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Pienimusta
Zur Zeit ist es bei mir gerade wieder richtig schlimm. Seit ein paar Wochen habe ich Angstzustände, die gerne auch mal ein paar Stunden anhalten. Oder auch starke Unruhe, Anspannung, die nicht weggehen, spürbares Herzklopfen, was dann auch Angst auslöst. Die Gedanken kreisen darum, wo das jetzt wieder herkommt, ob es eine körperliche Ursache hat oder nicht? Und diese Unsicherheit macht die Angst natürlich immer schlimmer. Dann hab ich Angst, dass mein Blutdruck durch die Aufregung zu hoch ist, auch wenn ich weiß, dass das bei gesunden Menschen kurzfristig nicht dramatisch ist. Hab dann mal gemessen - trotz Anspannung war er unter 120 zu 80 Manchmal kann ich gar nicht mehr klar denken.

Wie komme ich da wieder raus? In so schlimmen Phasen gehe ich meistens zum Arzt, um zu schauen, ob körperlich alles in Ordnung ist. Aber eigentlich soll man das ja nicht? Letzte Untersuchung ist ca. ein Jahr her, da war alles in Ordnung (Schilddrüse, VitamineCo., Herz, etc).

Sehr wahrscheinlich ist auch jetzt alles in Ordnung, habe mich wahrscheinlich nur mal wieder in was reingesteigert. Aber es ist so anstrengend. Nichts hilft. Meditieren, Sport, Rausgehen, Atmen, Gedanken hinterfragen, Basteln, Mandalas ausmalen. Hilft im Moment alles nicht. Es ist zum Mäusemelken.

15.01.2024 20:12 • 09.02.2024 #1


36 Antworten ↓


SweetButPsycho1
Zitat von Pienimusta:
Zur Zeit ist es bei mir gerade wieder richtig schlimm. Seit ein paar Wochen habe ich Angstzustände, die gerne auch mal ein paar Stunden anhalten. ...

Hast du denn schon mal etwas pflanzliches versucht?

Lasea zum Beispiel oder Passedan?

15.01.2024 20:21 • #2


A


Ständig Angst und Unruhe

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Pienimusta
Danke, an was Pflanzliches habe ich auch auch schon gedacht. Aber dazu bräuchte ich erstmal die Überzeugung, dass es nur die Psyche ist, die spinnt.

Es ist halt die Sorge, dass es irgendwelche körperlichen Gründe für meine Unruhe gibt. Weil es im Äußeren keinen sichtbaren Grund gibt. Wobei es, wenn es was Körperliches wäre, dann ja auch nicht gleich die Welt untergeht. Aber im Moment fühlt sich alles bedrohlich an. Wenn ich wüsste, dass es nichts Körperliches ist, würde ich mich wahrscheinlich auch wieder abregen. Aber da ich es nicht wissen kann, ohne zum Arzt zu gehen, komm ich gerade nicht runter.

Und nein, ich habe sonst keine weiteren Symptome, also kein Schwitzen, Herzrasen o. Ä.

15.01.2024 20:43 • #3


F
Ne zum Arzt gehen ist nicht gut.
Wenn dich der Arzt gut kennt bekommst du eh nur das zu hören was du hören willst
Ich befürchte als Angstpatient wird man oft gar nicht für voll genommen und deshalb lasse ich das mit den Ärzten.
Eine Schachtel Antidepressiva und der Rat für ein paar Wochen in eine Klinik zu gehen wo die Türen und Fenster verrammelt sind ist nicht meine Vorstellung von Hilfe.
Ich glaube man muss einfach kapieren das nix auf der Welt sicher ist.
Diese leck mich am A....Einstellung ist das einzige was einen aus diesem Hamsterrad bringt.
Das habe ich aber auch erst nach meinem Ärztemarathon 2013 kapiert.
Irgendwann muss man die Reißleine ziehen,sonst ist die ganze Wohnung voller CT Aufnahmen

