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Miezmaus
Hallihallo,
zuerst einmal, ich weiß leider nicht,ob das der richtige Thread dafür ist, da bei der Vorstellung nur die Vorstellung wichtig ist. Wollte aber dennoch mein doofes Jahr irgendwo niederschreiben. Vielleicht hat der ein oder andere ja Tips um damit besser auskommen zu können. Sollte ich hier völlig falsch sein dann tut es mir wirklich leid :/

Diagnostiziert wurde bei mir Angststörung, Panikattacken,Depressionen. Angst vor dem Alleinsein.

Wo hat alles angefangen? Tjoa, das weiß ich leider nicht. Im Jahr 2014 hatten wir in der Familie relativ nah 2 Todesfälle und einer davon hat mich wohl ziemlich schlimm mitgenommen. Da hat das dann alles angefangen aber ob das unbewusst doch weiter zurück liegt kann ja auch möglich sein. Dazu muss ich sagen, dass ich seit 2008 hin und wieder Magenkrämpfe hatte, diese aber immer als Joa ist halt so abgestempelt habe.

Es war ein ganz normaler Abend, mein Männel hat Essen gekocht (Ich kann nicht kochen,nur backen ), ich saß auf dem Sofa. Irgendwann musste ich ins Bad und da ist mir aufgefallen, dass ich meine Periode bekommen hatte. Aber es war noch nicht die Zeit dafür. An und für sich nicht das Problem, aber daraufhin habe ich eine riesige Panik bekommen. Das kam einfach aus dem nichts, ich hatte auf einmal unglaubliche Angst und Panik davor. Das ganze war im Juli 2014. Von da an ließ mich diese Angst nicht mehr los. Ich habe von Hausaus schon Angst vor Ärzten, deswegen bin ich damit auch nicht zum Arzt gegangen. Ich hatte das Gefühl mir fällt die Decke auf den Kopf. Das kam einfach alles auf einmal. Plötzlich hatte ich Angst, dass die Jahrelangen Magenkrämpfe etwas schlimmes sein könnten. Also googelte ich...
Schlimmer, sehr schlimmer Fehler. Versteift hatte ich mich auf Magen oder Darmkrebs. Es kam die Angst vor dem Sterben dazu. Irgendeine tödliche Krankheit in sich zu haben.
Ich bekam Durchfall, Ekel vor Essen... Ich hab kaum noch gegessen. Da mein Mann arbeiten war war die Situation für mich noch schlimmer. Mein Mann wusste sich nicht zu helfen, zum Arzt wollte ich nicht. Nach ein par Wochen bin ich dann meine Mutter besuchen gegangen. Ich habs allein mit Kind zuhause nicht mehr ausgehalten. Schon am ersten Tag habe ich gemerkt, dass Ich diese Symptome nicht bei meiner Mutter habe. Nur wenig Angst, Hunger war auch wieder da... Ich habe mich Quasi 1 Monat bei ihr tagsüber einquartiert bis ich abends wieder heim bin wenn mein Mann zuhause war. Da wir mitten im Unzug steckten hätte ich eigentlich zuhause packen müssen etc... lieber bin ich aber zu meiner Mutter gegangen und hab ihr geholfen beim Haushalt, beim Backen,bei allen anderem. Zuhause fing es aber wieder an. Diese Angst war wieder da bis hin zu dem Gefühl ein Haar im Hals zu haben. Einen Kloß. Irgendwann war dann der Umzug, da meine Schwester nicht weit weg wohnt von der neuen Wohnung hat sie uns geholfen einzuräumen.
In der neuen Wohnung ging es super. Dachte ich zumindest. Mein Mann musste wieder arbeiten gehen und es fing wieder an. Also habe ich mich unter falschen Vorwänden versucht bei meiner Schwester einzuquartieren. Was aber nicht so leicht war, sie hat selbst Kinder und viel zu tun, da brauch man die kleine Schwester nicht noch die in der Wohnung hockt.^^
