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D
Guten Morgen zusammen,

ich habe viel im Forum mitgelesen und mitgenommen, sodass ich jetzt mich hier auch mal öffnen möchte.

Angefangen hat alles 2017, dort habe ich die ersten Ängste entwickelt und mich exzessiv mit dem beobachten meines Körpers beschäftigt. Bei mir sind es jegliche Krebarten, sowie deren damit verbundenen Leiden.
Lymphdrüsenkrebs war in den 18 eingebildeten Krankheiten (ich hab tatsächlich letztens alle eingebildeten Krankheiten niedergeschrieben und kam auf 18 Stück ) immer die Krankheit, die die Liste anführt.

Seit Dezember habe ich in einer Woche in der ich die Grippe hatte meinen Hals intensiv abgetastet und bemerkte 2 knoten auf der linken Seite. Diese wurden von mir dann ausführlich im 1 Stunden Takt berührt, befummelt und gedrückt. Ebenfalls ertastete ich auf der Gegenseite die gleichen Knoten, jedoch nicht so ausgeprägt wie auf der anderen.
Nachdem ich die Aussage im Dezember von 2 Hausärzten (ich soll mir keine großen Gedanken machen, die sind sehr klein), sowie einen HNO-Arzt (ich soll froh sein welche zu haben, denn die machen einen verdammt guten Job) hatte, hat mich nun Mitte Februar die Panik wieder gepackt.
Bis dato habe ich natürlich immer dran rumgefummelt um zu ertasten, ob er sich verändert hat.
Nun war ich letzte Woche wieder beim HNO (natürlich ein anderer) um mir nochmals die Halsseite schallen zu lassen. Er meinte ebenfalls das die maximal 6 mm groß sind und er mich aufgrund meiner Ängste ins Krankenhaus überweisen könnte, dort man sich freut das man eine Rechnung schreiben kann, es aber im Endeffekt ein viel zu großes Risiko sei, da am Hals viel zusammenläuft was Schaden nehmen kann. Wenn es mich beruhigt, kann er diese Ende März nochmal im Ultraschall vergleichen.

Die erste Angst war weg, jedoch kam Sie nach einem Tag wieder mit dem Gedanken „was ist wenn der bis dahin wächst“. und prompt bin ich wieder im Tastzwang und in der Angstspirale. Dieser lässt mich Nachts vor Schreck aufwachen und tasten. Ein unglaublich nerviges Unterfangen, welches sich in letzter Zeit sehr auf das Gemüt ausschlägt (Trotz der baldig anstehenden EIGENEN Hochzeit die man eigentlich nur im Kopf haben sollte).

Wieso ich diese krassen Ängste entwickelt habe weiß ich nicht, vermute aber, dass die übervorsichtige Art meiner Mutter in meiner Kindheit/Jugend eine große Rolle spielte.
Ich bin mir bewusst, dass ich die Ängste nicht verlieren werden, aber ein besserer Umgang damit wäre schon toll. Zumal es mich im Alltag doch sehr einschränkt da ich große Panik davor habe, dass sich bis zum nächsten Ultraschall etwas verändert.

Habt Ihr paar Tipps und Tricks oder Ansätze die bei euch geholfen haben?

danke fürs komplette Lesen des Beitrages erstmal

19.02.2023 09:39 • 25.03.2023 x 1 #1


21 Antworten ↓


K
Hey,

bist du in psychologischer Behandlung? Wenn nicht, solltest du das in den Angriff nehmen, von alleine geht das nicht wieder weg. Das ist sehr viel Arbeit und braucht Zeit. Mir hat immer die Erkenntnis geholfen, dass es nur ne Phase ist und nicht mein Leben.

Ich finde es super, dass du deine Ängste aufgeschrieben hast um denen einen Namen zu geben. Das hat mir auch geholfen.
Vielleicht gehst du deine Angst mal durch. Du schreibst, du hast Angst an Krebs zu erkranken. Gehe den Gedanken doch mal zu Ende. Was wäre denn wenn es so wäre? Du würdest kämpfen und versuchen dein Leben zu retten. Das Risiko an Krebs zu erkranken, haben wir alle. Solange du zu allen Vorsorgeuntersuchungen gehst, tust du alles dafür, den Krebs frühzeitig zu erkennen. Du kannst nicht mehr machen.

