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Hallo, ich bin nicht ganz sicher wo es rein gehört. Ich hoffe es passt am ehesten hier.
Ich leide schon seit ca. 15-20 Jahren an wiederkehrenden (ich nenne es so) vegetativen Kriesen. Mal öfters mal seltener, mal gar nicht. Häufig getriggert durch Reisen, Abendessen in Gesellschaft (auswärts) oder abendliches essen generell.
Ursache unbekannt. Hormone beteiligung sehr sicher.

Das ganze kann man sich vorstellen wie eine sehr lange panikattacke mit stark körperlichen Symptomen.
Symptome: Hitzegefühl,Übelkeit, Durchfall, Herzklopfen, Bauchschmerzen, Schüttelfrost, kribbeln an Armen, Händen und im Gesicht, unglaubliche Müdigkeit aber immer wieder aufschrecken, unangenehmes Atmen. Das ganze dauert meist 6-8h und am nächsten Tag ist es als wäre nichts gewesen.
Im herbst 2024 ist es nach 2 Jahren Pause wieder aufgetreten, in der letzten nacht einer dreiwöchigen Reise. (Reisen hab ich mir schwer erkämpft und ist nur überhaupt möglich seit ich mein auto zum camper umgebaut habe)
Dann das nächste mal wieder sehr heftig im März 2025 in einem Trainingslager. Im selben Trainingslager im August zweimal in einer Woche, einmal heftig und einmal milder. Dazu noch viel länger im Verlauf. Und 2 wochen nachdem ich wieder zu Hause war nochmal.
Seit es so oft in so kurzer Zeit aufgetreten ist und auch seit langem mal wieder zuHause hab ich viel mehr angst entwickelt, hab probleme abends zu essen, bin oft nervös am abend und hab innere unruhe.
Man merkt richtig wie sich die Angst vor ermeutem auftreten verstärkt hat.

Nun hab ich das Problem, dass ich ende Oktober wieder in ein Trainingslager reisen wollte für eine Woche. Ich merke wie sich richtig alles sträubt und ich gar nicht fahren will.
Nun habe ich versucht einen Ersatz zu finden, was nun geglückt ist (noch nicht zugesagt) Damit fühle ich mich aber auch nicht so recht wohl, weil es sich anfühlt wie weglaufen/vermeiden.
Ich hab angst dass ich wenn ich zuhause bleibe die Angst vor der Situation noch verschlimmere. Andererseits würde mir eine Pause auch gut tun. Dieses Jahr hab ich etwas übertrieben.
Im November muss ich sowieso nochmal für 2 Nächte wegfahren.

Jetzt weiss ich gar nicht mehr was ich machen soll. Fahren, bleiben. Platz abgegeben oder nicht.

Freue mich auf eure Meinungen.
Danke
Vicky

23.09.2025 13:24 • 24.09.2025 x 1 #1


35 Antworten ↓


Hoi Pfote

Also die Symptome die du hast während deinen vegetativen Phasen sind für mich Angstsymptome. Das was du danach empfindest, das könnte dann natürlich die Angst vor der Angst sein. Bist du sicher es gibt keine Auslöser? Vielleicht wenn du zur Ruhe kommst? Es scheint als ob sich diese Phasen in angenehmen Situationen zeigen.

A


Vegetative Kriese, Angst dass es wieder auftritt

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@Somatom hey ja definitiv ist mittlerweile angst vor der angst auch dabei. Einen Auslöser wird es mit Sicherheit auch geben nur hab ich ihn bisher nicht gefunden.
Wie meinst du das mit den angenehmen Situationen?

Meine große sorge ist einfach dass es anfängt sich noch mehr zu verschlimmern wenn ich anfange die Situation komplett zu meiden.

Das häufige Problem nach solchen Phasen ist die Angst vor der Angst. Ich persönlich finde die noch viel schlimmer als die Angst an und für sich. Man fängt an zu vermeiden und engt sich im Leben immer weiter ein. Also was def. schlimmer werden kann ist die Angst vor der Angst. (was im Grunde auch Angst ist, fühlt sich gleich bescheiden an)

Also oft wenn man zur Ruhe kommt und nicht abgelenkt ist können Ängste auftreten. Du schreibst Reisen oder Abendessen. Das sind ja weniger Situationen die hektisch sind. Vielleicht machst du dich mal auf die Suche nach dem auslösenden Gedanken kurz bevor du in die Angst rutscht. Allenfalls könnte auch ein Glaubenssatz dahinter stecken. (ich denke nur laut )

