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L
Hallo zusammen,
zuerst einmal ist zu sagen, dass ich aktuell in einer ziemlichen Angstspirale stecke und gerade einiges untersuchen lasse um auszuschließen, dass hinter meinen Symptomen eine körperliche Ursache steckt. Hatte auch schon ein Erstgespräch für eine Therapie.
Jedenfalls war ich wegen ständigem Schwindel diese Woche im MRT hws, vor genau einem Jahr war ich schon mal im MRT, einmal Schädel und auch hws. Vor Ort meinte die Radiologin bis auf die Steilstellung der hws ist alles ok und auch unverändert zum letzten Jahr. Jetzt habe ich gerade den schriftlichen Befund bekommen wo drin steht : Ohne Veränderung zur Voruntersuchung zahlenmäßig etwas vermehrte Anzahl von Lymphknoten cervikal wie auch in der oberen Thoraxapertur, auch diese unverändert zur Voruntersuchung.

Im letzten Befund war von den Lymphknoten keine Rede, dort stand nur ,unauffällige Halsweichteile soweit miterfasst‘.

Jetzt mache ich mir große Sorgen, was das zu bedeuten hat, haben wir alle nicht ohnehin viele Lymphknoten überall am Körper? Es stand nichts von einer Schwellung, nur erhöhte Anzahl.
Seit letztem Jahr hatte ich auch einige Blutuntersuchungen die alle in Ordnung waren, die letzte war vor ca 4 Wochen beim Lungenarzt.
Seit Juli bin ich sehr infektanfällig, habe seitdem eigentlich jeden Monat eine Erkältung oder Bronchitis, meine Lunge war aber in Ordnung.

Da ich aktuell täglich Angst vor einer anderen Erkrankung habe, kommt mir der Befund natürlich jetzt gelegen. Andererseits, wenn sich scheinbar ein Jahr nichts verändert hat, wird es wohl nichts sein oder? Im letzten Befund stand davon nichts, aber die Bilder werden dann ja trotzdem mit Sicherheit verglichen worden sein.

Also könnte da was schlimmes (Krebs) hinter stecken wenn nur die Anzahl der Lymphknoten erhöht ist, seit einem
Jahr unverändert und Blutbild immer in Ordnung?
Schon als Kind hatte ich tastbare Lymphknoten am Hals, die sind auch immer noch tastbar aber damit lebe ich schon viele Jahre, mache mir trotzdem in letzter Zeit vermehrt wegen meinen Lymphknoten Gedanken. Habe auch einen Knubbel am Hinterkopf hinter dem Ohr entdeckt, keine Ahnung ob es ein Lymphknoten ist, nach 3 Wochen ist er allerdings etwas kleiner geworden, was ich erstmal positiv sehe.
Vielleicht kann mich ja jemand beruhigen.

18.11.2022 14:52 • 21.11.2022 #1


14 Antworten ↓


Ladida
Also da in dem Bericht ja steht, dass es keine Veränderung zum Vorjahr gab und explizit davon die Rede ist, dass du scheinbar zahlenmäßig ein paar Lymphknoten mehr hast als vielleicht der Durchschnitt, würde mich das nicht beunruhigen. Dort steht ja nun nichts von Vergrößerung oder Schwellung, sondern nur etwas von einer erhöhten Anzahl an Lymphknoten. Jeder Mensch ist anders.

Trotzdem, falls es dir keine Ruhe lässt, ruf Montag an und frag nach. Lass dir das erklären. Es wird das beste sein.

Ich selbst hab auch extreme Angst vor Krebs. Ich hatte vor 11 Jahren Brustkrebs und kann dich daher schon verstehen.

Ich bin persönlich aber dazu übergegangen, meine Befunde nicht mehr zu lesen oder Dinge daraus zu googeln. Wenn die Ärzte sagen, es ist alles ok, dann ist das so. Aber es war auch ein Weg bis dahin und ich hab selbst auch sehr akute Phasen der Angsstörung, momentan ja auch wieder.

Darf ich denn fragen, welche körperliche Erkrankung du hinter deinen Symptomen vermutest?
Zu deinen anderen Fragen: manche Menschen haben ein oder mehrerer vergrößerte Lymphknoten, das hat aber keinen Krankheitswert. Es ist einfach so. Dass du aber tastbare Lymphknoten am Hals hast, ist allg nicht ungewöhnlich. Man kann die in der Region eben gut tasten, auch wenn sie normal groß sind.

Und wenn man immer wieder Infekte hat, was im Herbst und Winter nicht unüblich ist, dann hat man auch mal den ein oder anderen geschwollen LK. Das ist ja auch deren Aufgabe.
Ich selbst merke Infekte immer schon kommen, wenn mein Lk unter der rechten Achseln größer wird. Den kann ich dann ohne Tasten schon spüren.