Ich hatte auch immer Angst einen Tumor zuhaben und kann dich da gut verstehen. Aber glaube mir, wenn du einen Tumor hast oder bekommst, wirst du dich ärgern soviel Zeit mit deiner angst verbracht zu haben.

Gehe das Schlimmste Szenario bis zum Ende im Kopf durch, das nimmt oft den Schrecken und die Angst.

Liebe Grüße

19.02.2023 10:13 • x 4 #2


A


Krankheitsangst hat mich im Griff

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marialola
Es tut mir sehr leid, dass du das durchmachen musst. Ich kenne das seit frühester Kindheit, wohl auch durch meine Mutter verursacht. Man ist sicher, das Schlimmste zu haben und sieht den sicheren Tod. Und was kann da erschreckender sein als ein „Knubbel“, er ist gerade das Sinnbild des Tödlichen. Und Lymphknoten fühlen sich nun einmal genau so an…
Deswegen sind diese Wächter des Körpers sofort die Hauptverdächtigen bei Leuten wie uns.
Ich hatte das so oft und immer wurde mir von Ärzten erklärt, dass es gerade der Job der LK ist, zu schwellen und häufig bilden sie sich nie mehr völlig zurück. Gerade im Halsbereich sind sie sehr aktiv, weil da viele Erreger eintreten. Erkältungen, bei mir war es ein kranker Zahn und solche Dinge.
Objektiv betrachtet müsstest du da gar nichts weiter tun, nicht mal,Ultraschall (haben wir bei meinen LK auch nie gemacht, da ist der Arzt gar nicht auf die Idee gekommen)
Was Du da tastest ist völlig normal.
Vielleicht solltest Du Dir ein strenges Tastverbot auferlegen.
Das habe ich getan. Nicht mehr anfassen, die werden nur dicker, je mehr du sie ärgerst.
Es ist gemein, dass du in dieser Zeit der Vorfreude solche fiesen Ängste durchlebst.
Häufig besteht da ein Zusammenhang.
Gerade vor schönen Reisen, Feiertagen usw ist man am empfänglichsten für diese Sch***Angst.

19.02.2023 10:23 • x 4 #3


M
Hallöchen, ich wollte hier mal was dazu schreiben, die beschriebenen Probleme mit lymphknoten kenne ich sehr gut und es ist tatsächlich so das die Dinger anders als Google behauptet auch größer als eine Erbse werden können ohne das was schlimmes vorliegt, zb durch Vernarbungen die bei vergangenen infektionen dazu kommen oder durch unser dauerhaftes abtasten, ich gebe dir ein tip der mir immer hilft, Google nicht egal wie sehr du das auch willst weil alles bei Google ist da um Klicks zu generieren alles Halbwissen und Panikmache, vertraue deinem Artzt besonders wenn du bei mehreren warst, und zu guter letzt versuche dich aus deiner Angst rauszunehmen aus wenn es nur für ein paar Stunden am Tag ist es ist wichtig das du versuchst dich nicht 24/7 mit deiner Angst zu beschäftigen, besuche Freunde, geh tanzen, geh in einen streichelzoo oder ins Tierheim, hör deine Lieblingsmusik oder Koch dein Lieblingsessen und wenn du weinen musst durch deinen Druck auf der Seele lass es raus und du wirst sehen dir wird es rasch besser gehen. Ich hoffe ich kann dich auf andere Gedanken bringen und dir etwas die Angst nehmen. Liebe Grüße

19.02.2023 10:39 • x 5 #4


Julia_ne
Hallo,
Ich kenne dieses Problem auch sehr gut. Dass bei einer Grippe die Lymphknoten anschwellen ist völlig normal und auch gut so. Du schreibst ja auch, dass du das seit Dezember hast. Sollte das wirklich etwas schlimmes sein, hätte sich bis jetzt schon etwas verändert. Aber es ist alles in Ordnung, du musst dir keine Sorgen mehr machen. Ich weiß, das ist nicht so leicht.

Mir hat es auch immer geholfen, mich zu zwingen, nicht mehr zu tasten. Immer wenn dieser Drang kommt daran denken, was die Ärzte gesagt haben und dass alles in Ordnung ist. Wenn es dich beruhigt, kannst du im März diese Untersuchung noch machen. Aber ich könnte mir auch vorstellen, dass du das Thema so nur in die Länge ziehst. Es ist ja alles gut, mehr kann dir beim nächsten Mal auch nicht gesagt werden und es würde dich wieder nur kurz beruhigen.

