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Wo kommt unsere Angst eigentlich her? Die Frage haben sich sicher schon viele gestellt.
Meine Gedanken und Erfahrungen zu dem, zu unser aller Thema habe ich mir mal gemacht.
Fangen wir an, vor vielen Jahren lebten die Menschen in diesem Land zufriedener, warum, weil sie Vertrauen hatten. Vertrauen in dieses Land und dem was es darstellte.
1. Arbeitgeber – Man hatte Vertrauen, er stand nicht unter diesem Druck den es heute gibt. Wenn man krank war oder Urlaub brauchte ging man zu ihm und es war in Ordnung. Keine Angst vor Kündigung etc. Und heute? Unser Vertrauen schwindet.
2. Rente – Man wusste, wenn man das Alter von ca. 63 Jahren erreicht hatte dann war klar das man im Alter sein Auskommen hatte. War man vorher kaputt dann war es kein Problem, man wurde ernst genommen und konnte vorzeitig aufhören. Keine Angst vor Altersarmut wie heute oder das man sich Gedanken machen musste wo von soll ich bloß leben, ich kann doch nicht mehr. Unser Vertrauen schwindet.
3. Politik – Was soll man heute davon halten? Kann man noch Vertrauen haben? Ganz klares Nein! Unsere Politik ist nur darauf bedacht Ihr Ding durch zu ziehen. Wir haben ein komplettes Land wieder aufgebaut nach 1989, ja wir die einfachen Bürger. Nun sollen wir einen ganzen Kontinent aufbauen weil ein paar größten wahnsinnige Politiker meinen das es uns gut tut. Familien, alte Menschen, Unternehmer (kleine), alle werden zur Kasse gebeten. Ob sie in ihrem Leben zurecht kommen, egal. Ob wir das brauchen, oder uns leisten können, egal. Wir haben zu bezahlen. Unser Vertrauen schwindet.
4. Leistung – Wir sollen und müssen immer mehr Leistung für immer weniger Geld erbringen und wer nicht mitmacht wird aussortiert. Nebenbei muss immer mehr Geld aufgebracht werden um überleben zu können. Unser Vertrauen schwindet.
5. Wir müssen Job, Kinder, Haushalt und später auch die Pflege der Eigenen Eltern unter einen Hut bringen, finanzieren müssen wir es so wieso, da zieht der Staat sich gekonnt aus der Verantwortung.

Man kann noch viele Beispiele anfügen und wenn man bedenkt das wir nach all diesen Belastungen nicht mehr können und das Vertrauen in uns und unsere Leistung verlieren, ohnmächtig werden und dadurch dann krank…

Wir verlieren das Vertrauen in unsere eigene Gesundheit, in die Funktion unseres Körpers

Übrig bleiben dann viele wie sie hier sind, wir glauben krank zu sein obwohl wir es nicht sind, jedenfalls nicht schulmedizinisch, nein, psychisch krank. Wir haben unser komplettes Vertrauen zum Leben verloren und brauchten gar nichts dafür zu unternehmen.

Nun müssen wir unser Selbstvertrauen wieder aufbauen, das ist das wichtigste was wir machen müssen um wieder eine gesunde Einstellung zum Leben zu bekommen. Wir müssen lernen Grenzen zu setzten und für uns da sein, uns wieder wichtig nehmen.

So sehe ich das.

15.02.2014 10:02 • 17.02.2014 #1


7 Antworten ↓


Vergessen habe ich dabei unser Leben, so wie es war, was wir erlebt haben, was wir durch gemacht haben, welche Schicksalsschläge uns trafen.

A


Warum sind wir krank?

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Wenn jetzt die Mitglieder hier hergehen und Beispiele aufführen aus ihrem Leben/Empfinden kann man dem sehr leicht die Symptome die wir haben zu ordnen.
Beispiel:

Der Chef ist ein Koleriker-Er schreit mich immer an, macht mich fertig und das schon seit Jahren.
Ergebnis - Globusgefühl - Ich kann und will das nicht mehr schlucken.

Handlung - Gespräch mit dem Chef - Bei Uneinsicht und beibehalten seines Verhaltens Kündigung und neue Arbeitsstelle. Kein Globusgefühl mehr.

