme mir so vor, als würde meine Freundin lieber Zeit mit ihren Freunden verbringen als mit mir. Ich hatte dann auch schon die klassischen Eifersuchts und Verlustangst-ausraster a la Kontrollanruf und ständiges Ausfragen. Irgendwie schließen wir unsere Freizeit gegeneinander aus...
Ich interpretiere in diese Situation auch hinein, dass sie mich nicht mehr so liebt wie anfangs und dass unsere Beziehung schon zum Alltag für sie geworden ist. Was ich eigentlich ganz und gar nicht schlimm finde. Ganz im Gegenteil, ich genieße nach wie vor jede einzelne Minute mit ihr.
Ich weiß nicht was ich jetzt tun soll. Jedes mal wenn ich dann fertig mit meiner Arbeit bin fühle ich mich einsam und allein gelassen, wobei sie ihren Spaß hat und mich gar nicht braucht.

Kennt ihr das Gefühl. Was würdet ihr tun?
Ich würde mich über eine jede Hilfestelle freuen, da mir diese Beziehung alles bedeutet.
LG

01.06.2016 10:04 • x 1 #19


FeuerWasser
Ich sehe die Sachlage so: Deine Freundin ist nicht dafür verantwortlich dich zu bespaßen.
Du schreibst du seist einsam, was schlussfolgert, dass du nicht alleine sein kannst, mit dir nichts anzufangen weißt.
Ist das nun deine Aufgabe daran etwas zu ändern oder die Aufgabe deiner Freundin?

01.06.2016 10:59 • #20


A


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