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R
Ja, ich glaube, ich werde wahnsinnig.
Ich habe seit sehr langer Zeit (Jahre) immer wieder Darmbeschwerden, Darmkrämpfe und Durchfall, der mir das Leben diktiert und es mir komplett zur Hölle macht und mich einschränkt. Ganz wenige Tage gibt es, in denen alles normal scheint, aber wo ich trotzdem mehrmals aufs Klo muss. Seit einigen Wochen ist es mit dem Durchfall wieder in einer guten Phase (hatte sogar zeitweise Verstopfung), aber ich scheide schon seit längerem vermehrt puren Schleim aus. Mal gelblich, mal durchsichtig, so eine Art geleeartigen Glibber. Manchmal fühlt es sich auch an, als bekäme ich plötzlich Durchfall und dann ist es nur dieses... Zeug! Ich finde es ebenfalls im Klopapier (sorry fürs grafisch werden) Dazu kommt, dass ich seit Tagen jeden Morgen klitschnass schweissgebadet aufwache und rieche wie jemand, der kurz vorm Exitus ist. Appetit habe ich eh keinen, habe eine ausgewachsene Phobie vorm Erbrechen und die Angst, etwas Verdorbenes zu essen ist in den letzten Monaten so schlimm geworden, dass ich nur noch ungesundes (weil ewig haltbares) Zeug in mich reinstopfe. Mittlerweile erzeugt allein der Gedanke an Essen in mir Unwohlsein und Angst.

Ich soll es nicht tun, ich hab es trotzdem getan und gegooglet. Jetzt bin ich sicher, Darmkrebs zu haben. Jaaaa, ich esse nur Müll, ich esse unregelmäßig, ich hab Dauerangst und dazu noch extreme Sorgen zuhause. Da sollte ich mich vielleicht nicht wundern, dass mein Körper völlig verrückt spielt. Aber bei dieser verdammten Kombination Darm/Schleim/Krämpfe/tausendmal Klorennerei/extremer Nachtschweiss/Blässe/Appetitlosigkeit/etc sagt mir jede Seite im Netz, ich hab Krebs.

Ein Vorgespräch zur Darmspiegelung hab ich am Donnerstag. Das ist noch so ewig hin und ich glaube, ich packe das nicht, diese Ungewissheit und Panik so lange noch auszuhalten. Ich drehe komplett durch und weiss nicht mehr was ich machen soll. Ich will keinen Krebs haben! Aber alles in mir schreit, dass ich das Ich will aber nicht....! diesmal nicht durchgesetzt kriege und der Schlimmstfall eintritt.


Kann mir irgendjemand einen guten Ratschlag geben, wie ich diese elende Zeit überstehe? Möglichst ohne Tavor? Ich wäre für jede Hilfe dankbar.

27.10.2017 23:29 • 14.11.2017 x 1 #1


28 Antworten ↓


M
Hört sich nach Reizdarm an. Habe zeitweise die gleichen Symptome über die letzten 15 Jahre.

Wenn dann richtig googlen, besser aber gar nicht googlen :

Welche Symptome sind typisch bei einem Reizdarm?
Schmerzen und Krämpfe im Bauch; Besserung oft nach dem Stuhlgang.
Durchfall.
Verstopfung.
Beimengung von Schleim auf dem Stuhl.
harter, wässriger oder schleimiger Stuhl.
Blähungen.
verstärktes Bedürfnis, den Darm zu entleeren; Gefühl von unvollständiger Darmentleerung.

27.10.2017 23:51 • #2


A


Ich glaube, ich drehe durch

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Spirina
klingt für mich auch nach Reizdarm, lebe damit seit der Kindheit und kenne ähnliche Symptome.
Der Darm benötigt Ballaststoffe ....wenn du nur Müll ißt, finde ich es irgendwie logisch, dass du so eine gestörte Verdauung hast.
Hinzu kommt deine panische Angst was die ganzen Symptome noch verstärkt.
Es gibt sooo viele harmlose Erkrankungen, geh nicht sofort vom schlimmsten aus oder ist Darmkrebs in deiner Familie ein Thema?
Und wenns nach GOGGLE geht, bin ich seit 10 Jahren TOT! Egal was ich bisher schon im Netz gesucht habe, es kam immer was ganz schlimmes bei raus und ich suchte panisch den nächsten Arzt auf- meist ohne Befund. Seitdem vermeide ich das.

