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AngstGedanke
Ich habe so furchtbare angst.

Habe hier im forum wieder was von plötzlich tot gelesen und habe wieder furchtbare angst, keine panikattacke nur blanke angst.
Ich habe auch ein komisches Gefühl unter der linken Brust was auch über die Brust in die Schulter zieht.
Ich kann seit Tagen nicht richtig essen, heute noch gar nichts.
Als ich eben die Treppe runter ging hatte ich das Gefühl als wären meine Beine schwach.
Generell fühle ich mich komisch.

01.08.2015 19:00 • 02.08.2015 #1


36 Antworten ↓


Icefalki
Plötzlich tot passiert beim Unfall. Und das ist viel, viel häufiger als bei gaaaaaanz seltenen Krankheiten. Die du aber jetzt nicht googelt.

Beruhige dich, und denke mal darüber nach. Vor Angst stirbt man nicht, man hat nur keine vernünftige Lebensqualität mehr. Aber auch das kann man in Griff bekommen.

01.08.2015 19:09 • #2


A


Ich habe so angst

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AngstGedanke
Ich versuche schon nicht zu Googlen. Aber das habe ich hier gelesen.

Kennst du das auch die blanke angst,a

01.08.2015 19:11 • x 1 #3


Hotin
Hallo AngstGedanke,

was belastet Dich denn so, das Du Deine Angst so stark empfindest.
Sind es Sorgen über die Du sprechen kannst.

Viele Grüße

Hotin

01.08.2015 19:12 • #4


AngstGedanke
Hallo Hotin,

Was mich belastet ist die angst vor dem plötzlichen Tod.

01.08.2015 19:18 • #5


Hotin
Hallo AngstGedanke,

Deine Angst vor dem Tod, das ist ein Gedanke den Dein Kopf zulässt.
Auch wenn Du das jetzt schwierig findest. Der Grund für Deine Angst ist etwas
völlig anderes. Wenn alles in Deinem Leben bestens wäre, würdest Du diese Angst gar nicht spüren.

Hast Du Sorgen mit wohnen, Geld, Arbeit, fehlt Dir ein Partner. Dahin ging
meine Frage. Was bedrückt Dich und das vermutlich schon sehr lange.


Viele Grüße

Hotin

01.08.2015 19:26 • x 1 #6


AngstGedanke
Hallo Hotin,

Magst du mir erklären warum der Grund für meine Angst etwas anderes ist?

01.08.2015 19:28 • #7


Icefalki
Meine Liebe, ich kenne Todesangst. Aber trotzdem bin ich nicht gestorben. Und manchmal habe ich es mir gewünscht. Dann wäre es endlich rum gewesen. Ich spreche hier nicht von selbst ein Ende setzen. Sondern nur von Logik.

Das Gefühl,gleich sterben zu müssen ist schon sehr heftig. Und irgendwann habe ich mich ergeben..wenn schon, dann von mir aus. Und dadurch wurde es besser.

Sozusagen, wenns denn nun sein muss, dann ist es eben so. Dann wurde aus der Todesangst eben nur noch Angst. Nach geraumer Zeit hat man ja auch gelernt, dass man eben nicht sterben muss.

01.08.2015 19:34 • #8


Hotin
Hallo AngstGedanke,
Zitat:
Magst du mir erklären warum der Grund für meine Angst etwas anderes ist?


Gerne will ich das versuchen. Vereinfacht gesagt, kann das etwa so gehen.