Also blieb ich zuhause und habe versucht mich abzulenken. Was nicht so einfach war. Da ich kaum Freunde habe, bzw die die ich habe Ihre eigenen Probleme haben, konnte und kann ich mit ihnen nicht so wirklich darüber reden. Die Angst und diese Panikattacken wurden immer schlimmer, ich hab immer mehr gegoogled. Mein Mann hat es dann irgendwann meiner Schwester erzählt. Sie kam daraufhin spätabends mit ihrem Mann zu uns und hat an die 3, 4 Stunden mit mir geredet. Hat mich gefragt was los ist, warum das was ich mir da einrede nicht sein kann, dass das nur was banales ist usw.
Ich hab zwar zugehört und das auch verstanden und es ging mir auch ein bisschen besser danach, allerdings hat das auch nicht lang gehalten. Im Oktober 2014 hat meine Mutter dann Wind davon bekommen, und mir gesagt wenn ich nicht beim Arzt anrufe um einen Termin zu machen würde sie anrufen. Das könne so nicht weiter gehen ich mach mich dadurch nur kaputt.. Also hatte ich unter Heulkrämpfen bei einem Hausarzt, Facharzt für Innere Medizin angerufen und habe gleich am nächsten Tag einen Termin bekommen. Ihr könnt euch vielleicht vorstellen wie die Nacht abgelaufen ist...
Am nächsten Tag bin ich mit meinem Stiefvater zum Arzt, er hatte mich freundlicherweise begleitet. Alle anderen waren schon ein bisschen genervt von meinen Attacken. Kurz vorher habe ich alles was mich belastet, was passiert ist, die Symptome usw aufgeschrieben. Und das war gut so. Im Wartezimmer habe ich mich gefühlt als würde ich gleich mein Todesurteil erhalten. Im Sprechzimmer habe ich kein Wort rausbekommen geweint, nur den Satz ich hab Magenweh und angst zu sterben. Dann habe ich meine Zettelwirtschaft hingereicht. Er las ihn sich durch und sagte ich soll mich auf die Liege legen. Ich sag euch das war ein grauenvolles Gefühl. Er tatschte mir auf den Bauch rum,ich durfte mich wieder hinsetzen und dann fing er an zu erzählen. Frau ... , Sie haben kein Magenkrebs.Kein Tumor. In Ihrem Alter wäre das wirklich gering. Kennen Sie den Satz Das schlägt mir auf den Magen? Der Satz stimmt wirklich. Der Magen ist wie ein zweites Gehirn. Wie viel Stress haben sie im Moment? Ich hab ihm alles erzählt und er sagte ich solle zu einem Psychologen. Er hat mir einen empfohlen, hat bei mir noch dieses Herzschlag- abhör- ding gemacht (also das wo die Saugdinger auf den Oberkörper gepappt werden, ich weiß leider nicht wie das heißt) und dann durfte ich wieder gehen. Als ich dann draußen im Auto saß war das als würde ein Stein fallen. Die Angst war in dem Moment weg. Wir sind dann zum Psychologen gefahren, aber der wollte nicht viel wissen.. Nur was los ist gerade, ob ich rauche, Alk. trinke oder Dro. nehme und wer in meiner Familie alles Alk. trinkt. Die Frage war recht schnell geklärt..
Und schon hatte ich ein Rezept in der Hand. Sertralin und Opipramol. Und Tabletten wo er meinte ich soll sie nehmen Wenn Ich mal wieder das Gefühl habe den Krankenwagen zu rufen. Dieses Gefühl hatte ich nie... Ich solle Sertralin und Opipramol jeden früh und abend nehmen, wir würden uns in einem viertel jahr wiedersehen. Zwischendurch hatte ich noch die Angst vor Gebärmutterhalskrebs und sowas und habe mir auch da einen Arzt gesucht. Am Anfang dachte ich der ist perfekt! Trägt keinen Kittel, geht das meiste mit einem, zugegebenermaßen ungewöhnlichen aber beruhigenden, Humor an und nimmt sich Zeit. Natürlich war da nix. Kein Befund,alles gut.

