Guten Tag liebes Forum,
ich habe mich hier angemeldet, um meine Sorgen bzw. Ängste zu teilen und Rat einzuholen. Ich komme selbst nicht mehr weiter und hoffe daher, dass mir hier vielleicht jemand antwortet. Meine Familie und Freundin sind schon genervt von mir deswegen und daher möchte ich sie nicht mehr (so viel) damit belasten.
Lange Rede kurzer Sinn: Ist es allein aufgrund der Psyche möglich, ungewollt Gewicht zu verlieren, obwohl man sich normal ernährt (d.h. adäquate Kalorienzufuhr und ausreichend Flüssigkeit)? Um zum Thema hinzuführen, muss ich ein wenig ausholen (ich hoffe, dass ich halbwegs verständlich [be-]schreibe).
Ich bin 25 Jahre alt, 188 cm groß und wiege derzeit 93,8 kg. Die ganze Geschichte hat vor ca. 2 Jahren begonnen, als plötzlich meine hinteren Weisheitszähne ausbrachen und infolgedessen operativ entfernt wurden. Dabei wurde infolge von Röntgenaufnahmen unterhalb der vorderen Schneidezähne eine Verkalkung o.Ä. entdeckt - man sagte mir damals auch, dass es ein Tumor sein könnte (der Zahnarzt war sich selbst nicht sicher, auf dem Bild sieht es aus wie ein schwarzer Fleck). Nachdem sodann die Zähne entfernt wurden, habe ich selbst nicht mehr über den Befund nachgedacht (aus den Augen, aus dem Sinn sozusagen). Vor kurzem (ca. 6 Wochen) ist es mir dann wieder eingefallen und ich habe beschlossen es wieder kontrollieren zu lassen. Schon zu diesem Zeitpunkt hat sich bei mir Angst bemerkbar gemacht, dass es ein Tumor, z.B. Mundhöhlenkarzinom, sein könnte und ich habe viel Zeit vor dem Spiegel bzw. Internet verbracht, um etwaige Symptome zu googeln. War im Nachhinein natürlich nicht so schlau - wer hätte es gedacht. Jedenfalls habe ich vor ca. 4 Wochen dann wieder eine Röntgenaufnahme machen lassen. Ergebnis: Sieht genauso aus wie vor 2 Jahren, unverändert. Die Ärztin meinte, sie könne einen Tumor nicht ausschließen. Es sei aber aufgrund der Tatsache, dass es zwei Jahre unverändert geblieben ist und immernoch gleich aussieht und keine anderen Symptome eingetreten sind (z.B. Schädigung des umliegenden Nervs oder anderer Zähne), eher unwahrscheinlich. Jedenfalls werde ich es aber noch kontrollieren lassen, um sicherzugehen.
An dieser Stelle geht dann mein eigentliches Problem und der Grund für meine Frage los: Wie geschrieben hatte ich bereits vor der Untersuchung panische Angst davor, dass es was schlimme(re)s sein könnte, seit es mir wieder ins Gedächtnis gerutscht ist. Allgemein habe ich sehr große Angst vor Krebs und ähnlichen Krankheiten, da mein Opa vor 4 Jahren an Bauspeicheldrüsenkrebs verstorben ist. Nach dem zweiten Röntgenbild ging es mir mit dem Befund zwar etwas besser, aber irgendwie auch nicht (die Chance, dass es was ernstes ist, ist ja immernoch gegeben). Kurz danach hatte ich plötzlich ein Völle- und Druckgefühl im Bauch, welches nicht weggehen wollte. In der Folge zog und krampfte bzw. brannte es vermehrt in meinem Bauch. Während dieser Zeit litt ich unter einem gewissen Appetitverlust. Ich war sehr schnell sehr satt und habe auch - auf Anraten meiner Eltern bzw. Freundin - auf Kaffee verzichtet und nur trocken Brot bzw. Zwieback für 2 Tage gegessen. Zudem war ich eine Woche danach beim Hausarzt, welcher mir Pantoprazol Aristo verschrieben hat. Dieses habe ich dann eine Woche eingenommen. Hat aber nicht so viel gebracht, weshalb ich (diese Woche) nochmal beim Arzt war. Dieser hat Blut- und Urinprobe von mir genommen und mir eine Überweisung für den Gastroenterologen gegeben (Termin zur Gastrokopie und Sonographie nächste Woche). Meine Blut- und Urinwerte sind laut Arzt normal und es bestehen keine Auffälligkeiten, bis auf einen erhöhten Bilirubinwert (meine Augen sind leicht gelblich). Insoweit der status quo.
