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Hallo liebe Online-Gemeine!

Ich wende mich hier an euch alle, da ich so langsam aber sicher wirklich verrückt werde. Ich werde im Folgenden relativ ausführlich all das versuchen, niederzuschreiben, was mich in den letzten Jahren so qequält hat. Zunächst jedoch mal zu meiner Person: Ich bin 21 Jahre alt, 180 cm groß, 90 kg schwer, männlich.


Meine Geschichte beginnt im Alter von etwa 16 Jahren. Ich war ein ganz gewöhnlicher Teenager, selbstbewusst und feierwütig. Ich fuhr mit meinen Freunden zusammen das erste mal in den Urlaub, doch wurde nicht wirklich viel Spaß für mich daraus, da ich direkt nach der Ankunft ein Schwindelgefühl verspürte, sodass mir fast schwarz vor den Augen wurde. Mein Herz begann zu rasen und ich hatte die ganze Zeit den gedanken im Kopf, dass ich gleich tot umkippen würde. Nichts dergleichen ist natürlich tatsächlich geschehen, doch hat mich das innerlich sehr aufgewühlt. Als ich verfrüht wieder aus dem Urlaub zurückkehrte, begann eine kleine Oddysee von Arzt zu Arzt, da sich zu dem Schwindel und dem Gefühl, bald umzukippen immer weitere Symptome kamen (wie zB. Stechen hinterm Brustkorb, Rückenschmerzen, Ohrensausen, Kurzatmigkeit, etc.). Diverse Röntgenbilder, Schädel-CTs und Belastungs-EKGs später bekomme ich immer nur gesagt, dass alles in Ordnung sei und dass die Probleme eventuell psychisch bedingt sind. Ich finde mich vorerst damit ab. Es verbleibt jedoch die Angewohnheit, hinter allem, was ich an meinem Körper bemerke, sofort das schlimmste zu vermuten und akribisch jeden einzelnen Vorgang meines Körpers zu überwachen. Doch auch damit hatte ich mich weitestgehend abgefunden. Ich hab mir einfach gesagt Ach, das bildest du dir doch alles nur ein, mit dir ist alles in Ordnung... Bis vor etwa eineinhalb Monaten.


Inzwischen bin ich 21, inzwischen Student und momentan in den Semesterferien - genug Zeit also, endlich mal die Seele baumeln zu lassen... Nicht für mich!
Alles fing an, als ich für 2 Tage als Aushilfsjob bei einem Fliesenleger mitgearbeitet habe, um etwas Kohle zu verdienen. Ich kniete etwa 1,5 h auf dem Boden, um die Arbeit zu verrichten. Als ich aufstand, hatte ich das Gefühl, dass mein linkes Bein eingeschlafen sei. Nichts Wildes, daschte ich mir, wird schon wieder aufwachen. Tat es aber vorerst nicht. Ich also sofort ab die Nase in die Bücher und den Laptop gehalten, was das sein könnte. So wie ich eben bin, denke ich mir sofort: Du hast ganz sicher eine Thrombose im Bein! Ich also am nächsten Tag ab zum Arzt und das abklären lassen. Der meinte, dass ich mir einen Nerv eingeklemmt habe und dass es besser werden wird, tat es auch, aber seitdem bin ich wieder im selben Trott wie vor 5 Jahren. Um die Sache auf den Punkt zu bringen hier mal eine Übersicht der Symptome, die ich gerade so mit mir rumschleppe:


- Immer wiederkehrender, aber nicht dauerhafter Schmerz im Oberkörper. Kann von mir auch nicht genauer lokalisiert werden, da immer wieder an anderen Stellen.


- Engegefühl in der Brust.


- Gefühl, zu wenig Luft zu bekommen. Ich habe die ganze Zeit das Verlangen, tief einzuatmen und meine Lunge zu überprüfen.


- Herzrasen. Erst gestern wieder: Ich lege mich ins Bett, um zu schlafen. Auf einmal spüre ich zunächst ein paar Herzschläge bis in den Hals und dann ging es los: Für etwa eine Minute hat mein Herz wirklich gerast ohne Ende.


- Rückenschmerzen und Verspannungen. Ich verrenke die ganze Zeit meinen Oberkörper, in der Hoffnung, irgendwie die Verspannungen zu lösen.


- Andauernde Benommenheit bzw. Schwindel. Ich fühle mich irgendwie nie ganz da.


Hinzuzufügen sind noch die folgenden Anmerkungen:


- Die Symptome sind dann am geringsten, wenn ich mich körperlich anstrenge. Heute fühlte ich mich in der Zeit am besten, in der ich körperlich arbeitete und in der Stunde, in der ich mich in meinen Trainingskeller zum Krafttraining verzog.


- Bei mir lief es privat in letzter Zeit nicht gerade so rosig, was natürlich wieder die Vermutung nahe legt: Alles nur psychisch, aber dennoch, irgendwie kann ich mir das nicht so ganz vorstellen.


Jedenfalls bin ich jetzt in der Lage, dass ich wirklich Angst habe. Ich habe die ganze Zeit Angst, dass ich wirklich etwas schlimmes haben könnte, fürchte mich aber gleicherzeit davor, wirklich mit irgendjemandem darüber zu sprechen geschweigedenn zum Arzt zu gehen, denn dieser könnte ja meine schlimmen Vermutungen bestätigen...
Daher wende ich mich hier an die Online-Gemeinde, in der Hoffnung, dass mir jemand einen guten und ernst gemeinten Rat geben kann, wie ich mich verhalten soll, was das sein könnte oder zumindest mich in die richtige Richtung zu bewegen... Seltsam, ich weiß, aber so ist nunmal die Lage..


Ich danke euch jetzt schon für eure Antworten!


MFG
Kerouac89 aka. Felix.

11.08.2011 21:59 • 12.08.2011 #1


2 Antworten ↓


N
Hallo.
Ich kann dich gut verstehen , denn ich bin mit 18 Jahren schon total fertig.
Ich bin mir nich sicher aber die meisten symptome die du aufzählst können tatsächlich von einen eingeklemmten nerv komm.
Geh nochmal zum arzt lass dir ein rezept für physiotherapie geben , dann wirds vielleicht besser.
Liebe grüße

11.08.2011 22:42 • #2


K
hi
also, für mich hört sich das nach angst- und panikattacken an. mir ging es genauso. klar geht es dir auch besser, wenn du beschäftigt bist, denn dann hast du keine zeit zum nachdenken. ich bin wochenlang wie in trance rumgelaufen, habe keine luft bekommen, mein körper hat geprickelt, hatte ohrensausen. diese ganzen sachen sind auch schuld für die verspannung im rücken- und nackenbereich. dein körper verspannt sich, weil du dich nicht wohl fühlst. du kannst dich nicht locker machen. mein tipp: gehe es sofort an, bevor es noch schlimmer wird.

gruß
katinka

12.08.2011 12:43 • #3





Prof. Dr. Heuser-Collier