Angenommen, Du fühlst Dich schlecht, weil Du mit Deiner Arbeit dauerhaft unglücklich bist. Oder Du bist
unglücklich, weil Du keine Arbeit hast aber gern arbeiten möchtest. Angenommen Du hast schon lange
große finanzielle Probleme.
Dann belasten Dich ständig Sorgen. Aber die kannst Du ja verstehen und
akzeptieren, glaubst Du zumindest. Der ständige Kampf im Alltag nach Glück und Sorgenfreiheit
kann zu einer inneren Unzufriedenheit und Verkrampfung führen. Die ständige Angst wird immer heftiger.
Und dann kann etwas ganz entscheidendes passieren. Die Angst wird plötzlich mal ganz groß.
Und anstatt nun zu sagen. Ich muss weiter an der Beseitigung meiner Unzufriedenheit zu arbeiten,
machst Du etwas anderes.
Du überlegst Dir einen neuen Grund für Deine Angst. Und jetzt beginnt ein
Teufelskreis. Weil Du ursprünglich gar keine Angst vor dem Tod hattest, kannst
Du sie selbst weder verstehen, noch beseitigen. Das Problem ist dann auf
einmal scheinbar da aber, wie bekommt man es wieder weg. Oder bist Du eine der ganz wenigen, die
genau erklären können, warum Du Angst vor dem Tod hast?

Daher führen Therapeuten auch Gespräche mit ganz anderen Themen.


Viele Grüße

Hotin

01.08.2015 19:50 • x 2 #9


P
Ich versteh das übrigens so, dass man sich nicht bewusst vom Geist her diesen Grund sucht. Sondern das dies unbewusst oder von der Seele/Psyche her geschieht.

01.08.2015 19:57 • #10


Perle
Deine Angst ist eine Art Platzhalter, ein Synonym für etwas anderes in Deinem Leben, das Dich belastet, was Du Dir aber wiederum nicht eingestehen kannst. Eventuell ist es Dir auch gar nicht wirklich bewusst oder Du kannst die Zusammenhänge (noch) nicht erkennen. Manchmal sind es auch uralte Themen, die Jahre oder Jahrzehnte zurückliegen und von Dir nicht be- bzw. verarbeitet wurden.

Deine Angst möchte Dich auf Gegebenheiten in Deinem Leben aufmerksam machen, die nicht stimmig oder aber wieder hoch gekommen sind. Ich weiß, dass einen diese Angstzustände extrem belasten, das war bei mir nicht anders. Aber Du kannst daran auch erkennen wie gut Dein Körper und Deine Seele zusammen arbeiten. Versuche, in Dich hinein zu horchen.

LG, Martina

01.08.2015 20:00 • x 1 #11


Hotin
Hallo ParoxetinUser,

Zitat:
Ich versteh das übrigens so, dass man sich nicht bewusst vom Geist her
diesen Grund sucht. Sondern das dies unbewusst oder von der
Seele/Psyche her geschieht.


Da kannst Du Recht haben. Nur macht das einen echten Unterschied?
Ich bin kein Mediziner. Mir geht es hier immer nur darum,
gemeinsam Erklärungsmodelle zu schaffen, die helfen die Gründe dort zu
suchen wo sie vermutlich liegen.
Hier im Forum machen die Ängste vor Krankheiten bestimmt den größten
Teil aus. Nur die tatsächlichen Gründe werden fast nie gesucht.
Und dann kann es auch keine Besserung geben.
Auch wenn ich jetzt Schläge bekomme.
Etwas, was nicht vorhanden ist kann ich nicht finden, oder doch?

Viel Grüße

Hotin

01.08.2015 20:07 • x 1 #12


AngstGedanke
Hallo Hotin,

Ich weiß nicht ob ich deine Frage damit beantworte, aber ich versuche es mal.
Ich habe Angst davor jetzt plötzlich zu sterben, ich bin erst 35.
Ich weiß wir müssen alle mal sterben. Aber im Alter ist das was anderes.

Ich weiß nicht wirklich wie ich das erklären soll. Kann mich manchmal schwer ausdrücken.
hoffe du verstehst mich trotzdem.

01.08.2015 20:08 • #13


Hotin
Hallo AngstGedanke,

ich verstehe Dich gut. Nur eine Erklärung ist das überhaupt nicht.

Zitat:
Ich weiß nicht wirklich wie ich das erklären soll.


Das ist es ja. Genau genommen kannst Du das nicht erklären.
Weil es ist garantiert eine Ersatzangst. Und das macht es so schwer für Dich.

