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Hallo ihr lieben, ich muss mich in meiner Verzweiflung mal wieder an euch wenden.
Ich hatte am Freitag meine erste darmspieglung mit sedierung (propofol) wegen anhaltenden Bauchschmerzen rechts, ist aber glücklicherweise alles gut. Ich hatte natürlich totale Angst vor der Darmspieglung, eigentlich vor allem: Angst vor der Sedierung (das sie nicht wirkt, das ich nicht mehr aufwache oder und ganz schlimme angst hatte ich vor so einer Atemdepression. Verlief aber alles gut. Nun zu meinem Problem was ich habe seit ich Freitag wieder gehen durfte im Krankenhaus: ich habe kurzatmigkeit, ständig das Gefühl tief einatmen zu müssen / und oder gähnen zu müssen damit ich genug Sauerstoff bekomme. Ich kenne das von meiner Hypochondrie aber nicht in dem Ausmaß und nicht so lange. Gestern war es so schlimm, dass ich nicht einschlafen konnte/ wollte weil ich plötzlich Angst hatte während ich schlafe einen herzstillstand zu bekommen bzw aufhöre zu atmen. Dann war es sogar Gestern abend wieder fast weg und viel viel besser. Die Nacht hab ich auch richtig gut und lange geschlafen. Und als ich vorhin aufgestanden bin, war mir schwindelig, herzrasen nur beim Laufen bzw reden schon, dann wieder dieses bewusste einatmen und gähnen. Kann mich kaum auf den beiden halten, dazu die Hitze.
Nur wenn ich liege geht's, weil gerade irgendwie alles anstrengend ist.
Ich hatte die letzten Monate duch Tagesklinik, Notaufnahmen Aufenthalte etc. unzählige unauffällige Blutabnahmen, einmal EKG und Lungen röntgen dabei - alles in Ordnung. Jetzt wieder die Angst wenn ich länger auf den Beinen stehe das ich umkippen und sterbe, ich weiß einfach nicht von was ich derart erschöpft bin und diese kurzatmigkeit dazu.
Ich kann mir kaum vorstellen, dass es nur ' an meiner angststörung liegt. Zumal ich genug Grund zu Freude habe weil ja die darmspieglung ebenfalls völlig unauffällig war.
Bitte helft mir! Kennt das jemand?

Heute 13:32 • 15.06.2025 x 1 #1


5 Antworten ↓


Du Hyperventilierst. Man kann sich das abgewöhnen, indem man sich auf den Ausatem konzentriert und die Pause am Ende, verlängert. So kriegst du dein Nervensystem wieder in Griff und auch das Gedankenkarussell, denn das wird durch den aufgeregten Sympathikus, durch die Betonung des Einatmens, kurz und schnell, aktiviert. Am Anfang dazu ein Beruhigungsmittel nach Bedarf, wenn du von allein nicht mehr runterkommen kannst, wie Trimipramin (nehme ich), Opipramol oder Mirtazapin.

A


Ständig bewusst tief einatmen

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@Saaaabriina_98

Hallo

Zitat von Saaaabriina_98:
Ich hatte am Freitag meine erste darmspieglung mit sedierung (propofol) wegen anhaltenden Bauchschmerzen rechts, ist aber glücklicherweise alles gut.


Ah, Willkommen im Club.
Wie lange hast du das schon?
Ich seit Februar 24'.

Zitat von Saaaabriina_98:
Ich hatte die letzten Monate duch Tagesklinik, Notaufnahmen Aufenthalte etc. unzählige unauffällige Blutabnahmen, einmal EKG und Lungen röntgen dabei - alles in Ordnung.


Was du vermutlich nicht glaubst oder als Tatsache akzeptieren kannst, dass nichts übersehen wurde? So ging es mir jedenfalls.

Zitat von Saaaabriina_98:
Ich kann mir kaum vorstellen, dass es nur ' an meiner angststörung liegt.