Ich dachte auch ich hätte das schlimmste schon hinter mir,aber heute Abend habe ich es übertrieben...
Schneesturm und ich renne draußen auf dem offenen Feld rum
Selbsttest wie weit man gehen kann ohne Panik zu bekommen.
Was soll ich sagen Panik hatte ich nicht,aber ein sehr ungutes Gefühl in der Magengegend
Oft Frage ich mich was das ganze soll und was ich mir damit beweisen möchte.
Nach meiner Behandlung mit Paroxetin habe ich mich total verändert und leide unter einem enormen Bewegungsdrang.
Wenn ich nur einen Tag nicht rausgehe merke ich direkt wie ich unruhig werde und nicht mehr schlafen kann.
Alles wird schlechter auch die Depression.
Ich halte Bewegung schon für eine sehr guten Möglichkeit Unruhe und Ängste abzubauen.
Sich Zuhause zu verkriechen und seine Ängste zu pflegen ist definitiv der falsche Weg.

15.01.2024 22:19 • x 3 #4


Pienimusta
Danke auch dir. Ja, du hast vermutlich Recht...

Jetzt lieg ich wach im Bett rum, aber habe mich zumindest gedanklich halbwegs in den Griff bekommen. Wahrscheinlich ist das alles eine Verstrickung unglücklicher Umstände. Hatte im September/Oktober eine sehr stressige Phase (Katze gestorben, unangenehmer Besuch für zwei Wochen mit anschließendem Kontaktabbruch, Mann hatte Unfall mit OP und Krankenhausaufenthalt - es ging echt Schlag auf Schlag). Dann im November war ich zweimal krank, und dann hatte ich eine Panikattacke. Seitdem war ich verstärkt unruhig, wenn ich alleine zuhause oder unterwegs war. Und dann steigen durch diese Unruhe die körperlichen Stresssymptome. Erst war es Schwindel/Benommenheit, dann war ich mal unterzuckert, da war ich dann deswegen ängstlich, dass das wiederkommt, dann fingen Ende Dezember die längeren Angstzustände an und dann die Sorgen, was das jetzt wieder ist und ob das nicht körperlich ist, blaaah Dann haben wir vor einer Woche neue Katzen bekommen, was natürlich schön ist, aber auch etwas Chaos mit sich gebracht hat (sind noch scheu und ich die ganze Zeit darauf bedacht, sie nicht zu verschrecken). Und hier bin ich jetzt, ein Nerven- und Stressbündel par excellence und kriege schon einen Anfall, wenn mir mal etwas zu warm ist oder ich mein Herz klopfen spüre. Dabei kann man rückblickend eigentlich ganz gut sehen, wie der Zug langsam entgleist ist.

Bei mir ist das ein altes Programm aus der Kindheit, was dann immer anspringt, weil ich da auch immer auf der Hut sein musste und nicht sicher war, emotional und körperlich. Und das projiziere ich jetzt auf alles andere. Macht mein Körper piep, kommt das alte Programm und schlägt Alarm, weil man weiß ja nie.... Aber heute bin ich erwachsen und heute bin ich sicher (so sicher, wie man eben sein kann, wenn man schon x-mal beim Arzt war
). Heute muss ich nicht mehr auf jedes Piep reagieren. Damals war das sinnvoll, um einigermaßen durch die Kindheit zu kommen. Aber jetzt taugt das nicht mehr und macht nur unnötig Stress.

Mir hilft das gerade, das alles so runterzuschreiben und einzuordnen. Jetzt muss ich nur noch schauen, wie ich langsam wieder von den Stresshormonen runterkomme. Selbst wenn es körperliche Ursachen hätte (was erstmal sehr zweifelhaft ist), wäre es ja trotzdem nicht verkehrt, sich zu beruhigen. Du hast Recht @Faultier - Sport ist eigentlich das Beste in so einer Situation. Ich mach zwar Sport, aber wahrscheinlich muss ich das in solchen Zeiten eine Stufe hochfahren. Statt 30 Minuten eine Stunde, oder öfter am Tag, usw.