Und von da an ging es gut. Vermutlich vorerst durch die Untersuchung, aber so im Januar, Februar fingen die Zweifel an. Der Arzt hat nur auf dem Bauch rumgedrückt, kein Ultraschall, nix. Woher will er wissen ob ich wirklich gesund bin? Das war noch auszuhalten. Im März habe ich erfahren dass ich schwanger bin.
Vom Arzt bestätigen lassen. Alles super. Am Osterwochenende dachte ich mich trifft der Schlag. Ich hab Blutungen bekommen und musste ins Krankenhaus da kein Arzt auf hatte am Sonntag. Im KH Sagten sie mir ich muss drinnen bleiben bis das vorbei ist. Das ganze zog sich bis Freitag. Man hat mir viele Tabletten gegeben zusätzlich zu denen die ich so schon nehmen muss. Magnesium, Eisen und irgendwelche Tabletten die umstritten sind,ob sie überhauopt helfen.Wusste ich da aber nicht. In der Zeit im Krankenhaus hab ich mich nicht so richtig ernst genommen gefühlt. Ich hatte geschwollene Hände und keinen hat es interessiert. Ich hatte Morgens Nasenbluten und keinen hat es gekümmert. Auch so wurde ich in den 5 Tagen nicht einmal untersucht ob mit dem Baby alles in Ordnung ist. Früh die Frage Noch Blutungen? Schon Stuhlgang? Fieber? Bis Morgen Das wars. Als ich gesagt habe ich hab nix mehr dann wurde ich erst untersucht.
Vielleicht lag es daran, dass das nur eine Frauenklinik war,wer weiß..
Scheinbar ging es meinem Baby gut.
Nun war da noch dieses kleine Problem, dass ich bei meiner ersten Schwangerschaft nix hatte. Keine Übelkeit, kein Wasser in den Beinen, kein nix. Einfach nur mein Bauch der immer dicker wurde, das wars. Und die Geburt war so ähnlich, zwischen den Wehen habe ich geschlafen, da weiß ich auch fast nix mehr davon...

Ich habe den Drang immer alles zu hinterfragen. Sind Unterleibsscherzen normal. Ist es normal keine richtige Luft zu bekommen. Ist es normal unruhige Beine zu haben. Abends. Dadurch dass die erste Schwangerschaft ja so traumhaft war. Und bei der 2ten jetzt nehm ich fast alles mit was geht. Sodbrennen, Blutungen, Wasser in den Beinen,Übelkeit, Müdigkeit... Vielleicht liegt es an der Schwangerschaft, aber in den letztenn 2 Monaten hat sich alles wieder verschlimmert. Ich habe wieder Panikattacken, Angstzustände, Heulkrämpfe.

Bei dem letzten Gyntermin habe ich meinen Arzt gefragt ob es normal ist manchmal das Gefühl zu haben nicht richtig einatmen zu können. Ob das Baby vielleicht nach oben drückt und irgendwas hochdrückt. Seine Antwort darauf war: Sie leben aber schon noch, oder? Den Satz bringt er meistens wenn ich etwas frage. Das ist immer wie ein Schlag ins gesicht.
Jetzt bin ich auf der Suche für die letzten 2 Monate nach jemanden der mir meine Schwangerschaftstypischen Fragen beantwortet ^^ Ob dies und das In Ordnung ist oder welches Hausmittelchen hilft bei Sodbrennen und sowas.^^ Den Arzt wechseln möchte ich die letzten 2 Monate nicht mehr, dann müsste ich alles von vorn erklären. Und eine Hebamme ist schwer zu bekommen.

Warum ich mich eigentlich hier angemeldet hatte ist ein Momentanes Problem.
Ich habe Angst eine Lungenkrankheit zu haben. Lungenkrebs im schlimmsten fall... Ich muss zugeben vor der Schwangerschaft habe ich auch noch geraucht.
Seit 2 Wochen habe ich das Gefühl irgendetwas drückt links in meinem Hals. Das ist nicht immer, vielleicht 10- 15 Minuten und dann ist erst mal gut. Aber dann achte ich so extrem drauf. Oder es pieckst kurz und schon kommt die Panik. Immer nur Links. Nicht direkt in der Luftröhre sondern so Kehlkopfnähe. Das lässt sich blöd beschreiben. Dann hatte ich vor 2 Tagen im Schlaf einen kleinen Hustenanfall und der hat meine Panik nur bestärkt. Keine Schluckbeschwerden, an sich glaube ich auch keine Schmerzen. Nur so ein Druckgefühl und kurzes Piecksen. Und das auch nicht immer aber ich achte da extrem drauf.
Ich schaff es einfach nicht deswegen zum arzt zu gehen. Ich habe zuviel Angst dass es was schlimmes ist. Ich habs 2 Mal probiert aber es funktioniert einfach nicht.