19.02.2023 10:42 • x 1 #5


D
Vielen lieben Dank für eure schnellen und beruhigenden Antworten, damit habe ich nicht gerechnet.

Ich bin noch nicht in Behandlung, habe es aber nach der Auflistung der eingebildeten Krankheiten eingesehen, dass ich da Unterstützung benötige.
Gefühlt ist die Krankheitsangst verstärkt, seitdem ich meine Partnerin kennengelernt habe. Hier sind die Gedanken, dass wir so viel noch geplant haben und ich Angst habe, diese Pläne nicht zu realisieren und ich Sie alleine lasse.

Zitat:
Gerade vor schönen Reisen, Feiertagen usw ist man am empfänglichsten für diese Sch***Angst.

Da kann ich ein Lied von singen. Wenn wir im Urlaub sind schleicht sich manchmal der Gedanke ein was ist wenn dies mein letzter Campingurlaub ist. Zum einen bin ich dann bedrückt, zum anderen nehme ich den Urlaub umso genauer wahr und sauge alles drum herum umso intensiver auf. Also eher ein Fluch und ein Segen zugleich.

Zitat:
Wenn es dich beruhigt, kannst du im März diese Untersuchung noch machen. Aber ich könnte mir auch vorstellen, dass du das Thema so nur in die Länge ziehst.

Guter Ansatz, daran habe ich noch gar nicht gedacht.

19.02.2023 11:32 • x 1 #6


M
@DerKiter Ich kann deine Ängste sehr gut verstehen und kenne diese Verhaltensweisen auch von mir. Aber ich denke auch, dass deine Ängste unbegründet sind und der Arzt Recht hat, wenn er meint, deine Lymphknoten machen einen guten Job. Meine Arbeitskollegin hatte Lymphdrüsentumor und das war ein riesiges Ding an ihrem Hals. Übrigens wurde sie geheilt. Mir ist noch etwas aufgefallen. Du schreibst, du stehst vor deiner Hochzeit. zuerst einmal meinen herzlichsten Glückwunsch. Vielleicht macht dieser neue Lebensabschnitt dir unbewusst Angst, was übrigens völlig normal ist. Denk doch vielleicht mal in diese Richtung. Du darfst auch Angst vor Diagnosen haben. Sie sollen nur nicht das ganze Leben bestimmen. Weiß ich aus eigener leidvoller Erfahrung. Ich wünsche dir alles Gute.

19.02.2023 23:09 • #7


D
Es gibt immer lichte Momente, in dem ich für einen kurzen Zeitraum Angstfrei bin. In diesen Momenten verliere ich einfach keinen Gedanken an Krankheiten.
Und dann kommt wieder der Kopf der mir sagt „Hey, mach dir mal wieder sorgen um die Knoten und fühl mal nach“ und dann ist man von jetzt auf gleich wieder betrübt.
Wenn man dann merkt, dass dieser gefühlt minimal größer geworden ist, sind die darauffolgenden Tage gelaufen.
Das Thema Rückversicherung bei der Familie war bei mir auch ein großes Thema, habe es aber jetzt komplett sein gelassen. Man möchte ja auch nicht unnötig dann auf die Nerven gehen.

Ich habe lange nach Sachen gesucht, welche mich beruhigen. Vielleicht kann ich jemanden damit ebenfalls helfen.

Wie schon von mir erwähnt habe ich mir mal alle meine eingebildeten Krankheiten aufgeschrieben um sich bewusst zu machen, wie oft für mich schon im Worstcase-Gedanken die letzte Stunde geschlagen hat. Dadurch hole ich mich auf den Boden der Tatsachen zurück und merke, dass es der Kopf ist der mir ein Streich spielt.
Ich habe mir zusätzlich im Handy unter Notizen (Foren)Beiträge abgespeichert, welche mich in akuten Situationen beruhigen. Außerdem geh ich gerne joggen um den Kopf freizubekommen.
Und es ist, wenn alles nicht hilft, auch vollkommen OK mal ein Tränchen kullern zu lassen

20.02.2023 12:03 • x 3 #8


D
Ein kleiner Einblick von mir:

Rückfall…!
ich habe mich gestern selbst erwischt, wie ich zum Ärztehopper wurde und ärgere mich im Nachgang sehr darüber.

