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Hallo liebes Forum,
Ich lese schon seit längerer Zeit aufmerksam Beiträge hier im Forum, gerade dann wenn ich mich wieder mächtig in was reingesteigert habe und dachte mir nun, ich erstelle mal ein Konto und bitte um Hilfe oder ein offenes Ohr.
Zu mir, ich bin Nico 25 Jahre alt und arbeite nun seitdem ich 18 bin in der Altenpflege, seit fast 5 Jahren bin ich nun auch examinierter Altenpfleger. Zudem habe ich 2 tolle Kinder 2 u. 1 und erwarte im April ein drittes.
Ich leide seit einer Beziehung die damals im Jahr 2021 zu Ende ging an Angststörungen. Meine damalige Partnerin war ziemlich einnehmend, wodurch ich nach und nach alles an Freunden und allgemein sozialen Kontakten verloren habe. Nachdem ich es dann endlich geschafft habe mich zu lösen, war nichts so wie vorher. Ich hatte zu dem Zeitpunkt fast 25000 Euro Schulden verursacht durch eine Spielsucht und trank fast täglich Alk., den ich vorher in meinem Leben eigentlich nie angerührt habe. Das ganze zog sich noch etwas, bis ich dann im Jahr 2022 in eine Tagesklinik gegangen bin, dort habe ich sehr viele Medikamente bekommen, die ich allerdings allesamt kurz nach der Entlassung selbstständig abgesetzt habe, weil sie mehr Nebenwirkungen hatten als alles andere. Außerdem habe ich dort auch erfahren das ich Vater werde, weswegen ich es geschafft habe, bis heute keinen Alk. mehr zu trinken. Bezüglich der Spielsucht habe ich es geschafft mich deutschlandweit auf Dauer sperren zu lassen.
Heutzutage bin ich auch schuldenfrei, auch wenn es ein harter Weg hierhin war. Ich wohne nun in einer schönen, großen und toll eingerichteten Wohnung und meinen Kindern geht es wirklich gut, was damals mein Ziel war als ich erfahren habe das meine Partnerin das erste mal schwanger ist. Ich bin persönlich sehr stolz auf mich, all das geschafft zu haben, gerade da ich in der Zeit wo ich so hochverschuldet war und viel Alk. getrunken habe desöfteren S. Gedanken hatte.
Mich plagen allerdings seit der Trennung damals Angststörungen, früher waren es Ängste wie , Platzangst, Angst raus zu gehen, Angst vor Helligkeit usw. Durch meine Kinder sind die Ängste wie weg geweht, allerdings sind dafür neue Ängste hinzugekommen. Ich denke bedingt durch den Umstand endlich glücklich zu sein und der Angst davor meine Kinder alleine zu lassen.
Es fing Weihnachten 2023 an mit einer Magenschleimhautentzündung die nach Behandlung direkt abgeklungen ist, nach 2-3 Monaten Ruhe fingen allerdings die Magenschmerzen wieder an und diesesmal gingen sie für fast 8 Monate nicht mehr weg, 2 Magenspiegelungen haben mir kein Ergebnis gebracht und ich hatte Tag für Tag Angst unheilbar krank zu sein. Es hat mich so belastet , bis sie irgendwann nachgelassen haben. Dann kamen plötzlich Schmerzen im Bauch, Blut im Stuhl und Müdigkeit und der Kopf konnte monatelang bis zur Darmspiegelung an nichts anderes denken als Darmkrebs. Nun seit ca einem halben Jahr handeln sich die Beschwerden in der Herzgegend auf, teilweise habe ich 30 mal am Tag den Puls und Blutdruck gemessen , mich so sehr herein gesteigert das ich konstante Ruhepulswerte von über 100 hatte und meine ersten beiden Panikattacken erleben musste. Es ist je nach Tag mal schlimmer, mal besser.
Weiß jemand welche Therapie am besten infrage kommt für mich? Ich möchte nicht wieder in eine Tagesklinik auch wenn sie mir damals echt geholfen hat, ich habe seit dem damaligen Aufenthalt echt reingehauen auf der Arbeit und darf nun nach meiner momentan laufenden Fortbildung, direkt die nächste machen. Zudem lenkt mich die Arbeit oft von den Beschwerden ab.
Ich bedanke mich im Vorraus!
Auch Fragen sind gerne erwünscht

