Hey
Finde ich gut, dass du dieses Thema ansprichst!
Also ich hatte im Oktober 2020 Corona. Da gab es ja noch keine Impfung. War damals 28 Jahre und weitestgehend fit.
Die Infektion war bei mir "moderat” (so nennt man eine Corona Infektion bei der man eine Lungenentzündung hat, aber nicht ins KH muss). Ich war allerdings 1 Tag im Krankenhaus konnte aber am gleichen Tag wieder heim
Mein Körper hat ca. 4 Wochen gebraucht um wieder einigermaßen fit zu werden.
Im Dezember 2020 fing es dann urplötzlich an. Hatte Luftnot von einen auf den anderen Tag (war wie das Gefühl nicht richtig Luft zu bekommen). War deswegen beim Lungenfacharzt und habe ein CT mit Kontrastmittel machen lassen, war alles gut. Der Kardiologe hat auch nichts gefunden. Meine Sauerstoffsättigung war auch immer gut. Keiner konnte mir helfen. Also musste ich lernen damit umzugehen und nicht in Panik zu verfallen.
Das ganze hat ca. 8 Monate gedauert.
Anfang Mai kam dann der Brain Fog (diffuser Schwindel, wie Nebel und Kribbeln im Kopf) dazu…war deswegen auch in einer Long Covid Ambulanz, aber ein Kopf MRT wurde nicht gemacht, weil man in den meisten Fällen keine Schäden im Gehirn findet (auch bei den schweren Fällen nicht).
Ich habe trotz allem meine Masterarbeit durchgezogen und einen 40 Stunden Job angefangen und hab mich auch weiterhin an meine körperlichen Grenzen gebracht, einfach weil es mir dann besser ging/geht.
Nach wie vor habe ich immer wieder diese Atemnot, weiß allerdings damit umzugehen. Am schlimmsten ist der Schwindel, er kommt und geht wie er will.. manchmal habe ich das Gefühl, dass mir das ganze Blut in die Beine sackt und ich gleich umfalle, im anderen Moment wird mir schwindlig, weil ich eine Bewegung erwarte, diese aber nicht Eintritt. Also alles ziiiemlich komisch
Das alles hatte ich vor Corona nicht. Hab mich auch körperlich einfach fitter gefühlt.
Heute musste ich beispielsweise zum Zug "rennen”. Danach hatte ich Atemnot und Herzstolpern. Das schlimmste allerdings (und auch neu für mich) war, dass meine Beine versagt hatten. So als könnte ich sie nicht mehr ansteuern.. aber das war nur für eine Sekunde so ️
Das Gute daran: es wird alles besser! Die Atemnot ist bei weitem nicht mehr so schlimm wie zu Beginn und auch die Abstände zwischen den Brain Fog - Tagen werden länger.
Was mir geholfen hat: nach wie vor Bewegung und 1x wöchentlich eine Vitamin C und B12 Infusion über 10 Wochen (Heilpraktiker).
Was erschwerend hinzukommt ist, dass einem als Hypochonder immer wieder Gedanken durch den Kopf gehen wie: aber vielleicht bin ich doch einfach schwer krank?
Ich hoffe also, dass es irgendwann wieder so ist wie früher. Will hier auch keine Panik verbreiten, aber vielleicht finden sich hier Leute, die ähnliche Symptome haben und man kann sich austauschen und wie gesagt, es dauert einfach. Hat die Ärztin mir damals auch gesagt (kann schon mal um die 2 Jahre anhalten).
Liebe Grüße und einen schönen Abend
26.01.2022 23:41 •
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