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S
Angst vor einer Medikamentensucht ist heutzutage weitverbreitet. Überhaupt, wenn es um Dro. oder Medikamente geht, im öffentlichen Bewusstsein sind Sie sehr negativ behaftet, obwohl auf der anderen Seite 80% der deutschen Bevölkerung irgendeine Art von Dro. unregelmäßig oder regelmäßig konsumieren. Von Coffein bis zu Dro., Nikotin und Alk., Benzodiazepine und Hypnotika.
Zur Zeit wird viel darüber spekuliert das Lyrica abhängig machen kann. (Lyrica ist ein schwaches Schmerzmittel). Offiziell kann es nicht süchtig machen. Doch es gibt einige Leute, die meinen es würde bei Lyrica zu einem Suchtverhalten und Entzugserscheinungen kommen.
Seit vielen Jahren wird auch immer wieder darüber spekuliert, ob denn nicht Anti-Depressiva auch abhängig machen können?
Habe dies selbst schon im eigenen Bekanntenkreis gehört. Z.b. soll Trevilor abhängig machen. Natürlich gibt es Medikamante die abhängig machen können, keine Frage. Aber ich denke, das dies weder bei Lyrica oder Antidepressiva der Fall ist.
Desweiteren glaube ich das sich Leute schnell eine mögliche Sucht einreden können.
Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schnell aus einer Vermutung eine Sorge werden kann und aus dieser Sorge eine Feststellung wird, welche dann die eigene Wahrnehmung beeinflusst.
Sicherlich haben viele Menschen mit seelischen Erkrankungen, häufig ängstliche und hypochondrische Charakterzüge. Ängste haben einfach die Eigenschaft sich auf etwas zu beziehen. Schnell konzentrieren Sie sich auf z.b. einen Gedanken und vergößern ihn damit. Nur durch Selbsterkenntnis und Geduld kann man dann solch einen Denkfehler korrigieren. Was denkt ihr darüber? Glaubt ihr man kann sich eine psychische, oder auch körperliche Sucht einreden?

17.08.2017 00:23 • 18.08.2017 #1


3 Antworten ↓


HTLrainer
Man kann sich Krankheiten einreden also wieso nicht auch eine Sucht! Natürlich besteht immer ein Zweifel wenn man
Beispielsweise dauerhaft ein Medikament einnehmen muss, dass müssen nicht einmal starke Schmerzmittel sein, ich
nehme Omeprazol 20mg täglich und denke das es ohne nicht mehr geht. Mit meiner Nikotin Sucht schaut es anders
aus da weiß ich das ich abhängig bin. Aber selbst da versucht man sich pauschal gesagt zu verbessern oder man hat
das Gefühl, bei mir war es der Umstieg auf Zig..

Mit meinem LWS Problem musste ich ein paar Tage Tilidin einnehmen und es ging mir gut dabei weil ich keinen Schmerz
mehr hatte, vielleicht wäre es anders gekommen hätte ich es dauerhaft oder längere Zeit nehmen müssen.

Kopfkino auch bei diesem Problem denke ich ...

17.08.2017 07:21 • #2


A


Kann man sich eine Medikamentensucht auch einbilden?

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M
Eine körperliche Abhängigkeit eines Suchtstoffs kann man sich nicht einreden, denn der Körper braucht ja einen wirklich existierenden Stoff.

Ich habe über 3 Jahre jeden Tag sehr viel Alk. getrunken (wg. Depression). Das ging so weit, dass ich an manchen Tagen 4L B. getrunken habe. Ich wollte immer aufhören, aber bildete mir ein, dass ich schon längst körperlich abhängig bin und am Delir sterben werde, wenn ich es lasse.

Fazit: Ich habe eine Woche kalten Entzug im KH gemacht und es passierte überhaupt nichts. Zwei Tage Einschlafprobleme und das wars.

Eine psychische Sucht kann man sich einreden. Die redete ich mir beim Alk. auch ein. Im nachhinein falsch, denn ich bin bis heute ohne Probleme und gerne trocken.

Eigentlich ist jede psychische Sucht das Einreden, dass man Dieses oder Jenes braucht.

17.08.2017 15:02 • #3


Misplaced Childhood
Ich bin mehr oder weniger als Alk. wegen eines Unfalls ca. 4 Monate im Koma gewesen und als trockener Mensch wieder zu mir gekommen . Kein Verlangen , nichts ! Seit 2001 trinke ich bestenfalls ein Malzbier ^^ .

18.08.2017 17:19 • #4





Dr. Matthias Nagel