Ich hatte früher Feierabend, lag auf der Couch und befummelte mal wieder meinen Hals. Als ich den Lymphknoten merkte wurde mir klar, dass ich heute die Zeit hätte mir eine dritte! Meinung eines HNO‘s einzuholen. (neben den 2 Hausärzten abzusehen)
Ich kann es nicht beschreiben, jedoch wurde in mir der Autopilot eingeschaltet und ich machte mich auf dem Weg zum HNO.
Die beiden HNO’s vorher schallten ja schon meinen Hals und gaben Entwarnung das es Lymphknoten sein, jedoch im kompletten Normalbereich (gerade auch weil auf der gegenüberliegenden Seite auch einer ist. Dieser jedoch nicht so groß), bzw. wenn’s mich beruhigen würde einen Folgetermin um nochmal die Größe zu kontrollieren.

Gestern hielt ich es nicht aus und hab den dritten HNO aufgesucht.
Dieser konnte keine geschwollenen Lymphknoten feststellen, fragte aber welcher Typ Mensch ich bin (Ängstlich/Nicht ängstlich).
Ich öffnete mich Ihm ein Teil und er bot mir an, dass wenn ich bis Mai immer noch Angst habe er mich zum Hals-CT schicken würde und gab mir schonmal eine Überweisung mit. Hier solle ich entscheiden was ich tun möchte, da er mir diese Entscheidung nicht abnehmen kann er mir aber die Wahl lassen möchte, um meine Angst zu bekämpfen.

Ich fand den angebotenen Schritt sehr nett, er wusste allerdings nicht, dass ich schon 2 Kollegen vor Ihm besucht habe
Im Nachgang möchte ich das CT aber nicht in Anspruch nehmen.
Zum einen da die Strahlen ja auch nicht unbedingt gut sind und zum anderen sollten mir 3 Ultraschalluntersuchungen von 3 verschiedenen HNO‘s Aussage genug sein das ich nichts habe.
Ich muss mich einfach selber fangen und akzeptieren, dass man halt Knoten am Körper hat, welche man eben fühlen kann und diese nicht meine Feinde sind.

22.02.2023 16:30 • #9


marialola
Ich kann dich nur vor solcher Überdiagnostik waren, ganz ganz dringend.
Hör bitte auf damit, es zerstört dein schönes Leben.
Das ist ein gefährlicher Weg, der immer einen katastrophalen Lauf nimmt.
Ein gesunder Mensch findet etwas an seinem Körper, das ihn verunsichert.
Es läßt ihn nicht mehr los, er ist ja intelligent und verfügt über Fantasie.
Es könnte ja auch das Schlimmste sein.
Wer beruhigt mich?
Die Beruhigung hält nie lange, man ist glücklich, weil der Arzt einem versichert, dass man gesund ist, aber der kleine Dämon mit Namen Angst gibt so schnell nicht auf.
Das Spiel beginnt von Neuem.
Das kann sich einige Male wiederholen und kostet erst einmal nur Lebenszeit, in der man lieber schöne Dinge unternehmen könnte, zum Beispiel rausgehen und joggen.
Aber eines Tages gerät man an einen Doktor, der es sicher auch gut meint und einen zu einem bildgebenden Verfahren schickt.
Und nun kann das Schicksal seinen Lauf nehmen.
Stichwort Nebenbefunde, Zufallsbefunde.
Bei fast jedem Menschen wird man etwas außer der Norm finden, wenn man lange genug sucht.
Ein harmloses Adenom, das dir im Leben nichts tun würde, von nun an aber beobachtet werden muss.
Ein Aneurysma, das du nie im Leben bemerkt hättest, nun wird dich diese lähmende Angst aber so lange in den Wahnsinn treiben, bis du dich für eine unnötige Op entscheidest, in deren Folge du einen Schlaganfall erleidest oder gleich behindert erwachst.
Kein hypothetischer Fall, zwei Fälle im Bekanntenkreis. Eine ist tot, der andere hat es gut überlebt.
Ich kann jeden nur dringend davor warnen, ohne medizinischen Grund in den Tiefen des Körpers herumzusuchen.
Ich spreche übrigens aus höchst leidvoller Erfahrung.
Ich wollte vor meinem Traumurlaub, für den ich lange gespart hatte, nur die Beruhigung, dass ich nichts habe. Ich sagte dem Arzt, einem guten Freund wohlgemerkt, dass ich starke Krebsängste habe und unbedingt diese Reise unbeschwert genießen möchte.
Er sagte, wenn er meint dass es Krebs ist, wird er es nicht sagen, sondern mich ein halbes Jahr später zu einer Kontrolle bestellen.
Am nächsten Tag sagte er: „Komm in einem halben Jahr wieder.“
Bingo. Noch Fragen?
Ich verließ die gastliche Stätte wortlos, er lief noch hinter mir her und bot mir, ziemlich verzweifelt, eine Biopsie im Krankenhaus an.
Danke auch.
Meine Traumreise?
Ich bin gefahren, die schönen Orte gesehen und immer gewusst, dieses siehst du nie wieder, diese schöne Welt musst du jetzt verlassen.
Ich habe heimlich viel geweint, niemand hat es mitbekommen.
Eineinhalb Jahre später, ich war immer noch nicht tot, ging ich zu meinem Hausarzt und zeigte ihm die Stelle. Er sagte nur „Sterben kannst du später ja noch immer, aber versuche es erst einmal mit feuchtwarmen Umschlägen.“
Gesagt getan, der Tränendrüsentumor war eine verstopfte Talgdrüse.
Mein Hausarzt hatte mir damals, als ich es entdeckte sofort gesagt, dass es sich um etwas völlig harmloses handelt.
Aber an mir nagten die typischen Zweifel, diese typischen Gedanken des Angstdämons.
Es hat mich fast zwei Lebensjahre gekostet.