Der Satz, ich weiß nicht wirklich, wie ich das erklären soll, sollte Dich
aufwecken. Du bist nicht dumm. Was Du nicht erklären kannst, ist zu 99 %
auch nicht da. Aber die Angst ist da.
Es klingelt immer, aber keiner steht vor der Tür.

Also muss es doch einen anderen Grund geben, warum Deine Angst vor dem Tod
ausgelöst wird.
Es klingelt doch ständig bei Dir!

Verstehen kannst Du das besser, wenn Du Dich mal darüber informierst, was die Psyche alles
machen und auslösen kann. Dies ist ein wichtiges Thema, wenn man Angst nicht
weg bekommt.

Viele Grüße

Hotin

01.08.2015 20:26 • #14


AngstGedanke
Hallo Hotin,

Ich kann es nicht erklären weil ich mich nicht ausdrücken kann. Wie man schon bemerkt haben sollte.
Ich habe Angst früh bzw jung zu sterben. Mein Kind allein zu lassen.
Ich dachte immer das ist die Grund angst bzw der Gedanke.

Was die Psyche auslösen kann ist mir zum Teil bewusst.

01.08.2015 20:46 • x 1 #15


P
Zitat von Hotin:
Hallo ParoxetinUser,

Zitat:
Ich versteh das übrigens so, dass man sich nicht bewusst vom Geist her
diesen Grund sucht. Sondern das dies unbewusst oder von der
Seele/Psyche her geschieht.


Da kannst Du Recht haben. Nur macht das einen echten Unterschied?
Ich bin kein Mediziner. Mir geht es hier immer nur darum,
gemeinsam Erklärungsmodelle zu schaffen, die helfen die Gründe dort zu
suchen wo sie vermutlich liegen.
Hier im Forum machen die Ängste vor Krankheiten bestimmt den größten
Teil aus. Nur die tatsächlichen Gründe werden fast nie gesucht.
Und dann kann es auch keine Besserung geben.
Auch wenn ich jetzt Schläge bekomme.
Etwas, was nicht vorhanden ist kann ich nicht finden, oder doch?

Viel Grüße

Hotin


Sorry, wollte da nicht für Unruhe sorgen. Du hast mit deinem Erklärungsmodell recht. Ich wollte bloß darauf aufbauend etwas ergänzen. Einen Unterschied macht es glaub ich auch nicht. Aber ich kann mir vorstellen, dass es für die Akzeptanz leichter ist, wenn man davon ausgeht, dass man sich nicht bewusst etwas anderes aussucht. Also, dass die Thematik sehr komplex ist und in uns halt Vorgänge ablaufen, die das Bewusstsein nicht so direkt wahrnimmt.

Im übrigen find ich dein weiteres Erklärungsmodell mit der Klingel, aber niemand steht vor der Tür wirklich super.
So ein tolles und wirklich super eingängiges Erklärungsmodell hätte ich mir letztes/vorletztes Jahr in meiner heißen Pahse als Angstpatient auch gewünscht. Ich glaub das hätte es mir viel leichter gemacht zu erkennen was da so vorgeht.

Vielen Dank für diese tolle Metapher, die werd ich mir merken.

AngstGedanke,
das erkennen was wirklich dahinter steht ist wirklich schwer. Lass Dich dadurch bitte nicht zusätzlich verunsichern.

Wünsch Dir alles Gute.

01.08.2015 21:06 • #16


Hotin
Hallo Angstgedanke,

Du drückst Dich wunderbar, klar und verständlich aus.
Wie alt ist Dein Kind und ist es ein Mann oder eine Frau.

Zitat:
Ich habe Angst früh bzw jung zu sterben. Mein Kind allein zu lassen.


Einen ersten kleinen Schritt bist Du jetzt schon weiter.
Du hast also gar keine Angst vor dem Tod. Du schickst uns gedanklich erst mal alle in die
falsche Richtung.Der Gedanke, Du könntest sterben macht Dir Angst, weil Du nicht Angst wegen Dir,
sondern Angst wegen Deinem Kind hast. Erkennst Du den entscheidenden Unterschied?
Solch ein Gedanke darf Dir auch schon mal Angst machen. Das tut auch
etwas weh, darüber nachzudenken.
Nur Dir wird ja nichts passieren. Du steigerst Dich da sehr hinein.