Zum Arzt muss ich demnächst wahrscheinlich eh mal, habe seit paar Wochen so komische Schmerzen in der Wirbelsäule, das will auch mein vernünftiges Ich mal mit abklären. Da kann ich die Unruhe ja noch mit ansprechen, falls sie immer noch da ist. Meine Ärztin ist da eigentlich ganz okay in der Hinsicht, nimmt mal Blut ab, wenn sie denkt, dass es sinnvoll wäre, und empfiehlt mir irgendwas Pflanzliches. Meistens gehts mir danach besser, d. h. zur Not hab ich das als Option. Aber vielleicht krieg ich es bis dahin auch alleine hin. Das wäre ja gelacht

16.01.2024 05:20 • #5


Pienimusta
Ja, von wegen Sport... bin heute Morgen erstmal 30 Minuten auf meinem Heimtrainer geradelt. Das war anfangs auch ganz gut, aber zum Ende hin kamen Herzstolperer dazu und danach fühlte ich mich benommen, was zu einer schönen Panikattacke führte Alles nicht verwunderlich in meinem Zustand, aber trotzdem ätzend.

Habe dann doch mal bei der medizinischen Hotline angerufen und die haben mir bestätigt, dass das alles sehr wahrscheinlich nur der Kopf ist und keine körperliche Erkrankung, da ich sonst keine charakteristischen Symptome habe.

Und dass es eben typisch ist für Angststörungen, dass es auch mal schlimmer wird und sich so hochschraubt, etc. Dass aber auch mal wieder bessere Zeiten kommen und der Körper alles abregelt, was hochschießt. Im Prinzip also alles, was ich ohnehin weiß, aber mir in solchen Phasen nicht glauben kann. Das hat mir jetzt schon geholfen, die Unruhe und die anderen Symptome, die damit einhergehen, besser anzunehmen.

Hab jetzt auch mal mit Lasea angefangen, schaden kann es ja nicht und ich mag Lavendel. Lavendeltee und so, und vertrage das auch, also sollte das kein Problem werden.

Morgen geh ich dann wegen meinem Rücken zum Arzt. Das Thema macht mir an sich jetzt nicht so viel Angst, aber es ist bestimmt in so einer Phase nicht verkehrt, dort Klarheit zu bekommen, was das ist.

Im Moment bin ich wieder bisschen ruhiger. Wird sicherlich nochmal wieder schwieriger werden, aber ich versuche einfach auf das zu vertrauen, was die Medizintante gesagt hat. Weil das ja auch das ist, was ich jemandem in meiner Situation sagen würde.

16.01.2024 11:57 • #6


Pienimusta
Ich rede hier zwar vorrangig mit mir selbst, aber es hilft mir trotzdem irgendwie...

Gestern hatte ich mich dann ziemlich beruhigt und fühlte mich auch wieder recht normal. Hab auch gut geschlafen und heute Morgen ohne Probleme Sport gemacht. Dann hatte ich meinen Arzttermin und schon auf dem Weg dorthin Panik bekommen, weil mir ein bisschen schwummrig war. Konnte mich auch dort nicht beruhigen und bin auch jetzt immer noch sehr angespannt.

Aber zumindest ist das mit meinem Rücken nichts Schlimmes, nur Verspannungen. Und auch sonst konnte sie nichts Körperliches feststellen. Schilddrüse will sie aber trotzdem checken, auch wenn außer der Angst nichts darauf hinweist. Sie meinte, selbst wenn da was wäre, wäre es höchstens eine geringe Abweichung, sonst hätte ich mehr Probleme. Freitag weiß ich da Genaueres. Aber da es mir bis auf die Angst sonst an und für sich gut geht, ist es schon wahrscheinlich, dass alles in Ordnung ist.

Also spricht viel dafür, dass ich mich wirklich nur eingekreist hab. Jetzt gilt es nur, aus dieser Phase wieder rauszukommen. Habe meine Therapeutin angerufen, um zu fragen, was ich jetzt tun soll, ob ich in eine Klinik soll oder Medikamente nehmen muss, aber sie hat mir gesagt, dass ich es auch alleine zu Hause schaffen kann. Dass ich gedanklich gegensteuern und Aktivitäten machen soll, die mich etwas ablenken. Und dann wird es auch mit der Zeit wieder besser.