24.02.2023 12:06 • x 10 #10


S
Zitat von marialola:
Ich kann dich nur vor solcher Überdiagnostik waren, ganz ganz dringend. Hör bitte auf damit, es zerstört dein schönes Leben. Das ist ein ...

Mich hat es unzählige unnötige Stunden/Tage/Jahre im Wartezimmer gekostet! Anstatt diese Zeit meinen Kindern zu schenken. Das was @marialola schreibt unterschreibe ich zu !

24.02.2023 12:44 • x 6 #11


S
Zitat von DerKiter:
Guten Morgen zusammen, ich habe viel im Forum mitgelesen und mitgenommen, sodass ich jetzt mich hier auch mal öffnen möchte. Angefangen hat alles ...

Ich kann mich absolut in Deinem Text wieder finden! Es gibt keine Krebsart die ich in Gedanken noch nicht hatte!
Ich kann dir auch absolut davon abraten deine Ängste weiter durch Ärzte kontrollieren zu lassen, weil es zu nichts führt, nein im Gegenteil es beruhigt dich kurz und dann kommt was anderes was du wieder beruhigen musst usw!
Wenn du Pech hast landest du bei Ärzten die Deine Angst ausnützen oder aber es durch Überdiaknostik gut meinen…
Ich hatte vor paar Jahren einen Pap 3D welches mein Frauenarzt nicht für aufregend hielt und meinte das wir es wieder kontrollieren, aber ich keine Angst haben brauch!
Ich habe am nächsten Tag einen Termin bei einem Arzt bekommen der direkt auch sein eigenes Labor hat und sein Ergebnis war ein Pap 4a. Er wollte mich natürlich direkt operieren. Ich habe mir eine Zweitmeinung in einer Uniklinik geholt und aufgrund meines Wunsches habe ich eine Gebährmutterspiegelung und Konisation machen lassen. Das Ergebnis „alles gut“. Meine Psyche und mein Kopfkino waren die Hölle!
Vor ein paar Wochen bin ich zu einer neuen Hautärztin wegen einem Muttermal. Sie war sehr arrogant und meinte „ob es schwarzer Hautkrebs ist können wir erst bei einer Biopsie die sie selber macht herausfinden.., ich habe mir auch da eine Zweitmeinung von 3 anderen Ärzten geholt und alle lachten und sagten“ dass sie es nicht mal fotografieren würden zum beobachten „! Wenn du suchst wirst du immer etwas finden was nicht der Norm entspricht und du wirst immer Panik haben! Es ist eine Art Sucht!