So das war mein kleiner Roman... Ich hoffe das Thema ist hier gut aufgehoben. Wenn nicht dann entschuldigt bitte^^ Ich hab sicherlich das ein oder andere vergessen aber im Groben und ganzen hab ich alles reingepackt^^

Solltet ihr es euch durchgelesen haben... Dann vielen Dank für die Geduld!

04.09.2015 22:50 • 05.09.2015 #1


6 Antworten ↓


Hotin
Hallo Miezmaus,

Zitat:
Ich habe Angst eine Lungenkrankheit zu haben. Lungenkrebs im schlimmsten fall...


Diese Angst ist sicherlich unbegründet. Wünsche Dir, das Du die letzten Wochen Deiner Schwangerschaft
ohne große Sorgen und Gedanken hinter Dich bringst.

Und wenn dann alles gut verlaufen ist und Du dann immer noch das Gefühl hast, Du brauchst Hilfe,
dann kannst Du es später noch neu angehen.
Du hast nun viele Monate nichts entscheidendes gegen Deine Ängste getan. Hoffe und wünsche dir,
dass Du jetzt auch noch ein paar Monate damit zurecht kommst.

Viele Grüße

Hotin

04.09.2015 23:10 • #2


A


Mein Doofes Jahr mit den Angststörungen

x 3


jessiiii
Herzlich Willkommen Miezmaus !
Puhh hab alles gelesen , na da hast du ja ein ereignisreiches Jahr hinter dir !
Hustenanfälle in der Nacht kann auch durch das Sodbrennen kommen .
Versuch es mal mit Milch dagegen anzukämpfen, leg dir noch ein Kissen unter dein Kissen damit du etwas höher schläfst .
Dein Symptome in der Kehlkopfregion hört sich auch nach Sodbrennen an und in der Schwangerschaft bekommt man irgendwann nicht mehr so gut Luft weil das Kind ja die Organe beiseite drückt .
Hör dir mal eine geführte Meditation über YouTube an damit du dich entspannen kannst , zusätzlich hilft progressive Muskelentspannung gut .
Ich wünsche dir weiterhin eine gute Schwangerschaft ! Alles Liebe

04.09.2015 23:10 • #3


K
Hallo,

ich habe eine ähnliche Geschichte wie du und leide mittlerweile schon seit 2 Jahren an einer Angst/Panikstörung. Der Auslöser dafür war damals auch der Tod eines Familienangehörigen.
Vier Wochen später stand ich mit der ersten Panikattacke in der Notaufnahme und von da an wurde alles immer schlimmer.
Ich konnte auch nie alleine sein, wenn es mir schlecht ging und war mit meinem Sohn oft bei meiner Mutter, während mein Mann arbeitete.
Letztes Jahr habe ich dann eine Therapie gemacht, die mir ganz gut geholfen hat, hab kaum noch panikattacken.
Der Grund für meine Angststörung ist wahrscheinlich mein Sohn, der die ersten 3 Lebensjahre ständig fieberkrämpfe hatte und wir oft im Krankenhaus mit ihm waren. Das war eine ganz schlimme Zeit für mich. Zu dem war ich chronisch übermüdet, weil mein Sohn die ersten drei Jahre nachts ganz oft aufgewacht ist.
Auch mein perfektionismus hat wohl seinen Teil dazu beigetragen. Und als mein Papa dann auch noch einen schweren Herzinfarkt bekam, wurde es noch schlimmer.
Doch seit Anfang des Jahres geht es wieder bergauf.
Schon vor Ausbruch der Krankheit hatten wir den Wunsch nach einem 2. Kind. Das wurde dann erstmal auf eis gelegt.
Jetzt, wo es mir besser geht, versuchen wir es seit ein paar Monaten schwanger zu werden. Leider hatte ich auch schon eine Fehlgeburt. Jetzt ist die Angst natürlich wieder größer, dass etwas schiefgeht oder es gar nicht mehr klappt. Zudem habe ich seit ein paar Wochen auch immer wieder unterleibsschmerzen undkeiner wweiß woher sie kommen. Hängt wohl auch mit dem kinderwunsch und der Angst zusammen.
Mal schauen, wie es weitergeht. Hab ein bissl bammel vor Herbst/Winter mit schlechtem Wetter. Den Sommer habe ich mit Sonne und vielen unternehmungen gut rumgebracht. Im Winter hat man wieder mehr Zeit zum nachdenken...
Alles Gute für dich und liebe Grüße