Der HNO-Arzt kann da wenig machen. Das kann man nur selber.

Mattes, in Deinem Posting sind viele interessante und aus meiner Sicht auch richtige Gedanken formuliert.

Aber unsere Zeit hat gegenüber der jüngsten Vergangenheit auch positive Aspekte. Wir Deutschen leben seit 1949 bzw. seit 1990 in einer parlamentarischen Demokratie, einem Rechtsstaat. Dort sind die Bürger vor staatlicher Willkür weitgehend geschützt. Unsere Generation kennt es kaum noch anders, deshalb erscheint es uns selbstverständlich. Ist es aber nicht, gerade in Deutschland.

Ein Teil meiner Familie lebt in Ostdeutschland. Seit 1990 haben wir wieder guten Kontakt, und ich habe von den Ossis vieles erfahren. Ja, es war durchaus möglich, das morgens um 2.00 Uhr die Stasimänner vor der Tür standen und jemanden verhafteten, ohne richterlichen Haftbefehl, ohne Urteil, und oft auch ohne wirklichen Grund.

Oder, schlimmer noch, das dritte Reich. Wenn die Gestapo unschuldige Menschen verhaftet und im KZ internierte und folterte, weil sie eine abfällige Bemerkung über *beep* gemacht hatten.

Zitat von Kater Carlo:
Mattes, in Deinem Posting sind viele interessante und aus meiner Sicht auch richtige Gedanken formuliert.

Aber unsere Zeit hat gegenüber der jüngsten Vergangenheit auch positive Aspekte. Wir Deutschen leben seit 1949 bzw. seit 1990 in einer parlamentarischen Demokratie, einem Rechtsstaat. Dort sind die Bürger vor staatlicher Willkür weitgehend geschützt. Unsere Generation kennt es kaum noch anders, deshalb erscheint es uns selbstverständlich. Ist es aber nicht, gerade in Deutschland.

Ein Teil meiner Familie lebt in Ostdeutschland. Seit 1990 haben wir wieder guten Kontakt, und ich habe von den Ossis vieles erfahren. Ja, es war durchaus möglich, das morgens um 2.00 Uhr die Stasimänner vor der Tür standen und jemanden verhafteten, ohne richterlichen Haftbefehl, ohne Urteil, und oft auch ohne wirklichen Grund.

Oder, schlimmer noch, das dritte Reich. Wenn die Gestapo unschuldige Menschen verhaftet und im KZ internierte und folterte, weil sie eine abfällige Bemerkung über *beep* gemacht hatten.


richtig was du schreibst, meine Gedanken sollen Anreiz sein die Symptome der Menschen hier richtig zu deuten. Es soll verständlich werden was auf der Seele lastet und wie das vegitative Nervensystem über Symptome die Missstände in uns äußert.
Es könnte hier ein Katalog enstehen wie Symptome psychischer Natur zu deuten sind.
Denn eins ist klar und auch schlimm, viele hier haben leider noch nicht verstanden warum und wie sie erkrankt sind. Diese immense Arztlauferei (Abklärung soll und muß sein, wenn ein Arzt aber sagt, sie sind schulmedizinisch gesund, kann es nicht sein das weiter und weiter Ratschläge und Aufmunterung zu weiteren Arztbesuchen stattfinden. Inbegriffen unsinnige und teuere Untersuchungen die ja bewiesenermaßen zu 99,99% der Fälle umsonst waren) sollte aufhören. Wenn der Laie und Angstpatient eine logische klare Erklärung zu seinem Symtom hat, er verstanden hat was sein Symptom bedeutet, dann kann er damit leben und nach und nach gesunden.
Das soll das Ziel dieses Threads sein, vor allem weil man und vor allem neue Mitglieder immer wieder nachlesen können.
Wenn wir uns nicht selber helfen, kann uns keiner helfen.

Ein netter satz von meinem Arzt Eigentlich sind sie mit Ihrer Angststörung normaler als alle anderen. In dieser Gesellschaft und dem Druck kann man als normaler Mensch nur psychische Probleme kriegen. Die Menschen die in diesen Mechanismus funktionieren sind eigentlich die wirklich kranken
Und irgendwo hat er recht...

Guter Satz, sehr wahr.





Dr. Matthias Nagel
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