Vielleicht mag und kann mir jemand mit seinen Erfahrungen Wissen weiterhelfen.
Bei mir hat es im September 2020 angefangen als ich nach einem Halskratzen und Drücken Angst bekommen haben, dass sich dahinter eine starke Krankheit versteckt. Nach dem ich beim Hausarzt war und er mir eine Rachenentzündung diagnostiziert hatte, konnte ich es nicht akzeptieren und bin zum HNO Arzt gerannt. Dort war aber die Diagnose Kehlkopfentzündung bedingt durch die Magensäure. Jeder Besuch war vollgepackt mit Angst, Panik, negative Zukunftsgedanken. Durch gute Kontakte habe ich mir natürlich nach 24 Stunden den Magen spiegeln lassen, da ich nach der Diagnose davon ausgegangen bin, dass was mit der Speiseröhre sein muss. Dort bekam ich die Diagnose eine Speisenröhrenentzündung. Alles halb so wild. Nach diesen Arztbesuchen hat sich die Stimmung verbessert und damit natürlich auch die Angst und Panik.
Erwähnen muss man aber, dass ich zu dieser Zeit mit meiner Partnerin umgezogen bin. Bedeutet: alle Arztbesuche, Angstattacken liefen während des stressigen Umzugs.
Dann war tatsächlich erstmal ca. 4 Wochen Pause, als ich dann ein Ziehen im Hoden verspürte und als junger Kerl nimmt man das im besten Falle ernst und lässt das abchecken. Da ich auch bei diesem Geschehen wieder sehr emotional reagiert habe, habe ich mich auch dort extrem reingesteigert und habe den Hausarzt besucht. Diagnose: Nebenhodenentzündung. Da ich aber in ein Facharzt mehr Vertrauen hatte, habe ich auch glatt nochmal die Urologie aufgesucht. Auch da die gleiche Diagnose, nichts wildes.
Zu dieser Zeit habe ich extrem viel gearbeitet und in dieser Zeit ist auch noch der Opa meiner Freundin verstorben. Dort wurde mir natürlich die Endlichkeit des Lebens extrem nahe gebracht.
Anfang November habe ich immer mal wieder eine Antriebslosigkeit verspüren können und hatte teilweise keine Lust Dinge zu tun, die mir vorher sehr viel Spaß gemacht haben. Mitte November 2020 saß ich bei der Arbeit als plötzlich ein unglaublich starkes, drückendes, raumeinnehmendes Gefühl in der Brust entstand inklusive depressiven Gefühlen. Das Gefühl hielt immer nur so 15-30 min an und dann sprang ich von der depressiven Phase in meinen Normalzustand (aber auch ab und zu in ein sehr gut fühlenden Zustand) zurück.
Dieses depressive Gefühl von Hoffnungslosigkeit, Aussichtslosigkeit hat mir extrem Angst gemacht. Vor allem diese schnellen Wechsel. Von depressiv in den Normalzustand. Dieser Zustand hielt ungefähr 2 Wochen an, als er auf einmal verschwunden war. Gott sei Dank.
Nach ca. 3 Wochen kompletten Normalzustand und gutem Schlaf merkte ich nach einem Streit mit meiner Freundin, dass sich das Gefühl in der Brust wieder anbahnt. Das Gefühl wurde Tag für Tag präsenter, jedoch nicht so intensiv wie beim ersten Mal. Es war wirklich nicht schön, gerade auch die Wechsel im Stundentakt, aber es war auszuhalten.
Auch die Phase ist mittlerweile abgeklungen, aber seit ca. 4-5 Tagen habe ich immer wieder mit Derealisations und Depersonalisationsmomenten zu kämpfen. Muss dabei erwähnen, dass ich in den letzten Tagen nicht wirklich schlafen konnte und mir der Tiefschlaf sehr fehlt.
Immer wieder verfolgen mich Ängste über mögliche schwere psychische Krankheiten die nicht heilbar sind und ich sehe mich schon in einer Psychiatrie sitzen abgeschirmt von meinem gewohnten Umfeld und das auf Lebenszeit.
Ich hoffe der ein oder andere kann sich ungefähr vorstellen wie ich mich fühle und hat vielleicht die ein oder andere beruhigende, aufbauende Nachricht für mich.
In diesem Sinne wünsche ich euch noch ein wundervollen Moment!
Liebe Grüße
Gian
04.01.2021 17:11 • • 22.02.2021 #1