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H
Hallo zusammen,
Seit 2008 bin ich hier bereits angemeldet. Seit mind. 2008 plagen mich Ängste - mal mehr, mal weniger.
Ich habe wahnsinnige Angst vor Krankheiten, v.a. Krebs. Es gibt gute und schlechte Tage. Es gab Wochen, da war alles gut. Aber immer, wenn ich denke, es ist vorbei, geht der Spuk von vorne los. Ein neues Muttermal, komische Kopfschmerzen, dieses drücken plötzlich im Bauch. Immer gibt es mal neue Symptome (vlt auch nur psychosomatisch, wer weiß das schon?) die mich direkt aufhorchen lassen und mir immer wieder Angst vor neuen Krankheiten machen. Ich habe bereits eine Therapie vor 3 Jahren gemacht, diese aber dann irgendwann abgebrochen, weil ich zum Einen mit meiner Therapeutin nicht so gut klar kam und mir es dann auch wieder ganz gut ging. Vor 3 Jahren, als mein Papa ganz schnell an Krebs verstarb (etwa 1 Monat nach der Diagnose), hatten mich die Ängste wieder so richtig im Griff.
Jedenfalls ist mein Alltag, quasi mein ganzes Leben so sehr beeinträchtigt, was letztendlich zu einer Depression geführt hat.
Ich hätte so viel mehr Lebensqualität, wenn diese Ängste mich nicht so sehr beeinflussen würden.
Alleine die Zeit; die ich in das Googlen und Recherchieren von Krankheiten investiere. Das ist Wahnsinn.

Aktuell einem Platz beim Psychologen zu bekommen ist äußerst schwer. Habe schon rumtelefoniert. Alle führen Wartelisten oder aber auch diese sind schon geschlossen.

Ich muss etwas tun. Ich möchte für meine Kinder da sein und das Leben genießen.

Wer hat einen Rat?

Vielen Dank fürs Lesen!

18.01.2023 11:53 • 18.01.2023 x 1 #1


16 Antworten ↓


moo
Hallo HaSy,

Zitat von HaSy:
Ich möchte für meine Kinder da sein und das Leben genießen.

Bist Du Dir ganz sicher, dass Du das wirklich möchtest?

18.01.2023 12:06 • #2


A


Ich brauche Hilfe

x 3


Hotin
Guten Morgen HaSy,

bei Deiner Beschreibung denke ich auch, Du solltest Dir Hilfe holen.
Viele Verhaltensweisen könnte ich Dir empfehlen. Nur befürchte ich, Du wirst sie nicht versuchen
zu befolgen.
Die Hilfe die Du suchst, sollte hauptsächlich aus Dir selbst kommen.

Zitat von HaSy:
Alleine die Zeit; die ich in das Googlen und Recherchieren von Krankheiten investiere. Das ist Wahnsinn.

Versuche bitte mal zu verstehen, dass Du nach Krankheiten googlest, weil Du so etwas wie süchtig nach Sicherheit bist.
Was würdest Du einem Menschen empfehlen, der so viel trinkt, das er nicht mehr davon ablassen kann?
Weniger trinken geht meistens nicht. Nur komplett aufhören kann funktionieren.
Da Dir niemand die Hand führt und Dich zum googlen zwingt, kann es Dir helfen, wenn Du gar nicht mehr
nach Krankheiten googlest.
Das hat aber dann zur Folge, das Du Deine Sicherheit und Zufriedenheit auf anderem Weg suchen und
finden solltest.
Wer außer Dir selbst kann Dir dabei helfen und womit?
Eine völlige Sicherheit im Leben gibt es nirgendwo.
Was hältst Du davon, wenn Du den größten Teil Deiner Zeit darauf verwendest, etwas zu denken und zu
tun, was Dich zu einer Zufriedenheit führt.

Bernhard

18.01.2023 12:17 • x 2 #3


H
Zitat von moo:
Hallo HaSy, Bist Du Dir ganz sicher, dass Du das wirklich möchtest?

Was für eine Frage - wieso sonst sollte ich die Initiative ergreifen und hier etwas schreiben. Ich bin ratlos. Keine Ahnung, wer mir helfen kann. Man sagte mir, psychologische Hilfe wäre die Richtige. Aber da ist ja niemand greifbar..

18.01.2023 12:29 • #4


H
@Hotin Danke für die Rückmeldung. Das klingt ziemlich logisch. Ich gehe auch davon aus, dass es eine Art Sucht ist ständig zu Googlen, welche Krankheit es sein könnte. Und mir fällt auch selbst auf, das ich solange schaue, bis ich auf das Schlimmste stoße. Nein, es sind keine Verspannungen. Es sind auch keine Migräne. Vom Stress kommt es auch nicht. Es muss also ein Hirntumor sein.
So zum Beispiel.