Ha, ja. Wenn man es nicht von anderen Mal wirklich bestätigt bekommt, was der Körper alles kann, oder sich länger damit beschäftigt, klingt es ja auch total seltsam, wieso die Atmung davon betroffen sein sollte. Aber du musst verstehen, dass deine Symptome nicht eingebildet sind, sondern real. Einzig die Ursache scheint nicht in den Organen zu liegen, sondern weiter oben, in der Zentrale.

Dieses Gefühl der Atemdepression hatte ich aber ebenfalls. Es hat beim Einschlafen angefangen. Kurz vor dem Wegnicken bin ich immerwieder hochgeschreckt, weil meine Atmung ausgesetzt hat. Das war richtig Ka.cke.

Das ging dann iwann wieder weg und es kam das, was du schilderst. Das Gefühl iwi nicht genug Luft in der Lunge zu haben.

Benommenheit, Schwindel, Ohnmachtsgefühl, Schwarz vor Augen, Gefühl von Unterzuckerung Pipapo.

Im Endeffekt konnte ich nur noch im Bett liegen, und selbst dort hat mich der Schüttelfrost (ohne Fieber) geholt. Unter der Decke. Mit Jacke und Hose an. Weird.

Vieles bzw das Meiste davon ist wieder mit der Zeit verschwunden. Dazu kamen noch Sehprobleme (doppelt sehen), Brennen im Mund, Rückenschmerzen usw usf.

Damals war es so, dass ich die Zusammenhänge nicht kannte, aber nachdem ich mich eingelesen hatte, ist mir bewusst geworden, dass die Psyche nicht einfach nur etwas isoliertes im Körper ist.

Im Grunde IST es Körper, weil beides untrennbar voneinander agiert aber auch reagiert. Das geht soweit, dass selbst die Zellen, ihre Anzahl an Mitochondrien (Kraftwerke in den Zellen) reduzieren, weshalb man sich dann so schlapp und müde fühlt.

Zitat von Saaaabriina_98:
Zumal ich genug Grund zu Freude habe weil ja die darmspieglung ebenfalls völlig unauffällig war.


Ach ja, die Hoffnung hatte ich auch. Die haben gespiegelt und gesagt, da ist nix, was zu den krassen Symptomen passt. vielleicht Reizdarm. Entzündet ja, aber nichts gravierendes.

Das war zwar gut, dass nix dickes war, aber ich hatte ja trotzdem keine Antwort auf meine Fragen, von daher war der Effekt quasi null.

Zitat von Saaaabriina_98:
Kennt das jemand?


Ja, viele Menschen hier kennen das. Sehr viele. Zu viele, wenn du mich fragst. Aber du wirst hier auch viele positive Beispiele finden, die es geschafft haben. Die werden sich bestimmt auch noch melden, um die Gespräche in eine andere Richtung zu führen.

Ich wünsche dir aber trotzdem viel Kraft und glaub mir, es geht wieder weg, auch wenn sich die Zeit endlos anfühlt.

@illum ganz ganz lieben Dank für deine ausführliche nette Antwort!

Ich habe bei aufkommender Panik oder Unruhe immer die 4-3-7-Atmung angewendet. Das ist einfach zu erlernen, kann man imem rund überall unbemerkt machen und wirkt sofort.

Mit der Zeit gewöhnt man sich auch an die neue Atmung und macht es quasi automatisch.

Kannst es ja mal versuchen, hast ja nichts zu verlieren.

Hallo Sabrina,

Zitat von Saaaabriina_98:
Ich hatte die letzten Monate duch Tagesklinik, Notaufnahmen Aufenthalte etc. unzählige unauffällige Blutabnahmen, einmal EKG und Lungen röntgen dabei - alles in Ordnung.

da war ja einiges los bei dir.

Zitat von Saaaabriina_98:
Ich kann mir kaum vorstellen, dass es nur ' an meiner angststörung liegt.

Warum kannst Du Dir das nicht vorstellen? Findest Du, körperliche Symptome müssen vom
Körper kommen?

Was würdest Du sagen, wie kann man versuchen, jemandem zu erklären, dass starke Ängste
körperliche Symptome machen?
Ab wann, würdest auch Du das glauben können?

Viele Grüße
Bernhard




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