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Catz
Seit ungefähr 3 Monaten würde ich mich auch zu einem hypochonder zählen...
Es hatte sich bei mir einfach plötzlich entwickelt, dadurch dass ich mit der Diagnose Herzrhythmusstörungen nicht zurecht kam. Es hatte sich panische Angst entwickelt die so weit ging dass ich 2-3 mal die Woche zum Arzt gegangen bin (war in der Woche wegen Tinnitus krankgeschrieben) um meine Symptome abzuklären : innnere Unruhe, Übelkeit, zittern, appetitlos, stechen in der Brust das sich in den Arm zog Usw.
Es wurde NOCHMAL ein ekg geschrieben welches sich als ungefährlich erwies.
Also Lasea verschrieben und wieder nach Hause geschickt.

Meine Angst blieb....habe mir kaum etwas zugetraut.
Ich hab ständig Puls gemessen und war so unruhig dass meine Ernährung nur aus Beruhigungstees und pflanzlichen Tabletten bestand. Zwischendurch war ich so schlimm dass ich mich fast ins Krankenhaus einweisen wollte. Dabei war das plötzliche stechen ein eingeklemmter Brustwirbel, und Muskelverspannungen durch meine Angst!
Das ging so weit dass ich wiederholt zum Arzt gegangen bin, bei dem ich vor Angst in Tränen ausgebrochen bin und er mich zu einem Kardiologen überwiesen hat.

Am 17.11 war der Termin und was kam dabei raus? Herzgesund!
Alle Untersuchungen in den letzten Wochen waren als harmlos eingestuft: Herzultraschall, Belastungs-EKG, Langzeit-EKG (2×), Ruhe-EKG (7-8 x), blutbild.

Ich war Ende Oktober sogar bei einem 2. Arzt der ebenfalls ein EKG schrieb welches ungefährlich war. Er erklärte mir auch, das meine Rhythmus Störungen überhaupt nichts mit einem Infarkt zutun haben. Das hatte er mir total schön erklärt mit einem sinnbild (taktgeber und ruderer eines bootes machen manchmal 2 unterschiedliche Dinge) für die nächsten Tage war meine Angst vorübergehend besser..

Nun habe ich seit über einer Woche ganz extrem mit dem Magen zutun : Magenschmerzen, Druck auf dem Oberbauch, Darm Probleme, Krämpfe und anfangs appetitlos.
Der Arzt verschrieb mir pantoprazol und veranlasste am letzten Montag einen Ultraschall vom Bauch. Der ..tadaa.. natürlich nichts fand.
Also pantoprazol 2× nehmen (morgens und abends) zusätzlich iberogast und Überweisung für Magen und Darm Spiegelung.

Magen und Darm haben sich mittlerweile minimal beruhigt und der Appetit ist wieder da. Jetzt habe ich aber ein komischen Druck und ein brennen/stechen hinterm brustbein und links daneben sticht es ebenfalls.
Nebenbei gesagt, habe ich zusätzlich seit 1-2 Wochen ziemlichen husten, der mittlerweile mit Auswurf ist (Bronchitis?)
Jedenfalls ging die Angst vom Magen (geschwür oder gastritis) tatsächlich nun wieder zum Herz hin.. eben durch dieses stechen und das Gefühl hinterm brustbein.

Ich bin am Donnerstag zu einem anderen 2. Arzt, der mich noch überhaupt nicht kennt, um mir darüber (Magen hauptsächlich) eine 2. Meinung zu holen da ich bei meinem HA das Gefühl habe tatsächlich langsam in die ist alles Psyche-schublade gesteckt werde. Mag ja auch sein aber ich will zuerst alles andere ausschließen können !

Dieser 2. Arzt hat mir am Freitag dann noch mal Blut abgenommen um ein großes blutbild zu machen (Werte bauchorgane). Gestern war ich dort und habe (wie meine Angst mich so beeinflusst) noch mal nach einem EKG gefragt... das natürlich auch unauffällig war..

Nun habe ich am folgenden Dienstag das Gespräch über die Werte und am Mittwoch ein vorgespräch beim Gasteroelogen.

Zwischenzeitlich waren: Angst wg Leberschäden, Schilddrüse (wurde auch gecheckt: leichte unterfunktion), ohrendruck,...