05.09.2015 09:16 • #4


Vergissmeinicht
Hallo Miez,

ich habe mir auch deine Zilen durchgelesen.

Es sind ja zwei Menschen in 2014 gestorben und mit einem Todesfall hattest Du arge Probleme. Wer war es und warum war es bei dem anders?

Letztlich hast Du typische Angstsymtome und da spielt es keine Rolle, ob mal der Magen zwickt oder eben momentan der Hals. Die Symtome werden schlimmer wenn man ihnen Beachtung schenkt.

Bei Deiner Ma und Schwester ging es Dir immer besser. Daher scheint egal zu sein wo Du bist, die Hauptsache es ist jemand bei Dir. Wovor fürchtest Du Dich wenn Du alleine bist und Du hast doch schon ein Kind?

Nun wirst Du wieder Mama; hey genieße es und wünsche Dir für die restliche Rest einen angstfreien Verlauf.

05.09.2015 12:16 • #5


Miezmaus
Hallo und vielen lieben Dank für die Tips und die Zusprüche.

Zitat von Hotin:
Und wenn dann alles gut verlaufen ist und Du dann immer noch das Gefühl hast, Du brauchst Hilfe,
dann kannst Du es später noch neu angehen.


Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich Hilfe brauche. Und zwar bald, noch kann ich meinem großen sagen mir gehts nicht so gut weil die Schwangerschaft schlaucht oder sowas. Da ich die Vermutung habe, dass die Tabletten nicht wirken. Ich war Donnerstag bei meinem Psychologen. Nun ist es so, dass er mich nur auf Tabletten setzt und sich nicht damit beschäftigt wodurch das ganz genau ausgelöst wurde bzw. muss das ganze ja tiefer verankert sein. Im moment habe ich ab und zu mal solche Momente wo ich traurig werde und einfach anfangen könnte mit weinen. Dann krieg ich Angst weil ich nicht weiß warum ich weine, lausche auf meinen Körper entdecke etwas was zwickt und schon fängt die Panik wieder an. Das ist ein Teufelskreis. Ich hatte den Arzt gefragt ob das durch die Hormone in der Schwangerschaft sein könnte. Aber eine genaue Antwort habe ich nicht bekommen, nur den Satz Nehmen Sie einfach weiter die Tabletten.
Ich würde den Arzt gern wechseln, vielleicht nicht nur Tabletten schlucken sondern auch rausfinden wollen warum es mir so geht. Vor einem Jahr war ich noch nicht so. Hats gepieckt dann war es eben so.


Zitat von Vergissmeinicht:
Es sind ja zwei Menschen in 2014 gestorben und mit einem Todesfall hattest Du arge Probleme. Wer war es und warum war es bei dem anders?


Ja genau. Die eine Person war meine Oma. Allerdings hatte ich zu ihr nie so das Verhältnis wie es eben sein sollte. Ich habe sie das letzte mal auch 2007 gesehen.
Die andere Person war mein Onkel. Ich war gern bei ihm. Er war ein liebenswerter Mensch, hat gegeben obwohl er selbst nix hatte, bei ihm konnte ich in meiner Jugend tun und lassen was ich will. Hat meine Freunde akzeptiert wie sie sind, als er meinen Mann kennen gelernt hat hat er ihn mit offenen Armen empfangen. Er war quasi der Mensch den ich als Vater immer wollte. Mein Vater ist.. naja lass mich sagen eine Marke für sich...
Kurz nach seinem Todesfall hat das ganze angefangen. Man hatte mir nur über Facebook bescheid gegeben dass er verstorben war und auch erst nachdem ich nach einem Post seiner anderen nNichte nachgefragt hatte wen sie meinte.