Natürlich war ich kurz nach meiner Krebtherapie deswegen panisch und wurde beruhigt und mir wurde auch gesagt, dass es manchmal Wochen dauern kann, bis so ein Lk wieder abschwillt und dass regelmäßig herumtasten daran es nicht besser macht, sondern eher verschlechtert.

Ich denke, da kannst du also auch beruhigt sein.

Ein MRT hätte ja so oder so was ergeben, wären deine LK so verändert, dass man auf eine Krankheit schließen müsste. Das hat es aber nicht. MRTs sind da wirklich sehr sicher.

18.11.2022 20:48 • #2


A


Vermehrte Anzahl von Lymphknoten

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L
@Ladida Danke für deine Antwort, das konnte mich schon etwas beruhigen!
Ich denke auch, gerade im MRT müsste man ja sehen ob sie ,schlimm‘ verändert sind und es steht ja nicht drin, dass handlungsbedarf wäre, eher eine Feststellung.
Ich denke, wenn der Zustand schon seit letztem Jahr so ist, dann wären die Blutuntersuchungen dieses Jahr doch auch auffällig gewesen wenn es was schlimmes wäre oder?

Ich stecke aktuell wirklich in einer Angstspirale jeden Tag ist eine andere Angst präsent, dann verunsichert so ein Befund natürlich.
Im Moment leide ich unter:
Schlüsselbeinschmerzen oder Schmerzen in der Halsgegend -
Lymphknotenkrebs
Blaue Flecken, Schmerzen linker Oberbauch (Milzgegend), Infektanfälligkeit-
Leukämie
Schwindel, Kribbeln-
Hirntumor, MS
Muskelzucken im Oberarm, gefühlte Schwäche (auch ganz präsent die letzten Tage)-
Als
Schwindelanfälle, Stiche im Kopf-
Schlaganfall
Herzstechen-,rasen-
Herzinfarkt

Meine Wahrnehmung ist glaube ich einfach total gestört, bei jedem kleinen Symptom sehe ich unheilbare oder tödliche Krankheiten. Habe schon soo viele Untersuchungen hinter mir damit ich mich auf die bevorstehende Therapie einlassen kann ohne Sorgen im Hinterkopf zu haben, aber nach jeder Abklärung kommt ein neues Symptom und eine neue Angst. Zum verrückt werden.

Das glaube ich dir, dass du gerade nach einer Krebserkrankung auch ängstliche Phasen hast, kann mir das gar nicht ausmalen wie schwer sowas sein muss. Umso schöner, dass du es geschafft hast und den Krebs besiegt hast!

19.11.2022 16:31 • #3


Ladida
Schön, dass ich etwas helfen konnte. Ich kann dich sehr gut verstehen, könnte hier auch eine sehr lange Liste von Krankheiten niederschreiben, die ich mir im letzten Jahr eingebildet habe. Darunter war auch Leukämie, MS und akut ist es Darmkrebs.

Ich kann dir aber auch sagen, dass viele deiner Beschwerden sehr wahrscheinlich psychisch sind. Wenn man psychisch dauerhaft angespannt ist, bekommt man Blockaden im Körper und eben auch Verspannungen, zb im Nacken, der Schulter, dem Kiefer. Das führt zu weiteren Symptomen, wie eben auch Schwindel oder einem Stechen in der Nähe des Herzens. Ich war letztes Jahr im September nämlich sogar am ekg, weil ich plötzlich Herzstechen hatte und es wurde absolut nichts gefunden. Der Arzt hat mich auch abgehört und dann abgetastet und hat festgestellt, dass mein Rücken sich wie ein Panzer einer Schildkröte anfühlt und ich viele Blockaden habe, die eben zu diesen Schmerzen führen können.

Wann beginnt denn deine Therapie? Bei mir ist es mit den Ängsten im Februar sehr akut geworden, so dass ich eine Panikattacke nach der anderen hatte und da hat mein Mann dann auch gesagt, ich müsse mir endlich Hilfe holen. Ich hatte dann im April drei Gespräche bei meiner Therapeutin zur Diagnosestellung und bin seit August regelmäßig da.


Es hilft mir schon sehr, ein Mal wöchentlich eine Stunde zu haben, in der ich ohne Rücksicht auf die andere Person und ohne verurteilt zu werden über mich und meine Ängste reden kann. Es ist befreiend und wenn die Phasen akut werden, ist es wie ein Anker, an den ich mich klammere.

wenn du also kannst, beginne so schnell es geht mit einer Theapie. Du wirst ja, wie ich, einer generalisierte Angststörung haben und du hast ja selbst schon festgestellt, dass eine Angst die andere ablöst. Und da kommt man alleine wirklich kaum raus.

