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Hallo ihr Lieben.

Seit heute morgen habe ich irgendwie so ein komisches Gefühl in mir verbunden mit Herzrasen.

Es fängt damit an, dass ich mich irgendwie neben der Spur fühle, in mir eine Angst aufsteigt, mein Nacken total warm wird und ich dann Herzrasen bekomme. Das dauert dann einen Moment an und beruhigt sich wieder, kommt aber im Laufe des Tages immer wieder. Ich war eben beim Bereitschaftsdienst, weil ich solche Angst hatte. Dieser hat ein EKG geschrieben und Blutdruck gemessen hat. Da war alles in Ordnung. Meint ihr, es ist sowas wie eine Panikattacke, bloß gehäuft? Ich muss dazu sagen, dass ich vor ca. 4 Wochen begleitend mit meinem Neurologen meine Antidepressiva reduziert habe, um zu gucken, ob ein bestimmtes Symptom eine Nebenwirkungen davon ist.

Einen schönen Abend euch

23.12.2020 18:07 • 10.04.2021 #1


18 Antworten ↓


C
Guten Abend,

Das hört sich ganz nach einer Angststörung an. Ich kenne das Gefühl mit dem Herzrasen. Das tritt bei mir oft auf wenn ich gestresst bin oder meine Angststörung mich wieder voll im Griff hat..

23.12.2020 18:21 • #2


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Kommt Herzrasen von der Panik?

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Zitat von Cedi_95:
Guten Abend,Das hört sich ganz nach einer Angststörung an. Ich kenne das Gefühl mit dem Herzrasen. Das tritt bei mir oft auf wenn ich gestresst bin oder meine Angststörung mich wieder voll im Griff hat..


Lieben Dank. War das bei dir dann auch mal so über den ganzen Tag verteilt?

23.12.2020 18:39 • #3


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Zitat von Jelena1801:
Lieben Dank. War das bei dir dann auch mal so über den ganzen Tag verteilt?


Ich hatte oft ein Druck auf der Brust und das Gefühl das mein Herz schwerer arbeiten müsste..

23.12.2020 18:43 • #4


P
Wie schnell schlägt dein Herz denn dann? Vielleicht ist das auch eine Absetzreaktion auf die Reduktion deines ADs...

23.12.2020 18:47 • x 1 #5


J
Hm also wenn ich mich quasi reinsteigere, also als das heute morgen zum 1. Mal aufgetreten ist, war es so bei 120. Die male danach immer so bei 90-95, weil ich versuche, ruhig zu atmen. Es ist halt jetzt die ganze Zeit so eine Angst da, weil das echt schrecklich war heute morgen. Dann wird mir heiß im Nacken und mein Herz schlägt doller und schneller.

23.12.2020 18:56 • #6


P
Ach, das ist doch noch voll ok
Ich hatte mal wegen einer Schilddrüsenüberfunktion ein paar Wochen über 100 - im Liegen.

In meinen Panikattackenzeiten kam ich mehrmals am Tag auf gut 130 und das im Sitzen.
Wenn du den Puls durch Atemübungen runter bekommst, zeigt das ja ganz deutlich, dass es von der Angst kommt. Da musst du also gegen an

23.12.2020 19:00 • #7


P
Und das mit dem heißen Nacken liegt am Adrenalinausstoß. Das kann viele lustige Symptome machen.

23.12.2020 19:02 • #8


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Zitat von Pauline333:
Und das mit dem heißen Nacken liegt am Adrenalinausstoß. Das kann viele lustige Symptome machen.


Vielen Dank Pauline. Oh man..
Der Adrenalinausstoß kommt dann quasi von der Angst?

23.12.2020 19:07 • #9


P
Genau, und er macht praktischerweise viele Symptome, die die Angst verstärken: z.B. Schwindel, Benommenheit, Übelkeit, Herzrasen, Durchfall, Schwitzen oder Frieren, Kribbelgefühle, Taubheitsgefühle u.s.w.

23.12.2020 19:15 • x 1 #10


C
Zitat von Jelena1801:
Vielen Dank Pauline. Oh man.. Der Adrenalinausstoß kommt dann quasi von der Angst?


Richtig. Sobald du in Angst verfällst reagiert dein Körper. Dein Körper macht sich dann bereit für die Flucht oder für denn Kampf. Deswegen bekommt man häufig bei einer Angststörung Herzrasen, Schwindel, Zittern, Atemnot, Übelkeit, Benommenheit.

23.12.2020 19:17 • #11


J
Ah okay. Also macht bei mir wohl eine Panikattacke Sinn oder? Weil erst steigt mir die Hitze in den Kopf und dann kommt das Herzrasen. Aber so den ganzen Tag immer wieder? Macht das dann trotzdem noch Sinn?