24.02.2023 13:46 • x 5 #12


M
Genau solche Geschichten kann dir wirklich jeder Hypochonder erzählen es ist wie ein Drehbuch das jeder nur etwas umschreibt, bei einem ist es Krebs ( wie bei mir zb obwohl es im meiner Familie überhaupt keine Krebsfälle gegeben hat) beim anderen ist es das Herz oder etwas neurologisches am Ende ist es aber immer das selbe Ergebnis verschwendete Lebenszeit, ich habe immer noch Ängste wie der andere auch wenn etwas sein kann ich habe mich aber wenn auch erst sehr spät und mit Hilfe von mitrzipin dahin selbst erzogen die Einstellung zu haben die ich meine gesamte Kindheit hatte und zwar das ich gesund bin und stolz drauf! Ich höre auf meinen Artzt mache die ganz normalen Vorsorgen die meine Krankenkasse mir vorschreibt oder mein Artzt und gut ist. Das Leben ist eine Reise und der Rucksack den wir aufhaben ist sowieso ziemlich schwer in den meisten Fällen, deswegen sollten wir allen unnötige Ballast von uns nehmen damit wir diese Reise bestreiten können. Ein schönes Zitat das mir dazu immer einfällt ist * Sterben gehört zum Leben wie jeder einzelne Herzschlag, wer also Angst vorm sterben hat, hat auch Angst vorm Leben* ich hab euch alle lieb️

24.02.2023 15:29 • x 5 #13


S
Ich versuche in Momenten der Angst mir selbst den Spiegel auch vorzuhalten und zu realisieren wie oft ich bereits beim Arzt war. Wie oft ich diese und jene Untersuchungen schon gemacht habe. Dann seh ich teilweise Menschen die so krass ungesund leben und trotzdem LEBEN sie noch! Ich versuche mir zu sagen, dass es meine Gedanken sind die gerade Krebs diagnostizieren und nicht die Realität!

24.02.2023 17:48 • x 2 #14


M
@Sarahh so sieht es aus, unser selbst kann sich alles einbilden was es möchte Merk dir das, ein Symptom einen Schmerz einfach alles, alles was wir wahrnehmen geht immer erst durch unseren ganz eigenen Filter den wir selber einstellen im Gehirn, das Sprichwort eine rosarote Brille aufhaben kennst du ja bestimmt, das Sprichwort kann man auch auf einen Hypochonder anwenden nur das der Hypochonder ist eine Tiefschwarze brille anhat. Du entscheidest was du wahrnehmen willst und wir Menschen wollen immer eine Bestätigung haben zu unserem denken das ist menschlich so verankert deswegen googeln wir ja auch nach Symptomen usw um unseren Verdacht zu bestätigen das ist Verdacht völlig haltlos und unbegründet ist, interessiert uns dabei nicht. Naja wie den so sei Kopf hoch habe keine Angst vorm Leben sondern genieße es das du gesund bist denn das bist du ️.

24.02.2023 18:04 • x 3 #15


S
Ich habe am Montag meine halbjährliche Ultraschall Brust/Abstrich usw Untersuchung beim Frauenarzt. Ich habe es noch nie so lange ausgehalten keinen Ultraschall zu machen. Am liebsten würde ich den Termin einfach absagen, weil mich dann diese zwei Wochen warten auf das Pap Ergebnis auch total verrückt machen. Ich hasse diese Untersuchungen. In manchen Ländern macht man den Pap Abstrich nur alle paar Jahre, weil sie sagen, dass es völlig ausreicht.

24.02.2023 22:52 • x 1 #16


E
Ich kann meinen Vorrednern nur zu stimmen. Ich war die letzten 3 Jahre ständig bei Untersuchungen. Mir hat voriges Jahr die Lungenspiegelung ohne Betäubung den Rest gegeben. Da ist tief in mir etwas kaputt gegangen. Durch meine Angst habe ich so viele sinnlos Untersuchungen gehabt die echt nicht schön waren. Für was eigentlich, diese Frage kann ich nicht beantworten, denn immer noch flüstert die Angst, vielleicht wurde etwas übersehen.

24.02.2023 23:26 • x 4 #17

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D
Guten Morgen zusammen,

das Geschriebene von euch sind Paradetexte für meine Notizsammlung um mich in schlimmen Situationen selbst zu beruhigen.
Die haben so viel tiefe, sodass ich beim lesen schon gemerkt habe, dass ich entspannter wurde.