19.11.2022 22:35 • #4


SaraLinton
Bei mir wurde 2015 ein MRT vom Hals gemacht wegen einer Lymphknotenschwellung.
Der blöde Radiologe hat danach von Krebs gesprochen und dass die Vielzahl an Lymphknoten auf der linken Seite imponieren würden
Daraufhin bin ich am gleichen Tag beim Onkologen gesessen und der meinte, dass ihm die Anzahl egal sei, wenn sie unauffällig wären.
Kurz zum ende: 4 Wochen durfte ich in dem Glauben leben dass es Krebs sei. Er wurde entfernt und er war nur chronisch entzündet.

19.11.2022 22:40 • #5


Ladida
@SaraLinton
Ärzte sind manchmal so sensibel…

Ich sag es mal so, im Gegensatz zu Lydi war der LK bei dir geschwollen, bei ihr sind sie es nicht. Es sind nur mehr als bei der Norm und das ist wahrscheinlich so unwichtig, dass der Arzt es ihr gegenüber nicht erwähnt hat.

Bei deinem Arzt fehlen mir wirklich die Worte.
Ohne Biopsie dann direkt von Krebs zu sprechen find ich sehr hart. Natürlich muss man als Arzt die Patienten darüber aufklären, dass es auch sowas sein könnte. Aber Lk schwellen wegen allem möglichen an, das ist ja nunmal auch deren Aufgabe.
Richtig schlimm, dass man dich hat 4 Wochen warten lassen.

19.11.2022 22:53 • #6


SaraLinton
@Ladida ja, der rechts war geschwollen, aber die vielen sind links. Und der Onkologe fand die Vielzahl eben nicht bedeutend.

Ja, das war keine schöne Zeit. War in der Zeit bei vielen Ärzten und alle waren überrascht, dass der Radiologe von Krebs gesprochen hatte. Aber keiner wollte halt zurückrudern. Also wurde noch vor der Entfernung ein Staging gemacht. Total unnötig

20.11.2022 12:26 • #7


L
@Ladida Ja tief im Inneren weiß ich, dass vieles durch Verspannungen und die Psyche ausgelöst ist, aber die Angst bleibt halt, da man natürlich auch weiß, dass die Symptome auch theoretisch auf ernstere Ursachen hindeuten könnten, aber die Wahrscheinlichkeit ist nunmal viel geringer. Das ist richtig, alleine kommt man da nicht mehr raus, habe gefühlt überall gleichzeitig Symptome die mich beunruhigen, so viele Krankheiten kann man gar nicht gleichzeitig haben und dann kommt wieder der Hintergedanke, man könnte schon voll mit Krebs und Metastasen sitzen, weshalb man ,überall‘ etwas hat. Völliger Quatsch, da würde es mir wohl deutlich schlechter gehen.
Hatte letzte Woche auch erst ein Ekg und Herzultraschall, war alles in Ordnung, wenn es jetzt sticht sehe ich das schon etwas entspannter.

Hatte letzte Woche das Erstgespräch und Ende des Monats hab ich den nächsten Termin, dann im wochentakt, bin sehr gespannt und hoffe es hilft mir. Das ist ja kein Zustand mehr, jede Woche zum Arzt und wenn ich alle durch habe, geht es von vorne los, weil es „könnte sich ja jetzt in den paar Wochen was entwickelt haben“.
Panikattacken habe ich auch regelmäßig, aber eher phasenweise, die folgen dann zb auf einen Stich im Kopf oder Schwindelgefühl und ich bekomm Panik vor einem Schlaganfall, also etwas akutem.

Es ist so paradox, ich liebe mein Leben und es ist alles super privat, habe Angst dass eine Krankheit mir das kaputt macht, aber verschwende dann meine Zeit damit, mir solche Sorgen zu machen. Habe aber auch Angst, wenn ich die Symptome nicht ernst nehme und abklären lasse, dass da dann doch was hintersteckt und es zu spät ist, ein Teufelskreis.

@SaraLinton
Ich wäre wahnsinnig geworden, 4 Wochen mit so einer Diagnose…
Aber gut, dass doch alles noch mal gut ausgegangen ist.
Wenn sogar der Onkologe die Vielzahl nicht bedeutend fand bei dir und in meinem Befund dem auch keine weitere Bedeutung zugeschrieben wurde, versuche ich mich mal etwas zu beruhigen.

20.11.2022 19:18 • #8


Mira90
@Lydi ich hab auch lymphknoten überall tastbar und der lymphknoten Schlüsselbein links in der Grube macht mir richtig Angst obwohl so viele Ärzte mir sagten das er normal aus sieht . Ich denke jedes Mal ey das ist grad der Anfang von etwas schlimmes

20.11.2022 19:37 • #9


Ladida
@Lydi das kenne ich so gut.