Der Grund meiner Frage ist nunmehr der folgende: Während der Zeit mit dem Zahn bzw. den - urplötzlich (möglicherweise infolgedessen?) danach auftretenden - Magenbeschwerden habe ich mir starke Sorgen über meine Gesundheit gemacht, da es für mich unverständlich erschien, wo diese herkamen, weil es mir zuvor noch körperlich blendend ging. Ich entwickelte insofern hypochondrische Züge, als ich seit dieser Zeit sehr stark meinen Körper beobachte und mir kleinste Unregelmäßigkeiten Angst bereiten, da die Bauchbeschwerden einfach nicht weggehen wollen. In der Folge habe mich fast stündlich gewogen (mache ich zur Zeit immernoch) und musste feststellen, dass ich immer mehr abnehme. Mein Appetit ist inzwischen zwar wieder zurückgekehrt und ich esse wieder normal. Dennoch habe ich innerhalb von 3 Wochen 3kg abgenommen (von 96,5 kg auf 93,8 kg) bzw. nehme immer noch ab. Zudem litt bzw. leide ich unter Angstattacken und hätte fast immer anfangen können ad hoc zu weinen, weil ich Angst habe, dass ich (Magen- oder Leber- oder xy-)Krebs habe. Auch lag ich eine Woche nur im Bett und hatte wegen dieser Umstände bzw. Sorgen auf nichts Lust, war vielmehr total antriebslos. Nachts habe ich an vereinzelten Tagen stark geschwitzt (diese Woche gar nicht) und gerade aufgrund meiner gelblichen Augen (Anzeichen für Gelbsucht laut Dr. Google) habe ich aktuell besonders Angst vor Leberkrebs. Laut meiner Freundin sind meine Augen aber bereits so gelblich seit wir uns kennen (fast 5 Jahre). Auch fehlen weitere Merkmale einer Gelbsucht, wie gelbe Schleimhäute, Juckreiz oder gelbe Haut. Sie (bzw. mein gesamtes familiäres wie freundschaftliches Umfeld) meinte auch, dass ich mir das alles nur einrede und gar nichts habe. Aus meiner Sicht sieht das natürlich ganz anders aus. Ansonsten fehlt mir aber - soweit ich das für mich beurteilen kann - nichts, habe keine Schmerzen (mehr) o.Ä. Stuhl ist auch normal. Übelkeit bzw. Erbrechen oder sonstige Symptome hatte und habe ich nicht, vielmehr ist nur dieses plötzliche Völle- und Druckgefühl des Bauchs aufgetreten. Mir bereitet insofern der Gewichtsverlust Sorgen, da dieser wie die Beschwerden so urplötzlich kam und momentan auch nicht aufhören will und ebenso ein Symptom für Krebs ist. Seit diesem o.g. Zeitraum hat praktisch kein anderer Gedanke mehr in meinem Kopf einen Platz und ich grübele ständig darüber, ob es nicht doch Krebs ist. Das führt mich auch immer wieder zu Dr. Google (wo Krebs bekanntermaßen immer rauskommt). Das erste woran ich nach dem Aufstehen denke ist, ob ich irgendwo Schmerzen habe und wieder Gewicht verloren habe (insofern klebe ich förmlich an der Waage und mache mir große Sorgen um eine Kachexie). Ich habe das Gefühl ich bewege mich in einer Abwärtsspirale, da mit jedem Tag Angst diese noch größer wird. Allgemein würde ich mich auch eher als ängstlichen Menschen beschreiben. Möglicherweise hat diese Erfahrung etwas bei mir getriggert - sofern das möglich ist.
Daher meine Frage an die Community: Ist es möglich, dass allein aufgrund der Psyche ein ungewollter Gewichtsverlust eintreten kann? Vielleicht hat ja jemand schonmal was ähnliches durchgemacht? Ich habe immer noch starke Angst davor, dass es etwas Schlimmes ist. Ich bin daher dankbar für jede Antwort! In dem Sinne schonmal Danke im Voraus und ein schönes Wochenende!
ich habe mich hier angemeldet, um meine Sorgen bzw. Ängste zu teilen und Rat einzuholen. Ich komme selbst nicht mehr weiter und hoffe daher, dass mir hier vielleicht jemand antwortet. Meine Familie und Freundin sind schon genervt von mir deswegen und daher möchte ich sie nicht mehr (so viel) damit belasten.
