App im Playstore
Pfeil rechts
2

Hallo Leute,

nun melde ich mich mal wieder, weil mich wieder extrem die Angst gepackt hat.

Ich hatte ja die letzten Wochen Probleme mit meinem Darm, Verstopfungen etc. War auch beim Arzt deswegen und habe meine Angst erläutert, da mein Vater vor 5 Jahren an Darmkrebs erkrankt ist (zum Glück ist er gesund aktuell). Er hatte mir wegen der Verstopfung Movicol empfohlen, ging auch ganz gut damit, hat aber keine weitere Behandlung gemacht. Nun aber habe ich eine andere Angst undzwar wegen Bauchspeicheldrüsenkrebs. Ich trinke ab und mal einen, jetzt seid längerem auch nicht mehr und habe seid 3-4 Tagen immer mal so ein ziehen im Oberbauch. Mein Stuhlgang ist relativ normal ab und an was dunkler und ab und an was heller. Vorhin ist mir aber aufgefallen das der Stuhlgang etwas säuerlich gerochen hat und recht hell war (Hellbraun) was natürlich wieder die Angst getriggert hat. Seit heute morgen habe ich auch Juckreiz an verschiedenen Stellen am Körper (mal ganz kurz, dann kratze ich und dann ist gut) weiß nicht ob es vom aktuellen Schwitzen ist wegen dem Wetter, oder doch etwas ernstes dahinter steckt.Spannungsgefühl im oberen Bauch und Sodbrennen hab ich aktuell auch häufiger immer mal wieder. Schwach oder abgenommen oder ähnliches habe ich bisher nicht, auch keine gelbe Haut oder Augen. Aktuell habe ich leider Angst zum Arzt zu gehen wegen einer schlechten Diagnose aber er behauptete mal das man in meinem Alter an sowas noch gar nicht denken soll. Aber wiederrum lese ich häufiger das jüngere Menschen an solchen Krebsarten erkranken. Langsam macht es mich echt verrückt und es tut mir auch echt leid euch damit auf den Zeiger zu gehen . Aber in der Vergangenheit tat es mir echt gut wenn hier die Leute mich ein wenig beruhigt haben. Bis vor 3 Monaten ging es mir echt gut, hatte so gut wie keine Angst mehr und Panikattacken schon gar nicht mehr.Aber seitdem ich mich geschnitten hatte und große Angst vor einem Wundkrampf hatte, ist meine Welt wieder ein ticken zusammengebrochen. Ich weiß, hier sind keine Ärzte oder sonstiges, aber aufmunternde Worte tun mir echt gut.

Eventuell werde ich doch mal den Weg zum Arzt diese Woche machen.

Heute 10:58 • 19.08.2025 #1


3 Antworten ↓


Hallo helpme,

wenn es Dir nun so langsam genug ist, mit der häufigen Angst, dann könnte jetzt der Punkt
gekommen sein, an dem Du eine Wende in Deiner Angstbewertung startest.

Zitat von helpmeifyoucan:
Langsam macht es mich echt verrückt und es tut mir auch echt leid euch damit auf den Zeiger zu gehen

Uns gehst Du damit nicht auf den Zeiger. Du belastest nur Dich selbst damit.

Zitat von helpmeifyoucan:
Aber in der Vergangenheit tat es mir echt gut wenn hier die Leute mich ein wenig beruhigt haben.

Das mag sich wie Beruhigung angefühlt haben. Dauerhaft kann dies aber nie eine echte Beruhigung
gewesen sein.
Beruhigen kann sich genaugenommen nämlich jeder Mensch nur selbst.
Und wie Du das von Dir schon kennst. Kannst Du Dich nicht alleine beruhigen, dann ärgert Dich Deine
Angst immer weiter. Dann gibt sie keine Ruhe.
Was glaubst Du, warum das so ist?

Eine wichtige Frage ist. Hast Du Lust zu verstehen und dann auch zu lernen, wie Du Dich selbst
besser beruhigen lernst?


Viele Grüße
Bernhard

A


Langsam reicht es mit der Angst

x 3


Zitat von Hotin:
Hallo helpme, wenn es Dir nun so langsam genug ist, mit der häufigen Angst, dann könnte jetzt der Punkt gekommen sein, an dem Du eine Wende in Deiner Angstbewertung startest. Uns gehst Du damit nicht auf den Zeiger. Du belastest nur Dich selbst damit. Das mag sich wie Beruhigung angefühlt haben. Dauerhaft kann ..