Ein wenig können wir unsere Gedanken zum positiven beeinflussen.
Dies musst Du auch unbedingt machen.
Und jetzt komme ich wieder mit meiner früheren Aussage. Warum hängst Du
Dich an diesem Gedanken so fest. Bist Du allgemein in einer schwierigen
Situation? Warum lebst Du nicht locker und entspannt?
Hast Du Alltagssorgen? Was macht Dich so angespannt?

Viele Grüße

Hotin

01.08.2015 21:09 • x 1 #17

Sponsor-Mitgliedschaft

P
@angstgedanke,
für den Fall das Du verständliche Literatur zu dem Thema suchen solltest:

Mir haben letztes Jahr Bücher aus dem PAL Verlag von Dr. Merkle und Dr. Wolf weitergeholfen. Es gibt bestimmt auch noch andere tolle Verlage und Autoren, aber von den beiden Autoren hab ich mir ein paar Bücher besorgt, weil sie mir von meiner Therapeutin im Kennenlerngespräch (Juni) empfohlen wurden und ich damit die Wartezeit bis zum eigentlichen Therapiebeginn (Dezember) sinnvoll nutzen konnte und nicht mit meinem Dilemma allein war.

Die Gedanken von Hotin wirst Du übrigens auch in den o.g. Büchern so ähnlich bestätigt finden können. Super!

01.08.2015 21:11 • #18


Hotin
Hallo ParoxetinUser,

Du hast nicht für Unruhe gesorgt. Sachliche Beiträge sind immer hilfreich.

Zitat:
Aber ich kann mir vorstellen, dass es für die Akzeptanz leichter ist, wenn man davon ausgeht,
dass man sich nicht bewusst etwas anderes aussucht.


Da magst Du Recht haben.
Ich sehe nur immer die Gefahr, das jemand dann sagt. Sieh mal,
ich kann ja gar nichts dafür. Das mache ich ja unbewusst.
Und dann ist selten noch die Einsicht und die Bereitschaft da zu versuchen,
daran etwas zu ändern.

01.08.2015 21:22 • x 1 #19


AngstGedanke
Zitat von Hotin:
Hallo Angstgedanke,

Du drückst Dich wunderbar, klar und verständlich aus.
Wie alt ist Dein Kind und ist es ein Mann oder eine Frau.

Zitat:
Ich habe Angst früh bzw jung zu sterben. Mein Kind allein zu lassen.


Einen ersten kleinen Schritt bist Du jetzt schon weiter.
Du hast also gar keine Angst vor dem Tod. Du schickst uns gedanklich erst mal alle in die
falsche Richtung.Der Gedanke, Du könntest sterben macht Dir Angst, weil Du nicht Angst wegen Dir,
sondern Angst wegen Deinem Kind hast. Erkennst Du den entscheidenden Unterschied?
Solch ein Gedanke darf Dir auch schon mal Angst machen. Das tut auch
etwas weh, darüber nachzudenken.
Nur Dir wird ja nichts passieren. Du steigerst Dich da sehr hinein.

Ein wenig können wir unsere Gedanken zum positiven beeinflussen.
Dies musst Du auch unbedingt machen.
Und jetzt komme ich wieder mit meiner früheren Aussage. Warum hängst Du
Dich an diesem Gedanken so fest. Bist Du allgemein in einer schwierigen
Situation? Warum lebst Du nicht locker und entspannt?
Hast Du Alltagssorgen? Was macht Dich so angespannt?

Viele Grüße

Hotin


Mein Sohn ist 10. Ja natürlich habe ich auch Angst wegen meinem Kind aber auch ganz einfach dass ich noch nicht sterben will. Auch vor dem Kind hatte ich solche Gedanken.

Wie kann ich denn meine Gedanken zum positiven beeinflussen?

Ich weiß nicht warum ich nicht locker und entspannt bin.

Viele Jahre war es in Ordnung

01.08.2015 21:26 • x 1 #20


A


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Dr. Matthias Nagel