Manchmal ist es echt wie verhext. Falls jemand mitliest, kennt ihr das auch, dass ich manchmal Phasen habt, wo die Angst schlimmer ist und/oder scheinbar außer Rand und Band? Was macht ihr dann, damit es wieder besser wird?

17.01.2024 14:30 • #7


Lange-2024
Hallöchen,

das ist ja das fiese an Angst/Panik, dass diese immer wieder kommt und gerade dann wenn man sie nicht braucht. Ich habe tatsächlich oft auch über Monate Ruhe und dann wieder ein paar Wochen wo ich wieder mehr zu tun habe mit Unruhe und Angst. Ich muss noch etwas mehr an mur arbeiten, die Anspannung eher zu erkennen. Also ja, ich kenne das Gefühl. Ich mache viel über Atemübungen, Meditation und Autogenes Training. Wenn es gar nicht geht muss auch mal eine Tavor dran glauben, aber gsd nur recht selten. Im Moment nehme ich auch gerade wieder ein Antidepressiva für eine Weile. Und ansonsten mag ich Lasea ganz gerne, auch wenn es kein Wundermittel ist.

17.01.2024 15:27 • x 1 #8


Pienimusta
Danke dir! Kennt das auch jemand, dass die Angst den ganzen Tag anhält und scheinbar gar nicht mehr weggeht? Bei mir ist seit heute Vormittag Fasching im Gehirn und ich komm immer nur kurz wieder runter, dann fährt es wieder hoch. Dabei hatte ich mich gestern schon so gut beruhigt, aber momentan scheint nichts so richtig zu helfen. Versuche mich abzulenken, aber nichts hilft gerade so richtig.

Es ist so schwer zu glauben, dass das keine körperliche Ursache haben soll, harmlos ist und wieder weggeht Kann mir jemand Mut machen?

17.01.2024 20:19 • #9


Volli
@Pienimusta das gaben leider sehr viele huer

17.01.2024 20:21 • #10


Afraid1992
@Pienimusta kenne ich auch.. manchmal geht es mir 10 Minuten richtig gut und von einer Minute auf die Andere geht es mir plötzlich wieder super schlecht. 5 Minuten später kann auch das wieder anders aussehen.. Es sind so komische Wellen und ich kann dann oft gar nicht sagen, warum genau es mir gerade schlecht geht. Einfach
irgendwie Unwohlsein

17.01.2024 20:24 • #11


Pienimusta
Danke für eure Antworten, das hilft mir gerade. Auch dass es so den ganzen Tag anhält? Ich hab das schon seit heute Vormittag, davor ging es mir wieder richtig gut, aber seit dem Arztbesuch dreh ich am Rad. Komme ein bisschen runter, dann fährt es wieder hoch. Es ist soooo anstrengend. Und auch, dass ich nicht weiß, wann ich da wieder rauskomme, ist so stressig. Es fühlt sich so an, als würde es nie wieder aufhören. Aber das tut es, oder?

17.01.2024 20:34 • #12


Afraid1992
@Pienimusta Das ist auch super anstrengend. Gegen diese Wellen hilft lasea wirklich gut. Ich kann den Anderen da nur zustimmen. Es stoppt das dauerhafte Grübeln und Unwohlsein. Ist rein pflanzlich und beweist dir auch, dass körperlich alles gut ist. Denn wäre das nicht der Fall, würde es durch Lasea nicht besser werden.

Ich kann es nur leider nicht oft nehmen, weil es bei mir auf den Magen schlägt und ich davon Bauchschmerzen bekomme. Kann dir nur raten es auszuprobieren, bevor du zu sowas wie Tavor greifst oder so

17.01.2024 20:38 • x 1 #13


P
Zitat von Pienimusta:
Kann mir jemand Mut machen?