Das ich mich damit selber belaste, weiß ich. Aber es ist schwer zu kontrollieren vor allem wenn man dann die Symptome hat, die darauf hindeuten könnten(?) Aber ich denke wenn es so wäre, würde es mir definitiv um weiten schlechter gehen. Das man allerlei Symptome von der Angst bekommen kann, das weiß ich auch. Sonst wäre ich vor 3-4 Jahren schon tot umgefallen wenn ich diese Sachen auch gehabt hätte die ich mir damals eingebildet habe . Aber ja, ich habe Lust zu verstehen und zu lernen um mich beruhigen zu können.

Zitat von helpmeifyoucan:
ja, ich habe Lust zu verstehen und zu lernen um mich beruhigen zu können.


Danke für Deine Antwort. Aus Deinen Texten habe ich schon herausgelesen, dass Du einiges über die Zusammenhänge zwischen den Ängsten, unserem Körper und den oft entstehenden
Krankheitssymptomen kennst. Allerdings reicht es nie, diese Zusammenhänge nur zu kennen.
Mit Deinen Gedanken kannst und musst Du ständig Einfluss darauf nehmen, was Du denken möchtest.

Vorab erst einmal. Unser Gehirn arbeitet so etwa wie ein biologischer Computer. Da gibt es viele
verschiedene Denkebenen.
3 wichtige Ebenen spreche ich hier mal an.

Ein Bereich steuert tief in unserem Unterbewusstsein die Grundfunktionen wie Herzschlag, Atmung,
Verdauung und ganz viele andere Vorgänge und Organe. Bewusst können wir hier kaum etwas
beeinflussen. Auch wenn sehr starke Ängste manchmal die einwandfreie Funktion im schlimmsten Fall
negativ beeinflussen können.

Dann gibt es den sehr großen und wichtigen Bereich unseres Unterbewussten Denkens.
Dieser Bereich wird überwiegend nur von unserm Gehirn allein gesteuert.

Das steuert unser Gehirn mit unseren Gefühlen, zu denen alle unsere Wünsche gehören.
Weiterhin macht unser Gehirn das mit unseren Ängsten. Darüber sprechen wir ja hier ständig.

Das merkwürdige ist. Dieses unterbewusste, fast nur vom Gehirn gesteuerte Denken, fühlt
sich immer so realistisch an, als wenn wir es gerade selbst absichtlich denken.


Und vor allem versucht unser Gehirn uns mit allem, was es bisher gefühlt und erlebt hat zu
zu steuern. Dazu gehören unsere Erfahrungen, alles was andere uns gelernt haben und auch
das, was wir uns selbst gelernt haben.
Schreiben, Lesen und Rechnen können wir schnell und ohne Mühe, weil wir es uns selbst gelern haben.

Aber alles, was wir noch nicht gelernt haben, das meinen wir oft gar nicht zu können.

Und dann gibt es noch den Bereich, den wir Bewusstes Denken nennen.
Nur hier können wir selbst Einfluss nehmen. Nur hier konnen wir etwas lernen.
Und das Wichtigste. Nur hier können wir etwas entscheiden. Und nur hier können wir erkennen,
verstehen und verhindern, dass uns die Ängste solche großen Sorgen und Probleme machen.


Was dann aber oft nur schwer zu verstehen ist. Mit unserem bewussten Denken können wir
mit viel A
ufwand und Mühe erreichen, dass wir unserem Gehirn lernen, dass es mit unseren
unterbewussten Ängsten zukünftig anders umgehen kann.


Wenn wir nun versuchen in ein gemeinsames Gespräch einzusteigen, dann sollten wir als erstes
klären, wie Dein Verständnis von den Vorgängen in unserem Gehirn aussieht.

Nur, wenn wir hier ähnliche Sichtweisen haben, können wir uns unterhalten.
Falls Du aber etwas grundlegend anders siehst, müssen wir zunächst eine gemeinsame Grundlage finden.
Denn sonst reden wir immer aneinander vorbei.




Youtube Video

Dr. Matthias Nagel
App im Playstore