@Somatom
Das Ding ist dass ich keinerlei Panik oder Todesangst oder sowas habe. So wie panikattacken oft beschrieben werden. Natürlich, wenn das erste Symptom kommt -Was meistens wie ein plötzlicher Hitzeschub in die wangen ist (schwer zu beschreiben) dann geht es im Kopf schon los mit dem Gedanken bitte nicht schon wieder oder ähnliches. Aber so richtige angst wie panikattacken beschrieben werden, das kann ich verneinen. Ich nicke da zwischendurch auch oft ganz kurz weg. Ginge das mit Angst? ich glaube mir würde es schon helfen wenn ich einen unterbrecher hätte der funktioniert. Was mich so fertig macht ist diese lange dauer das fühlt sich an wie eine Ewigkeit.
Einmal hab ich geschafft es mit einer eiskalten dusche zu unterbrechen bzw zu kürzen. Leider hat das beim nächsten mal nicht mehr geklappt.
Ich vermute auch als mitauslöser und grund dafür dass es aktuell zunimmt die hormone. Dort merke ich schon länger eine Veränderung.

also du darfst unterscheiden zwischen Panikattacken und Angstanfällen. Angstzustände sind viel subtiler und zeigen sich genau so wie du das beschrieben hast. Hitzewallungen, Gedankenkreisen, Nervosität, Kribbeln, schlägt auf den Bauch etc. Ich kann dir sagen, früher hatte ich das 24h x 7 Tage die Woche. Das ging nicht so schnell weg wie bei dir. Da stand ich aber ganz am Anfang des Prozesses.

Mir hilft als Unterbruch ablenken, Sport oder Kopfrechnen. Gibt so viele Dinge die man lernen kann. Ich gehe stark davon aus, dass du einfach Angst hast (ohne Panik).

Zitat von Pfotenglück2017:
Aber so richtige angst wie panikattacken beschrieben werden, das kann ich verneinen.

Eine Angststörung äußert sich nicht nur durch Panikattacken. Ich habe z.B. auch eine und hatte noch nie eine Panikattacke. Viel häufiger äußert sie sich durch eine somatoforme Störung, d.h. der Körper fängt vermeindlich an zu spinnen und eskaliert in bestimmten Situationen oder auch dauerhaft. Dadurch bildet sich dann die Angst vor der Angst aus. Dann werden Ärzte konsultiert, die natürlich nichts finden - eine Spirale, die sich immer weiter nach unten dreht.

Zitat von Pfotenglück2017:
ich glaube mir würde es schon helfen wenn ich einen unterbrecher hätte der funktioniert.

Ein nachvollziehbarer Wunsch, der aber so nicht funktioniert. Irgendwelche Skills, Tipps oder Tricks gibt es nicht im Supermarktregal oder vom Hörensagen. Selbst wenn es das gäbe, wäre es nur wie in Pflaster, das die Wunde abdeckt. Die Ursache ist damit aber nicht behoben. Will sagen, Du musst den Grund herausfinden, warum das passiert. Und der liegt oft tief vergraben. Darum wäre es gut, wenn Du Dich um einen Therapieplatz bemühst, bevor Du komplett eskalierst. Die Wartezeiten sind sowieso ewig lang. In der Zwischenzeit belies Dich mal zum Thema somatoforme Störung und versuch zu akzeptieren, dass es ein psychisches und kein körperliches Problem ist. Dass Du da noch nicht bist, zeigt schon Deine Überschrift - das ist halt keine vegetative Krise, sondern eine Angststörung.

@Kruemel_68 danke für deine Antwort. Du weisst ja gar nicht ob ich Therapie nicht schon versucht habe oder?
Bevor du komplett eskalierst ist schon eine etwas harte Formulierung, davon kann keine Rede sein und das wird auch nicht passieren. Man kann schon sagen dass ich mein Leben im Griff habe.
2 Jahre lang hatte ich gar nichts. Solche phasen gab es immer wieder und auch welche wo nichts war.
Ich finde es etwas schade dass du hier gleich eine Diagnose stellst von den wenigen Zeilen die ich hier geschrieben habe. Damit weisst du vermutlich mehr als die Fachleute die ich bisher schon zu dem Thema gesprochen hab, denn es ist nicht so dass ich nichts tun möchte.

Es kann durchaus mit Ängste zusammen hängen.

Oder auch was ganz anderes. Wenn man überzuckert ist und zu wenig trinkt können ähnliche Symptome auftreten oder auch bei Unterzuckerung da kommt wohl dann auch das zittern da zu und frieren und gemein ist das löst auch Ängste aus.

Oder du verträgst ein paar Lebensmittel nicht die dir zusetzen.

Bluthochdruck kann Übelkeit und Schwindel und Kopfschmerzen verursachen.