Lange Rede kurzer Sinn: Ist es allein aufgrund der Psyche möglich, ungewollt Gewicht zu verlieren, obwohl man sich normal ernährt (d.h. adäquate Kalorienzufuhr und ausreichend Flüssigkeit)? Um zum Thema hinzuführen, muss ich ein wenig ausholen (ich hoffe, dass ich halbwegs verständlich [be-]schreibe).
Ich bin 25 Jahre alt, 188 cm groß und wiege derzeit 93,8 kg. Die ganze Geschichte hat vor ca. 2 Jahren begonnen, als plötzlich meine hinteren Weisheitszähne ausbrachen und infolgedessen operativ entfernt wurden. Dabei wurde infolge von Röntgenaufnahmen unterhalb der vorderen Schneidezähne eine Verkalkung o.Ä. entdeckt - man sagte mir damals auch, dass es ein Tumor sein könnte (der Zahnarzt war sich selbst nicht sicher, auf dem Bild sieht es aus wie ein schwarzer Fleck). Nachdem sodann die Zähne entfernt wurden, habe ich selbst nicht mehr über den Befund nachgedacht (aus den Augen, aus dem Sinn sozusagen). Vor kurzem (ca. 6 Wochen) ist es mir dann wieder eingefallen und ich habe beschlossen es wieder kontrollieren zu lassen. Schon zu diesem Zeitpunkt hat sich bei mir Angst bemerkbar gemacht, dass es ein Tumor, z.B. Mundhöhlenkarzinom, sein könnte und ich habe viel Zeit vor dem Spiegel bzw. Internet verbracht, um etwaige Symptome zu googeln. War im Nachhinein natürlich nicht so schlau - wer hätte es gedacht. Jedenfalls habe ich vor ca. 4 Wochen dann wieder eine Röntgenaufnahme machen lassen. Ergebnis: Sieht genauso aus wie vor 2 Jahren, unverändert. Die Ärztin meinte, sie könne einen Tumor nicht ausschließen. Es sei aber aufgrund der Tatsache, dass es zwei Jahre unverändert geblieben ist und immernoch gleich aussieht und keine anderen Symptome eingetreten sind (z.B. Schädigung des umliegenden Nervs oder anderer Zähne), eher unwahrscheinlich. Jedenfalls werde ich es aber noch kontrollieren lassen, um sicherzugehen.
An dieser Stelle geht dann mein eigentliches Problem und der Grund für meine Frage los: Wie geschrieben hatte ich bereits vor der Untersuchung panische Angst davor, dass es was schlimme(re)s sein könnte, seit es mir wieder ins Gedächtnis gerutscht ist. Allgemein habe ich sehr große Angst vor Krebs und ähnlichen Krankheiten, da mein Opa vor 4 Jahren an Bauspeicheldrüsenkrebs verstorben ist. Nach dem zweiten Röntgenbild ging es mir mit dem Befund zwar etwas besser, aber irgendwie auch nicht (die Chance, dass es was ernstes ist, ist ja immernoch gegeben). Kurz danach hatte ich plötzlich ein Völle- und Druckgefühl im Bauch, welches nicht weggehen wollte. In der Folge zog und krampfte bzw. brannte es vermehrt in meinem Bauch. Während dieser Zeit litt ich unter einem gewissen Appetitverlust. Ich war sehr schnell sehr satt und habe auch - auf Anraten meiner Eltern bzw. Freundin - auf Kaffee verzichtet und nur trocken Brot bzw. Zwieback für 2 Tage gegessen. Zudem war ich eine Woche danach beim Hausarzt, welcher mir Pantoprazol Aristo verschrieben hat. Dieses habe ich dann eine Woche eingenommen. Hat aber nicht so viel gebracht, weshalb ich (diese Woche) nochmal beim Arzt war. Dieser hat Blut- und Urinprobe von mir genommen und mir eine Überweisung für den Gastroenterologen gegeben (Termin zur Gastrokopie und Sonographie nächste Woche). Meine Blut- und Urinwerte sind laut Arzt normal und es bestehen keine Auffälligkeiten, bis auf einen erhöhten Bilirubinwert (meine Augen sind leicht gelblich). Insoweit der status quo.