Ich hab auch so große Angst, dass mir das alles abhanden kommt, was ich habe, dass ich aus der Angst nicht heraus komme und ständig Szenarien im Kopf habe. Dabei ärgert es mich sehr, weil ich mir jeden Moment damit kaputt mache, an dem mir eben noch kein Arzt beweisen konnte, dass ich krank bin.

Ich drücke dir wirklich die Daumen für die Therapie, wir können uns ja gern hier weiter austauschen.

Ich hab Dienstag wieder Sitzung und meine neueste Angst kennt meine Therapeutin noch gar nicht
Ich weiß ja oft selbst, dass ich mich da zu sehr reinsteigere und fühle mich dann fast schon beschämt, dass ich mich nicht abgrenzen kann von dieser Angst.

20.11.2022 19:55 • #10


Mira90
@Ladida ich hab leider kein Therapie Platz bekommen bin auf so viele Warte Listen .

Seit dem tot von meinem Vater und so viel Krebs Geschichte in meiner Familie sterbe ich jedes Mal 100 Tode .

In meinem Kopf hatte ich schon Krebs ne chemo und den Eigen tot durchgemacht .
Ich hab Kinder und für die sollte ich eigentlich funktionieren .
Immer wenn ich duschen gehe hasse ich mich einzuseifen weil ich mir dann danke bestimmt spür ich wieder was und dann geht alles von vorne los !

Nach meiner letzten lymphknoten Biopsie war ich wieder normal im Kopf .
Dann kam Dermatologen Termin weil ich dachte das meine Muttermale und son Strich auf meinem Nagel ein Melanom ist .

Ne darmspiegelung hab ich auch schon hinter mir mit einem Polypen Fund das war auch die Krönung als ich Gelsen habe das dass ne Vorstufe von Krebs sein soll ich bin nicht mehr zu retten .

Dann hab ich auf der lebe ein hämangiom auch da dachte ich ich sterbe .

Jetzt zu guter letzt diesen kleinen lymphknoten an dieser sch. Stelle wo dr Google dir den 100 tot prophezeit!

20.11.2022 23:02 • #11


Mira90
Ach ja und ein Fibroadenom hab ich auch in der Brust ! Da wird man doch verrück .

20.11.2022 23:04 • #12


L
@Ladida Ja man ist sich dem bewusst, dass es wahrscheinlich wieder nichts sein wird aber man kann die Angst einfach nicht abstellen. Mir ist das auch so unangenehm, wechsel schon
die Ärzte, weil ich nicht immer mit denselben Sachen vorstellig werden möchte, da wird man ja nicht mehr ernst genommen.
Hast du denn das Gefühl, dass die Therapie helfen könnte?
Ich kann gar nicht einschätzen wie das wird, in der Theorie weiß ich woher meine Ängste kommen, ich weiß dass sie nicht immer begründet sind und auch was ich machen muss aber alleine bekomme ich das nicht hin, es ist so schwer vorstellbar wie mir ein Therapeut dabei helfen kann aber ich hoffe es jedenfalls sehr.

Heute war es ganz schlimm mit meiner Angst, bin schon wieder dick erkältet, die Lymphknoten tun alle weh und schwellen an, mein Nacken tut weh, eigentlich normal bei einer Erkältung aber trotzdem rattert mein Kopf, wieso bin ich das 4. mal in 5 Monaten erkältet?
Die Lymphknoten waren ja aber auch schon vor der Erkältung da…
Morgen habe ich einen Termin beim Hausarzt, Mittwoch beim Hno, ich hoffe die können mir meine Angst ein bisschen nehmen, ein MRT hatte ich ja schon, viel mehr als Ultraschall und Blutuntersuchung können die ja dann auch nicht machen.

21.11.2022 21:54 • #13


L
@Mira90 Ich kann deine Ängste gut nachvollziehen, heute ist es auch wieder schlimm bei mir.
Jeden Tag entdeckt man einen neuen Knubbel irgendwo. Ein Fibroadenom habe ich auch, auch ständig irgendwelche Zysten, sei es an der Wirbelsäule oder der Nasennebenhöhle, Lymphknoten überall tastbar, das macht einen wirklich verrückt.
Unser Google macht das alles auch nur schlimmer aber ich kann es auch nicht lassen.

21.11.2022 21:59 • x 1 #14


Mira90
@Lydi ich hab am Freitag auch ein HNO Termin ich drücke dir die Daumen das du deine Erleichterung bekommst .



Ich meinte schon zum Arzt warum bin ich so ein Warzenschwein das ich überall irgendwie was habe

21.11.2022 22:51 • #15


A


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