Du hast noch bei den Symptomen geschrieben ( kribbeln an Armen, Händen und im Gesicht, unglaubliche Müdigkeit) Das würde ich untersuchen lassen, das könnte auf was ganz anderes hindeuten, es gibt Erkrankungen die immer mal wieder Schübe verursachen, die müssen nicht regelmässig kommen, die können auch in Abstände kommen, oder auch selten.

@Elemente Unterzucker weiss ich, wie der sich anfühlt da ich da öfter ml rein rutsche, das ist es nicht.
Histaminintoleranz wurde schon vermutet, aber dafür ist es zu selten, da ich ettliche Lebensmittel sehr gern mag und oft esse, die viel Histamin enthalten oder bei HIT nicht verträglich sind.
Bin eher so der typ viel zu niedriger Blutdruck. Glaub ich hatte noch nie über 120/80.

Ok ja das kribbeln an Händen und Gesicht und die Müdigkeit sind tatsächlich Symptome die erst später dazu kamen.

Ich glaube das mit der angst schon, deswegen hab ich das ja auch hier gepostet, aber bleierne Müdigkeit wo einem permanent die augen zufallen und angst passt für mich einfach nicht so ganz zusammen. In meinem Kopf kann man irgendwie nicht müde sein und gleichzeitig angst haben. Vielleicht liege ich damit aber auch komplett falsch kann auch sein.

Früher mit anfang 20 hatte ich halt viele psychosomatische bauchbeschwerden. Das liegt bei uns irgendwie in der Familie.
Irgendwann ging das weg oder besserte sich sehr. Aber ich könnte nicht mehr sagen wann der erste anfall kam. Ich weiss aber noch es war abend und ich sass vor dem TV und hab DR. HOUSE geschaut.

Ich hab sogar vergessen das Symptom aufzuschreiben das für mich am schlimmsten ist. Würgen aber ohne erbrechen. Mir drehts den magen um, aber kommen tut nie etwas.

Das eine klingt dann schon nach einer möglichen Angsterkrankung, ich hatte in der Kindheit oft ein Mulmiges Gefühl im Bauch und manch mal Appetitlosigkeit und leichte Übelkeit, so haben sich mir meine Ängste zuerst gezeigt.

Darum kann es gut sein, dass dir manches auf den Magen schlägt und dir Würgereiz auslöst.

Das mit dem Kribbeln sagst du selber kam später, das würde ich unabhängig von den anderen Symptomen abklären lassen, könnte an deinem Nervensystem liegen oder was Rheumatisches, oder mit den Bandscheiben, Lass mal deinen Vitamin B12 und B Vitaminen untersuchen und auch Vitamin D3, Magnesium, man glaubt nicht wie wichtig Vitaminen sind.

@Elemente witzig dass du das sagst. Hab donnerstag einen arzttermin zur Blutabnahme. Mein HP wollte D3 wert wissen. Ich bin mir sicher der ist mal wieder viel zu wenig. B Vitamine nehm ich eigentlich ein Magnesium sollte ich nehmen vergess ich nur ständig würde auch für die migräne helfen.

Ja das kam später. Aber immer zu den anfällen. Die haben sich aber über die jahre auch allgemein verändert. Anfangs mehr magenbetont mittlerweile eher mehr Schüttelfrost also wirklich zittern, schlottern und zähneklappern, kribbeln und die Müdigkeit. Beim letzten mal kam noch das Gefühl dazu dass ich bewusst atmen muss, weil ich sonst nicht atme. Ziemlich doof. Und ein Gefühl in den fingern, dass ich nicht beschreiben soll. Das gleiche Gefühl hatte ich als kind also ich mit 40 fieber halluziniert habe

@Pfotenglück2017 Du hast hier nach Meinungen und Rat gefragt. Das ist meine Meinung und mein Rat. Und natürlich kann ich nur das bewerten, was du hier schreibst und nicht das, was du hier nicht schreibst.

Und glaub mir - es eskaliert schneller komplett wie du dir vorstellen kannst. Ich weiß, wovon ich rede.

Aber wenn meine Meinung nicht gefragt ist bin ich selbstverständlich wieder raus. Du solltest aber in einem öffentlichen Forum damit rechnen Antworten zu bekommen, die dir nicht passen.

Was meinst du mit wegnicken? Wenn man müde ist , kennt man diese kurzen Nickerchen. Bei einer Angstattacke wo man meist höheren Adrenalinpegel hat, wäre ein wegnicken ungewöhnlich.
Was sagen deine Ärzte und oder theras dazu ? Das mit dem wegnicken würde ich bei Ärzten nachfragen .