Der Grund meiner Frage ist nunmehr der folgende: Während der Zeit mit dem Zahn bzw. den - urplötzlich (möglicherweise infolgedessen?) danach auftretenden - Magenbeschwerden habe ich mir starke Sorgen über meine Gesundheit gemacht, da es für mich unverständlich erschien, wo diese herkamen, weil es mir zuvor noch körperlich blendend ging. Ich entwickelte insofern hypochondrische Züge, als ich seit dieser Zeit sehr stark meinen Körper beobachte und mir kleinste Unregelmäßigkeiten Angst bereiten, da die Bauchbeschwerden einfach nicht weggehen wollen. In der Folge habe mich fast stündlich gewogen (mache ich zur Zeit immernoch) und musste feststellen, dass ich immer mehr abnehme. Mein Appetit ist inzwischen zwar wieder zurückgekehrt und ich esse wieder normal. Dennoch habe ich innerhalb von 3 Wochen 3kg abgenommen (von 96,5 kg auf 93,8 kg) bzw. nehme immer noch ab. Zudem litt bzw. leide ich unter Angstattacken und hätte fast immer anfangen können ad hoc zu weinen, weil ich Angst habe, dass ich (Magen- oder Leber- oder xy-)Krebs habe. Auch lag ich eine Woche nur im Bett und hatte wegen dieser Umstände bzw. Sorgen auf nichts Lust, war vielmehr total antriebslos. Nachts habe ich an vereinzelten Tagen stark geschwitzt (diese Woche gar nicht) und gerade aufgrund meiner gelblichen Augen (Anzeichen für Gelbsucht laut Dr. Google) habe ich aktuell besonders Angst vor Leberkrebs. Laut meiner Freundin sind meine Augen aber bereits so gelblich seit wir uns kennen (fast 5 Jahre). Auch fehlen weitere Merkmale einer Gelbsucht, wie gelbe Schleimhäute, Juckreiz oder gelbe Haut. Sie (bzw. mein gesamtes familiäres wie freundschaftliches Umfeld) meinte auch, dass ich mir das alles nur einrede und gar nichts habe. Aus meiner Sicht sieht das natürlich ganz anders aus. Ansonsten fehlt mir aber - soweit ich das für mich beurteilen kann - nichts, habe keine Schmerzen (mehr) o.Ä. Stuhl ist auch normal. Übelkeit bzw. Erbrechen oder sonstige Symptome hatte und habe ich nicht, vielmehr ist nur dieses plötzliche Völle- und Druckgefühl des Bauchs aufgetreten. Mir bereitet insofern der Gewichtsverlust Sorgen, da dieser wie die Beschwerden so urplötzlich kam und momentan auch nicht aufhören will und ebenso ein Symptom für Krebs ist. Seit diesem o.g. Zeitraum hat praktisch kein anderer Gedanke mehr in meinem Kopf einen Platz und ich grübele ständig darüber, ob es nicht doch Krebs ist. Das führt mich auch immer wieder zu Dr. Google (wo Krebs bekanntermaßen immer rauskommt). Das erste woran ich nach dem Aufstehen denke ist, ob ich irgendwo Schmerzen habe und wieder Gewicht verloren habe (insofern klebe ich förmlich an der Waage und mache mir große Sorgen um eine Kachexie). Ich habe das Gefühl ich bewege mich in einer Abwärtsspirale, da mit jedem Tag Angst diese noch größer wird. Allgemein würde ich mich auch eher als ängstlichen Menschen beschreiben. Möglicherweise hat diese Erfahrung etwas bei mir getriggert - sofern das möglich ist.
Daher meine Frage an die Community: Ist es möglich, dass allein aufgrund der Psyche ein ungewollter Gewichtsverlust eintreten kann? Vielleicht hat ja jemand schonmal was ähnliches durchgemacht? Ich habe immer noch starke Angst davor, dass es etwas Schlimmes ist. Ich bin daher dankbar für jede Antwort! In dem Sinne schonmal Danke im Voraus und ein schönes Wochenende!
03.09.2021 18:30 • • 04.09.2021 #1
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