Sag hier mal Bescheid was die Darmspiegelung ergab....
Und mach dich nicht verrückt, sondern denke mal über eine Nahrungsumstellung nach (es gibt auch Ernährungsberater die dir helfen können).
Was hast du bisher unternommen bezüglich deiner Phobien? Woher kommen die?

28.10.2017 00:05 • #3


kalina
Der Magen und Darm sind ganz stark bei Ängsten betroffen. Erbrechen, Übelkeit, Durchfälle, Probleme beim Essen usw. sind häufige Auswirkungen bei Angsterkrankungen. Du musst nur mal Dich hier im Forum umschauen, wird häufig davon berichtet. Bleibt zwar immer noch sehr unangenehm, aber mit Krebs hat das bestimmt nichts zu tun.

Beobachte Dich mal, ob diese Symptome weniger werden, je besser es Dir psychisch geht, je entspannter Du bist. Und umgekehrt.

28.10.2017 00:07 • #4


R
Den Reizdarm hat man mir vor Jahren auch diagnostiziert, jedoch kenne ich diese Symptome, die ich jetzt habe (Schleim, extremer Nachtschweiss) nicht. Das ist jetzt ganz neu dazu gekommen. Und das macht mir panische Angst.
Der Müll, den ich esse, esse ich ja nicht freiwillig, sondern diktiert von meiner Phobie, etwas Verdorbenes zu essen. Deshalb konsumiere ich nur Sachen, bei denen man sofort sieht, ob sie noch gut sind (Gemüse, Brot, Käse, Süßkram). Gekocht hab ich schon ewig nicht mehr.

Ich würde gern schauen, ob die Symptome besser werden, wenn es mir seelisch besser geht, aber dazu müssten erstmal meine Umstände sich verändern. Ich habe einen sehr kranken Kater zuhause, der nicht mehr lange leben wird und ständige Existenzangst wegen unzureichender Finanzen. Ich bin beinahe jede Woche beim Tierarzt. Solange sich da nichts tut an den äusseren Umständen, bin ich in dieser mistigen Situation gefangen.

Wegen der Phobien... Ich stehe seit drei Jahren (!) auf diversen Wartelisten von Therapeuten und bekomme einfach keinen Therapieplatz. Egal, wie oft ich anrufe, ich werde immer wieder verwiesen. Langsam bin ich durch mit meinen Nerven

28.10.2017 00:11 • #5


Spirina
Oh je, verstehe....da ist es ja kein Wunder, dass es dir so schlecht geht und das sich das auf diesem Weg bemerkbar macht.
Das mit deinem Kater tut mir leid, und der Rest klingt eben auch sehr belastend.

Seit 3! Jahren kein Therapieplatz erhalten? Wo lebst du? Das finde ich ja unfassbar.
6-12 Monate Wartezeit sind ja quasi normal aber 3 Jahre?
Und wegen dem Kater und dergleichen ziehst du einen stationären Aufenthalt sicher gar nicht in Erwägung.
Also ich ging damals wegen der Angststörung zum Neurologen/Psychiater, der mir Adressen von Therapeuten gab und
er konnte den Vorgang auch ein wenig beschleunigen.
Ich hoffe, nach der Darmspiegelung hast du Klarheit und der Arzt kann dir helfen oder dich auch weiterüberweisen....

28.10.2017 00:24 • #6


R
Ich wohne in NRW, welches eigentlich eine Menge Ärzte und Therapeuten aufweist. Aber trotzdem scheint niemand für mich Zeit zu haben. Stationär geht es leider wirklich gar nicht, eben wegen dem Katerchen.
Ich weiss nur nicht, wie ich die Zeit bis zur Darmspiegelung möglichst angstfrei durchstehen soll. Werde bestimmt wieder kein Auge zu kriegen. Verdammter Mist.

28.10.2017 00:43 • #7


Spirina
warst du wegen der Phobie schonmal in Behandlung? Kennst du den Auslöser?

Versuche zu entspannen, tu dir was gutes oder lenk dich ab.
Hast du Menschen um dich, mit denen du darüber reden kannst?