Ich bin jedenfalls auf der Suche nach einer Psychotherapie, ich bin 23... da möchte ich nicht ewig gefangen sein in dieser Phase im Leben.
Ich möchte wieder die alte sein. Spaß und Freude am Leben haben, das Leben in vollen Zügen genießen..
Ich sehne mich nach Hilfe daraus zu kommen weil alleine finde ich keinen Weg....!

03.12.2016 15:01 • 04.12.2016 #1


15 Antworten ↓


Catz
Niemand etwas zu sagen ?

03.12.2016 21:15 • #2


A


Tatsächlich "nur" Hypochonder?

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P
Hi, ich kenne den ganzen Zauber. Willkommen in meiner Welt ! Leider klingt es so als machst du dich bekloppt. Das mit dem Magen kommt vom Stress den du dir machst. Die Schmerzen in der Brust von der Wirbelsäule oder halt jetzt echt durch deine Erkältung. Ich glaube auch keinem Arzt und hab jetzt das Problem, dass meine wichtige Lebenszeit und Energie nur noch der Aufmerksamkeit von Symptomen gewittmet wird.
Man muss versuchen dem Gehirn zu erklären das alles gut ist.
Das wichtigste ist NICHT zu googeln!
Das ist der Untergang für die Gedanken im Unterbewusstsein.

03.12.2016 21:36 • x 1 #3


Catz
Danke für deine Antwort.
Ja nicht googlen ... das ist wahr! Und dennoch hab ich es so oft getan in letzter Zeit.
Ich war bis vor diesen 3-4 Monaten nie so. Ich war fröhlich, hab den Alltag genossen, bin zum Sport.. Ich war total belastbar und freudig. Habe deutlich mehr unternommen.
Jetzt bin ich ängstlich, in mich gekehrt, oft gereizt und traue mir weniger zu..
Ich gehe tatsächlich selbst davon aus dass es meine Psyche ist.
Dennoch macht mir dieses stechen in herznähe unglaublich Angst und Sorgen. Dabei kann ja eigentlich gar nichts Sein!
Gibt es einen Ausweg aus der ganzen Sache?
Ich will wieder die alte sein....

03.12.2016 21:45 • #4


P
Ist denn etwas vorgefallen?
Ich hab mal gehört, dass vom Herzen keine Stiche ausgehen. Das ist eher der Bewegungsapparat. Ich habe selber auch schon einige Ärzte hinter mir. Mein linker Arm kribbelt ständig und mein Gesicht gelegentlich. Da soll was mit der hws nicht stimmen.
Mir geht es genauso und ich will auch wieder der alte sein!

03.12.2016 21:53 • #5


Rena1104
Hallöchen,

ich finde mich in deinem Beitrag leider auch total wieder. Alles fast identisch, nur das ich noch nicht bei so vielen Ärzten war. Das liegt aber wahrscheinlich daran, dass ich bereits seit 9 Jahren unter Panikstörungen leide. Bin den ganzen Tag damit beschäftigt in mich hinein zu hören, Blutdruck und Puls zu messen. Mich zu fragen, ob es wirklich nur die Angst ist oder ob ich nicht doch wirklich krank bin ...... Habe wahnsinnige Angst meine Kinder im Stich zu lassen, wenn mir wirklich was zustoßen sollte.

Ich kann mit Herzrhytmusstörungen ganztags dienen, Taubheitsgefühlen im linken Arm. Vor 2 Wochen hatte ich zusätzlich die Probleme mit dem Magen (Magenkrämpfe, Appetitlosigkeit), ebenfalls Pantoprazol und Iberogast genommen. Brandaktuell habe ich ein unwirkliches Gefühl im Kopf (schwer zu beschreiben) und einen extremen Druck auf den Ohren.

Ich sollte/müsste nach so vielen Jahren mit Erfahrung glänzen. Aber nein, ich bin ratlos - weis im Moment nicht wie es weiter gehen soll. Muss ab Montag wieder arbeiten (Vollzeit) und bin alleinerziehend mit zwei Kindern. Zusätzlich stehen ein Haufen Termine an. Wenn ich darüber nachdenke, kommen mir sofort die Tränen.