@blue1979 also ich kann es kurz beschreiben dass man es besser versteht.
Ich kann mich meist nicht flach hinlegen, wegen der Übelkeit. Also lieg oder sitze ich mit erhöhtem Oberkörper. Mit wegnicken meine ich augen zufallen, kopf nach hinten oder zur seite wegfallen. Als wenn man vor dem tv im sitzen einschläft. Wenn der kopf wegfällt bin ich wieder da und das passiert dann beinahe im Sekundentakt, weil ich so müde bin dass ich ständig wegnicke aber mich nicht hinlegen kann wegen Übelkeit und ich auch wenn ich mich im späteren Verlauf dann hinlegen kann immer wieder aufschrecke.
Wenn ich einschlafen kann dann ist der anfall vorbei.

Das ist ja meine Schwierigkeit mit der Bezeichnung angstanfall. Angst und einschlafen geht für mich nicht zusammen irgendwie. ‍️

Ich hab keine Ärzte oder theras. Meine letzte Therapie hab ich vor keine ahnung wieviel jahren - 8 oder so beendet.
Ich halt nicht mehr so mega viel von Ärzten. Andere Geschichte, bzw mehrere.
Einem psychater hab ich das mal erzählt und gefragt ob das eine panikattacke sein kann. Er hat nicht viel dazu gesagt nur gemeint für eine panikattacke ist das zu lang. ‍️

Hast du schonmal deine hws befunden lassen?

Ich habe extremen hartspann was mittlerweile zu schwindel übelkeit im Liegen bzw. Schlafen führt.
Kribbeln Gesicht u Arm hab ich öfters und wird von Hausärztin als alterserscheinung abgetan. Ich denke die Anspannung drückt auf nerven.

Mein Sohn hat ein Bettgestell wo man Kopfteil etwas Hochstellen kann und dann mit erhöhtem Oberkörper schläft. Wäre das eine Option direkt im halb liegenden Zustand einzuschlafen? Oder Reisekissen auf dem Sofa damit der Kopf nicht plötzlich zur Seite fällt .

Eine pa die über 7 oder 8 Stunden geht ist ungewöhnlich aber man kann darunter natürlich stundenlange angstattacken haben die noch nicht zu einer panikattacke führen. Auch nicht schön. Bist du während dieser angstphase sonst beschwerdefrei?

Ich finde nicht, dass das nach Angsterkrankung klingt.

Zumindest nicht der Anfall als solcher.
Ängste und erst Recht Panik sind ja durch Fight- oder Flight-Symptome gekennzeichnet. Dazu passt einnicken ja mal gar nicht. Auch die vielen Stunden, die eigentlich sehr seltene Frequenz.

Ich würde da auch eher in Richtung Nahrungsmittelintoleranz, (Kreuz)Allergien, Blutdruckscheankungen, Zucker, Darmprobleme (Dumping?) etc forschen und mir einen ganzheitlichen Arzt suchen.
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Treten die Anfälle nachts auf nach dem Essen oder kann das auch schon beim Essen anfangen?
Kommt das auch vor, ohne dass du vorher was gegessen hast?

@blue1979 ich hab TOS mit halsrippe (rechts operiert links nicht)
Deswegen auch sehr verspannt, nackenprobleme ect. Bandscheibenvorfall in der HWS vor ein paar Jahren. Aber ausgeheilt.
Aktuell hab ich wenig nackenprobleme, da ich im August beim chiropraktiker war. Aber ehrlich gesagt hatte ich auch diese zwei Behandlungen schon im Verdacht irgendwas getriggert zu haben. Eine war eine Woche vor den anfällen auf der reise. Die zwei war gleich nach der reise ca 10 tage vor dem anfall zuhause.

Das kribbeln hab ich so aber nur während dem anfall sonst nicht.
Was meinst du mit beschwedefrei während der angstphase?

Ich hab sämtliche Symptome, Übelkeit, würgen, komplette stuhlentleerung, Bauchschmerzen, zittern, frieren, kribbeln, einnicken aufschrecken während der ganzen zeit. Früher 6 h ca der auf der reise war 8 oder 10 h lang. Es kommt und geht in wellen mal besser mal schlechter aber beschwerdefrei nie.

@Pauline333 ich finde das eben auch komisch mit dem einnicken. ‍️ der heilpraktiker bei dem ich jetzt wieder bin sagt es ist das vegetative Nervensystem und ein teil aber auch angststörung, weil ich immer mehr angst davor bekomme.
Darmprobleme sind auch ausreichend vorhanden.
Dumping hab ich noch nie gehört muss ich mal nachlesen.

Der letzte -zuhause- kam während des essens. (Das selbe gericht hab ich vorher xmal gegessen)
Der heftige auf der reise kam auch während des essens. Das essen war man typisches reisegericht auf der reise vorher sicher 3 oder 4 mal ohne probleme gegessen.

Und der etwas schwächere zweite auf der reise kam am ersten Abend wo ich mich wieder traute was leichtes zu essen aber später.

A


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