28.10.2017 00:48 • #8


R
Da ich an PTBS leide, wird es wohl viele mögliche Auslöser geben. Die Emetophobie hab ich, seit ich denken kann. Jahrelang war es fast völlig weg, jetzt ist es mit aller Wucht wieder da und zieht immer mehr Ängste mit sich. Es ist ein kompletter Selbstläufer geworden. Ich hab jahrelang Sulpirid genommen, was das alles wohl sehr gut in den Hintergrund gedrängt hat. Und dann hab ich es abgesetzt weil ich Angst bekommen hab, davon Spätdyskinesien zu kriegen. Das ist ja leider immer der Mist bei den Neuroleptika. Und ein Medikament, das mir genauso gut hilft und kein NL ist, hab ich noch nicht gefunden. Ja, ich glaube, wenn es bereits so weit ist, dass man Angst hat vor dem Medikament, das gegen die Angst wirken soll, dann hat man ein echtes Problem.

28.10.2017 00:52 • #9


Butterfly_31
Kann wunderbar mitfühlen. Habe auch einen Reizdarm, Emetophobie, Angst was schlechtes zu essen usw... Die Liste ist lang und wird immer länger. Lebst du alleine? Entschuldige, fals ich das iwo überlesen habe.

28.10.2017 09:53 • #10


R
Ja, ich lebe zumindest als Mensch allein. Mitbewohner katzischer Art hab ich ja trotzdem.
Heute wieder schweissgetränkt aufgewacht. Was ein Elend

28.10.2017 10:58 • #11


M
Das beschriebene Problem, insbesondere mit dem gelblichen Schleim, klingt eher nach etwas entzündlicher Natur. Es gibt auch so einige Bakterien, die im Darm zu chronischen Beschwerden führen können. Da müsste man mal genauer untersuchen. Nach Krebs klingt das alles für mich nicht.

28.10.2017 11:04 • #12


petrus57
Ich hatte auch einige Symptome die auf Darmkrebs hindeuteten. Bei der Darmspiegelung war außer Divertikeln alles in Ordnung.

PS.
Aber mit 99 kann es schon mal vorkommen, dass man Darmkrebs bekommt.

28.10.2017 11:06 • #13


M
Ich sehe bei dem beschriebenen Beschwerdebild nichts, das sofort an Darmkrebs denken lassen könnte. An Mobrus Crohn, Reizdarm bzw. überhaupt eine chronische Entzündung, schon eher. Und sicher spielt auch die Ernährung da keine unwichtige Rolle.

28.10.2017 11:14 • #14


R
Ich danke euch für den Versuch, mich runterzubringen.
Ich fühle mich ja auch wie 99. Zumindest hab ich jetzt schon mehr Wehwehchen als meine Oma

28.10.2017 12:09 • x 1 #15


R
Ich glaube, jetzt ist der Ofen ganz aus. Seit heute habe ich noch schwarzen Stuhlgang mit dazu.
Jetzt noch zu hoffen, keinen Darmkrebs zu haben, ist wahrscheinlich nur noch naives Rumträumen. Ich werde bescheuert! Total meschugge! Diese Ungewissheit macht mich sowas von krank, ich kann nicht mehr.

31.10.2017 21:11 • #16


petrus57
Vielleicht irgendwas getrunken oder gegessen was den Stuhl schwarz färbt? Ich hatte das mal nach Genuss von Rotwein.

31.10.2017 21:44 • #17

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R
Definitiv nicht, da ich seit Tagen nur trockenen Toast esse.

31.10.2017 22:06 • #18


Daniel1290
Dein Immunsystem sitzt im Darm und deswegen reagiert Grade dieses Organ so empfindlich auf Stress usw. Klingt für mich nicht nach Krebs und der schwarze Stuhl kommt meist durch Ernährung . Ansonsten wäre Blut möglich aber schwarzes Blut würde auf altes hindeuten bzw verdaut und das käme eher aus den Magen! Mach dir kein Stress und lenke dich etwas von dieser Vorstellung ab...

31.10.2017 22:11 • #19


Spirina
Wann bzw. an welchem Donnerstag ist das Vorgespräch zur Darmspiegelung?

03.11.2017 00:13 • #20


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