Ratschläge und Tipps kann ich dir momentan leider auch nicht geben. Aber vielleicht hilft es dir zu hören, dass du nicht allein bist.

LG Rena

03.12.2016 22:13 • x 1 #6


laribum
Dein Weg geht an besten erst zum Psychiater und dann Therapie..

03.12.2016 22:20 • #7


M
Du hast Dein Problem korrekt diagnostiziert und die Merkmale sprechen dafür (Arzt anzweifeln, 2./3. Meinung einholen, nur kurzfristige Beruhigung nach Arztbesuch, nach Symptomen googlen, eine Krankheit wird durch eine ganz andere abgelöst...)

Am besten suchst Du Dir einen Verhaltenstherapeuten.

Willkommen in unserer Welt. Das was Du beschreibst, habe ich vor Jahren auch gemacht. Mit Therapie, Antidepressivum und absolutem Verzicht auf Alk. geht es aber wieder einigermaßen.

Meine zwei Tipps: NIEMALS GOOGLEN und alle Symptome min. eine Woche aussitzen. Fast alles ist dann eh weg.

Natürlich keine offensichtlich lebensbedrohlichen Symptome abwarten (41 Grad Fieber, riesen Blutverlust, stark entzündete Wunden etc.).

03.12.2016 22:47 • x 1 #8


Catz
Danke für eure Antworten!
Ja tatsächlich ist mir das bewusst, dass ich dringend Hilfe brauche. Man sieht ja, dass es mir auffällt..
Es ist aber schön zu wissen dass man nicht alleine damit ist und sich andere dafür interessieren und es verstehen. Mehr als die Menschen um einen herum.. einfach weil einige von euch es selbst kennen und durchleben.

04.12.2016 00:59 • #9


P
Für Menschen die das nicht kennen ist das unvorstellbar und nicht nachvollziehbar. Am anfang haben Sie noch etwas Verständnis und später sind wir nur noch deren Last.

04.12.2016 08:29 • x 1 #10


Catz
Ich fühle mich auch als Last. Auch für die Ärzte. Ich habe richtig das Gefühl, Ich gehe jedem auf den Sa... aus dem Grund habe ich mich hier auch angemeldet, um sich einfach austauschen zu können. Und es tut mir jetzt schon gut.
Momentan versuche ich es auf dem Weg mit klopf dich frei ...jemand mal was davon gehört? Den Tipp habe ich von meiner Heilpraktikerin.
Auch wenn viele nichts von dem Humbug halten. Mir hilft es irgendwie in besonders intensiven Phasen der negativen Gedanken.
Und natürlich auf der anderen Seite das einreden positiven Gedanken
Mein Herz ist gesund
Das geht vorbei
Bald kommen bessere Zeiten
Ich mag meinen Körper
Usw...

04.12.2016 11:37 • #11


P
Ich sehe es mittlerweile gelassen. Wenn es knallt dann knallt es und wir können eh nichts dran ändern. Verschwende nicht deine jungen Jahre mit der Suche nach Symptomen.

04.12.2016 11:50 • #12


laribum
das ist leicht gesagt denn die Suche nach Symptomen gehören ja zum Eigentlichen Krankheitsbild der Angststörung...

04.12.2016 11:51 • #13


P
Ja das stimmt aber die Zeit hat mich anders denken lassen. Es wird immer verrückter und anders aber es hört nie auf. Ich hab einfach gemerkt das ich einfach denken muss das eh nix passiert. Ich finde das wirkt sich positiv auf den Ablauf aus.
Das ist allerdings auch nur meine persönliche Einstellung dazu.

04.12.2016 11:59 • #14


Catz
Das ist ja noch so ein Ding. Viele meinen lass es einfach sein aber einfach ist eben nicht einfach.
Und ich muss sagen ich bin schon heilfroh überhaupt erkannt zu haben, dass ich ein Problem hab und zwar kein physisches. Zumindest nicht in diesem Sinne.
Und ja @Patrick123 Den Gedanken hole ich auch öfter her. Wenn er mich holen will tut er es so oder so. Und bestimmt ist da ein Unfall wahrscheinlicher als das was ich mir ausmale.

04.12.2016 12:09 • x 1 #15


Catz
Ich wäre so gern wieder frei von Gedanken und Angst

04.12.2016 18:19 • #16


A


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