Gestern 17:58 • 12.10.2025 #1


3 Antworten ↓


Hallo und herzlich Willkommen hier im Forum.
Bei mir war es so das sich meine Angst zunächst auf meine Gesundheit konzentriert hat. Seit dem ich Kinder habe und verheiratet bin hab ich gar keine Ängste mehr um mich. Meine Angst hat jetzt meine Frau und Kinder ins Visier genommen.

Ich würde dir eine Verhaltenstherapie zunächst empfehlen. Wenn es ein guter Psychologe ist dann forscht er/sie auch nach der Ursache deiner Krankheit.

A


Vorstellung / Hypochonder / Angststörungen

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Hallo Nico,

schön, dass du dir jetzt einen Account erstellt hast !

Ich hätte tatsächlich ein paar Fragen, wenn das ok ist (du musst natürlich nicht antworten):
Vielleicht habe ich das ja auch überlesen (dann sorry dafür), aber so ganz verstehe ich deine aktuellen Lebensumstände noch nicht:
- Wer ist denn die Mutter deiner Kinder, eine neue Partnerin? Du hast von ihr gar nichts geschrieben. Oder sind die Kinder von deiner ehemaligen Partnerin?
- Lebst du mit deiner Familie zusammen? Du schreibst von deiner Wohnung, aber nichts von der Kindesmutter, und auch schreibst du nichts davon, wie dein Alltag mit deinen Kindern aussieht. Leben die Kinder denn bei dir? Und lebt die Kindsmutter mit euch zusammen (also lebt ihr als „klassische“ Familie zusammen)?
- Oder leben deine Kinder bei ihrer Mutter? Für den Fall: Wie ist das Sorgerecht geregelt, wie oft sind die Kinder bei dir?
- Du hast in Bezug auf die Tagesklinik nur deinen Job als Hindernis erwähnt, aber nichts darüber gesagt, inwiefern deine Kinder/Partnerin/Familie dabei eine Rolle spielen.
Denn das Beziehungsgefüge, in dem man lebt, spielt ja bei psychischen Erkrankungen oftmals eine große Rolle.

Zu der Frage, was du machen kannst: Hast du denn schon einen ambulanten Therapeuten? Falls nicht, würde ich mich als erstes auf möglichst viele Wartelisten für einen Therapieplatz setzen lassen. Ambulante Maßnahmen sind ja das eigentlich wichtige Standbein bei psychischen Erkrankungen, Kliniken sind natürlich auch hilfreich, aber das wirklich Wichtige ist das ambulante Netzwerk.

Mit welcher Therapieform hast du denn schon Erfahrungen? Hat die Tagesklinik, in der du warst, tiefenpsychologisch oder verhaltenstherapeutisch gearbeitet?

Je nachdem würde ich mir meinen ambulanten Therapeuten aussuchen. Hat dir die Therapieform dort gefallen? Dann würde ich dabei bleiben, ansonsten halt die andere Form wählen (also entweder tiefenpsychologisch fundierte Therapie oder Verhaltenstherapie, von Analyse würde ich zu Beginn erstmal abraten).

Ansonsten: Wie sieht es bei dir in der Gegend denn mit Selbsthilfegruppen aus, wäre das vielleicht etwas für dich?

Sorry für die vielen Fragen , du musst, wie gesagt, natürlich nicht darauf antworten.
Es wird aber leichter, dir konkrete Tipps zu geben, wenn man etwas mehr über deine Lebensumstände weiß.

LG

Herzlich willkommen @PapaNico!




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Dr. Matthias Nagel
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