Alleine komme ich da aber irgendwie nicht raus, bzw immer nur für begrenzte Zeit. Dann verfall ich wieder in mein altes Muster.

Wer ist denn da mein richtiger Ansprechpartner?

18.01.2023 12:33 • x 1 #5


rednaxela
Zitat von HaSy:
Ich gehe auch davon aus, dass es eine Art Sucht ist ständig zu Googlen, welche Krankheit es sein könnte. Und mir fällt auch selbst auf, das ich solange schaue, bis ich auf das Schlimmste stoße.

Sucht... Ja vielleicht.

Auf jeden Fall trägt das ständige Googlen dazu bei, dass du in deiner Spirale aus Angst gefangen bleibst und nicht ausbrechen kannst.
Sucht insofern, als dass es schwer sein wird, einfach mit dem Googlen aufzuhören.
Ist aber dringend angeraten.

18.01.2023 12:38 • x 1 #6


Icefalki
Zitat von HaSy:
Alleine die Zeit; die ich in das Googlen und Recherchieren von Krankheiten investiere. Das ist Wahnsinn.


Hier kannst du beginnen, lass dieses Googlen. Höre damit auf. Wenn du wirklich etwas tun möchtest, dann lerne Medizin.

Beginne beim Aufbau der Zelle, und lerne wie der Körper arbeitet, was wie miteinander in Verbindung steht, wie der Körper reguliert, usw. Usw.

Wenn du das verstanden hast, kannst du wieder nach Symtomen googlen, denn dann kannst du die Spreu vom Weizen trennen. Medizin ist kein Multiple-Choice Prinzip, wo du ein paar Gefühle oder beschriebene Symtome in einen Computer reinschreibst und dann wird die ne Diagnose ausgespuckt, nee, zur Diagnose gehört viel viel Wissen, das man mit Dr. Google garantiert nicht erreicht. Insofern googlest du dich in einen Wahn rein, der krank macht, und garantiert keine vernünftige Diagnose ausspuckt.

Ich kann googlen, aber selbst ich lass die Finger davon, wenn ich eine bestätigte Diagnose habe, die mich ängstigt. Dann bin ich super vorsichtig, was ich mir reinziehe und was nicht.

Also, warum also googlen, wenn du genau weißt, wie schlecht dir das bekommt? Alleine für diese Wahrheit brauchst du keine Therapie, lass es einfach sein. Und wenn du das nicht kannst, dann frag dich doch nach dem Warum, und schon machst du Therapie.

Deshalb fragt dich @moo , ob du dir überhaupt helfen lassen möchtest, und @Hotin sagt klipp und klar, Finger weg.

Angsterkrankungen bekommt man soweit in Griff, dass man Änderungen an sich vornimmt. Allerdings ist das Arbeit und die nimmt einem keiner ab.

18.01.2023 12:52 • x 1 #7


Hotin
Der richtige Ansprechpartner für Dich sollte ein Therapeut oder ein Psychologe sein.
Der kann Dir eventuell helfen herauszufinden, warum Du immer wieder in dieses Verhalten flüchtest.

Es gibt viele Abhängigkeiten in die Menschen hineingeraten.
Der eine trinkt, ein anderer nimmt Medikamente, sehr viele essen übermäßig Zucker,
rauchen macht sehr schnell abhängig. Sehr viele flüchten in Urlaube, es gibt Kaufsüchtige und vieles mehr.
Deine Ersatzbefriedigung kann eventuell die Krankheitssuche sein.
Hinein kommt man in solche Abhängigkeiten ganz leicht. Da herauszukommen braucht zunächst
einmal des Erkennen - hier läuft etwas falsch.
Dies hast Du schon für Dich erkannt. Wenn Du nun auch noch die Unabhängigkeit von psychischen
Abhängigkeiten wählen möchtest, dann mache Dich auf den Weg und befreie Dich.
Heraus kommst Du meiner Ansicht nach über den Weg, dass Du wieder lernst selbst zu entscheiden,
was Du möchtest und was nicht.
Möglicherweise helfen Dir ein paar meiner Gedanken zum Thema.
Was ist Angst und wie kann ich besser damit umgehen.
Du kannst Dir mal meine Internetseite http://www.weniger-angst.de anschauen.

18.01.2023 12:55 • x 1 #8


H
@Haferbub da gebe ich Recht. Ich weiß, dass es schwer ist. Und ich hab es schon etliche Male versucht. Manchmal ist es mir gelungen. Für einen Tag. vielleicht für zwei.. Oder eine Woche. Aber das bedeutet stark zu sein und durchzuhalten. Ich habs irgendwie nicht ausgehalten. So doof das auch klingen mag. Es war einfach, schnell wieder nach dem Handy zu greifen....

