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Mamavon3
Ich bin fassungslos.
Ich war zwei Jahre lang bei einer Therapeutin gewesen.
Sie hat ihren Beruf geliebt und hat die Praxis mit so viel Liebe geführt. Hat immer alles zu jeder Jahreszeit geschmackvoll dekoriert und schön hergerichtet. Also ich will damit sagen man hat gespürt auch an der Art der Sitzungen dass sie mit Leib und Seele dabei war.
Sie hat mir sehr geholfen.
Ich war dort auch wegen Angststörungen. Es ging auch um Kramkheitsängste. Sie sagte ich soll meinem Körper mehr vertrauen er reguliert sich selbst. Sie war gegen Medikamente/ Impfungen etc.
Sie war gegen die Coronamaßnahmen. Sie sagte der Körper kann sich selbst gut heilen.
Nun ja. Sie war noch jung und hat auch Kinder. Ich war vor 2 Jahren bei ihr und habe vor drei Monaten eine Akuttherapie bei ihr begonnen.
Ich war sehr erschrocken. Sie konnte nicht mehr laufen, saß im Rollstuhl.
Mir fiel ein dass sie vor 2 Jahren mal zu spät in die Praxis kam, etwas wäre mit ihrem Arm nicht in Ordnung.
Sie wirkte beim letzten Besuch vor zwei Monaten angespannt.
Wir machten weitere Termine aus. Der letzte wurde abgesagt weil sie nicht mehr in die Praxis kommen kann.
Ich erfuhr jetzt dass die Praxis dauerhaft geschlossen ist. Daraufhin schrieb ich ihr eine Nachricht und wünschte gute Besserung. Es kam heute Morgen eine Nachticht zurück von ihrem Mann der mit mitteilte dass sie verstorben ist.
Ich bin fassungslos und kann es nicht glauben.
Sie hat mir so viel Halt gegeben und mir geholfen als ich todesängste hatte.
Ich habe sogar gesagt dass ich so eine Angst hatte dass ich sogar Leute beneidet die gestorben sind die müssen das alles zb den krieg nicht mehr mitbekommen. Das war in einer Zeit wo ich echt Panik hatte und so etwas habe ich zu ihr gesagt!
Und nun erfahre ich dass sie gestorben ist.
Ich fühle mich so schuldig mit ihr über meine belanglosen Probleme geredet zu haben.
Ich war vor 2 Monaten bei ihr und jetzt ist sie gestorben.
Das kann nicht wahr sein.
Ich habe alle Sitzungen auf Tonband aufgenommen ( das sollte ich tun für die Reflexionen). Ich höre mir diese jetzt ständig an und ich kann es nicht glauben.
Irgendwie versuche ich auch irgendwas herauszuhören was mit ihrer Krankheit zu tun haben könnte. Wie ist ihre Stimmung etc.
Was könnte sie bloß gehabt haben?
Es lässt mir keine Ruhe

13.10.2023 14:24 • 14.10.2023 x 2 #1


12 Antworten ↓


K
Wäre es nciht möglich ihren Mann zu fragen was sie hatte, wenn du ihm dein Beileid aussprichst? Schuldig musst du dich nicht fühlen, du konntest es ja nicht wissen, sonst hättest du das nicht gesagt zu dem Zeitpunkt. Und es war ja ihr Job letztlich…aber kann deinen Schock verstehen.

13.10.2023 14:32 • x 2 #2


A


Meine Therapeutin ist gestorben

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laluna74
Da fehlen selbst mir die Worte...kann deine Gedanken gut nachvollziehen...auch ich würde mir nun Gedanken über ihr Leiden und ihren Tod machen...

Aber eines würde ich dennoch nicht tun...die Schuld für irgendwas in dem Fall bei mir suchen..

Es war ihr Beruf anderen zuzuhören und ihnen zu helfen..

Du solltest dir in der Hinsicht keine Gedanken machen...

Es ist schlimm was passiert ist...oft kann man es nicht verstehen.

Alles Gute Dir
Laluna

13.10.2023 14:37 • x 1 #3


laluna74
Zitat von Krokodil90:
Wäre es nciht möglich ihren Mann zu fragen was sie hatte, wenn du ihm dein Beileid aussprichst?


Ich finde das ist eine gute Idee...
Würde ich auch so machen, denn es ist vollkommen nachvollziehbar, dass es einen trifft, auch als Patientin.

13.10.2023 14:40 • x 1 #4


U
Ich würde nicht nach der Ursache für Ihren Tod fragen. Für meinen Geschmack gehört sich das nicht als fremde Person, wenn auch ehemaliger Patient.
Vielleicht viel später mal, aber nicht wenn sie gerade erst verstorben ist.
Außerdem spricht sich sowas ohnehin meist herum, wenn jemand jung verstirbt..

