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Hallo,
hatte mir eigentlich vorgenommen mich nie bei so einem Forum regestrieren zu müssen doch jetzt ist es soweit.

Ich leide eigentlich wenn ich zurück denke schon seit meiner Kindheit an Hypochondrie. Wenn ich so zurückdenke habe ich es bestimmt von meiner Mutter die das auch hatte, ich habe es als Kind nur nicht richtig mitbekommen.

Jedenfalls bin ich dadurch immer mehr ein Einzelgänger geworden und dadurch immer mehr vor PC und Konsole gehockt. Das einzig positive daran ist, dass ich dadurch meinen Traumjob - Informatiker bekommen habe. Das ist soziehmlich das einzige was mich momentan noch hier hält, denn das will ich bis zu meinem Lebensende machen.

Das negative daran? Nunja ich sitze fast täglich 8 Stunden wenn nicht länger. Und wollte ich mich mal aufraffen Sport zu machen, nunja, dann kommt immer ein Wehwechen dazwischen. Zb werde ich krank oder ich habe Husten oder bin Verkühlt. Es kommt einfach immer etwas.

Dadurch geht es mir dann immer schlechter weil kein Sport verursacht eben auf dauer Schmerzen dies das. Was dann auch meine Angst wieder Verstärkt wegen Trombose und in dessen Folge einen Schlaganfall oder Herzinfarkt zu erleiden. Oder erst letztens vor 2 Wochen war ich Krank und es zieht und sticht manchmal in der Brust und ich denke sofort ich hätte eine Lungenentzündung.

Inzwischen hab ich fast gar keinen Bock mehr zum Arzt zu gehen, erstens mein Hausarzt ist fast 60 Jahre und den juckts halt gar nicht mehr. Außerdem ist so selten was dass ich mich bald gar nicht mehr ernst nehme.

Wie ihr seht ist es ein Teufelskreis der mich immer weiter verschlingt und einer der Hauptgründe ist mein Beruf den ich aber für mein Leben gerne mache.

Ich weis einfach nichtmehr wie ich alles in den Griff bekommen kann. Geht es jemanden auch so oder hat wer Tipps?

14.03.2017 18:45 • 14.03.2017 #1


9 Antworten ↓


Ich kenne das Problem leider zu gut. Als ich noch jünger war, bin ich wegen jedem quer sitzenden Furz zum Arzt gerannt und der hat mich natürlich nicht mal mehr ernst genommen, wenn wirklich was auffällig war. Ich musste mir dann irgendwann antrainieren, nicht sofort jedes Zipperlein zu ernst zu nehmen. Der Körper ist halt keine Maschine, die immer gleich funktioniert. Es zieht, sticht und zwackt nun mal ab und zu irgendwo. Mir hat geholfen, mich über den menschlichen Körper zu informieren. Einfach zu wissen, wie er funktioniert und läuft. Und natürlich habe ich in meinen Therapien gelernt, besser mit diesen Ängsten umzugehen. Meine Hypochondrie wird ausgelöst durch die Angst vor Kontrollverlust. Ich muss akzeptieren, dass es Zeiten gibt, in denen es mal besser und mal schlechter ist - je nachdem, wie es gerade um meine Grundverfassung steht. Im Moment ist es zum Beispiel wieder schlimm, konzentriert sich aber nicht auf mich, sondern auf meine Tiere. Ganz schlau. Nicht. Weiß ich auch und ich muss versuchen, mich davon abzulenken.

Ich würde dir auf jeden Fall raten, dir etwas Unterstützung zu holen, wenn es dich zu sehr einschränkt. Außerdem: Bewege dich mehr! Das ist nicht nur gut für deinen Körper, sondern du lernst ihn dabei auch besser kennen. Es muss nicht gleich ein Marathon sein, aber lege dir zum Beispiel einen Schrittzähler zu und versuche so viele Schritte wie möglich am Tag zu machen. Um die 10.000 sind ideal. Du wirst erstaunt sein, wie viel einem das schon bringt.

A


Ich bin ein Hypochonder, was kann ich tun?

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Jupp. Ein bisschen.
Also wenn man nur vom job sitzen ne thrombose bekäme dann wäre halb deutschland schon tot
So und wenns mit sport graf in der Erkältungszeit nicht klappt dann geh doch abends zumindest ne runde um den block. das gibt dir brstimmt auch gleich ein besseres gefühl.
So weit meine ersten gedanken dazu.
Lg

Danke für die schnellen Antworten.

Ja dass ich Sport machen muss ist mir klar. Jedoch ist es immer so wenn ich zB trainieren gehe und Muskelkater bei den Brustmuskeln habe ist es logischerweise sofort das Herz. Habe ich Muskelkater an den Beinen ist es eine Trombose usw usw .... Ich bin mir zwar irgendwie bewusst dass es Quatsch ist aber irgendwie kommt die Angst durch und man denkt sich was wäre wenn doch und ich es ignoriere...

