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K
Hallo zusammen,
Ich bin neu hier im Forum, war bisher nur stille Mitleserin.
Mein Problem ist, dass ich eine ständige Angst davor habe, einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall zu erleiden.
Vor drei Jahren wurde mir die gesamte Schilddrüse entfernt. Ungefähr 3 Wochen nach der OP bin ich nachts aufgewacht mit furchtbarem Herzrasen, Schweißausbrüchen und Todesangst. Dazu kommt, dass ich 4 Jahre lang meine Mutter gepflegt habe, die einen schwere Hirninfarkt erlitten hat. Sie ist vor einem Jahr verstorben.

Jetzt bin ich in einem ständigen Hamsterrad, Puls kontrollieren, öfters am Tag Blutdruck messen und mmer wieder Angst, ich falle gleich um und bin tot. Es wurden schon wiederholt Untersuchungen durchgeführt (Langzeit EKG, Langzeit-Blutdruck, Schilddrüsenwerte), alles bis auf ein paar harmlose Extrasystolen im grünen Bereich.
Gegen das Herzrasen hat mir mein Hausarzt Bisoprolol 2,5 verordnet, was mir auch hilft.
Dennoch gibt es dann wieder Situationen, wenn der Puls rast, dass die Gedanken kommen, die Ärzte müssen sich geirrt haben, daistvdoch irgendwas anderes.
Seit gut einem halben Jahr bin ich in einer Angstgruppe und es tut gut zu wissen, dass ich mit diesem Problem nicht allein da stehe.
Habe auch zwischendurch wirklich Phasen gehabt, wo ich gar nicht mehr kontrollieren musste. Aber in der letzten Zeit ist es wieder ganz schlimm. Ich schäme mich richtig dafür!
Danke fürs Lesen Nr vielleicht hat hier irgendjemand einen Rat für mich
LG Klara

22.07.2018 12:35 • 22.07.2018 x 1 #1


2 Antworten ↓


C
Hallo!

Mein Vater starb an Herzinfarkt, Mutter war schwer herzkrank.

Wenn ich mich darauf konzentriere, brauche ich meiner Angst nur nachzugeben, und ich erkenne glasklar. Ich müsste theoretisch schon Jahre unter der Erde sein . in meinem Alter waren beide Eltern längst tot.

Kannst Du nachvollziehen, was ich damit sagen will? Wenns mich packt, bin ich ständig am Blutdruck messen und Puls fühlen.

Worauf wir unseren Fokus richten, das erzeugt und nährt unsere Angst. Wenn wir dem ständig nachgeben und uns diesem Grübeln aussetzen, macht sie sich selbstständig. Und schon ist die Angststörung manifest. Ich lebe noch und tu auch was dafür.

Mir hilft viel Bewegung, Therapie, Gedankenstopp und Ablenkung.

22.07.2018 14:20 • x 1 #2


petrus57
@klara2808

In schlechten Zeiten habe ich meinen Blutdruck bis zu 100 mal und mehr am Tag gemessen. Habe das Messgerät nur zur Seite gepackt weil die Akkus wieder neu geladen werden mussten.

Messe zwar heute immer noch ab und zu meinen Blutdruck aber nicht mehr so viel wie vorher. Schaffe es manchmal sogar einen halben Tag nicht zu messen. Aber wenn mir ein bisschen komisch wird, bin ich schon wieder am Messen.

Aber durch das wenige messen habe ich Tags über immer einen ganz normalen Blutdruck.

Es gibt also nichts worüber du dich schämen solltest.

22.07.2018 14:32 • x 3 #3





Dr. Matthias Nagel