Ja, ich: Informiere dich eingehend über die Wechseljahre und passe dein Leben so an, wie es für diesen Lebensabschnitt empfohlen wird.

17.01.2024 20:41 • x 1 #14


Lange-2024
Das ist leider das Hauptsymptom einer generalisierten Angsstörung. Den ganzen Tag Fasching im Kopf. Ich kann dich vielleicht etwas beruhigen, man lernt immer mehr damit umzugehen und die Phasen der Unruhe werden meist weniger und die Pausen dazwischen irgendwann länger. Ich mache mir immer einen Plan zu den Gedanken/ Problemen die ich habe, egal wie absurd die Gedanken sind. Ich versuche eine Lösung zusammenzufassen bzw einen Weg was ich tun würde, wenn der Fall eintritt. Das ganze schreibe ich dann kurz auf und versuche das Thema damit abzuhaken. Mit etwas Übung klappt das ganz gut.

17.01.2024 21:29 • x 1 #15


T
Zitat von Pienimusta:
Danke für eure Antworten, das hilft mir gerade. Auch dass es so den ganzen Tag anhält? Ich hab das schon seit heute Vormittag, davor ging es mir wieder richtig gut, aber seit dem Arztbesuch dreh ich am Rad. Komme ein bisschen runter, dann fährt es wieder hoch. Es ist soooo anstrengend. Und auch, dass ich nicht ...



Keine Angst, ich hatte das 3 Tage lang aber viel intensiver erst sehr spät Abends wurde es geringfügig besser.
Jede Psyche hat irgendwann sein Limit erreicht und dann schaltet es um.
Deine Psyche testet noch gerade wieviel Angst es vertragen kann, also mach dir da keinen Kopf.
Wichtig für dich ist nur einfach loslassen, die Angst so annehmen wie sie ist und irgendwann wird heruntergefahren langsam Schritt für Schritt.

17.01.2024 22:55 • x 1 #16


SweetButPsycho1
Zitat von Pienimusta:
Hab jetzt auch mal mit Lasea angefangen, schaden kann es ja nicht und ich mag Lavendel

Hey das ist prima

Es kann ein paar Tage dauern bis du eine Wirkung spürst, bei mir waren es 4 Tage

17.01.2024 23:02 • x 1 #17

Sponsor-Mitgliedschaft

Pienimusta
Vielen Dank euch allen für eure Hilfe! Zu wissen, dass ihr sowas auch kennst, hilft sehr - auch wenn ich das echt niemandem wünschen würde, sowas zu erleben. Ich bin ja sonst durch meine Ängste sehr isoliert und dadurch gerade positiv überwältigt von so viel Unterstützung, hier und in meinem realen Umfeld.

Es wurde dann beim Abendessen besser. Erst hatte ich null Appetit, aber dann habe ich mich voll auf das Essen fokussiert, Augen zugemacht und intensiv auf den Geschmack und die Textur geachtet. Und dann merkte ich, wie es langsam runterfuhr. Ganz weg ist es noch nicht, aber sooo viel besser. Was für eine Erleichterung! Und auch Wahnsinn, was der Körper, den ich sonst gerne mal schone, leisten kann. So stundenlang Angst haben und danach nur ein bisschen müde sein. Schon verrückt.

So, mal schauen, wie jetzt die Nacht wird. Ich werde versuchen, es zu nehmen, wie es kommt...

17.01.2024 23:30 • #18


Pienimusta
Die Nacht war durchwachsen. Erst war ich relativ ruhig und bin auch ein bisschen eingenickt. Dann hochgeschrocken und wieder reingesteigert, bis ich zitternd im Bett lag.

Mir sind dann aber ein paar Dinge klar geworden: Im Prinzip ist das gerade eine Angstattacke im Sinne einer völlig übertriebenen Sorge. Und entsprechend ist mein Hauptsympton eine riesige Anspannung. Ich kenne ja z. B. auch Panikattacken mit Herzrasen, aber aktuell ist mein Puls die meiste Zeit normal. Also eigentlich bin ich nur angespannt. Weil ich mich so reingesteigert habe, wo das jetzt herkommt, ob das körperliche Ursachen hat und warum es nicht wieder weggeht und ob es mir schadet, weil es sich so unangenehm anfühlt.