23.12.2020 19:37 • #12


P
Hatte ich auch. Ist halt Reiz - Reaktion. Du wirst dich dann immer wieder selbst in Panik versetzt haben. Beobachte mal, welche/n Gedanken du kurz vorher hattest. Oft denkt man, das kommt aus heiterem Himmel, aber es gibt meist einen auslösenden Angstgedanken.

23.12.2020 20:15 • #13


J
Pauline ich danke dir sehr. Deine Erklärung beruhigt mich tatsächlich schon. Ja, mir kommen dann Gedanken wie 'Überlebe ich Weihnachten?' Und, da ich heute Tante geworden bin sowas 'ich will nicht, dass mein Neffe an meinem. Todestag geboren wurde und der Tag dann mit Trauer verbunden ist ' Ja, klingt super krass und schlimm, aber sowas denkt man sich in dem Moment wohl. Aber nicht nur bei diesen Gedanken tritt das auf. Auch so wird mir mal schummrig und diese Panik steigt. Aber du hast vielleicht recht, vielleicht hat sich auch da so ein Gedanke eingeschlichen.

23.12.2020 20:29 • #14


J
Einerseits bin ich mir ja sicher, dass nichts schlimmes ist, weil ein EKG gemacht wurde und letztens ne. Hausarzt erst ein großes Blutbild. Und vor auch nicht allzu langer Zeit mal ein Langzeit-EKG. Trotzdem kann natürlich immer was sein. Ätzend.

23.12.2020 20:30 • #15


P
Ja, theoretisch kann es sein, aber praktisch ist das in deinem Alter und bei deinen gemachten Untersuchungen sowas von unwahrscheinlich. Und ganz ehrlich, für den Fall, dass du in 4 Monaten tot umfällst: wäre es dann nicht schöner, wenn du bis dahin dein Leben genossen hättest?
Wie schrecklich wäre es, wenn du mit 85 oder 90 Jahren - dieses Alter zu erreichen ist völlig realistisch - zurück blickst und denkst: hätte ich doch nicht immer so Angst gehabt....

Du scheinst noch recht am Anfang zu sein mit deiner PA-Karriere. Ich empfehle dir, dich in das Wesen bzw. die Entstehung von Angst und Panikattacken einzulesen. Ich empfehle dir gerne Bücher, die mir geholfen haben. Wenn man den zugrunde liegenden Mechanismus erstmal verstanden hat, wird die Genesung umso schneller erreicht.

23.12.2020 21:27 • #16


J
Zitat von Pauline333:
Ja, theoretisch kann es sein, aber praktisch ist das in deinem Alter und bei deinen gemachten Untersuchungen sowas von unwahrscheinlich. Und ganz ehrlich, für den Fall, dass du in 4 Monaten tot umfällst: wäre es dann nicht schöner, wenn du bis dahin dein Leben genossen hättest?Wie schrecklich wäre es, wenn du mit 85 oder 90 Jahren - dieses Alter zu erreichen ist völlig realistisch - zurück blickst und denkst: hätte ich doch nicht immer so Angst gehabt....Du scheinst noch recht am Anfang zu sein mit deiner PA-Karriere. Ich empfehle dir, dich in das Wesen bzw. die Entstehung von Angst und Panikattacken einzulesen. Ich empfehle dir gerne Bücher, die mir geholfen haben. Wenn man den zugrunde liegenden Mechanismus erstmal verstanden hat, wird die Genesung umso schneller erreicht.


Ja, das denke ich mir auch immer. Man weiß es halt nie und deshalb sollte man wirklich jeden Tag genießen.
Eigentlich sind mir Panikattacken bekannt. Allerdings immer nur in bestimmten Situationen. Das, was ich jetzt habe, scheint sich ja irgendwie gefestigt zu haben.

Sehr gerne würde ich deine Empfehlungen haben

23.12.2020 22:38 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

P
Gerne

Ich finde diese beiden hier sehr gut:

Klaus Bernhardt: Panikattacken und andere Angststörungen loswerden

Doris Wolff: Ängste verstehen und überwinden

Zum Thema Gedankenkontrolle - jeder Panikattacke geht ja ein Angst machender Gedanken voraus - finde ich die Akzeptanz und Commitment Therapie (ACT) sehr gut. Da gibt es auch einige gute Bücher zu.

24.12.2020 00:47 • x 1 #18


marquinho
Wahrscheinlich könntest du 100te Ratschläge bekommen und finden wie man dir helfen kann, ich denke das etwas warauf viel zu wenig geachtet wird, die eigene mentale Stärke ist die jeder hat, und dann kommt es eigentlich nur darauf an WIE man diese mentale Stärke aus dem Bewusstsein vorholt und gezielt einsetzen kann, und ich sehe das als eine Art Training an.

10.04.2021 13:58 • #19


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