13.10.2023 16:47 • x 3 #5


Mamavon3
Danke für eure Antworten.
Ich wurde wegen einer Angststörung behandelt. Sie sagte mir ja ich soll meinem Körper mehr vertrauen.
Nun habe ich wieder ein Symptom. Jeden Monat hält meine Periode an bis zum Eisprung. Ich bin bei Tag 11 und es blutet noch immer nach ( Schmierblutung). Ich habe noch mehr Angst als zuvor. Wenn selbst meine Therapeutin stirbt welche ihrem Körper wohl vertraut hat. Was soll ich denn jetzt tun

13.10.2023 18:09 • #6


laluna74
Zitat von Mamavon3:
Wenn selbst meine Therapeutin stirbt welche ihrem Körper wohl vertraut hat. Was soll ich denn jetzt tun


Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Jeder kann sterben. Jederzeit..

Wenn du einen fraglichen Zyklus hast, dann gehe damit zum Gynäkologen...

Das wäre eine normale Schlussfolgerung darauf..

Wieso macht man es sich unnötig so schwer?

13.10.2023 18:19 • x 1 #7


Frau_Pübbels
Zitat von Mamavon3:
Wenn selbst meine Therapeutin stirbt welche ihrem Körper wohl vertraut hat. Was soll ich denn jetzt tun

Ich will jetzt nicht zynisch klingen, aber wir alle sterben irgendwann mal . Egal ob mit oder ohne Therapie oder vertrauen in den Körper. So ist das Leben nunmal .
Ist zwar sch., aber ist so .

13.10.2023 18:25 • x 1 #8


kritisches_Auge
Ich kann dein Entsetzen vollkommen verstehen, mir würde es auch nicht anders gehen.
Dass deine Ängste sich verstärken, kann ich gut nachvollziehen.

Ihren Mann würde ich auch nicht nach dem Grund fragen, das ist zu persönlich, sicher erährst du es irgendwann.

Eine meiner Therapeutinnen hatte MS, saß immer im Rollstuhl, ich war schon lange nicht mehr bei ihr, als ich von ihrem Tod erfuhr und ich vermute, dass es etwas mit MS zu tun hat.

Gibt es jemand der dich auffangen kann?

13.10.2023 18:33 • x 1 #9


H
@Mamavon3 ich bin in einer ähnlichen Situation. Mein Hausarzt war der einzige der mich ernst genommen hat. Er war zwar schon über 70 aber er war fit, wollte weiterhin für seine Patienten da sein und hat sogar nochmal geheiratet. Er war immer so optimistisch, das der Körper so einiges ab kann und man nicht so schnell stirbt. Seit gut einem Monat ist seine Praxis plötzlich geschlossen mit der Aussage, vorübergehend krankheitsbedingt. Die Praxen ringsrum sagen er kommt nicht wieder aber keiner weiß genau was los ist. Die Frau an der Anmeldung wurde auch plötzlich gekündigt ohne weitere Begründung.
Das macht mir auch schwer zu schaffen. Da er mich auch immer mit Medikamente versorgt hat die in der Kritik stehen bzw zu hohe Dosis. Er meinte immer, er nimmt noch viel mehr davon und es geht ihm super. Und jetzt das. Das wirft unzählige Fragen auf.
Ich kann dich also gut verstehen

13.10.2023 18:39 • #10


U
Niemand ist vor dem Tod gefeit. Nonnen, Mönche, Pastoren, Priester, Päpste nicht. Ärzte nicht und Therapeuten auch nicht.
Selbst Jesus ist gestorben.

13.10.2023 18:54 • #11


Nachtradio
Sterben müssen wir alle - trotzdem ist es oft ein harter Einschnitt wenn es jemand aus unserem Bekanntenkreis tut.
Es braucht seine Zeit und das ist ok sich diese Zeit zu nehmen - wenn Sie dir so viel bedeutet hat - wäre es auch eher unnormal wenn es nicht so wäre - aber das passiert auch vielen anderen Menschen jeden Tag - ich hoffe, dass du
einen Weg für danach findest - lass dir Zeit damit Mamavon3

13.10.2023 19:03 • x 1 #12


Schlaflose
Zitat von Mamavon3:
. Sie war gegen Medikamente/ Impfungen etc.
Sie war gegen die Coronamaßnahmen. Sie sagte der Körper kann sich selbst gut heilen.

Das könnte ihr zum Verhängnis geworden sein.

14.10.2023 07:38 • x 3 #13


A


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