Auch würde ich gerne eine Therapie in Anspruch nehmen. Nur getraue ich mich nicht so richtig... Außerdem wer zahlt das? Übernimmt das die Krankenkasse. Bzw fehle ich wahrscheinlich wegen den Sitzungen dann auf der Arbeit und muss meinem Chef sagen warum .....

Das zählt die Krankenkasse zu 100%.
Ob du deinen Arbeitgeber etwas sagen musst... es kommt ganz drauf an, wann du wöchentlich dort hin musst- sprich zu welcher Uhrzeit. Wenn es vor oder nach der Arbeit ist, muss der ja nichts wissen.

Leidest du nur unter Hypochondrie oder auch unter Angst- und Panikstörungen?
Es ist sehr wichtig sich Hilfe zu nehmen. Alleine kommt man da nur sehr sehr schwer bis gar nicht raus.
Es ist auch überhaupt nicht schlimm in eine Therapie zu gehen. Für eine Erkältung gibt es den allgemein Mediziner und für eine psychische Krankheit eben einen Therapeuten.
Warum soll das eine Schande sein?
Leute die keine Ahnung haben nur die reden negativ darüber.
Es sind ganz wichtige Menschen!
In Amerika geht jeder zweite zum Psychologen. Dort ist es sogar richtig gut angesehen, wenn man dahin geht. Hier in Deutschland passiert das leider noch viel zu oft versteckt das es bloß keiner mitbekommt.
Genau das ist doch ein Grund dafür, was es so schwer macht in der Gesellschaft wenn man eine psychische Krankheit hat.

Ich selber leide auch unter Hypochondrie und es ist echt schlimm. Ich hoffe das bald in den Griff zu bekommen und mich nicht mehr in jedes picken oder ziehen verrückt zu machen.

Ok und wie lange dauert die Wartezeit ca. bis eine Therapie startet?

Ich weis nicht ob es nur Hypochondrie ist oder ob mehr dahinter steckt wie eine Angststörung zb jedoch Panik Attacken habe ich nie bzw nie sehr ausgeprägt. Immernur halt dass ich bald das zeitliche segne und nichtmehr das was ich so sehr liebe machen kann....

Die wünsche ich jedenfalls viel erfolg wenn du schon in Therapie bist!

Die Wartezeit ist unterschiedlich. Ich habe viele verschiedene Therapeuten kontaktiert. Allerdings speziell nur Verhaltenstherapie.
Denn schließlich ist das Verhalten nicht notmal das Männer jedem picken gleich am das schlimmste denkt.
Ich hatte Glück und nach nur 2,5 Monaten war im in Therapie.

Das Gefühl zu sterben kenne ich zu gut... leider kommt das bei mir bei jeder Panikattacke. Es ist einfach nur der Horror.

Danke schön.
Ich hoffe das du schnell in eine Therapie kommst.
Hast du Freunde, bekannte oder Familie, mit denen du darüber reden kannst, oder die das wissen?
Wenn ja, wie gehen die damit um?

Leider habe ich eine Familie die wenn ich es ihnen sage komplett auslachen würden und mir eher sagen ich sei verrückt als mich ernst zu nehmen und mir zu helfen.

Die wollen alle von Krankenhaus und Krankheiten und solche Schwächen nichts wissen...

Das ist gar nicht gut.
Auslachen, das macht man einfach nicht. Aber ärgere dich nicht darüber. Psychische Krankheiten verstehen viele nicht und können dies daher nicht nachvollziehen.

Umso wichtiger ist es das du dich in professionelle Hände begibst. Dort wirst du sehr schnell merken das es dir gut tut, darüber voll und ganz offen zu reden.

Auch das Forum wird dir zeigen, das sooooo viele unter diese Erkrankung leiden.

Und ganz wichtig für dich: du bist nicht verrückt. Lasse dir das bitte nicht einreden. Verrückt bist du wenn du denkst das du fliegen kannst und deswegen irgendwo runter springst.
Du weißt ganz genau das du nicht Flügen kannst, daher machst du das auch nicht.
Du hast eine psychische Krankheit, aber du bist deswegen nicht gleich verrückt!

Vielen Dank für die Aufmunternden Worte!
Ja ich werde mich definitiv mal erkundigen und in eine Therapie gehen!

Und Sport ist mir selber klar dass das ein muss ist vorallem wegen meinem Beruf. Ich muss mir halt zuerst noch eine Sportart suchen die mir Spaß macht.

Momentan habe ich Schmerzen in den Knien und im Oberschenkel. Das werde ich noch abklären lassen diese Woche und wenn es nichts ist was dem Sport im Wege steht heist dass für mich dass es los geht. Und wer weis vll wenn ich dadurch Stress abbaue und mich auspowere und meinen Körper kennenlerne geht es mir vielleicht dadurch schln besser.

A


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Dr. Matthias Nagel
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