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B
Hey Leute,

kennt das jemand? Ich bin ständig sehr blass im Gesicht, vor allem unter den Augen (links stärker, links Augenzucken und linksseitige Kopfschmerzen). Eigentlich bin ich kein blasser Typ. Dazu habe ich seit einiger Zeit bemerkt, dass meine Handinnenflächen viel rauer und verschrumpelter sind und oft jucken. Immer mal wieder sind auch die Adern in den Handinnenflächen viel deutlicher sichtbar als normalerweise.
Da ich schon soviele verschiedene Symptome hatte in den letzten Monaten, sag ich mir das ist nur wieder was neues was die Angst sich ausgedacht hat...der Blick in den Spiegel oder auf die Hände beunruhigt aber leider trotzdem.
Großes Blutbild (inkl. Vitamin und Spurenelementecheck) vor 2 Wochen war alles gut. Leichter Vit. D und C Mangel und Zink-Überschuss.

Kennt das jemand? Wieder nur die Angst?

Vielen Dank für die Antworten liebe Leute und schlaft schön

01.04.2015 22:47 • 02.04.2015 #1


5 Antworten ↓


forumnutzer
tja... die Blässe unter den Augen kenne ich. Veränderungen an den Händen auch, wenn auch nicht wie bei dir. Ich kenne leider vieles. Nach all den Jahren habe ich mehr oder weniger gelernt, dass die Nerven verrückt spielen. Dagegen hilft Atmen (kein Witz, richtiges Atmen ist unglaublich wichtig und bringt oftmals wirklich ne Menge), autogenes Training, Meditation, Ausdauersport, sich ernsthaft mit Essen befassen, mal eine Stunde der Stille einbauen in den Tag, sich selbst vor die Frage stellen: wie geht es mir gerade? Was ist da? Und nicht bewerten. Nur annehmen. Und wenn du es dann irgendwann erreicht hast genügend innere Ruhe zu haben, dann gehe in die Tiefe. Was stimmt nicht? Wovor habe ich eigentlich wirklich Angst? Wie stehe ich zu mir selbst? Was glaube ich über mich? Ein langer Weg kann beginnen. Irgendwann kommt der Tag, an dem du erkennst, dass es gut ist und wertvoll. So wie es ist.
Ob das jeh aufhört? Kann ich nicht sagen. So weit bin ich (noch) nicht gekommen

01.04.2015 22:54 • #2


A


Ständige Blässe, Handveränderungen

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B
Vielen Dank für deine Antwort.

Ich habe vor 2 Wochen angefangen regelmäßig progressive Muskelentspannung zu machen. Ich mache ebenfalls eine Hypnoanalytische Therapie (erst seit 5-6 Wochen). Baue auch Ruhephasen in den Alltag ein. Bauchatmung bin ich gerade dabei mir mehr und mehr anzugewöhnen, vorher war ich ein reiner Brustatmer würde ich sagen. Gesund ernähert habe ich mich eigentlich schon immer, jetzt achte ich nur noch darauf regelmäßiger zu essen. Ausdauersport (joggen, schwimmen, Fußball) mache ich auch seit 2 Wochen wieder regelmäßig.
Insgesamt merke ich auch, dass es mir schon besser geht, als vor 1, 2, 3 Monaten, aber wenn dann neue Symptome kommen, dann geht das Gedankenkarussell wieder los. Ein Symptom geht direkt ins nächste über habe ich das Gefühl. Zuerst der Brustschmerz, dann der Armschmerz dazu, dann die Atemnot, dann der Kopfschmerz mit Schwindel und Zittern und seit zwei Tagen ist das fast weg und die Hände tun weh bzw. fühlen sich schlapp an, jucken und wirken ledrig.

Nicht bewerten, nur annehmen. Das könnte wirklich ein oder der Schlüssel sein...nur fällt mir das sehr schwer. Bei mir ist automatisch sofort eine Wertung der Symptome vorhanden. Das größte Problem ist meiner Erfahrung nach, dass ich/wir viel genauer auf die kleinsten Signale unseres Körpers achten. Wahrscheinlich sahen meine Hände früher schonmal genauso aus, nur ist es mir gar nicht aufgefallen. Wenn ich mich dann heutzutage auf meine Hände fixiere, unterbewusst die ganze Zeit darüber nachdenke und sie dann angucke, dann sieht das Auge bzw. findet das Gehirn schon etwas Ungewöhnliches. Die eine Seite ist sich zu sagen du hattest jetzt schon soviele verschiedene Symptome, nie ist etwas passiert und es war schon deutlich schlimmer als jetzt, die andere Seite ist auch wirklich daran zu glauben oder das Gehirn davon zu überzeugen, dass wirklich alles in Ordnung ist. Das gelingt mir nur schwerlich.
Seit geraumer Zeit bestimmen die Gedanken an die Symptome nun schon fast vollständig den Alltag bei mir (Stichwort: Angst vor der Angst). Momentan leuchtet mir noch nicht ein, wie man/ich es schaffen soll diese Gedanken wieder loszuwerden, einfach normal zu denken an ganz alltägliche Dinge ohne den unterbewussten Lauerzustand.