Zitat von Vergissmeinicht:
Bei Deiner Ma und Schwester ging es Dir immer besser. Daher scheint egal zu sein wo Du bist, die Hauptsache es ist jemand bei Dir. Wovor fürchtest Du Dich wenn Du alleine bist und Du hast doch schon ein Kind?


Hm ja scheint so. Allerdings unterdrücke ich es gern wenn ich dort Angst kriege und versuche alle in Gespräche zu verwickeln. Der einzige der Meine Attacken so richtig mitbekommt ist mein Mann. Bei allen anderen unterdrücke ich die Angst, was zermürbend ist. Ich weiß leider nicht wie ich das genauer beschreiben kann. Es kommt mir vor als würde ich Schwäche zeigen und da meine Mutter und meine Schwester sehr extrovertierte, sehr starke Personen sind, habe ich da wiederum Angst dass Sätze kommen wie ich solle mich nicht so anstellen etc.
Meinem Kind zeige ich meine Ängste nicht. Ich gehe raus auf den Balkon wenn ich merke es geht wieder los. Unterdrücke und überspiele das sobald er reinkommt und spiele die starke Mutti. Und wenn er mich doch weinend sieht sage ich dass es zur Schwangerschaft dazu gehört. Genau deswegen ist es für mich ja so wichtig dass ich meine Ängste unter Kontrolle kriege. Ich möchte nicht dass meine Kinder mich irgendwann mal so sehen wie mein Mann mich manchmaal erlebt.

Wovor ich mich fürchte... Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Bin ich alleine habe ich Zeit zum nachdenken. bin ich nur mit mir beschäftigt ist es genau so. So kann ich meinem Mann noch sagen Mir gehts gerad nicht so gut, fühle mich Müde,schummrig etc
Das ist ja auch etwas was ich ständig mache. Meinen Mann fragen ob er dies oder jenes auch schon mal hatte.
Ich hab immer das Gefühl man nimmt mich nicht ernst wenn ich andere frage. Oder die Ärzte. Zudem bin ich von Natur aus eine Person die sich schnell verunsichern lässt.
Vielleicht habe ich einfach nur Angst vor dem allein sein oder Angst davor dass mir etwas passiert und keiner ist da und das Kind weiß dann nicht was es machen soll..


Im Moment ist das drücken weg im Hals, stattdessen muss ich mich ständig räuspern und hab einen schleimklumpen im Hals der einfach nicht weg will. Und dadurch hab ich das Gefühl und vor allem die Angst keine Luft mehr zu bekommen. Und wenn ich versuche richtig einzuatmen geht es nicht. Als würde irgendwas blockieren. Ich weiß eben nicht ob das vom Baby kommt weil wie schon geschrieben wurde alles zur Seite gedrückt wird oder ob das wirklich was ist...
Manchmal kann ich das selbst nicht so richtig glauben dass das alles Angstsymptome sein können.

05.09.2015 20:03 • #6


Vergissmeinicht
Liebe Miezmaus,

dankie für Deine ausführlichen Zeilen.

Doch, es sind alles Angstsymtome.

Denke, das der Tod Deines Onkels bei Dir gravierende Spuren hinterlassen hat; eine Lücke und vieles mehr. Würde Dir anraten dies in einer Therapie aufzuarbeiten.

Das Dein Umfeld Dich nicht versteht, darfst Du nicht krumm nehmen. Mein Umfeld hat mich damals auch nicht verstanden und ich selber hätte es ohne es selbst erlebt zu haben auch nicht verstanden.

Nun bist Du durch die Schwangerschaft natürlich nochmal in einem ganz anderen Zustand und macht die Sache nicht einfacher.

Denke, wie geschrieben, Du brauchst Hilfe.

05.09.2015 20:49 • #7





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