Ich hab die VES damals überhaupt erst bemerkt, da ich mich irgendwie gar nicht gut gefühlt habe und das Gefühl hatte, mein Puls rennt zu schnell... da fing ich an mit Puls fühlen am Hals und bemerkte, dass ich da am laufenden Bande VES hatte, den ganzen Tag über... wurde dann für ein 24h-EKG überwiesen und prompt hatte man die 15000 VES schwarz auf weiß... als ich dann dies mitgeteilt bekommen habe, bemerkte ich die Dinger prompt wie auf Knopfdruck dann in Echtzeit, also wahrscheinlich so gut wie jede VES, die rumpelte durch meinen Brustkorb, nahm mir öfters die Luft und ließ mich vor Angst erzittern. Bei der Anzahl dämpfte man mich auch erstmal mittels eines Betablockers, der half anfangs auch ein wenig, die VES zumindest zu reduzieren. Aber ich war damals so ängstlich und konnte mir nicht vorstellen, dass ich so weiter normal leben kann, dass ich mich flugs für eine Ablation entschieden habe, mit der Hoffnung, dass das Problem dann beseitigt sein würde.
Die Ablation selbst war ganz ok, war sogar wach dabei und fand es irgendwie interessant, muss ich sagen. Die Erfolgsquote liegt aber bei Ablationen leider nicht bei 100%, weiß die aktuelle Prozentzahl nicht und so wurden meine VES am Ende zwar reduziert, aber es sind immer noch welche verblieben, mit denen ich laut Kardiologen lernen muss zu leben. Betablocker sollte ich dann auch noch nehmen, weil ich wohl ein Stressherz habe, aber davon bekam ich irgendwann nicht mehr genug Luft. So musste der auch abgesetzt werden und ich bekam ein anderes Antiarrythmika-Medikament, mit dem ich seit einigen Jahren ganz gut zurecht komme. Muss allerdings jedes Jahr zur Kontrolle, da dieses Medikament auch nicht ohne ist... naja ich lebe ganz gut damit, mal richtig gut, mal weniger gut... im Oktober hatte ich mal wieder ne Phase, wo es richtig schlimm war und laut 24h-EKG waren es dann 770 VES am Tage. Nicht so viel im Gegensatz zu ganz am Anfang, aber ich war eben bisher so um die 10-100 am Tage gewöhnt, da horcht man schon auf, wenn das wieder so losholpert auf einmal.
Du wurdest jedenfalls im KH ja gut kontrolliert und überwacht, untersucht und beurteilt. Da wissen sie zumindest auch, wo die Störung ist und ob sie abladierbar ist. Das ist bei dir offensichtlich der Fall, aber die Entscheidung liegt auf deiner Seite. Eine Ursache wird schwierig zu finden sein, aber wenn du das mit der Gefäßverengung nicht aus dem Kopf kriegst, würde ich mal eine Zweitmeinung dazu einholen oder mich in einem Rhythmuszentrum in deiner Nähe anmelden. Ich mein, in deinem Alter halte ich es auch für äußerst unwahrscheinlich, dass du eine Verengung hast, aber die Ängste kenne ich.
Nur, wir müssen auch unseren Ärzten vertrauen lernen, das ist auch nicht so einfach. Denk einfach immer daran, wenn es
was Schlimmes bei dir wäre, hätte man dich nie aus dem KH einfach so gehen lassen ohne weitere Maßnahmen oder Untersuchungen.
04.01.2021 16:10 •
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