Das Schlimmste ist wirklich, das nicht haben zu wollen und es loswerden zu wollen. Dann wird es richtig unangenehm (aber auch nicht gefährlich). Das fällt mir zwar echt schwer (klar, sonst hätte ich auch keine Angststörung), aber ich versuche, es jetzt so gut es geht, anzunehmen. Es hat wahrscheinlich keine körperliche Ursache. War gerade beim Blutabnehmen und Montag weiß ich mehr. Und selbst wenn es körperlich bedingt ist, heißt das nicht, dass davon die Welt untergeht. Bei der Schilddrüse könnte man medikamentös was machen und wenn es von den eventuell beginnenden Wechseljahren kommt, heißt das ja auch nicht, dass ich der Angst ausgeliefert bin und sie gar nicht mehr weggeht. Bzw. dass beide daran Schuld wären, dass es mir aktuell so schlecht geht. Dann würde es immer noch bedeuten, dass ich mich in die Symptome reingesteigert habe.

Ich weiche meinen Ängsten ja üblicherweise aus und meistens geht das auch recht gut, da sie situationsbezogen sind. Nur dadurch lerne ich natürlich nicht, damit umzugehen. Und jetzt kann ich gerade nicht ausweichen, was natürlich erstmal blöd ist, aber vielleicht ist es auch eine Chance zu lernen, besser mit Angst umzugehen. Jetzt bin ich ja quasi gezwungen, einen Umgang mit ihr zu finden.

Mein Plan ist jetzt also:
- Akzeptieren, dass es jetzt so ist, wie es ist.
- Mir immer wieder vor Augen halten, dass es vermutlich keine körperliche Ursache gibt und selbst wenn, das auch kein Drama ist, und dass mir diese Anspannung nicht schadet, sondern einfach nur unangenehm ist.
- Nicht versuchen, die Angst und die Anspannung loszuwerden, weil es das alles nur noch schlimmer macht. Was an sich auch nicht schlimm ist, aber muss ja nicht sein. Lieber in die Angst und Anspannung hineinlehnen. Letzte Nacht hab ich dann immer die Körperpartien, die gezittert haben, noch extra doll angespannt. Paradoxerweise ging es dadurch dann weg und ich konnte sogar schlafen.
- Akzeptieren, dass ich es vielleicht nicht gleich alles so gut hinbekomme. Sowas ist halt auch schwierig. Und ich übe ja noch. Ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.
- Trotzdem mein Zeug machen - oder gerade. Auch wenn es schwerfällt und schwierig ist. Aber besser als die ganze Zeit verängstigt auf dem Sofa zu sitzen. Dann lieber verängstigt Sport machen, wo hingehen, etc. Geduld mit mir haben, wenn es aktuell alles länger dauert, nicht so gut wird, etc.

Und dann wird es mit der Zeit dann hoffentlich nach und nach alles von alleine wieder ruhiger.

18.01.2024 09:47 • #19


Pienimusta
Heute war ein besserer Tag. Vormittag war ich noch sehr angespannt. Habe Sport gemacht und meine Sachen erledigt, aber es dauerte alles sehr lange und war sehr anstrengend. Aber es war gut, trotzdem was zu machen, auch wenns nicht leicht war. Dann ab Mittag rum wurde es auf einmal besser. Hab dann sogar einen Mittagsschlaf gemacht (aus dem ich mit Angst aufgewacht bin, aber das kenn ich schon und die legt sich dann auch schnell wieder). Den Rest des Tages gab es noch zwei leichtere Angstanflüge bei Erledigungen/Unternehmungen, aber alles in allem war es um Welten besser als gestern.

Die Angst einfach da sein zu lassen, fällt mir je nach vorherrschendem Symptom noch schwer, aber wahrscheinlich muss ich da viel üben, bis das klappt?

18.01.2024 23:43 • #20


A


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