18.01.2023 13:00 • #9


Hotin
Zitat von Icefalki:
Angsterkrankungen bekommt man soweit in Griff, dass man Änderungen an sich vornimmt. Allerdings ist das Arbeit und die nimmt einem keiner ab.


Einfach und direkt.
Genauso sehe ich es auch.
Ebenso wichtig finde ich.
Unser Angstgefühl ist ein Gefühl, dass sich gern verselbständigt. Deshalb sollte man lernen,
ständig auf das Angstgefühl aufzupassen, und dieses Gefühl wie einen scharfen Hund an einer kurzen Leine führen.

18.01.2023 13:03 • x 3 #10


H
@Hotin
Das wäre durchaus interessant zu wissen, warum ich das immer wieder so tu. Ich erhoffe mir, eine (für mich) beruhigende Diagnose zu finden. Aber dennoch werden es IMMER die Schlimmsten. Keine Ahnung, ob man herausfinden kann, wieso weshalb warum. Fakt ist, ich muss etwas tun. Ich möchte das nicht mehr..
Am liebsten sofort. Nur wenn das Problem mit der Therapeutensuche nicht wäre ️

18.01.2023 13:04 • x 1 #11


Hotin
Zitat von HaSy:
Nur wenn das Problem mit der Therapeutensuche nicht wäre

Du bist meiner Meinung schon so weit gekommen. Du verstehst, dass da etwas nicht richtig verläuft.
Glaubst Du, Du schaffst es nicht, mal mit den googlen so lange aufzuhören, bis Du einen Therapeuten
gefunden hast.

18.01.2023 13:08 • x 1 #12


H
@Hotin Danke für den Zuspruch!
Ich kann das nicht sagen, da ich momentan wieder täglich damit beschäftigt bin.
Aber ich werde zumindest ab sofort wieder bemüht sein, es nicht mehr zu tun.
Bis ich therapeutische Hilfe bekommen würde dauert wahrscheinlich mehrere Monate bis zu einem Jahr hab so viel herumtelefoniert. Schwierig. Gibt eindeutig zu wenig dieser Guten Menschen ️

18.01.2023 13:14 • #13


Hotin
Ich wage mal eine heftige Aussage.

Können Menschen die rauchen nur mit Hilfe von Therapeuten vom Rauchen loslassen?
Können Menschen die am Spielautomaten kleben nur aufhören, wenn sie einen Therapeuten finden?
Können Menschen die das Leben nur ertragen wollen, wenn sie trinken, nur davon wegkommen,
wenn sie mit Therapeuten reden.
Oder kann ein Mensch das auch allein schaffen?
Weil, wenn man das nicht allein schaffen kann, braucht es dann nicht unzählige Therapeuten?

Wenn Du also weißt, dass Dir das Googlen sehr schadet, warum machst Du es trotzdem?
Ist Dir Deine Gesundheit gar nicht so wichtig, wie Du ursprünglich behauptet hast?

18.01.2023 13:34 • x 1 #14


Jupiter64
Zitat von HaSy:
Hallo zusammen, Seit 2008 bin ich hier bereits angemeldet. Seit mind. 2008 plagen mich Ängste - mal mehr, mal weniger. Ich habe wahnsinnige Angst vor Krankheiten, v.a. Krebs. Es gibt gute und schlechte Tage. Es gab Wochen, da war alles gut. Aber immer, wenn ich denke, es ist vorbei, geht der Spuk von vorne los. Ein ...



Für mich und meine Person , werden Therapeuten völlig überschätzt .
Im Grunde genommen, kann man sich eh nur selber helfen .

Man muss an sich arbeiten .Der Wille sollte da sein .Es kostet Überwindung , es koste Kraft .

18.01.2023 13:39 • x 3 #15


H
@Hotin die Aussage ist sicherlich heftig aber sicher auch ganz viel Wahres dran. Ich stimme dem vollkommen zu. Sicherlich ist es möglich, das alleine zu schaffen. Wahrscheinlich wäre ein Psychologe nur eine gute Unterstützung.
Ich stecke mir neue Ziele und werde dran arbeiten...

18.01.2023 14:08 • x 2 #16


Jupiter64
Zitat von HaSy:
@Hotin die Aussage ist sicherlich heftig aber sicher auch ganz viel Wahres dran. Ich stimme dem vollkommen zu. Sicherlich ist es möglich, das alleine zu schaffen. Wahrscheinlich wäre ein Psychologe nur eine gute Unterstützung. Ich stecke mir neue Ziele und werde dran arbeiten...


Kleine Erfolge machen das Leben schön .
Nichts gelingt ohne Mut .
Es ist unser Leben , dafür sollte man bereit sein , zu kämpfen .
Denn es gibt nur dieses eine .

18.01.2023 14:26 • x 3 #17


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