Viele Grüße

02.04.2015 11:44 • #3


forumnutzer
ich kenne das soooo gut. Danke, denn das zu hören zeigt mir, dass es anderen genau so geht...
Ich vergesse andauernd, richtig zu atmen. Ich vergesse auch andauern, nicht zu werten... )
es ist wohl eine Sache der steten Übung. Immer wieder und immer wieder werde ich daran erinnert: ach ja, atmen, Kai... atme richtig. Du vergisst es andauernd. Und dann merke ich, dass ich schon wieder mich selbst kritisiere. Auch das wollte ich doch ändern... puh. So viel zu beachten

Die Gedanken los werden? Du kannst mit Hilfe des Training üben, sie nicht zu sehr wegschieben zu wollen. Zu lernen, dass sie nunmal da sind. Sie vergehen auch wieder. Bei der Angst Meditation die ich mache, heisst es immer so schön: wie eine dunkle Wolke. Sie kommt, und sie zieht weiter. Und immer ist da der blaue Himmel dann wieder... das übt...
Bei mir ist es so: wenn ich es geschafft habe (meist hilft bei mir regelmäßiger Ausdauersport, aber moderat (30 Minuten mittlere Belastung, drei, vier mal die Woche - bloss nicht so übertreiben) dann reduziert sich der innere Stresspegel so weit, dass ich wieder beginne normal zu denken.

02.04.2015 13:07 • #4


B
Bei mir ist auch eher das Problem, dass ich den ganzen Tag über grübel. Auch wenn die Symptome nur schwach da sind oder gar nicht. Ständig horcht man in seinen Körper rein. Irgendetwas findet sich ja immer...leider! Vllt. bei mir auch jobbedingt, da ich viel analytisch arbeitet und für alles eine Erklärung haben muss. In diesem Fall reicht die Erklärung es ist dein Verstand/deine Psyche die dir einen Streich spielt offensichtlich nicht aus; zumindest bisher nicht.
Bei mir fing es alles vor einigen Monaten mit einer PA aus dem nichts auf einer Autofahrt an; mit Hyperventilation und aufgrund meiner bis dahin seeligen Unwissenheit über PAs anschließenden Todesängsten (Herzinfarktängste). Das so ein kurzer Moment, in dem eigentlich nichts passiert ist, alles oder vieles verändern kann
Seit diesem Tag ging es bei mir, ich will nicht sagen stetig bergab, denn ich habe es schon geschafft mich in akuten Situationen besser und schneller wieder unter Kontrolle zu bekommen, aber die Symptome sind eben ständig da. Die Macht der Gedanken habe ich hier irgendwo mal gelesen...unglaublich!

Einfach mal einen Tag aufstehen, nicht über die sch... Symptome und die möglichen aber unwahrscheinlichen schlimmen Ursachen/Folgen nachdenken und einfach das alte Leben leben scheint momentan nur Wunschdenken zu sein. Manchmal denke ich oder wünsche es mir wohl eher das ist alles nur ein schlimmer Traum, das kann doch nicht wahr sein.

02.04.2015 18:07 • #5


forumnutzer
morgens aufstehen und feststellen dass sie noch da sind die Symptome... oh wie ich das kenne. Dann ist da so ein langer Tag vor einem... wie soll ich das nur schaffen, wenn es jetzt schon so mies geht? Und abends dann kann ich nichts mehr machen. Nur noch ab in die Wohnung, Tür zu. Dann ist schon oft Mülltonne raus bringen zu viel. Oh je und Wäsche muss ich machen... sch...
Kein Wunder, dass ich manchmal weinend um Gnade flehe...
ich verstehe dich sehr gut.
Aber glaube mir. Es gibt auch gute Phasen. Wie gesagt - oder habe ich das überhaupt gesagt? - regelmäßig joggen hilft bei mir.. half jedenfalls früher. Ich fange gerade wieder damit an. Und hoffe...

02.04.2015 22:33 • #6





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