App im Playstore
Pfeil rechts

Hallo liebe Community,

Ich bin Sebastian, 29 Jahre und muss hier etwas sehr schmerzhaftes loswerden und zwar, meine Oma ist am Donnerstag gestorben, sie hatte am Dienstag mehrere leichte Schlaganfälle und wurde darauf hin erstmal ins Krankenhaus gefahren, wir waren dann am Mittwoch im Krankenhaus zum besuchen, sie war zu der Zeit relativ stabil, als wir dann Abends wieder nach Hause gefahren sind dachten wir sie würde sich davon erholen.
Am Donnerstag früh hat dann das Krankenhaus angerufen und gesagt sie sei durch die Schlaganfälle gestorben.

Es fühlt sich immer noch so surreal an, das ich niewieder mit meiner Oma reden kann. Dieser Schmerz lähmt mich sehr. Ich bin gedanklich komplett abwesend und bekomme die Realität nicht mehr wirklich mit.

Jetzt zu meiner Frage. Wie kann ich mit diesem Verlust am besten umgehen oder ihn besser verarbeiten? Hat jemand Tipps für mich? Wäre echt sehr hilfreich.

Ich bedanke mich schonmal im voraus bei jedem der mir helfen kann.

Heute 05:05 • 26.12.2025 #1


4 Antworten ↓


Zitat von DemonSlayer96:
sie hatte am Dienstag mehrere leichte Schlaganfälle und wurde darauf hin erstmal ins Krankenhaus gefahren, wir waren dann am Mittwoch im Krankenhaus zum besuchen, sie war zu der Zeit relativ stabil, als wir dann Abends wieder nach Hause gefahren sind dachten wir sie würde sich davon erholen.
Am Donnerstag früh hat dann das Krankenhaus angerufen und gesagt sie sei durch die Schlaganfälle gestorben.

Ganz ähnlich war es bei meiner Mutter vor genau 10 Jahren. Sie war 79.
Wie alt war deine Oma? Für mich war es ein große Erleichterung, dass sie nicht pflegebedürftig wurde. Davor hatten wir beide große Angst. Dann lieber so.
Da sie nur mich hatte (und ich auch nur noch sie), musste ich mich sofort um die Beerdigung und sonstige Formalitäten kümmern und das hat mich abgelenkt. Und ich bin auch gleich wieder arbeiten gegangen. Ich habe einfach akzeptiert, dass der Tod dazugehört und das Leben weitergeht. War schon bei meinem Vater so, der 1983 im Alter von nur 61 starb und bei meiner Oma, die 2002 im Alter von 82 starb.

A


Meine Oma ist gestorben

x 3


Mein Beileid ersteinmal.

Jeder trauert anders, da gibt es glaube ich, kein Muster zu, wie man es machen soll. Trauer geschieht.
Hat viele Gesichter. Lass die Trauer zu, sie wird Dir zeigen, wie Du damit umgehst. Alles Liebe wünsche ich Dir.,

@DemonSlayer96 Erst einmal mein herzliches Beileid zu Deinem Verlust. Vielleicht hilft es Dir ja im ersten Schritt ein wenig, wenn Du hier in den nächsten Tagen über das schreibst, was Du fühlst und erlebst. Mir hat es in solchen Fällen am Anfang immer geholfen, mit meiner Familie zu sprechen. Einfach das ausdrücken zu können, was mich gerade bewegt.

Ansonsten ist Trauer höchst individuell und ein Prozess. Es gibt keine Tipps, Tricks und Tools, wie man mit sowas umgeht. Wichtig ist, nichts wegzudrücken. Ja, Trauer ist fürchterlich und ein sehr schlimmes Gefühl, aber es wichtig, dieses Gefühl zuzulassen, auch wenn es weh tut. Vielleicht kann es Dir am Ende auch ein Trost sein, dass Deine Oma nicht lange leiden musste. Ich kenne Personen, die nach einem Schlaganfall noch jahrelang schwer geschädigt im Pflegeheim leben mussten - dass ist doch auch nicht schön für diejenigen. Und wenn Sie bis jetzt gesund war und ihr Leben gelebt hat, kann Dir dieser Gedanke vielleicht auch helfen.

Mein aufrichtiges Beileid.
Wenn man so einen Verlust erleidet scheint die eigene Welt sich nicht mehr zu drehen, während draußen das Leben weiter geht.
Nimm dir Zeit für dich, deine Gedanken und deine Gefühle. Weine wenn du weinen musst. Jeder geht anders mit der Trauer um und egal wie du das machst, es ist richtig.
Bedenke dabei aber das es so wie es gekommen ist gut war, denn deine Oma hat nicht leiden müssen.
Ich wünsche dir viel Kraft.





Dr. Reinhard Pichler
App im Playstore