Ich finde den Ansatz von @MrWasabi passend, dass wir alle unsere Drehbücher schreiben, wir aber alle im gleichen Genre unsere Bücher veröffentlichen.
Mit dem Hintergedanken ist mir dann aufgefallen das @marialola , @Sarahh @Ankergirl schon mehrere Kapitel Vorsprung zu mir haben und ich viel von euch lernen kann.

Ich versuche meinen Schreibstil mit euren Tipps zu ändern und hatte gestern (auch wenn er berufsbedingt sehr stressig war), dank der Texte einen verdammt guten Tag den ich so schon lang nicht mehr hatte. Allein der Gedanke, dass es andere Menschen gibt die den gleichen Schei* durchmachen oder durchgemacht haben und Ihre Erfahrungen teilen bringt mir innere Ruhe. Dafür danke ich euch sehr.

Ich hoffe, dass wir mit unseren Büchern bald alle fertig sind. Dann suchen wir uns allesamt aber bitte ein tolles Genre aus

Ich wünsche euch einen guten Start in den Tag!

25.02.2023 07:02 • x 3 #18


D
Diesmal hat mich nicht nur die Angst wieder, sondern ebenfalls das erste mal richtig wahrnehmbare depressive Stimmung.

Und wer ist dran Schuld… Corona Leider hat es mich schon letzte Woche Freitag erwischt mit der ganzen Symptompalette die Corona bietet.
Seitdem schlafe ich im abgeschotteten Büro, um meine Verlobte nicht anzustecken.
Leider habe ich nun notgedrungen viel Zeit.
Natürlich konnte ich die Finger nicht vom Hals lassen worauf ich natürlich der Meinung bin, dass der Lymphknoten gewachsen ist. In jeglicher Liegepositionen haben ich diesen befummelt, wonach ich mir natürlich denke, wie doof man nur sein kann.

Leider habe ich seit 5 Tagen kein Geruchssinn mehr, warum ich also auch ausgelassenes Kochen nicht genießen kann. Kochen ist meine Leidenschaft, mein Ruhepol, die Aktivität bei der ich vollends abschalten kann. Ohne Geruch ist essen und kochen nur noch ein „muss“. Positiver Nebeneffekt… ich esse weniger wodurch man paar Kilos verliert

Ich finde keinen Antrieb mich mit irgendwas zu beschäftigen. Viele nutzen die Zeit Ihre Lieblingsserie zu schauen oder eine neue anzufangen. Selbst das ist mir zu anstrengend und scheint für mich super uninteressant. Nichtmals ein Buch lesen bekomme ich zur Zeit hin, weil ich irgendwie immer bei den Woratcase-Gedanken bin.
Ich denke die ganze Zeit darüber nach, dass es ja eventuell sein kann das ich schwer krank bin und ich ja eigentlich bald Heiraten will, eine Hochzeitsreise erleben möchte, mir eine Familie aufbauen möchte, ein Familienvater sein möchte. Und wenn ich jetzt die Nachricht bekommen sollte, dass das alles erstmal in den Hintergrund rückt und es ums überleben geht.
Mit Ende dieser Gedanken Taste ich wieder an den Lymphknoten und es beginnt von vorne. Wie ein Karussell aus dem ich nicht aussteigen kann.
Diese Gedanken drücken mich in eine unglaubliche Traurigkeiten wie ich Sie noch nie gefühlt habe.

Ich liege quasi den ganzen Tag auf der Couch und scrolle so lange durch die sozialen Medien bis ich müde werde und wieder schlafen kann.

Was mir zusätzlich aufgefallen ist, dass ich nach dem schlafen meist mit geballten Fäusten aufwache, wodurch sich meine Hände und Arme schlapp oder eingeschlafen anfühlen. Als ob ich im Schlaf irgendwas verarbeite oder aufrege.

Gott sei Dank läuft grad Fußball, das bekommt mein Interesse immer

ich glaube die gegeben Situation verlangt grad viel von mir ab. Meine zukünftige Frau fängt mich oft auf in solchen Situationen und Sie stärkt mir stets mein Rücken. Nur durch die häusliche Trennung ist das zur Zeit schwierig.

Habt ihr den Mist mit Corona auch schon hinter euch und ebenfalls sowas durchgemacht oder war es eher entspannt und konntet die Zeit nutzen?

schönen Abend euch

09.03.2023 20:28 • #19


marialola
Geht es dir jetzt besser?

24.03.2023 12:48 • x 1 #20


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